sorry, die Filme kenne ich nicht, das ging an mir vorbei
Sehr schade. Aber an dieser Stelle könnte ich mal erzählen, wie Cinque zu ihrem Spitznamen kam. (Bissl Hintergrundinfos sind ja vielleicht ganz interessant für euch.) Tatsächlich war es ein schlichter Vertipper. Ich wollte eigentlich "Circe" schreiben, aber meine Finger schrieben allen Ernstes "Cinque". Das fand ich so ungeheuerlich, weil das ja nicht gerade naheliegend ist, dass ich mich fragte, was da gerade in meinem Unterbewusstsein passiert. Ich glaube ja - genau wie mein Alter-Ego Clemenza - nicht an Zufälle. Also stellte ich mir die Frage, warum hab ich anstatt Circe Cinque (italienisch "Fünf") geschrieben?
Naheliegendste Antwort des Unterbewusstseins: Sie ist das 5. Kind ihrer Eltern. Die haben so viele, dass sie sie einfach durchnummeriert haben. So kam Cinque nicht nur zu ihrem Spitznamen, sondern auch zu ihrer Familiengeschichte, und auch zu ihrem jüngeren Bruder Otto (zu Deutsch "Acht"), der ihr den Schwertfisch geangelt hat.
Das wirklich Verrückte an dieser Sache aber ist, dass ich später noch einmal auf genau diese Familiengeschichte zurückgreifen konnte und Cinques konservative Eltern, für die wilde Ehe und Empfängnisverhütung eine Todsünde waren, mir eine logische Erklärung dafür lieferten, wofür ich bis dahin noch keine logische Erklärung hatte (mehr will ich nicht spoilern, das erfahrt ihr erst gegen Ende des Buches). Das ist die Magie beim Schreiben. Manchmal weiß man gar nicht, warum man eine Figur so oder so anlegt, oder eine Idee aufschreibt, die einen in den Kopf kommt. Später merkt man, dass man genau dieses Detail später braucht, um einen Handlungsstrang zu verknüpfen oder etwas aufzuklären. Das ist wie Zauberei und das wirklich Tolle beim Schreiben: Wenn am Ende alle Fäden wie von Zauberhand zusammenlaufen.
Als wäre die ganze Geschichte mit allen Einzelheiten schon in einem drin gewesen und man musste sie während des Schreibens nur entdecken.