Beiträge von Britt

    Liebe Britt , entschuldige bitte, dass ich der Leserunde nicht ganz so beiwohnen konnte, wie ich das ursprünglich beabsichtigt habe!

    Kein Problem, ich sagte ja, dass ich immer mal wieder reinschauen werde. Lesen soll ja auch Entspannung sein und nicht in Stress ausarten. Insofern - alles gut!


    Mal wieder ein Buch, das ohne die Eulen komplett an mir vorbeigegangen wäre. Reine Liebesgeschichten lese ich gaaaanz selten und hätte ich mich im Buchladen allein am Klappentext und der Aufmachung des Buches orientiert, ich weiß nicht, ob ich überhaupt zugegriffen hätte.

    Ja, in den Buchhandlungen wird der Roman sicher in der Sparte Liebesroman/Urlaubslektüre einsortiert. Da kann man natürlich nicht ahnen, dass da noch mehr drin steckt. Kein Buchhändler wird auf die Idee kommen, das Buch ins Regal für Spannungsliteratur zu stellen, obwohl man das genauso gut könnte. Das ist das Problem bei den genreübergreifenden Geschichten.

    Nina war mir in manchen Szenen allerdings zu selbstzweiflerisch und hat Tonios Zuneigung leider nicht erkannt. Das war etwas, was mir zwischendrin etwas auf die Nerven ging und was ich an Liebesromanen einfach nicht (mehr) mag: Die beiden Protagonisten sind füreinander bestimmt und kommen doch nicht zusammen, weil eine(r) der beiden immer wieder etwas hineininterpretiert, was gar nicht zu interpretieren sein sollte. Auch wenn ich Ninas Empfindungen nachvollziehen kann, manchmal war es mir zuviel des Guten. Ein klärendes Gespräch hätte hier wohl geholfen.

    Bedenke, wie schnell das Buch dann zu Ende gewesen wäre! :lache

    Natürlich ist das der Dramaturgie geschuldet, und auch in einer sich anbahnenden Beziehung braucht es nun mal Konflikte, sonst wäre die Geschichte sterbenslangweilig. Nina hat ein unterirdisches Selbstwertgefühl (das dem Verrat durch Karsten geschuldet ist) und gleichzeitig Angst, sich von Tonio immer wieder einwickeln zu lassen und dann enttäuscht zu werden. Deshalb kann sie nicht glauben, dass es ihm ernst ist mit ihr und deshalb verhält sie sich so biestig.

    Die Tomaten-Szene fand ich allerdings wirklich witzig.

    Siehst du, die hätte es nicht gegeben, wenn Nina nicht so wäre, wie sie nun mal ist. 8o


    Insgesamt, muss ich sagen, hat mir der Roman gut gefallen, die Mischung von locker-leichter Urlaubsgeschichte und politischen Einschüben ist gelungen und hat mich das Buch zufrieden zuklappen lassen.

    Da bin ich aber froh. :-) Es war ja doch ein etwas gewagter Spagat, einen Inselroman mit Liebesgeschichte auch noch mit einer politischen Problematik zu verknüpfen. Ich bin direkt erleichtert, dass das Flüchtlingsthema die Leser nicht verschreckt (diese Befürchtung wurde von einigen Verlagen geäußert).


    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde, liebe Britt!

    Immer wieder gern. Ich danke euch, dass ihr dabei wart! :winkt

    ... dann bräuchte die Autorin mich nicht zu suchen. Andererseits genieße ich die Geschichte und das Urlaubsfeeling immer noch und manche Bücher darf man einfach nicht zu schnell auslesen...

    Da hast du natürlich recht. Nimm dir nur alle Zeit, die du brauchst, ich schaue die Tage immer mal wieder rein.


    Oder die Palio-Szene, als der Esel schließlich durchgeht und Matteo am Ende doch noch Sieger wird. Großes Kino.

    Auch das Dorffest fand ich toll beschrieben, die Lebensfreude schwappt geradezu aus den Seiten heraus.

    Ich wäre da auch zu gern selbst mal dabei gewesen, leider war ich zu dieser Zeit nie auf der Insel. Glücklicherweise gibt es bei Youtube haufenweise Videos vom San Mamiliano-Fest, auch von den Esel-Rennen und der Quadriglia. Das ist fast so gut, wie selbst dabeizusein. :-)

    Gerade die Gegenüberstellung Havarie Kreuzfahrtschiff vs. Flüchtlingsboote macht deutlich, wie unterschiedlich ein und die gleiche Notlage behandelt wird. Das ist nachdenkenswert. Und so ein Gedankenstupser sollte auch Platz in einem Unterhaltungsroman haben dürfen.

    Danke! Genau das war meine Absicht. Ich finde auch, dass man das in einem Unterhaltungsroman dürfen muss. Viele Verlage sehen das leider anders und scheuen sich vor kontrovers diskutierten Themen. Ist ihnen wohl zu riskant. Sicher, ich hätte auch einfach nur eine leichte Liebesgeschichte mit Urlaubssetting schreiben können, die würde mir allerdings nicht so sehr am Herzen liegen, wie dieses Buch es tut.

    Nun muss ich aber unbedingt den letzten Abschnitt lesen. Schließlich möchte ich gerne wissen, weshalb Karsten/Ruben sich umgebracht hat, warum Cinque so furchtbar aufbrausend ist, wer den anonymen Brief geschrieben hat und natürlich, ob Nina und Tonio happyendlich zusammenfinden.

    Dann hoffe ich mal sehr, dass die Auflösung auch deinen Geschmack trifft. 8)

    Damit, dass das Schiff mit den Flüchtlingen nun auf der Insel anlegt und so alle wieder zueinander finden, hatte ich überhaupt nicht gerechnet. War aber schön zu lesen!

    Tja, die liebe Britt ist immer für eine Überraschung gut :-)


    Ich persönlich fand es sehr gut, dass dieses Thema hier mit eingebaut wurde und mir war es auch nicht zu viel. Ganz im Gegenteil: wenn es nur die Liebesgeschichte zwischen Nina und Tonio gegeben hätte, dann wäre es mir tatsächlich fast zu wenig gewesen. Durch das Thema mit den Flüchtlingen konnte auch die Entwicklung und Veränderung von Clemenza toll geschildert werden. Mir hat das richtig gut gefallen.

    Clemenzas Geschichte kam wirklich beim Schreiben. Ich hatte das anfangs gar nicht so geplant. Ursprünglich hatte ich sie Nina nur als Vermieterin und Leidensgefährtin zur Seite stellen wollen, die bei dem Unglück eben auch einen nahen Angehörigen verloren hat. Aber dann war es, als wollte sie mir ihre Geschichte erzählen. Und richtig, ich brauchte diesen Handlungsstrang auch, um ihre Entwicklung deutlich zu machen.

    Ich gestehe aber, mich hat das Thema zu dieser Zeit auch sehr beschäftigt. Es war der Sommer, als Carola Rackete unerlaubt auf Lampedusa anlegte und verhaftet wurde. Das hat einiges in mir in Bewegung gebracht, und ich bin damals auch Fördermitglied von Seawatch geworden. Also, ich kann eigentlich nicht alles Clemenza in die Schuhe schieben. ;-)

    Für mich war das ebenso eine Überraschung. Ich hatte ja bis zum Ende eigentlich Cinque im Verdacht. Und als es klar war, dass sie nicht die Briefeschreiberin war hatte ich gar keine Ahnung mehr, von wem denn der Hinweis gekommen sein könnte. An die Therapeuthin hatte ich gar nicht mehr gedacht. Und es ist ja echt witzig, dass sie tatächlich gar nicht wusste, das Karsten noch auf der Insel lebt und damit aber ins Schwarze getroffen hat.

    Hm, da wollte die Krimi-Autorin in mir auch mal mitschreiben und zum Schluss noch eine schöne, überraschende Wendung hinlegen.:lache
    Ich habe aber auch einige Zeit überlegt, und auch meine Lektorin hatte Bedenken, dass dieser Trick der Therapeutin das Bild von Anna als Freundin von Nina beschädigten könnte. Ich hab mich aber dann doch entschieden, es so zu machen. Auch Freundschaften haben schließlich ihre Krisen und Konflikte, und man macht Fehler - oder eben auch nicht. Eigentlich war es ja keiner, aber es hätte einer sein können. That's life. ;-)


    Die Therapeutin hat also den Brief geschrieben. Etwas übergriffig finde ich. Allerdings sind die beiden ja in den Jahren auch Freunde geworden und insofern fand ich es dann doch ganz gut.

    Ja, wären die beiden nicht so eng befreundet gewesen, hätte ich das nicht so machen können. Ein Therapeut, der nicht so eine enge Beziehung zu einer Patientin hat, hätte so etwas ganz sicher auch nicht riskiert.
    Dass viele von euch Cinque in Verdacht hatten, war natürlich beabsichtigt. :grin

    Natürlich habe ich diese LR nicht vergessen, sondern bin schwer begeistert von deinem Buch!

    Da bin ich aber froh! Ich fürchtete schon, du wärst verschollen! :knuddel1


    Ich bin hier nebenbei gerade beim Packen, weil ich morgen früh zu meiner Tochter fahre und erst Sonntagabend wiederkomme. Deshalb jetzt nur ganz kurz. Wahrscheinlich werde ich die nächsten drei Tage nicht online sein, ich schau höchstens mal am Handy rein, aber da kann ich nicht viel schreiben. (Leider gehöre ich zu der Generation, die es ums Verrecken nicht schafft, mit zwei Daumen so zu tippen wie mit zehn Fingern.) Bis dahin bist du vielleicht auch schon fertig mit dem Buch, ich melde mich dann am Sonntagabend aber auf jeden Fall zu allen Beiträgen, die ihr bis dahin noch schreibt.

    Jetzt wünsche ich dir erstmal spannende Unterhaltung beim Weiterlesen!

    Erstmal zu Britts Frage bezüglich der Politik. In Maßen ist es okay für mich. Ein Zuviel mag ich nicht. Ist ähnlich wie bei historischen Romanen. Wenn dort mehr geschichtliches vorherrscht als Handlung, lese ich sie erst gar nicht oder breche ab.

    Bei mir steht und fällt immer alles mit den Figuren. Wenn die es schaffen, mich in die Handlung zu reißen und ich mich identifizieren kann, dann lese ich sogar historische Romane, und das ist normalerweise gar nicht mein Ding. Aber einige AutorInnen haben es schon geschafft, dass ich wie gehetzt durch die Seiten eines Historienschmökers gehetzt bin. Allerdings darf die Handlung natürlich durch ellenlanges Erzählen geschichtlicher Hintergründe nicht ins Stocken geraten.



    Nun aber zur Geschichte: Meine Vermutung, dass Ruben Karsten ist, hat sich tatsächlich bestätigt. Aber warum ist er sooo verzweifelt und bringt sich um? Nur weil Nina jetzt da ist und ihn sucht? Natürlich ist es eine blöde Situation. Aber man hat doch nur ein Leben. So richtig nachvollziehen kann ich das derzeit noch nicht.

    Du bekommst noch eine Antwort auf deine Frage, die dich hoffentlich zufriedenstellt. Aber nicht von mir jetzt. Wir wollen ja nicht spoilern. :grin


    Zu süß die Szene, wo Tonio mit seinen Fischen über Gefühle spricht.

    Ich freu mich wie Bolle, dass ihr die Szene genauso mögt wie ich!

    die Beschreibungen von Land und Leuten und Feierlichkeiten, wie dem Eselsrennen sind unglaublich toll.

    Danke schön. Wenn du mal live dabei sein möchtest, bei Youtube kann man zuschauen:

    (Über den Esel von Rocca hab ich Tränen gelacht, der schert in der Kurve ständig aus und muss zurück auf die Bahn geschoben werden. :rofl)


    Ich bin ab morgen bis Sonntagabend wahrscheinlich komplett offline, weil ich meine Tochter in Hannover besuche. Falls ich an nem PC vorbeikomme, schau ich mal rein, ansonsten melde ich mich Sonntagabend wieder.


    Weiß übrigens jemand, was mit Lesebär ist? Sie hatte ein Freiexemplar gewonnen, sich aber noch gar nicht in der Leserunde gemeldet.

    Die geretteten des Concordia-Unglücks "verschwinden" (einfach ausgedrückt) innerhalb kürzester Zeit wieder in ihre Heimat oder Heimatstädte. Da handelt es sich um 1,2 Tage...........

    Bei Flüchtlingen/Migranten sieht das ja etwas anders aus.

    Diese bleiben zum Teil jahrelang auf den Inseln, man weiß ja, wie überfüllt Moria war...........

    Ich habe schon Fernsehberichte darüber gesehen bei denen auch viele Bewohner der Insel zu Wort kamen.

    Ängste sind da schon auch nachvollziehbar.

    Da hast du natürlich vollkommen recht. Nur wird Giglio normalerweise nicht von Flüchtlingsbooten angesteuert, dazu liegt es viel zu weit nördlich von Afrika. Was Federico da gemacht hat, war eine absolute Ausnahme, die aus der Verzweiflung geboren war. Und natürlich weil er sich an die Hilfsbereitschaft der Giliesi erinnerte und außerdem mit Clemenza sprechen musste.

    Aber das Problem kann man natürlich nicht leugnen. Deshalb schrieb ich auch an anderer Stelle (weiß nur gerade nicht wo), dass Italien mit dem Flüchtlingsproblem von der EU weitgehend im Stich gelassen wird.

    Diese Frage:

    Warum schauen die Menschen weg, wenn Migranten im Mittelmeer ertrinken, überschlagen sich aber vor Hilfsbereitschaft, wenn es um europäische Touristen geht?

    ... war auch nicht wertend gemeint. Sie zeigt einfach das o. g. Problem auf.

    Gerettet werden muss aber natürlich jeder aus Seenot, nicht, dass hier Missverständnisse auftreten.

    Ja, genau darum geht es mir. Menschen in seeuntüchtigen Booten wieder aufs Meer hinauszuschleppen, um sie am Anlegen zu hindern, so wie Frontex es bisweilen tut, halte ich für Mord.

    Ich denke auch, wenn das Flüchtlingsthema auf dem Klappentext gestanden hätte, hätte das bestimmt einige Käufer von dem Buch abgehalten.

    Ich mag ja Bücher, die polarisieren. Ich lese sie gern und schreibe sie auch gern, wohlwissend, dass das riskant ist. Klar schreibe ich, um zu unterhalten, aber nicht nur. Ich schreibe auch, weil ich etwas mitteilen möchte. Jedenfalls meistens. (Das nächste Projekt hab ich einfach aus Spaß gemacht, aber da ist es wieder das venezianische Setting, das mich bei der Stange gehalten hat.)
    Mir war auch klar, dass dieses Buch, das wir hier lesen, polarisieren wird. Finde ich nicht schlimm. Meine Agentin hat mich auch von Anfang an gewarnt, dass es schwer verkäuflich sein wird, und das war ja dann auch so. Aber sie hat da hinter mir gestanden und sich wirklich dafür eingesetzt. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Es gibt ja auch Agenturen, die sagen "Nö, nehmen wir nicht, kriegen wir nicht los."

    Für mich gehörte das Flüchtlingsthema eindeutig in den Roman und die politischen Einschübe fand ich wohl dosiert.

    Ja, ohne dieses Thema wäre es eine komplett andere Geschichte geworden. Mir geht Clemenzas und Federicos Geschichte mindestens genauso zu Herzen wie die von Nina und Tonio, fast noch mehr sogar.

    Sicher, ich hätte Federico nach dem Unglück auch nach Afrika zu Ärzte ohne Grenzen schicken können, und nach sieben Jahren wäre er irgendwann aus irgendeinem Anlass, der mir sicher eingefallen wäre, reumütig zurückgekehrt. Aber das wäre nicht halb so stark gewesen. Außerdem fand ich den Gedanken wichtig, die Seenotrettung dem Costa-Concordia-Unglück gegenüberzustellen, um die Frage aufzuwerfen: Ist das Leben der Kreuzfahrt-Touristen mehr wert als das afrikanischer Flüchtlinge? Was passiert da eigentlich an den Außengrenzen unseres Kontinents? Warum schauen die Menschen weg, wenn Migranten im Mittelmeer ertrinken, überschlagen sich aber vor Hilfsbereitschaft, wenn es um europäische Touristen geht?

    Ich hätte mit diesem Thema auch gar nicht gerechnet...........so nach der Inhaltsbeschreibung und so.


    Könnte für manchen Leser (ich schreib das weiterhin so) eine Überraschung sein.

    Definitiv. Aber wenn du schon einen Verlag findest, der bereit ist, so was zu verlegen, dann diskutierst du nicht lange rum, wenn das Thema im Klappentext außen vor gelassen werden soll. :grin

    Wie gesagt, dieses Thema war die Intention für mich, das Buch zu schreiben. Ich hätte es auf gar keinen Fall rausgelassen, eher wäre diese Geschichte mein erstes Selfpublishing-Projekt geworden.

    War ja bei Beas Leserunde ganz genauso. (Weil wir gerade beim Thema sind.) Das Thema Organspende und Sterbehilfe etc. durfte auf gar keinen Fall auf den Klappentext, deshalb waren einige Leser auch so schockiert, weil sie sich einen locker-flockigen Sommerroman vorgestellt hatten, wie Coverbild und Klappentext suggerieren wollen. Eigentlich ist so was Betrug am Leser. Verlage trauen sich wenig, muss ich leider sagen.

    Es gab noch einen anderen Verlag, der meinen Roman gern gemacht hätte, aber ohne das Flüchtlingsthema. Hab ich abgelehnt. Das wäre nicht mehr die Geschichte gewesen, die ich erzählen wollte.

    Habe ein wenig nachgelesen...........das Buch hat mich wohl etwas zwiegespalten zurück gelassen.

    Inwiefern? Es interessiert mich nur, weil es auch ein Buch ist, das polarisiert.


    Menno, jetzt hast du schon wieder die Leserunde verlinkt. Vermutlich hocke ich den Rest des Abends hier und schmökere in der Leserunde. :rofl

    Ich gestehe, dass mir der politische Hintergrund im letzten Abschnitt zu viel war. Das mit den Flüchtlingen war wichtig für die Entwicklung der Charaktere, hat aber nicht meinem Geschmack entsprochen.

    Da merkt man wohl, dass mir dieses Thema sehr wichtig war. ;) Aber ich freu mich, dass es dir trotzdem gefallen hat.

    Ich hätte eher mit einem Angriff auf das Schiff von Federico gerechnet, er kommt ins Krankenhaus, schwebt in Lebensgefahr und spricht sich aus dem Grund mit Clemenza aus.

    Noch mehr Drama? :yikes Da hätte ich Frontex ja auch noch nach Giglio verlegen müssen. Mir wäre das ein bisschen zu viel des Guten gewesen, und das Krankenhaus sollte ja auch nicht der Hauptschauplatz werden, das war ja schon zweimal im Spiel.

    Dass Circe sich nochmals aufrafft und den Ar*** in der Hose hat sich bei Nina zu entschuldigen - Hut ab. Diese Szene fand ich echt toll.

    Ihr blieb gar nichts anderes übrig. Sie muss schließlich künftig zusammen mit ihr auf dieser kleinen Insel leben. Da kann man sich nicht dauerhaft aus dem Weg gehen. Das wäre wohl ziemlich anstrengend geworden.:fechten

    Ok, das Ende hatten wir alle so vorhergesehen ...

    Was, das habt ihr vorausgesehen? So ein Mist. Ich hätte ja nie gedacht, dass ihr darauf kommt, dass Nina und Tonio am Ende zusammenfinden. :chen
    Nein, aber ernsthaft: Ist jemand vorher darauf gekommen, wer den anonymen Brief geschrieben hat? Ich hoffe nicht. Das sollte eigentlich mein Ass im Ärmel sein. :lache

    Ich danke Britt für die Begleitung der LR und den Erklärungen, hat wirklich Spaß gemacht. Hoffentlich wirds was mit deinem neuen Buch. Ich wär dabei

    Immer wieder gerne. Die schönsten Leserunden hatte ich immer bei den Eulen. :bluemchen

    Ganz besonderes gefallen hat mir die Szene als Tonio mit seinen Fischen im Aquarium redet und dabei seine Liebeserklärung übt. Das war einfach herrlich

    Ich mag die Szene auch sehr. Ich finde so ein paar lustige Einschübe auch ganz wichtig, damit die Geschichte nicht zu dramatisch wird, man kann ja nicht immer nur heulen und mitleiden. Tonio selbst hat ja auch keine leichte Vergangenheit. Dass er so Probleme hat, seine Gefühle zu zeigen, hat ja auch seinen Grund. Aber er gibt sich Mühe und ist dabei immer für ein kleines Schmunzeln gut. ;)



    Gewarnt wird vor Katzen, da könnte eine Depression entstehen.

    :yikes Wie das? Also meine Katzen wissen, dass sie geliebt werden. Die werden ja auch nach Strich und Faden verwöhnt. Bin so eine Art Helikopter-Katzenmama. ^^

    Konfrontation oder gar Schocktherapie kann ganz großen Schaden anrichten, aber auch recht schnell zur Heilung beitragen.

    Ja, das ist umstritten. Aber hier ist es ja optimal ausgegangen. ;-)


    Dass sie ihre "Wasser-Phobie" so ganz ablegen (und das doch relativ schnell) freut mich - aber ist das auch realistisch?

    Naja, in so einem Buch hat man ja nicht unbegrenzt Zeit. :lache

    Nein, ernsthaft, ich glaube, ihr wichtigster Wendepunkt im Kampf gegen die Phobie war, als sie völlig von Sinnen Tonio bei dem Unwetter ins Meer hinterherläuft. Da hatte sie den größten Teil schon geschafft. Und dann waren es ja noch ein paar Wochen bis Oktober, als sie sich entschloss, tauchen zu lernen.

    Zieht es dich schon immer in dieses Land? Zu diesem Land und zu den Menschen hin?

    Hast du auch schon einmal daran gedacht, in Italien zu leben?

    Ich habe sogar schon sehr oft daran gedacht. Wenn ich vor Ort bin, schaue ich mir immer die Aushänge der Immobilienbüros an und träume ein bisschen. Aber da ich meine Tochter noch in Deutschland habe, kriege ich das nicht hin. Muss ja auch noch ein paar Jahre arbeiten. Aber wenn das Kind nicht wäre, würde ich es vielleicht sogar machen.
    Nein, ich war noch nicht immer so italophil. Bis Mitte/Ende der 90er war ich eher auf Skandinavien ausgerichtet. Dass ich plötzlich meine Liebe für Italien entdeckt habe, daran ist Bea Hellmann schuld. Nachdem mich ihr Roman "Laras Geschichte" so umgehauen hat, der in einem kleinen ligurischen Küstenort zwischen Finale Ligure und Alassio spielt, wollte ich mir unbedingt die Schauplätze ansehen. Also hab ich die Family überredet, im Urlaub anstatt nach Stockholm doch mal nach Ligurien zu fahren. Und dann war's um mich geschehen. Liebe auf den ersten Blick. Das Klima liegt mir auch viel mehr als das nordische, und natürlich das Essen. :mahlzeit

    Also Bea Hellmann hat mich zum Italien-Fan gemacht, bin ihr heute noch dankbar. Leider ist sie letztes Jahr verstorben. Wir hatten hier mal eine sehr tolle Leserunde mit ihr, die ich vor ein paar Jahren organisiert hatte. Hast du da nicht zufällig sogar mitgemacht?

    Vielleicht liegts am Tauchlehrer, auch wenn mir schon klar ist, dass es die auch in älter gibt, aber Tauch-, Surf-, und Skilehrer stelle ich mir erst mal jung vor. Hallo Klischee, ich weiß.

    Also die Tauchlehrerin, die mein Manuskript korrigiert hat, ist auch keine 20 mehr. Obwohl sie das sicher gern wäre. :lache

    Ich hatte in meinem Leben wohl zu viel mit Musikern, Gastronomen und Kripo-Leuten zu tun. Viele meiner Kripo-Kollegen sind in dem Alter und genauso albern wie Tonio, Matteo & Co. Als ich Sängerin war, hatte ich auch Bandkollegen in diesem Alter. Frage nicht nach Sonnenschein. :rofl Wahrscheinlich sortiere ich Tauchlehrer gefühlt in diesen Menschenschlag ein.

    Tonio und die anderen aus der Tauchschule sind für mich gefühlt alle Mitte 20 und ich war dann jedes Mal wieder aufs neue überrascht, dass Nina Mitte 40 ist und Tonio vermutlich auch...

    Kann ich beides so unterschreiben.

    Das ist ja lustig. Nach meinem Gefühl könnten die auch in meinem Alter sein, und ich bin wesentlich älter. :lache
    Wie verhält man sich denn so mit Mitte 40? Ich hab mich damals innerlich kein Stück anders gefühlt als mit Mitte 20, und im Grunde tue ich das heute noch nicht. Was sich verändert ist doch eigentlich nur die äußerliche Körperhülle, oder?

    In einem Jahr waren wir im Juni einmal in Siena um uns den Platz anzugucken, so teuer habe ich noch nirgends in Italien Cappuccino getrunken

    Dieser Satz ist mir vorher glatt entgangen. Versuch es doch mal in Venedig, direkt am Bacino di San Marco. Oder aber auch im Café Florian auf dem Markusplatz während des Karnevals. (Mein Facebook-Profilbild ist dort übrigens aufgenommen). Das sind Preise, die leistet man sich einmal im Leben, um sich dann auf ewig daran zu erinnern: Ich habe im Café Florian Cappuccino getrunken! :lache

    Nun das durchzählen der Kinder ist ja alte römische Tradition und da gibt es durchaus berühmte Quintus, wie der Fünfte oder gar Decimus, also der zehnte. Brutus. z. B. war so einer. Deshalb erschien mir die Idee nie abwegig.

    Das war mir tatsächlich nicht klar, leuchtet aber ein. Da war mein Unterbewusstsein wohl klüger als ich. :gruebel


    Aber das darf nie als die nötige Salzgrundlage zum Würzen sein, schmecken muß das Buch nach den Würzkräutern, nicht nach Salz.

    Naja, in diesem Fall ist das schon ein bisschen mehr als das Salz in der Suppe. Es ist eigentlich die Grundlage für den gesamten zweiten Handlungsstrang, der mit Clemenza und ihrer Entwicklung zu tun hat, und ein Problem, das ich dem Costa-Concordia-Unglück ganz bewusst gegenübergestellt habe (wie unterschiedlich mit der Rettung Schiffbrüchiger umgegangen wird, je nachdem ob es Touristen oder Migranten sind). Somit war das eine der Grundideen für den Plot, also schon ein bisschen mehr als nur Würzmittel. Deshalb meine Frage.

    Ich hab mal eine Frage zu deinem Nachnamen: was ist nun richtig Reißmann oder Reissmann? :-)

    Ich weiß es manchmal selbst nicht mehr genau. :D


    Richtig ist Reißmann. Nur wenn der Name auf dem Cover in Großbuchstaben gesetzt wird, schreibt man ihn mit Doppel-S. Und Emons setzt die Autorennamen prinzipiell immer in Großbuchstaben.
    Den Webdesigner meiner Homepage und offiziellen Facebookseite hat das ähnlich verwirrt, deshalb heiße ich auch dort "Reissmann". Ich fand es nicht wichtig genug, das noch mal ändern zu lassen.


    Schwierig wird es, wenn im Personalausweis der Name mit "ß" steht und auf dem Flugticket mit "ss" und du im Ausland deinen Rückflug antreten möchtest. Oder im Internet mit der Mastercard bezahlen willst, auf der der Name mit "ss" steht und du gibst ihn stoisch mit "ß" in die Maske ein. Auf diese Weise hab ich mir schon mal selbst mein Konto gesperrt. :rolleyes:

    Liebe Britt,

    mich würde interessieren, ob Du schon neue Pläne für ein Buch hast? Schreibst Du aktuell schon wieder an etwas Neuem? Und wenn ja, darfst Du schon was darüber verraten?

    Ich schreibe momentan schon wieder etwas ganz anderes, nämlich eine Krimi-Komödie, die in Venedig spielt.

    Das italienische Setting hat mich inzwischen gepackt, und Venedig ist auch einer meiner Sehnsuchtsorte. Das Manuskript ist noch in der ersten Fassung und noch weit davon entfernt, verkauft zu sein. Da ich so etwas in diesem skurrilen Stil - kein Polizeikrimi, es ermitteln zwei alte Damen, die in einer Art Rentner-WG wohnen, gemeinsam mit einem Gondoliere, der weder singen noch schwimmen kann - noch nie in Romanform gemacht habe (als Kurzgeschichten schon), kann es durchaus passieren, dass ich diesmal um ein Pseudonym nicht drum herum komme. Es sei denn, es landet wieder bei Emons. Wenn diesen Klamauk überhaupt jemand haben will. Mir hat es jedenfalls verdammt viel Spaß gemacht.

    Und möchtest Du in Zukunft wieder Krimis schreiben oder bleibst Du jetzt erst mal bei dem anderen Genre?

    Kann ich nicht sagen. Wenn ich eine Idee habe, überlege ich, in welchem Genre sich das am besten erzählen lässt. Dabei frag ich auch nicht, ob das gerade gefragt ist oder inhaltlich den Anforderungen (Schubladendenken) der Verlage entspricht (siehe Politik im Liebesroman). Damit lege ich mir manchmal selbst Steine in den Weg, aber ich kann und will einfach nicht marktorientiert schreiben.

    Ich könnte mir vorstellen, noch mal so eine Komödie zu machen, wie die, an der ich gerade arbeite. Oder aber auch so eine Geschichte wie die von Nina und Tonio. Nur von den Polizeikrimis mit Stuttgarter Setting bin ich erstmal weg. Ich glaube, es gibt keinen Schauplatz in Stuttgart, den ich nicht schon beackert habe, das reicht erstmal. Aber selbst hierbei würde ich niemals nie sagen.

    Was ich Dich noch fragen wollte: tauchst Du denn selber oder hast Du sonst viel Bezug zum Tauchen? Es werden ja im Laufe des Buches schon einige Details über Tauchgänge usw. erzählt und es klingt alles ziemlich begeistert, was da über die Unterwasserwelt berichtet wird. Ich finde tauchen total spannend, aber ich weiß nicht genau, ob ich es mich trauen würde. Ich bin da selber ein kleiner Angsthase, so wie Nina:lache

    Nein, um Gottes Willen, nie und nimmer würde ich tauchen! :stop

    Ich hab einfach sehr viel recherchiert und die richtigen Leute gefragt. Man kann ja nicht nur über Dinge schreiben, mit denen man sich auskennt, das würde schnell langweilig werden.
    Ganz besonders geholfen hat mir meine liebe Autorenkollegin Ute Bareiss, die neben dem Schreiben auch noch Tauchlehrerin ist und das komplette Manuskript testgelesen hat. Von ihr kamen noch einige Korrekturen und Tipps im Hinblick auf Tauchunterricht und auch Reanimationsmaßnahmen. Es ist immer sehr vorteilhaft, in Autorenvereinigungen vernetzt zu sein, irgendwer hat immer Ahnung von irgendwas, und so helfen wir uns da gegenseitig.