Beiträge von Britt

    Zitat

    Original von beowulf


    Hoffentlich drücke ich mich für die Richter verständlicher aus- das habe ich nämlich mitnichten gemeint, sondern der Qualität es Textes als ganzem zugeschrieben dass er ohne diese Angaben "funktioniert"- und ohne diesen Schluß hätte er ohne diese Angaben für mich eben nicht funktioniert und wäre flach gebleiben, mit diesem Schluß aber brauche ich Hintergrundfarbe nicht, sondern die malt sich von selbst.


    Genau. In diesem Fall brauchst du die Figuren überhaupt nicht beschreiben, das ist gänzlich unnötig, weil die Dialoge sie ausreichend beschreiben, mehr, als jede Personenbeschreibung das tun könnte.
    In solchen Short-Stories ist eine ausführliche Personenbeschreibung zumeist auch völlig überflüssig. Anders sieht es im Roman aus, aber davon ist hier ja nicht die Rede.


    Hat mir wirklich gut gefallen und hat mich auch betroffen gemacht. Ich setze mich selbst jeden Tag mit der professionellen Distanz auseinander (Mordkommission Stuttgart) und kann guten Gewissens behaupten, dass ich nach nunmehr fast 10 Jahren, die ich diesen Job mache, die professionelle Distanz immer noch nicht beherrsche, und das auch gar nicht möchte. Selbiges beobachte ich auch oft bei meinen Kollegen. Insofern hat mich dein Text sehr angesprochen.


    Vom Stil her: Ganz ehrlich, die Kommasetzung ist mir scheißegal, ich hab sie selber immer noch nicht ganz richtig drauf ;-), in deinem Text ist mir da jetzt beim ersten Lesen gar nix aufgefallen. Was mich allerdings irritiert ist, dass du die Dialoge im Fließtext schreibst. Normal wäre, bei jedem Personenwechsel auch einen Zeilenwechsel zu schalten, das ist weniger anstrengend beim Lesen, einfach übersichtlicher und auch so üblich.


    Und der vieldiskutierte Schluss: Ja, ich glaube, ich weiß was MaryRead meint; vielleicht könnte man ihn indirekter machen - so, dass die Aussage da ist, obwohl sie nicht wörtlich da steht, wenn du verstehst was ich meine. Aber das müsste dann zwischen den Zeilen kommen, durch aufzeigen, nicht behaupten. (Das vielzitierte "Show-don't tell!" )


    Ich find's trotzdem gut. Mit einer indirekten Aussage fände ich's aber vielleicht noch besser!


    Noch eine Frage: Arbeitest du bei der Polizei?
    Wenn ich mich nicht täusche: Warst du das, die an anderer Stelle mal die Polizeipoeten (Die Bücher von Uhl) erwähnt hat?

    Ich fand "Per Anhalter durch die Galaxis" und auch "Das Restaurant am Ende des Universums" einfach herrlich, glatt zum Wegschmeißen! (Der Kinofilm hat mich jedoch so gar nicht vom Hocker gerissen.)


    Mit den anderen Büchern von Adams konnte ich dann allerdings auch nichts mehr anfangen. Beim "Tiefen dunklen Fünfuhrtee der Seele" hab ich mich gefragt, was der denn nun für eine Droge eingeworfen hat, und dass er doch besser erst weiterschreiben sollte, wenn er von seinem Trip wieder runter ist. :rolleyes

    Sabine


    Ich glaube, ich könnte meine Figuren gar nicht so plastisch rüberbringen, wenn ich ihnen nicht auch Eigenschaften und Erfahrungen „andichten“ würde, die mir vertraut sind. Ich muss die Figuren verstehen, um sie überzeugend darstellen zu können, und das geht am Einfachsten, wenn ich ihnen auch etwas von mir mitgebe,

    Richtig tolle Autoren zaubern natürlich überzeugende Figuren aus dem Handgelenk, ohne auf sich selbst zurückgreifen zu müssen, aber ich übe ja noch. ;-)


    schnatterinchen


    Nimm auch genug Süßigkeiten mit, du wirst sie brauchen! :grin

    Was mich in solchen Läden so anpiept - zumindest in Stuttgart ist das so - ist, dass die Bücher oft nicht, wie es sich gehört, nach Autoren, und manchmal nicht mal nach Genre sortiert sind. Wenn man also was sucht, braucht man Stunden, bis man sich durch die Regale gearbeitet hat. Da greif ich schon lieber auf Ebay zurück, da kann ich gezielter suchen.
    Im Prinzip finde ich es aber eine gute Sache. Für Leute, die viel Zeit zum Suchen haben. ;-)

    Danke Sabine, ich freu mich sehr über dein Feedback!
    Und ganz großes Sorry, dass ich hier offenbar wahre Fressorgien auslöse, aber wenn ich versuche, so realistisch wie möglich die Soko-Arbeit zu beschreiben, dann darf ich das Essen nicht unterschlagen - ganz besonders die Nervennahrung nicht! :crazy


    Was du gespoilert hast, entspricht meinen eigenen Erfahrungen.


    Und ganz recht: Mir gefällt dieses Buch auch besser als der erste Teil. Völlig in Ordnung, dass du das auch so siehst. :-)
    Am allerbesten gefällt mir allerdings der Dritte! :grin

    Ich glaube, nach all dem, was ich hier von euch gelesen habe, würde ich das Buch nicht mal kurz in die Hand nehmen, ohne Desinfektionsmittel griffbereit zu haben. :rolleyes


    Aber schon bemerkenswert: Es ist in aller Munde (*igitt* *würg* :wow)

    Jetzt habt ihr mein letztes Fünkchen Hoffnung zerstört! :cry
    Na ja, eigentlich war es ja klar - das war mal wieder eine groß angelegte Werbestrategie.
    Ich hoffe nur, dass er sich inzwischen so unbeliebt gemacht hat mit seinem Schwachsinn, den er da brabbelt, dass das Ganze nach hinten losgeht.


    Menno, das einzig Gute an der Sache ist, dass ich nun noch irgendwann (hoffentlich bald) erleben darf, wie er richtig offiziell rausfliegt! :anbet



    Zitat

    Original von Prombär


    Haltet eure Kinder von den Telefonen fern :schlaeger


    :write :write :rofl :rofl :rofl


    Meine Tochter (13) gehört ohnehin nicht dazu. O-Ton nach der letzten Sendung: "Ich hasse diese bekloppten Benny-Fans!"

    Tom


    Es ist doch ein Unterschied, ob ich zu jemandem sage:


    "Im zweiten Satz stimmt die Zeitform nicht, im dritten Absatz hast du drei Wortwiederholungen drin und der letzte Abschnitt ist redundant..."


    oder:


    "Was du geschrieben hast ist komplette Scheiße!"


    Ersteres ist für mich konstruktive Kritik, mit der der Verfasser was anfangen kann.
    Letzteres ist in meinen Augen blanke Verachtung und entbehrt jeden Respekts - weiterbringen tut es den Autor kein bisschen, er bekommt maximal die Botschaft: Dein Text war es mir nicht wert, mich näher damit zu befassen.
    Bestenfalls geht dem Kritiker dabei einer ab. ;-)

    Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht! :cry


    Bisher kenne ich von der Link nur das "Haus der Schwestern" und das fand ich - na ja, nicht gerade schlecht, aber auch nicht umwerfend.
    Von diesem Buch hab ich aber schon mal aus ganz anderer Richtung viel Gutes gehört, und ihr fang jetzt auch noch an - also gut, überzeugt, ich les es!


    Froschi


    Bringst du's mir nächstes Mal ins Besitos mit???? :anbet

    Zitat

    Original von Alice Thierry


    Was ich grundsätzlich nicht gut finde - und da stelle ich mich Seite an Seite mit Joan - ist unsachgemäße Kritik. Maulen und Meckern kann man ebenso leicht wie zu Tode loben. Beides ist im Grunde nutzlos und keine Hilfe.
    Wenn man sich zu einem Text äußern möchte, sollte man sich auch die Mühe machen und es konstruktiv tun. Möchte man sich diese Mühe nicht machen, kann man es genauso gut lassen.
    ...
    Persönlich glaube ich, dass viele Frischeulen, die schnurstracks einen eigenen Text einstellen, in erster Linie fremdes Feedback jeglicher Art möchten. Mag sein, dass einige auch eine Plattform für die eigene Selbstdarstellung suchen, aber was sollte daran verwerflich sein?


    - Ich finde das eher mutig.


    Dem möchte ich ganz und gar zustimmen. Wer schreibt, lechzt nach Feedback - das ist völlig natürlich, und wer besser werden will, braucht es sogar ganz dringend.
    Und auch für Kritik gilt meiner Meinung nach: Der Ton macht die Musik. Sicher hilft es niemandem, zu Tode gelobt zu werden, aber hier vor aller Augen rücksichtslos in der Luft zerrissen zu werden, tut dem Anfänger unnötig weh, macht ihn auch nicht besser und demotiviert ihn nur (oder macht ihn schlimmstenfalls trotzig und dann seinerseits unsachlich). Ich halte nichts von Sprüchen á la Dieter Bohlen, ich finde, es geht auch anders. Wer helfen will, sollte das in einem angemessenen, höflichen Ton tun, ansonsten lieber ganz sein lassen.

    Vielen Dank, Sabine, für dein Feedback! :anbet


    Tjaja, mit dem Dialekt hab ich auch so meine Probleme (siehe oben ;-) ), aber man kann dem Buch hoffentlich auch folgen, wenn man die paar Sätze nicht so richtig blickt. Mir geht es immer bei Camillieri so, wenn er mit sizilianischem Dialekt um sich wirft, der nie übersetzt wird. Aber das bringt eben auch bei ihm eine Spur Lokalkolorit rein.


    Weil du diesen großen Zufall in Theas Leben ansprichst - ja, da hast du natürlich recht, das kann schnell einen leicht konstruierten Eindruck erwecken, und ich hab das auch schon mal von anderer Seite gehört (wobei natürlich jeder Krimi konstruiert ist, man es nur nicht merken darf :-] ). Aber wir konnten einfach nicht widerstehen, hier mal richtig fett Schicksal zu spielen, und haben uns gesagt: Sechser im Lotto gibt es zwar sehr, sehr selten - aber es gibt sie. Und weil es so etwas Besonderes ist, lohnt es auch, drüber zu schreiben. :-)

    Vielen Dank, taciturus, du glaubst gar nicht, wie mich das freut! :anbet


    Den Spruch, den du im Spoiler versteckt hast, ist übrigens ein Originalzitat meiner Schwiegermutter, das ich mir sofort notieren und im Buch verwenden musste. Schwiegermutter ist nun total stolz, dass ich sie in einem Krimi verewigt habe. Das Leben schreibt doch die besten Geschichten! ;-)

    Ich hab das Buch vor Jahren für meine Tochter gekauft und dann erst mal selber gelesen, bis nachts halb 3, weil ich's nicht mehr weglegen konnte. Dann hab ich's noch mal gemeinsam mit meiner Tochter gelesen, immer abends vorm Schlafen, und es war einfach herrlich.


    Im Sommer drauf sind wir nach Venedig gefahren und haben quasi auf den Spuren des Buches die Stadt erkundet. Das Haus an der Accademia, wo Scipio wohnte, den Brunnen vor der Basilika San Marco, wo die Kids auf Prosper und Scipio gewartet haben, Campo Santa Margarita, wo die Kids bei Ida eingebrochen sind ... es war traumhaft. Leider haben wir das Sternen-Kino nicht gefunden, ich glaub, das war wirklich der Fantasie der Autorin entsprungen.


    Herr der Diebe - für mich persönlich Cornelia Funkes schönstes Buch! :anbet

    Zitat

    Original von Morte d'Amour


    :lache Aber eine Romanfigur kann doch nur so geormt sein, wie der Autor, der sie geschaffen hat. :gruebel


    Da ist was dran!
    Aber um das mal weiterzuspinnen ist meiner Ansicht nach der Kleine Prinz großer Orm-Anwärter - wenn der Ruhm eigentlich auch St. Exupery zusteht. ;-)