Beiträge von Quetzalcoatlus

    Zu diesem Thema kann ich "Stille Gefahr" von Stella Rimington empfehlen. Es geht um die Planung eines Terroranschlags in Großbritannien.


    Die Geschichte lässt sich eher langsam an, einige Handlungsfäden verlaufen zunächst ein wenig im Sande. Doch im weiteren Verlauf wird man unweigerlich vom Ereignissstrudel mitgerissen. Ein Thriller, der größtenteils auf Action verzichtet und stattdessen mit ausgefeilten Charkteren aufwartet.


    Höchst realistisch geschrieben - kein Wunder, die Autorin war früher Chefin des Britischen Geheimdienstes ...

    Zitat

    Original von Tolpan
    Ja, ich weiß schon unter welchem Titel er lief, aber anscheinend können sie sich nicht entscheiden. Bei Amazon steht er nämlich unter Hogfather Schweinsgalopp drin. Naja, whatever. ;-)


    Das ist dann offenbar ein Spleen von Amazon, denn die [URL=http://www.ofdb.de/film/116758,Hogfather---Schaurige-Weihnachten]OFDb[/URL] vermeldet das nicht als Alternativtitel. Und die muss es eigentlich wissen. ;-)

    Auch ich finde "Gevatter Tod" verdammt witzig. Zwar ist die Geschichte mitunter durchsetzt von Szenen, die für die Haupthandlung nicht benötigt werden, aber das ist im Komödiengenre ja legitim. Hauptsache, es gibt ordentlich was zu lachen.
    Besonders schön ist natürlich "Mir scheint, Sie haben keine besonderen Fähigkeiten, noch irgendwie geartete Talente. Vielleicht sollten Sie sich als Lehrer versuchen." Der gute Terry hatte wohl 'ne schwere Schulzeit ... :lache


    Zitat

    Original von Tolpan
    Und naja, wie er heißt bin ich mir nicht so ganz sicher ... Hogfather, Schweinsgalopp oder Schaurige Weihnachten?


    Der Film heißt auf deutsch "Hogfather - Schaurige Weihnachten". Etwas seltsam, dass der Film einen anderen Titel bekommen hat als die deutsche Buchausgabe "Schweinsgalopp".

    Ein toter Schatzsucher, ein idealistischer Millionär, ein mumifizierter Tyrannosaurus, ein Mönch mit CIA-Ausbildung, ein brutaler Killer, ein machthungriger Wissenschaftler, ein außerirdisches Virus, eine schöne Frau in Not und das böse Militär schießt fröhlich Raketen durch die Landschaft. Ja, das klingt total bescheuert und macht jede Menge Spaß! :grin


    Spannungsliteratur in Reinkultur, ohne tieferen Sinn. Durchaus gut geschrieben, nur gelegentlich etwas zu ausschweifend. Um zu beschreiben, wie der Bösewicht sich über seine tolle Falle freut und dabei sadistisch grinst, bracht man nun wirklich kein eigenes Kapitel. Aber unterhaltsam ist das Ganze allemal, und wie!


    Ein Buch, bei dessen Lektüre man sich ständig unwillkürlich nach einer Popcorn-Tüte umsieht. ;-)


    (Den Vorgängerroman „Der Codex“ habe ich übrigens nicht gelesen. Das ist für das Verständnis der Geschichte auch nicht vonnöten.)

    Das wäre auch mal was Neues. "Wir lesen jetzt ein Buch, das total schlecht ist und keinerlei literarischen Wert besitzt." :rofl


    Aber im Ernst, eigentlich ist man als Lehrer ja verpflichtet, auf begründeten Argumenten beruhende Meinungen objektiv zu bewerten. Meine damalige Deutschlehrerin hat das eben glücklicherweise eingehalten.
    Solch intolerantes Gebaren musste ich allerdings dafür bei meiner Lateinlehrerin ertragen. Für die gab's auch nur eine Textinterpretation und zwar ihre. Wohlgemerkt auch, wenn sie sich konträr zu anderen Lateinprofessoren verhielt. ;-)

    Ladies and Gentlemen, das war die Oscar-Nacht!


    Offenbar wollte die Academy dieses Jahr ganz besonders freundlich sein und die Oscars fair verteilen, denn: Keiner der als "Bester Film" nominierten Filme musste ganz leer ausgehen, jeder hat zumindest einen Preis abbekommen.
    Obwohl letztendlich doch, wie im Vorfeld von vielen vorhergesagt, "No Country for Old Men" als Sieger hervorgeht. Bester Film, beste Regie, bestes adaptiertes Drehbuch, bester Nebendarsteller. Glückwunsch!


    Einige kleinere Überraschungen: Cate Blanchett geht trotz Doppelnominierung leer aus, stattdessen wird Marion Cotillard (Wer?) beste Hauptdarstellerin. Bemerkenswert auch die Oscars für "Juno" (bestes Drehbuch) und "Once" (Bester Song).


    Und unsere österreichischen Nachbarn gewinnen mit "Die Fälscher" zum ersten Mal den Auslandsoscar. Auch hier: Glückwunsch!


    Der Spruch des Abends (respektive der Nacht ...) war für mich eindeutig: "You are problably wondering what we are doing during the commercial breaks. Well, most of the time we're just sitting around making fun of the outfits you are wearing at home!" :lache (Jon Stewart rocks!)


    Bis zum nächsten jahr. Ich werde auch dann wieder die Nacht durchmachen ... :-)

    Ich musste "Das Parfum" während meiner Schulzeit lesen. Und es ist mir ehrlich gesagt vollkommen schleierhaft, warum irgendjemand selbiges freiwillig tun sollte.


    Nach Beendigung der Lektüre musste jeder eine Rezension schreiben, unter Einbeziehung verschiedener, von Mitschülern vorgegebener Begriffe.
    Meinen Verriss möchte ich euch nicht vorenthalten.
    (Man verzeihe mir meine Deftigkeit, aber mir hat das Buch wirklich nicht gefallen ;-) )


    Rezension:
    Patrick Süskind hat mit seinem Buch „Das Parfum“ mit Sicherheit ein außergewöhnliches Werk verfasst. Dies lässt sich schwerlich bestreiten. Ob man dem Buch allerdings wirkliche Bedeutung oder auch nur Unterhaltungswert beimisst, ist eine völlig andere Frage.
    Dass Süskind dem Protagonisten einen völlig unaussprechlichen Namen verpasst, mag ihm noch verziehen sein; immerhin spielt seine Geschichte in Frankreich. Was allerdings auf den folgenden 319 Seiten Süskinds lebhafter Phantasie entspringt, mutet bizarr und teilweise krank an und lässt die Frage aufkommen, ob dieser Mann nicht besser einen Psychiater anstatt einen Verleger benötigt hätte. Sein Protagonist, hier mal genannt G., hat die feinste Nase auf der ganzen Welt. Sein Geruchssinn übertrifft den aller menschlichen Wesen. An sich eine ganz interessante Idee, die Umsetzung zieht sich jedoch bereits gegen Anfang gewaltig in die Länge. Es tauchen z.B. kaum Dialoge auf, was ja grundsätzlich anzuerkennen ist, wenn es zum Stil des Autors gehört. Jedoch trägt es kaum zum Unterhaltungswert bei und als dann einmal doch ein Dialog von Nöten scheint, gibt Süskind ihn - offenbar aus Unfähigkeit, ihn in die Handlung einzubinden - einfach in Form eines Theaterskripts wieder. Ansonsten werden endlos lange Geruchswahrnehmungen von G. wiedergegeben, was den Leser nur langweilen kann, da er selbst nicht über eine solch nützliche feine Nase verfügt und darum nichts – aber auch gar nichts! – nachvollziehen kann.
    So sind die Abenteuer des von Geburt an zum Meisterparfumeur bestimmten G., der später zum Massenmörder mutiert um aus Jungfrauengerüchen das ultimative Parfum zu kreieren, nur unterhaltsam, wenn man ihre Unsinnigkeit amüsant findet. Natürlich kann man nun endlos und vielleicht auch auf philosophische Art und Weise darüber diskutieren, wer oder was G. eigentlich ist, doch macht das nicht halb soviel Spaß wie zu argumentieren, ob Bielefeld existiert oder nicht.
    So bleiben wir dann doch lieber bei herkömmlichen Parfums wie „Armor und Psyche“ und begrüßen das außergewöhnliche Ende, das ebenso abartig erscheint wie das gesamte Buch und in seiner Abruptheit den Eindruck hinterlässt, der Autor habe vergessen, wie er aus der verzwickten Schose, in die er sich da hineingeschrieben hat, je wieder herauskommen soll.
    Dass dieses Machwerk ein Bestseller wurde, belohnt nicht nur den Mut des Diogenes-Verlags, solch literarischen Sondermüll überhaupt zu drucken, sondern zeigt in meinen Augen auch den schleichenden Untergang des Abendlandes an.


    Wörter/Formulierungen, die benutzt werden mussten:
    unaussprechlicher Protagonist
    krank
    Armor und Psyche
    Süskinds lebhafte Phantasie
    feine Nasen sind nützlich
    außergewöhnliches Ende

    Zitat

    Original von SweetMouse
    Quetzalcoatlus : ich krieg mich nicht mehr ein, wie süß sind die denn ??!!!! solche habe ich ja noch nie gesehen. oh je, sollte mein adoptierter hamster mal abteten.................. hmmm wie bist du auf die süßen mäuse gekommen ??


    Ich fand es spannend, mal eine Tierart zu halten, die nicht vom Menschen domestiziert wurde. Auch wenn das bedeutet, dass es reine Beobachtungs- und keine Streicheltiere sind. Natürlich handelt es sich trotzdem nicht um Wildfänge, sondern um deutsche Nachzuchten (Streifengrasmäuse kommen ursprünglich aus Nordafrika).
    Freilich sind sie nicht beim Tierladen an der Ecke zu bekommen. Ich habe über's Internet einen Privathalter gefunden, der sie mir vermittelt hat.


    In Menschenhand etwas verbreiteter sind übrigens die nah verwandten Vielstreifengrasmäuse. Die sind auch durchaus manchmal im Zooladen zu finden, wenn auch eher in privat geführten als bei den großen Ketten.

    Zitat

    Original von Dunni
    ich habe hier zu Hause ja drei Farbratten sitzen siehe auch HP in meiner Signatur^^) und nachher ziehen noch vier kleine Pelznasen hier ein. Ich bin so aufgeregt und freu mich tierisch. :lache :lache :lache


    Farbratten hatte ich auch jahrelang (insgesamt vier). Mit denen kann man wirklich viel Spaß haben :grin


    Momentan halte ich drei Tüpfelstreifengrasmäuse.
    Wer nicht weiß, was in aller Welt das ist, guckt hier: Grasmausfotos

    Allzu viele Beiträge gibt's ja noch nicht, da muss ich wohl etwas beisteuern.


    Ein Raumfrachter aus Bad Reichenhall
    Startete mit Getöse ins All
    Er hat niemanden gestört
    Er ward ja gar nicht gehört
    Denn im Weltraum, da gibt’s keinen Schall

    Ich nutze mal meinen ersten Beitrag, um dieses Thema wieder auszubuddeln. :alarm


    Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die den "Anhalter" und seinen Humor nicht mögen, aber bis jetzt ist mir noch niemand untergekommen, der diesem Douglas-Adams-Buch nichts abgewinnen konnte.


    Für mich als zoologisch interessierte Person zählt "Die Letzten ihrer Art" zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Adams verbindet überaus gekonnt Reiseberichte mit seinem gewohnten Humor und schafft es dabei auch noch, sowohl seine Faszination für die Tierwelt und ihre Artenvielfalt zu vermitteln, als auch den auftauchenden (und größtenteils sehr kauzigen) Nebenfiguren Persönlichkeit zu verleihen.


    Sehr empfehlenswert, zum Schmunzeln und zum Nachdenken.
    Und leider sind das Buch und die darin beschriebenen bedrohten Arten inzwischen (wieder mal) von trauriger Relevanz, denn während alle vier Gorillarassen vom Ebolavirus teilweise dramatisch reduziert werden, wurde der Baiji, der Chinesische Flussdelfin, 2007 gar für ausgestorben erklärt.


    Die "Last Chance to See" (so der Originaltitel) ist damit verstrichen ... :-(