Beiträge von Quetzalcoatlus

    Also, zunächst einmal heißt es der Prolog.


    Ein Prolog dient als Einführung und kann sowohl losgelöst von der Haupthandlung stehen als auch an einem (oder mehreren) Punkt(en) mit ihr verknüpft sein.
    Das die im Prolog abgebrochene Handlung im ersten Kapitel unmittelbar weitergeführt wird, ist im Allgemeinen nicht üblich. Denn in diesem Fall könnte man den Prolog ja auch entfernen und zum ersten Kapitel ernennen. Schließlich benötigt nicht jedes Buch zwingend einen Prolog.

    Ich nehme an, du schreibst einen Roman?
    Ein Roman ist laut Wikipedia "die Langform der schriftlich fixierten Erzählung". Eine konkrete Grenze, ab der man einen Text als Roman vermarkten darf, ist mir jedoch nicht bekannt. Für Kapitel gibt es erst recht keine "Mindestlänge". Das muss jeder Autor selbst festlegen, Kapitel dienen ja der Gliederung im Sinne der Erzählstruktur. Es gibt sogar Bücher ohne Kapiteleinteilung. In meinem eigenen Roman habe ich - als Witz - auch einige Ein-Satz-Kapitel eingefügt.


    Natürlich solltest du dir überlegen, ob die Geschichte, die du erzählen möchtest, genug Stoff für einen Roman bietet. Alternativ könntest du daraus eine Kurzgeschichte (oder eine Novelle) erstellen, wobei hier die Grenze fließend ist. Stephen King schreibt zum Beispiel Kurzgeschichten ("short novels"), die so lang sind, dass andere sie als Roman bezeichnen würden.
    Ich persönlich würde die Untergrenze für die Länge eines Romans bei 30.000 Wörtern setzen. Das ist aber eine von mir völlig willkürlich festgelegte Empfehlung.

    Zitat

    Original von Tirillo
    (Frage: Was könnte man hier anstellen von "Buch" schreiben? Nicht, dass meine Deutschlehrerin hier auftaucht...^^)


    Roman, Werk, Erzählung, Lektüre, Geschreibsel ...
    Genug Alternativen? :grin

    Zitat

    Original von TheAlice
    Und selbst wenn er es auf einer Serviette oder sonst wo den Text verfasst hat, er hat sich warscheinlich trotzdem Mühe gegeben!


    Wenn du in das Punktevergabe-Thema schaust, wirst du feststellen, dass ich ausdrücklich meinen Respekt gegenüber allen Teilnehmern ausdrücke, weil sie sich die Mühe machten, einen Text zu verfassen. Ich tue dies jeden Monat, seit ich bei den Büchereulen bin.
    Ich weiß, wieviel Arbeit das Schreiben bereiten kann. Die Arbeit als solche respektiere ich - das Ergebnis nicht unbedingt.

    Zitat

    Original von kuschelhundchen
    Ich habe bestimmt Sinn für Humor, ich stehe auch auf englischen Humor, aber dieses Buch fand ich überhaupt nicht komisch.


    Nach englischem Humor würde ich hier allerdings nicht suchen, da die Autorin Deutsche ist.


    In diesem Zusammenhang möchte ich noch sagen, dass ich es besonders köstlich fand, wie die Schafe sich ständg darauf freuten, nach "Europa" zu fahren, obwohl sie sich bereits in Irland befanden. :-]

    Ich habe schon verstanden, dass dir das Wort "Müll" nicht gefiel. Ich hingegen halte es für eine völlig legitime Bezeichnung in einer Kritik und wüsste auf die Schnelle auch keinen adäquaten Ersatz. (Vielleicht "Abfall"? ;-) )


    Sei versichert, dass ich bereits weitaus angesehenere Werke als literarischen Müll bezeichnet habe. Daher sehe ich keinen Grund, es bei ein paar Zeilen nicht zu tun, die jemand womöglich in der Mittagspause auf eine Pizzaschachtel gekritzelt hat.

    Hallo Voltaire.


    Danke für deine Kritik.


    Schade, dass dir der Humor nicht so sehr zugesagt hat. Ich versuche mir nun einfach einzureden, dass dies daran liegt, dass du der Hauptzielgruppe entwachsen bist. ;-)


    Im Ernst: Ich wäre auch etwas detaillierterer Kritik nicht abgeneigt, da ich zum Beispiel mit dem etwas nebulösen Vorwurf, zu "verkrampft" zu schreiben, nicht viel anfangen kann.
    Schließlich arbeite ich momentan an der Fortsetzung, ich höre mir also gern jeden Verbesserungsvorschlag an. (Und vielleicht setze ich ihn sogar um ...)


    Außerdem interessiert mich natürlich, ob du eigentlich die "Pirates of the Caribbean"-Filme gesehen hast. Andernfalls bleiben zwangsläufig zahlreiche Witze und Referenzen im Dunkeln.


    Zitat

    Original von Voltaire
    Und wenn der Autor es selbst als „nutzlos“ bezeichnet, so muss man ihm in diesem Punkt nicht unbedingt widersprechen.


    Hierzu noch eine kleine Anmerkung: Freilich ist mein Buch nutzlos, weil sämtliche nonfiktionale Literatur primär nutzlos ist. (Um nicht zu sagen: sämtliche Kunst.) Man kann es nicht essen und es hält niemanden warm (nicht sehr zumindest), sondern dient allein der Freizeitbeschäftigung und ist damit ebenso nutzlos wie Golf spielen, Bungee-Jumping oder in Teeblättern lesen.

    Es geht bei Kritik also darum, das zu schreiben, was der betreffende Autor "gut" findet bzw. das zu vermeiden, was er "nicht gut" findet?
    Das wäre allerdings eine reichlich sinnentleerte Kritik.


    Es ist ja nicht so, dass ich hier irgendeinen Schreiber persönlich angegriffen hätte. Im realen Leben mag jemand freundlich, tüchtig oder gar heilig sein - wenn er ein Stückchen Prosa produziert, ist das möglicherweise trotzdem Müll. Und in diesem Fall sage ich das auch.
    Oder, um es mit den Worten Bernd Strombergs zu sagen: "Wenn jemand einen großen Haufen setzt, kann ich nicht hingehen und sagen: Hui, das ist ja mal lecker Schokopudding." ;-)

    Zitat

    Original von Voltaire
    @Quetzelcoatlus
    Vielleicht erbarmen sich die Schreiberinnen und Schreiber ja mal beim nächsten Wettbewerb deiner und senden keine Beiträge ein. Da fällt mir jetzt aber auch der Spruch "...mit dem Glashaus.." ein. :-) :wave


    Tut mir leid, aber was das bedeuten soll, verstehe ich nun überhaupt nicht. Möglicherweise ist mir eine neue Regel entgangen, nach der man nun nur noch kritisieren darf, wenn man zuvor einen Nobelpreis-würdiges Meisterwerk abgeliefert hat. :gruebel
    Das wäre dann auch eine Erklärung dafür, dass diesmal keine Sau (Pardon my French) Kommentare abgegeben hat.


    Ich werde nun also, da ich diesen Monat erstmals keine zweistellige Punktzahl erzielt habe und es dennoch wagte, die anderen Beiträge nicht grundlos in den Himmel zu loben, sofort in die Ecke gehen und mich schämen. :hmm

    Zitat

    Original von beowulf
    Über Satzzeichen diskutiere ich nicht, aber was bitte ist ein "zweckmäßiger" Satzbau?


    Wenn dir "zweckmäßig" nicht gefällt, kannst du es gerne auch durch "allgemein üblich" ersetzen.


    Ein Beispiel aus deinem Text: "Hübsch hat der Pilot noch eine kolumbianische und eine französische Flagge angesteckt."
    Das ist zwar nicht falsch, aber das Adjektiv am Beginn des Satzes wirkt ungelenk. Auf mich jedenfalls. Besser wäre "Der Pilot hat hübsch noch eine [...] Flagge angesteckt." (Vielleicht wäre es aber auch die beste Lösung, "hübsch" in diesem Satz komplett zu eliminieren.)
    In der deutschen Sprache ist nunmal "Das Auto fährt schnell." weitaus verbreiteter als "Schnell fährt das Auto."


    Wenn ich einen Text bewerte, schaue ich natürlich zunächst auf die Rechtschreibung und Zeichensetzung. Es kann ja gar nicht anders sein, immerhin ist es deren Zweck, mir (dem Leser) das Lesen zu erleichtern. Wenn ein Text dieser Länge eine zweistellige Anzahl von Fehlern enthält, ist er nicht gut. So genial kann der Inhalt wahrlich nicht sein. Es sagt ja auch niemand: "Mein Auto hat zwar keine Reifen, aber dafür läuft der Motor absolut einwandfrei."

    Die folgenden Beurteilungen repräsentieren meine subjektive Meinung, die niemand zu teilen gezwungen ist.


    Kindheitswege
    Schilderungen, die ohne tatsächliche Handlung auskommen wollen, wagen sich auf ein gefährliches Terrain und müssen schon geradezu genial sein, um den Leser zufrieden zu stellen. Dies ist hier leider nicht der Fall. Es gibt ein paar nette Formulierungen wie etwa „unzählige Bataillone von Fettzellen“, der Rest ist bestenfalls Zierrat. (Nebenbei bemerkt scheint kaum noch jemand zu wissen, was ein Kalauer ist. Ein Wortspiel ist nicht gleich ein Wortwitz.)


    Heimkehr
    Im ersten Text sind es fünfunddreißig Jahre Abwesenheit, hier ist es ein halbes Jahrhundert. Zunächst könnte man meinen, man liest dieselbe Geschichte erneut. Aber diese Schilderung ist insgesamt stimmiger, da sie nicht mehr zu sein versucht als ein nostalgischer Blick. Nicht unbedingt mein Revier, aber gelungen im Rahmen der Möglichkeiten. Zwei Punkte.


    Homestory
    Einen solchen Text musste die „doppelte Autorin“ hier im Forum ja provozieren. Erfreulicherweise ist die Satire überaus gelungen, zwar nicht so streitbar wie sie hätte sein können, aber dafür sehr amüsant. Das Grinsen konnte ich mir nach der Lektüre nur mühsam aus dem Gesicht wischen. Keine Frage, das muss mit der Höchstpunktzahl belohnt werden! Die Geschichte an sich (Prominenter hat Affäre mit Reporterin, sie stellt ihn in der Presse bloß) kommt mir allerdings bekannt vor, z.B. aus „Thank you for Smoking“.


    Schwiegermutter
    Banal. Nichtssagend. Wäre dieser Text eine Mahlzeit, wäre er ein Stück Knäckebrot und ein Glas schales Bier. (Im Übrigen: Ist es tatsächlich so kompliziert, dass substantivierte Verben groß geschrieben werden?)


    Mein gefundenes zu Hause
    Ups, schon in der Überschrift ein fetter Rechtschreibfehler, das kann ja gar nicht gut gehen. Tut es auch nicht: Zeitsprünge, Wortauslassungen, Buchstabendreher, und auf die Handlung möchte ich gar nicht erst eingehen. Darum zitiere ich einfach nur den Beginn: „Zu Hause. Dieses Wort hat nie für mich exisitiert.“ Und im Gegenzug sage ich nur zwei Worte: „Das war nix!“


    Candlelight Dinner
    Und ich bin schon wieder gelangweilt. Zwar ist dieser Text nicht wirklich schlecht, aber er hat eben auch nichts Besonderes. Er zieht am Leser vorbei wie die Landschaft am Autofahrer. Aber wie gesagt: Schlecht ist er nicht. Die meisten anderen schon. Also gibt es einen Punkt.


    Es
    Als Schüleraufsatz in der unteren Mittelstufe okay, ansonsten Zeitverschwendung.


    Alptraum zu Hause
    Ach Gott, noch so ein billiger Text. Leider scheint der Aufruf im Forum, doch bitte noch möglichst viele Texte einzusenden, ziemlich viel Müll provoziert zu haben.


    Gefühl
    Gefühle werden überbewertet. Nach Meinung dieses Autors gilt dasselbe offenbar auch für den sinnvollen Einsatz von Satzzeichen und einen zweckmäßigen Satzbau.


    Konstruktionsfehler
    Und zu guter Letzt kommt auch noch der Herrgott persönlich. Zunächst wird auf der albernen Schiene gefahren und dann kommt aus heiterem Himmel die philosophische Komponente mit der Vergänglichkeit hinzu. Nee, das passt leider überhaupt nicht.

    Die folgenden Beurteilungen repräsentieren meine subjektive Meinung, die niemand zu teilen gezwungen ist.


    Sonata quasi una Fantasia
    Eine nette kleine Anekdote. Nichts, das mich vom Hocker reißen könnte, dazu bleibt es zu schemenhaft und zahm.


    Adelhaid
    Die Geschichte dümpelt vor sich hin und bleibt dabei nur eine distanzierte Betrachtung des Geschehens. Um eine nachvollziehbare Logik in die Handlungen der Figuren einbringen zu können, wäre ein weiter reichender Aufbau erforderlich gewesen.


    Kurze Geschichte des Heiligen Knopflochs
    Ein befremdliches Potpourri, das hier zusammengeschrieben wurde. Mich vermag es nicht besonders zu erheitern.


    Felicitas
    Lebendig erzählt, realistische Charaktere: Die Geschichte läuft rund. Beim Dialog muss man zweimal hinsehen, um festzustellen, wer nun zu sprechen anfängt. Da in diesem Monat keine gleichwertige Konkurrenz in Sicht ist, sackt diese Story problemlos drei Punkte ein.


    Wut
    Exquisit beschriebene Darstellung einer armen Seele. Die Orthografie schlägt einige Kapriolen („buk“ mit g?). Das Ende wirkt übertrieben. Insgesamt gefällt mir der Text, letztlich schrammt er aber an den Punkterängen vorbei.


    Der Stein des Juvis
    Hier stimmt wirklich gar nichts. Die von Japanern ins Deutsche übersetzte Bedienungsanleitung eines argentinischen Staubsaugers dürfte fehlerfreier (und vermutlich auch unterhaltsamer) sein als dieser Text. Besonders amüsiert haben mich die „Männer mit Speeren, Bögen und Schildern“. Hier waren wohl „Schilde“ gemeint. So ein Krieger mit Halteverbotsschild wirkt auf mich jedenfalls nicht sehr bedrohlich.


    Verrat- beruht auf Gegenseitigkeit
    Äh …, ja. Das ist nicht spannend, das ist nicht originell, es ist weder lehrreich, noch lustig oder sonst wie unterhaltsam. Was also soll das?


    Verschwörung
    Solide erzählt. Nett formuliert. Stramme Handlung. Flache Pointe. Das ergibt einen undankbaren vierten Platz.


    Gebrochen
    Für diese Art von Lyrik bin ich wohl nicht der richtige Adressat. Ich erkenne darin nichts Besonderes. Unter allen Beiträgen platziert sich dieser in der Grauzone des Mittelfelds.


    Bedingungslose Liebe
    Reflektionen eines Hundes, der in einem Anflug akuter geistiger Horizonterweiterung seine Gedanken metaphorisch mit einem Walzertanz (!) vergleicht? Also bitte, das wirkt unfreiwillig komisch. Auch hätte einem Text, der ein solch ausgelutschtes Thema behandelt, ein wenig mehr Struktur nicht geschadet. Nun ja, zumindest ist er orthografisch fast fehlerfrei.


    Der letzte Tanz
    Hier war jemand mit sichtlichem Bemühen um Atmosphäre bei der Sache. Leider wird dabei viel zu viel Inhalt auf zu wenig Raum zusammengepfercht, die äußere Handlung hätte auch straffer erzählt werden können. So schweift man während des Lesens ab und verfolgt das dramatische Ende relativ teilnahmslos. Dennoch ist die Geschichte insgesamt beachtlich, geschickt aufgebaut und sprachlich ganz vorne mit dabei. Dafür erhält sie zwei Punkte.


    Der Prototyp
    Eine interessante Betrachtung. Für das Thema „Verrat“ ist Judas als Protagonist natürlich prädestiniert. Cleverer Kniff, ihn auf diese Weise zum Moralapostel werden zu lassen. Ungewöhnlich ist auch die konsequente Anwendung des umschließenden Reims. Soviel Innovation wird mit einem Punkt belohnt.

    Leo Allatius, Kurator der Vatikanischen Bibliothek, spekulierte während des 17. Jahrhunderts in seiner Schrift "De Praeputio Domini Nostri Jesu Christi Diatriba" ("Vortrag über die Vorhaut unseres Herrn Jesus Christus"), dass die Heilige Vorhaut mit Jesus zum Himmel empor stieg und sich in die Saturnringe verwandelte.

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    Original von Babyjane
    Wundern nicht, allerdings finde ich allein die Teilnahme beider Staaten befremdlich, die gehören für mich und mein Weltbild einfach nicht zu Europa.... :gruebel


    Mit Verlaub, im europäischen Teil Russlands leben über 100 Millionen Russen, damit sind sie sogar das größte aller europäischen Länder. (Der asiatische Teil hat deutlich weniger Einwohner.)


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    Original von BelleMorte
    einfach in den ersten 20 Minuten 7 Tore treten, dann warten, bis sich noch 6 weitere Türken vom Platz stellen lassen und die übrigen 5 werden es in den letzten 10 Minuten, wo sie gemeinhin wach werden, wohl nur bis zum 7:6 bringen.


    Fünf Platzverweise gegen die Türken würden genügen, in einem solchen Fall wird das Spiel abgebrochen und mit 2:0 für den Gegner gewertet. :lache