Beiträge von kahlan

    Zitat

    Original von milla


    Inspektor Ali im Trinity College liegt ganz oben auf meinem SUB, werde ich in diesem Monat noch lesen. Wie ist denn deine Abschlussmeinung?



    Mir hat es sehr gut gefallen. Nicht unbedingt wegen des Krimis, sondern mehr wegen Inspektor Ali... Ist sehr witzig geschrieben, und mit dem ein oder anderen Vorurteil wird auf seht ironische Weise gespielt, also: Lesen lohnt sich, auch wenn die Erwartungen, die ich ursprünglich hatte, sich nicht erfüllt haben ;-)

    So, habe gestern nacht dieses Buch beendet und habe insgesamt viel Spaß beim Lesen gehabt (und mich natürlich zwischendurch gehörig aufgeregt ;-) ).


    Vor der Frage, warum das Buch "Die englische Erbin" heißt, stand ich auch. Ich habe das so verstanden, dass Helena nicht wirklich erbt, sondern das Vermögen für Clayton verwaltet? Was für mich allerdings auch eines der ganz wenigen Zeichen ist, mit denen Matthew seinen Respekt für Helena erkennen läßt, selbst wenn er nicht wissen konnte, was für eine Aufgabe er ihr da überträgt. Ihr Wissen hat sie von ihm, also muss er gewusst haben, dass sie sein Vermögen in seinem Sinne verwalten kann (wobei ich mich an keine Stelle im Buch erinnern kann, in der er ihr das einfach mal sagt...).


    MaryRead : Glaubst Du eigentlich, dass Helenas Mutter mitgegangen wäre? Ich habe versucht, mir das vorzustellen, und ich glaube eigentlich nicht, dass sie ein entsprechendes Angebot annehmen würde. Selbst wenn sie am Ende tatsächlich Kritik am Verhalten ihres Mannes äußert, sehe ich einfach nicht, dass sie ihre Sachen packt und geht.


    Alecs Intermezzo mit dieser Sängerin fand ich mehr als überflüssig. Ich finde, ohne diese Szene hätte dem Buch nichts gefehlt.
    Dass Helena und er später in Indien in getrennten Häusern leben und Jalna noch wochenlang bei ihm im Haus wohnt, unglaublich ignorant... Anscheinend ist auch Alec ein Sohn seiner Zeit :fetch


    Auch wenn die Dramen in Helenas Familie ziemlich überhand genommen haben, gegönnt habe ich es dem Lord, am Ende im leeren Haus zu sitzen! klar, es waren viele Katastrophen, aber mir war es nicht zu viel, mich hätte es glaube ich mehr gestört, wenn am Ende alle verständnislos am Eßtisch gesessen hätten, um Helenas Entscheidung zu kommentieren.



    Also, für mich war es ein schönes Leseerlebnis, ich mag solche Schmöker, mit denen ich mich einfach mal ein paar Stunden unter einer Wolldecke verkriechen kann. Würde ich zu einem weiteren Buch von Laila El Omari greifen? Aber auf jeden Fall! :grin


    Der Klappentext hat übrigens wohl allein deshalb nicht gestört, weil ich mit der Leserunde so spät dran war, dass ich ihn schlicht und ergreifend nicht nochmal gelesen habe (und der Inhalt seit dem Anmelden für die Leserunde etwas in Vergessenheit geraten war :rolleyes ). Hätte ich mir das Buch allerdings nur aufgrund des Klappentextes gekauft, hätte ich mich vermutlich geärgert, in Kombination mit dem Titel erwartet man da ja wirklich eher eine Mischung zwischen "Der Graf von Monte Christo" und "Der englische Patient"

    "Ein Meer dazwischen - eine Welt entfernt" ist übrigens die unabhängig zu lesende Fortsetzung von "Ailins Weg". Da ich diesen ersten Teil schon vor einigen Jahren gelesen habe, reicht es leider nicht mehr für eine eigene Rezi, kurz zum Inhalt: Ailin wehrt sich erfolgreich dagegen, dass ihre Füße eingebunden werden und gilt deswegen in ihren Kreisen als nicht mehr heiratsfähig. Auch sie muss also einen eigenen, neuen Weg finden.


    Ich will nicht zuviel verraten, aber Ailin wird auch in "Ein Meer dazwischen - eine Welt entfernt" eine wichtige Rolle spielen ;-)

    Inhalt:


    China 1921: Mit sechzehn Jahren planen die meisten Mädchen ihre Hochzeit. Yanyan aber denkt nicht im Traum ans Heiraten; sie will Ärztin werden. Ihr Vater unterstützt sie darin und das Ziel scheint schon zum Greifen nahe. Da lernt Yanyan den attraktiven, rebellischen Liang kennen und sie muss sich entscheiden: für die Liebe oder den Beruf. (Klappentext)



    über die Autorin:


    Lensey Namioka, geboren in Bejing, lebt seit ihrer Kindheit in den USA. Sie studierte an der Berkley-Universität in Kalifornien Mathematik, bevor sie die Schriftstellerei für sich entdeckte. Neben Romanen für Erwachsene hat sie bereits zahlreiche Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Lensey Namioka lebt mit ihrer Familie in Seattle. (Klappentext)



    meine Meinung:


    "Ein Meer dazwischen - eine Welt entfernt" ist ein wunderschöner Jugendroman über eine junge chinesische Frau, die ihren eigenen Weg gehen will. Dabei sind es nicht unbedingt die traditionellen Werte, die sich als Hindernis erweisen, sondern vielmehr ihre eigenen Gefühle.
    Das Buch vermittelt viele wissenswerte Details über China um 1920 und insbesondere die Situation junger Frauen zu dieser Zeit. Vor allem aber geht es um das Erwachsen werden. Yanyan hat einige nicht besonders leichte Entscheidungen zu treffen und auf ihrem Weg viele Hindernisse zu bewältigen. Was mir an dem Roman besonders gut gefallen hat, ist, dass die Autorin ihre Hauptfigur sehr ernst nimmt, etwas was mir bei anderen Jugendromanen manchmal fehlt. Lensey Namioka macht aus Yanyan keine stets wortgewandte, coole Heldin, sondern sie schildert eine ernsthafte junge Frau, die sich sehr intensiv mit ihrem Leben auseinandersetzt und auf eine beeindruckend nüchterne, unspektakuläre Weise ihren Weg geht. Das Ergebnis ist ein spannender Roman, an dessen Ende man das Buch nur sehr ungern aus der Hand legt, weil man Yanyan gerne noch eine Weile begleiten würde.

    So, bin auch endlich dabei :-)


    Die Namen/Verwandschaftsbeziehungen haben mich anfangs so verwirrt, dass ich einige Male zurückblättern musste, bis ich die Brüder und den Cousin z.B. endlich richtig sortiert hatte... Aber da die Geschichte sonst sehr flüssig geschrieben ist, hat mich das nicht weiter gestört.


    Bei der zu erwartetenden Eskalation zwischen Helana und ihrem Vater gruselt es mich jetzt schon, was für ein Tyrann... (Aber zumindest in seiner Rolle als Vater nicht besonders ungewöhnlich zu seiner Zeit, oder schätze ich das falsch ein?)


    Alecs Selbstsicherheit hatte ich ja ehrlich gesagt mehr darauf zurückgeführt, dass er in Indien aufgewachsen ist (und ihm 10 Jahre gesellschaftliches Leben fehlen...), und da den üblichen Schliff der englischen Gesellschaft nicht so verinnerlicht. Das unterscheidet ihn meiner Meinung nach von Matthew, der sehr genau weiß, dass er mit Helena umspringen kann, wie er will, wenn er nur in seinem gesellschaftlichen Rahmen bleibt.

    Zitat

    Original von MaryRead
    kahlan - wenn du noch ein paar Monate wartest, bin ich dabei! :grin


    dann würde ich es ja glatt nochmal lesen, da besteht bei mir eindeutig Diskussionsbedarf :grin


    Aber immerhin habe ich inzwischen ganz alleine rausgefunden, dass "recorder" auch Blockflöte heißen kann, das hatte mich doch zwischenzeitig sehr verwirrt...

    habe gerade mal gegoogelt, und in Essen das ALZ Arbeitslosenzentrum gefunden, ruf die am besten mal an, wenn die selbst nicht beraten, wissen die mit Sicherheit, an wen Du Dich wenden kannst!

    Lege heute mal einen Lesenachmittag ein, damit ich heute vielleicht auch noch in die Leserunde einsteigen kann. Erst dachte ich ja, ich unterbreche meine aktuelle Lektüre kurz (Sarah Waters, The Night Watch), aber irgendwie geht das gerade nicht, ist aber auch nicht mehr so ganz viel...

    Tja, fast hätte ich es geschafft... "Briefe in die chinesische Vergangenheit" für 1€, da konnte ich dann doch nicht dran vorbeigehen...


    Mir hilft ab und zu ein buchkauffreier Monat ganz gut dabei, nicht sofort alles zu kaufen, was neu raus gekommen ist, ein schönes Cover hat oder sich mir sonst irgendwie aufdrängt ;-) Ich kaufe auch in der Zeit danach bewusster ein, lasse den ein oder anderen Krimi einfach mal eine Weile länger im Laden liegen, häufig will ihn einen Monat später dann gar nicht mehr unbedingt haben. Außerdem geht es mir auch um den RUB-Abbau, da stelle ich dann nämlich fest, welche Bücher da schon seit Ewigkeiten auf das Gelesenwerden warten, und teilweise sortiere ich die dann ungelesen aus, wenn ich sie in einem buchkauffreien Monat nicht lesen will, wann denn bitte dann?


    geli73 : ja, von dem einreihigen Regal träume ich auch immer noch, aber daran bin ich diesen Monat etwa um 5 Bücher vorbei geschrappt... Aber ich hoffe sehr, dass es bis zum Frühling noch klappt!

    So, bisher habe ich den Januar mit einem einzigen gekauften Buch hinter mich gebracht, und ich weiß nicht, ob mein monatliches Buch-Budget die stolze Summe von 2,95€ jemals unterschritten hat *freu*
    Und nun fand ich es eine gute Idee, mich hier nochmal kurz daran zu erinnern, dass heute noch Januar ist und dann hoffentlich den Gang in die Stadt ohne Buchkauf überstehen werde ;-)

    Vor allem ist Eva ja allein ihr Spiegelbild schon sehr wichtig, und sie entdeckt sich selbst eher verschämt im ganz privaten Rahmen. Und durch Davids Abbilder wird sie immer und überall in die Öffentlichkeit gezerrt, und muss sich im Laden und bei den Mahlzeiten mit ihrem Körper auseinandersetzen.
    Das Problem ist meiner Meinung nach nicht, dass die anderen NICHT wissen, dass die Abbilder von ihr sind, sondern dass Eva es weiß...

    hallo Hazel,


    danke für die Rezi, ich habe die beiden ersten Bände sehr gern gelesen (ist allerdings schon eine Weile her...) und werde bestimmt beim 3. Teil auch zuschlagen, allerdings warte ich wohl noch bis August, dann erscheint das Taschenbuch ;-)