Nach ein paar Monaten, nachdem ich das Buch gelesen habe, muss ich ehrlich sagen, dass es doch einen größeren Effekt auf mich hatte, als ich dachte. Gerade weil es vielleicht nur so eine geringe Seitenanzahl beansprucht, bleibt mehr hängen, weil man nicht mit Informationen überschüttet wird.
Ich will das mal an einem kleinen Beispiel erläutern.
Giacobbe erklärt uns, dass das Denken unreal ist und nur durch die Handlung real wird. Er selbst hat in einem Beispiel erklärt, wenn man urplötzlich eine gelangt bekommt und der Täter plötzlich abhaut, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als nur darüber nachzudenken, was keine reale Handlung nach sich zieht. Also steigert man sich hinein und der innere Konflikt nimmt zu. Im schlimmsten Falle spinnt man sich eine Handlung zusammen (vllt. über Tage, Wochen Monate, um so länger, um so schlimmer) und wenn die Situation dann eintrifft, läuft alles schief, weil man sich zu sehr auf seine Überlegungen versteift hat, sie letztendlich mit der realen Situation aber nichts mehr gemein hat. Spontanität ist realer, als... .
Leider denke ich sehr viel nach und kann aber nicht alles erfüllen, was ich mir so vornehme. Es ist einfach zu viel und ich gebe zu, dass ich viel zu hohe Ansprüche an mich stelle. Nun passiert es allerdings, dass mir sehr oft, die Erinnerung an das Buch ins Gehirn springt und mir sofort der Gedanke kommt, das ist unreal und kannst du jetzt einfach mal nicht, also höre auf darüber nachzudenken. Vorher war mir zwar auch bewusst, dass ich nicht alles erfüllen kann, bekam aber ein schlechtes Gewissen, nicht wenigstens darüber nachgedacht zu haben, um vielleicht doch noch was erreichen zu können. Jetzt weiß ich einfach ganz sicher, dass es keinen Sinn macht, da es mir Giacobbe alles ganz logisch erklärt hat.