Natürlich bringen Autoren, die ich um ihr Können beneide, mich auch immer in meiner Entwicklung ein Stück voran. Klar haben die eine Art Vorbildwirkung auf mich, und an der Aussage, dass derjenige, der schreiben will, erstmal eine ganze Menge lesen muss, ist meiner Ansicht nach sehr viel dran.
Wenn ich meine "Werke" nach einiger Zeit mit Abstand betrachte, dann geht es mir genauso, und mir fallen noch tausend Sachen auf, die ich hätte besser machen können. Aber so ähnlich wie du versuche ich das, als gutes Zeichen zu sehen - man kann ja nur draus lernen.
Zitat
Wenn es nur darum geht, den Mörder zu finden, ist es zu wenig für mich. Ich will eine existenzielle Grundaussage, etwas, was den Krimi dingsymbolhaft erhöht, etwas, was mich wirklich nicht loslässt.
Aus ebendiesem Grunde bemühe ich mich, Geschichten zu erzählen, in denen es nicht ausschließlich darum geht, den Mörder zu finden. Oft steckt hinter einem Mord ja eine ganz lange Geschichte, die den Täter schließlich dazu getrieben hat, den Mord zu begehen. Für diese menschlichen Abgründe interessiere ich mich, und dafür, welche Begebenheiten und Lebensumstände aus einem Menschen einen Mörder machen. Das Motiv ist mir immer sehr wichtig, es muss für mich irgendwie nachvollziehbar sein.
Und ich kenne eine ganze Menge Krimis, die diesen Ansprüchen durchaus genügen. Wirklich langweilige Krimis hab ich nur selten gelesen. Nerven tut mich nur, wenn Effekthascherei betrieben wird - und viel Blut und Grausamkeit wichtiger werden als die menschlichen HIntergründe.