Joy Fielding; Flieh, wenn du kannst; 1
Reginald Hill; Das Dorf der verschwundenen Kinder; 2
Thomas Mann; Buddenbrooks; 4; Leserunde
Erich Maria Remarque; Im Westen nichts Neues; 1; Leserunde; Monatshighlight
Beiträge von Veggie
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Irgendwie habe ich eine kleine Abneigung, Filme mehrmals zu gucken oder Bücher mehrmals zu lesen - auch wenn sie noch so toll waren.
Es gibt ja noch viele andere tolle Bücher, die mich fasziniert haben und meine Liste wird immer länger... -
Ich bin in China, wo ich mir krampfhaft einzureden versuche, dass der Kommunismus das einzig Richtige für mich ist.
Jung Chang - Wilde Schwäne -
Hier wird vorrangig das Leben der Mutter geschildert. Im Gegensatz zu der Großmutter ist die Mutter ein ganz anderer Typ von Mensch, sehr viel offener und fordernder. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sie sich politisch so stark einsetzt. Schön fand ich auch, dass sie aus Liebe geheiratet hat. Nur leider ist die Ehe wegen des politischen Fanatismus ihres Mannes nicht glücklich...
Trotzdem gebärt sie drei Kinder, von denen sie aber keines von selbst aufzuziehen scheint.
Am Ende dieses Abschnittes wird langsam immer mehr deutlich, dass sie sich einreden muss, dass der Kommunismus der einzig richtige Weg ist, damit ihre Welt nicht zusammenbricht. Aussteigen ist ja auch nicht möglich.
Von der Vorgesetzten Ting hätte ich nicht erwartet, dass sie versucht, den Vater zu verführen, immerhin - dachte ich jedenfalls - sind sie und die Mutter befreundet...Ich bin gespannt, wie sie in der neuen Stadt zurechtkommt.
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Ich bin schon bei Kapitel 9, aber konnte gestern nicht posten.
Ich wusste nicht, dass es SO schlimm war (und teilweise noch ist...) mit der Frauendiskriminierung. Sie werden schlimmer als Tiere behandelt und größtenteils nur als Lustobjekt angesehen.
Diese Lotusfüße... Bei der Beschreibung im Buch war mir schon unwohl, aber bei diesen Bildern... Ich frag mich auch, was daran schön ist. Und ich beschwer mich, wenn meine Schuhe mir hinten die Haut etwas aufreiben...
So einen Mann wie Dr. Xia gibt es wohl nicht oft dort und die Großmutter hat letztendlich doch riesiges Glück gehabt, aber wenn er ca 40 Jahre älter ist als sie.Übrigens als ich meinem Freund das mit dem fehlenden Samenerguss erzählte durch Tai Chi, fragte er mich, was für ein Märchenbuch ich da lese.
Leider werde ich hier die Leserunde nicht bis zum Schluss mitmachen können, weil ich ab morgen in Urlaub bin und kaum glaube, dass ich das Buch bis morgen Mittag noch zu Ende kriege bei dieser winzigen Schrift...
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"Der Feind" habe ich leider nicht da, will das aber auf jeden Fall auch noch lesen.
Denkt ihr denn, dass es ein wirkliches Happy End wäre, wenn Paul den Krieg überlebt hätte? Ich glaube es kaum.
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Schwer verdaulich ist weit untertrieben. Zwischenzeitlich wird mir sogar richtig schlecht...
Die Episode mit dem sterbenden Franzosen war auch recht traurig geschrieben wie ja auch das ganze Buch. Paul fühlt sich schuldig, obwohl keiner (außer den hohen Tieren) Schuld hat an dem Massensterben an der Front...
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Ob es vielleicht auch deshalb so viele Mitläufer Hitlers gab? Weil die damalige Generation an Krieg gewohnt war und gar nicht so richtig wusste, wie sie sich in einem normalen Leben verhalten sollten? Natürlich liegen zwischen den beiden Weltkriegen ein paar Jahre dazwischen, aber nicht wirklich viele.
Als die Szene mit den sterbenden Pferden beschrieben wurde, kam mir zwischendurch immer wieder der Gedanke, ob Remarque die sterbenden Menschen einfach so bezeichnet hat, weil ihre Todesschreie unmenschlich waren und eher denen von Tieren glichen, die am Leben bleiben wollten und mit ganzer Kraft danach schrien...
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Zitat
Original von Joschi
@buzaldrin
Ich kann Dich genauso verstehen, wie Müller. Das Wissen um das Sterben des Anderen, lässt sich durch die phragmatische Sichtweise "dann braucht er die guten Stiefel nicht mehr, meinen Füßen werden sie gut tun" besser ertragen. Für uns, die wir eine solche Situation nicht wirklich nachvollziehen können, sicher schwer zu verstehen!Mh ich war auch zwischen den beiden Standpunkten hin und her gerissen. Einerseits kommt es mir so vor, als ob es Müller absolut nicht um seinen Freund geht und er froh ist, seine Stiefel zu bekommen, aber andererseits ist es ja wirklich so, dass man den Tod schon kommen sah und die Stiefel somit dann "frei" wären.
Mir hat das Buch ganz von Anfang an schon gefallen, was nicht sehr oft vorkommt. Deshalb bin ich mal gespannt, wie es weitergeht und werde sogleich weiterlesen.
Lest ihr die Kommentare vom letzten Jahr? Also ich nicht.
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Titel: Das Dorf der verschwundenen Kinder (On Beulah Hight)
Autor: Reginald Hill
Übersetzerin: Annette Hahn
Verlag: Europa Verlag
Erschienen: Januar 2000 (auf deutsch)
Seitenzahl: 541Klappentext:
Als in der Grafschaft Yorkshire ein siebenjähriges Mädchen entführt wird, reißt bei den Bewohnern des kleines Ortes Danby eine alte, tiefe Wunde wieder auf: Schon einmal, vor fünfzehn Jahren, verschwanden im Nachbarort Dendale drei kleine Mädchen spurlos. Das war in dem Jahr, als die Bewohner Dendales ihre Häuser aufgaben, da das Dorf einem Stausee weichen musste. Als Detective Superintendent Andy Dalziel und Chief Inspector Peter Pascoe die Ermittlungen aufnehmen, müssen sie feststellen, dass der See zwar ein Dorf auslöschen konnte, nicht jedoch die Erinnerung an das Drama, das sich in jenem heißen Sommer ereignete.
"Hill geht von Haustür zu Haustür und wühlt schonungslos in der Vergangenheit seiner Charaktere. Niemand entkommt ihm in diesem meisterhaften Roman über Verlust, Trauer und einen Alptraum, der nicht vergehen will." - The New York Times
Über den Autor:
Reginald Hill geboren in Cumbria, hat viele Jahre in der englischen Grafschaft Yorkshire gelebt, wo auch seine Kriminalromane um Chief Inspector Peter Pascoe und Detective Superintendent Andy Dalziel spielen. Bereits in seinem ersten Roman, "A Clubbable Woman" (1970), traten die beiden Ermittler auf und haben sich in bislang sechzehn Fällen den Ruf als "unbestritten bestes Polizeiduo" (Daily Telegraph) erworben. Reginald Hill gilt als "einer der herausragendsten lebenden Krimiautoren" (Sunday Telegraph) und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der angesehene "Diamond Dagger" der Crime Writers Association. Seine Romane um Pascoe und Dalziel lieferten auch die Vorlage für eine erfolgreiche BBC-Fernsehserie.
Meine Meinung:
Erst fragte ich mich, warum ich unbedingt nach einem Krimi greifen musste, sonst ist es eher weniger mein Genre. Aber da ich das Buch schon zwei oder drei Monate von der Bibliothek ausgeliehen hatte, dachte ich mir, ich müsste es nun endlich lesen - und habe es nicht bereut.
Die Geschichte hat mich im Laufe des Romans immer mehr interessiert und Spannung war manchmal mehr als genügend vorhanden.
Man fragt sich immer wieder: Wird noch ein Mädchen verschwinden? Wer ist es denn nun? Und ständig ist man sich sicher - "DER ist es" - und hat sich schließlich völlig getäuscht.
Am Ende habe ich tatsächlich überlesen, der der Täter war, denn es wurde nur angedeutet. Ich schlug das Buch voller Verwirrung zu und überlegte mir, ob man selbst darauf kommen sollte und warum es bei mir nicht geklappt hat.
Beim wiederholten Lesen des letzten Kapitels hab ich's dann kapiert.Ich habe mir vorgenommen, auf jeden Fall die anderen Romane dieses Autors zu lesen und empfehle dieses Buch hiermit weiter!
8 Punkte von mir.
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Server 1 - Veggie88
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Ich renne aus dem Haus meines Vaters, den ich seit 3 Jahren das erste Mal wieder gesehen habe.
Joy Fielding - Flieh, wenn du kannst -
Ich habe zwar selbst keine Kinder, muss also auch nicht vorlesen, aber ich hab ziemlich gestaunt über diese Frage...
Klar, unsere Welt wird immer schneller, aber die klassischen Märchen wie die von den Gebrüdern Grimm gehören doch einfach nach wie vor in jede Kindheit dazu... Und am Ende wird ja immer alles gut.
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Original von Caia
Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, obwohl die Neuauflage der Leserunde anscheinend außer mir und Veggie niemanden sonst begeistern konnte.Wie kommst du gerade auf mich? Ich habe mich drei Wochen durch das Buch gequält und hatte nur wenige Momente, in denen ich "freiwillig" weitergelesen habe, um es schneller durchzuhaben.
Verblüfft bin ich vom Ende: Hanno stirbt und somit stirbt die Buddenbrooksche Familie aus... Klar, Hanno war schon immer kränklich, aber von einem Moment auf den anderen tot? Das traf mich doch mit einem recht großen Schlag.
Ich glaube, ich würde persönlich das Buch nicht weiterempfehlen und werde mich erst mal leichterer Kost zuwenden, bevor ich Anna Karenina endlich zu Ende lesen werde...
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Bei mir ist es fast nur vom Buch abhängig. Momentan ist es recht uninteressant und ich lese 0-2 Stunden, aber eher so um die halbe Stunde rum.
Bei einem richtig interessanten Buch kann ich auch schon mal fast den ganzen Tag im Bett verbringen bzw. mal kurz auf den Sessel wechseln.
Aber im Schnitt würde ich sagen, so 0,5-2 Stunden in der Woche und 3-5 Stunden an einem Wochenendtag. Allerdings habe ich auch momentan frei und wenn ich dann im Herbst mein Studium beginne, wird sich wohl die Freizeitlektüre-Zeit um einiges senken...Ich werd mir mal den Spaß erlauben und es nächste Woche Tag für Tag ungefähr aufschreiben, wie lange ich an dem Tag jeweils gelesen habe.
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Ich habe zwei gleiche Liste - einmal Im Excel-Format und dasselbe nochmal in einem Kladde. Dort steht tabellenartig Autor/Titel/ob es in der Bibo vorhanden ist/ob ich es gelesen habe und wenn ja, die Benotung von mir mit 1-5 Sternchen. Die Tabelle im Buchformat nehme ich mit, wenn ich mal wieder in die Bibliothek gehe (kaufe äußerst selten Bücher). Ach ja, in der Excel-Version notiere ich mir noch das Datum, wann ich das jeweilige Buch fertig gelesen habe.
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Original von Sylli7
Nur die Ehemänner der Buddenbrook-Töchter kommen mir etwas übertrieben vor. Claras Ehemann und auch Tonys 2. Ehemann kann man sich so, wie er sie beschreibt, nur schwer in der Realität vorstellen.Ich finde, sowas gibt es in der Realität häufiger als man denkt. Am Anfang tun sie alle total freundlich und wenn man unter der Haube ist, entpuppen sie sich als furchtbare Menschen... Hab solche Schicksale in meiner privaten Umgebung schon oft genug gehört.
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Ja, Tony scheint einzig für die gute Stellung der Buddenbrooks in der Gesellschaft förmlich zu leben. Aber sie verhält sich wirklich sehr naiv.
Hanno ist auch mir der einzig sympathische Charakter in dieser Familie. Ich finde es sehr seltsam, dass sein Vater ihn statt zu fördern immer mehr einschüchtert. Sollte er nicht stolz darauf sein, dass endlich mal ein Buddenbrook Musiksinn hat und nicht das, sondern ganz offensichtlich großes Talent? Aber nein, irgendwer muss ja das Geschäft weiterführen, was ja auch wiederum zu verstehen ist, aber trotzdem... Der arme Junge.
Den Zerfall und Hannos "Tat" hätte ich jetzt nicht in Zusammenhang gebracht, dachte nur, er hätte es aus kindlicher Naivität gemacht, da er eh nicht soo sehr schlau scheint. Aber hab natürlich mal wieder nicht weit genug gedacht. Du hast natürlich recht, Caia.
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Der Teil, den ich am schnellsten durch habe.
Irgendwie wird mir Tony immer unsympathischer... Klar kann sie wegen ihres Standes und ihrer (früheren) Schönheit einen gewissen Stolz haben, aber das ist ja wohl zu viel des guten, was sie an den Tag legt. Andererseits kann ich auch mit ihr mitfühlen, denn sie scheint wirklich Pech im Leben zu haben. Jedes Mal, wenn sie sich scheiden lässt und jemand Neues kommt, wird klar: Sie heiratet schon wieder nur wegen dem Ansehen der Familie und findet den jeweiligen Mann noch nicht mal besonders interessant oder angenehm. Gut, Grünlich zu heiraten wurde sie ja wirklich fast gezwungen, aber den 2. Mann hat sie sich ja mehr oder weniger selbst ausgesucht.
Wahrscheinlich hat sie einfach nur die erstmögliche Chance ergriffen, um nicht mehr als geschiedene Frau dazustehen. In München scheint sie auch nicht ihr Glück zu finden und ist wohl dort sehr einsam. Diese Tatsache wird wohl auch einen erheblichen Grund dazu beigetragen zu haben. Ich habe mir überlegt, ob es denn nicht möglich war, dass die beiden (mit Erika natürlich) einfach in die Nähe der Buddenbrooks ziehen, aber damals war es wohl so üblich, dass die Frau dahinzieht, wo der Mann lebt und nie andersrum.
Ob es im nächsten Kapitel noch mit Christian irgendwie weitergeht?Ich bin jedenfalls gespannt (mal zur Abwechslung :grin).