Vielen Dank Babyjane,
leider wird sich der Verlag erst noch rausstellen. Aber sobald ich weiteres erfahre, sage ich bescheid.
LG Kai
Vielen Dank Babyjane,
leider wird sich der Verlag erst noch rausstellen. Aber sobald ich weiteres erfahre, sage ich bescheid.
LG Kai
Hallo alle zusammen,
ich hoffe ich bin hier richtig, denn ich würde gerne einmal mein Buch vorstellen. Einen Auszug findet ihr unter: http://www.FutzFlynn.com
Selbst wenn ich gerade erst mit der Fertigstellung abgeschlossen habe und folgenderweise noch keinen Verlag habe, würde es mir dennoch sehr viel Freude bereiten schon einmal eure Meinung dazu zu hören. Leseproben, sowie mich und vieles mehr findet ihr auf der Homepage. Feedbacks sind also sehr Erwünscht.
Das Buch trägt den Titel 'Futz Flynn / und das Glück der Kobolde'
Es hat einen Umfang von 330 Seiten und ist das erste Buch einer Pentalogie (also von 5 Büchern). Das Genre ist Fantasy, obwohl die Geschichte größtenteils in der realen Welt spielt.
Um euch einen kleinen Überblick zu verschaffen:
Als der kleine Junge Futz Flynn im Waisenhaus ‚Krähenbaum’ aufwächst, ahnt er noch nichts von seiner wahren Identität. Es scheint so, als wäre er nur einer unter vielen – ein Bett in einer Reihe. Doch düstere Personen wissen um ein Geheimnis und suchen den Jungen auf. Die Tatsache, dass Futz weder Socken noch Schuhwerk tragen kann, entschlüsselt schließlich seine wahre Identität. Doch die Ereignisse überschlagen sich und Futz erkennt, dass nicht nur Menschen unsere Erde bevölkern, wie seit Jahrzehnten angenommen. Denn beim genaueren Hinsehen sieht man sie – auch dir sind schon einmal unerklärliche Dinge passiert.
Aber warum trägt Futz weder Schuh noch Sock?
Hier der Anfang des ersten Kapitels:
Rotkehlchen
Es ging auf Mitternacht zu. Die Luft schmeckte eisig und klar. Ein Geruch lag in der Luft und heftete sich an die Lungenflügel eines Rotkehlchens. Man konnte es nicht leugnen, es roch nach Tod. Kalter Nebel umhüllte die dunkelgrünen Wiesen abseits des Flusses. Schon seit Jahren führte er nur noch Wasser nach den Gezeiten des Mondes. Eine schwarze Brühe – die Einheimischen nannten sie liebevoll „flüssige Pest" - tränkte stets nur bei Vollmond das zerrissene Flussbett. Ortsansässige trauten sich schon seit geraumer Zeit nicht mehr in diese Gegend. Jeder tat so, als würde das verborgene Stück Erde, welches in einem dichten Wald versteckt lag, nicht mehr existieren.
Auch die Zugvögel machten schon längst auf ihrem beschwerlichen Flug in den Süden einen weiten Bogen dort herum.
Der Vollmond ließ den Nebel wie unzählige glitzernde Spinnfäden erscheinen. Es war ein unwirklicher Ort abseits jeder Realität.
Erschöpft ließ sich das Rotkehlchen auf einer verrosteten Schiene eines alten Bahndammes nieder. Ein altes Überbleibsel der Menschen. Aufgeregt blickte sein Kopf in alle Richtungen.
Bevor es auch nur daran denken konnte, seinen Durst zu stillen, musste es sich vergewissern, dass in dem hohen Gras keine Gefahr auf ihn lauern würde.
Als das Rotkehlchen sich sicher fühlte, setzte es sich auf einen Stein nahe dem Fluss und befeuchtete seinen Schnabel. Doch schon nach einem kleinen Schluck, erstarrte es und fiel ins pechfarbene Wasser. Der leblose Körper wurde von der Strömung erfasst und trieb auf dem Fluss dahin.
Aus den Schatten der Bäume trat eine verhüllte Gestalt auf die Lichtung hinaus und schleppte sich in Richtung Gleise. Immer wieder drehte sie sich den Schatten des Waldes zu.
Mit einem Bein hinkend kämpfte sich die Gestallt zitternd durch das Gras. Eine Hand stets auf eine kleine Tasche aus braunem Leder gelegt. Die Kleider hier und da zerrissen. Frisches Blut tränkte den Stoff.
Erschöpft und von tiefen Wunden gekennzeichnet, legte sich der Unbekannte schließlich auf halbem Wege zu den Gleisen an eine Biegung des Flusses und lehnte sich an einen toten Baum, der in seiner Gestallt an einen Flügelschwingenden Vogel erinnerte. Er riskierte einen kurzen Blick in die Tasche. Es schien noch alles da zu sein. Dünne verdorrte Zeigen peitschten durch die Luft und erweckten tatsächlich den Eindruck, als würde dieser Baum leben. Doch er war trocken wie das Flussbett am Tage. Seitlich fehlte bereits ein Großteil der Rinde und unter den Wurzeln befand sich womöglich ein verlassener Bau eines Tieres. Unmöglich, dass dieser noch bewohnt war. Dennoch wies frischer Kot auf etwas anderes hin.
Wenn er nur genug Zeit hätte, um sein Bein zu heilen. Aber daran durfte er jetzt nicht denken.
Er musste weiter. Am Besten sich irgendwo verstecken. Irgendwo, wo man ihn diese Nacht nicht finden würde. Weit weg von hier. Hier konnte er nicht bleiben. Es wäre einfach zu gefährlich für ihn.
Sein Herz beruhigte sich langsam. Doch die Luft, die wie Stecknadeln in seinen Lungen stach, ließ sein Verlangen nach Wasser nun immer größer werden.
Schwach und ohne weitere Hilfe beugte er sich über die Uferböschung. Er tauchte seine Hände ins Wasser. Es war Sommer. Ende August, doch das Wasser war eisig. Gerade hatte er seine Handfläche mit Wasser gefüllt, da berührte ihn etwas Weiches an den Fingerspitzen. Die vermummte Gestalt zuckte zurück.
Die weißsilberfarbenen Strahlen des Vollmondes enthüllten die Leiche des Rotkehlchens.
Der Unbekannte sah sich rasch zum Waldesrand um. Er war alleine. Nebel zog sich jedoch über das Gras.
Behutsam nahm er den Körper des Vogels zwischen seine Handflächen. Er hatte jegliche Farbenpracht verloren. Der Teil, der zuvor noch durch ein warmes, leuchtendes Rot gefärbt war, glitzerte im Mondlicht nun silberweiß.
Behutsam drückte er mit einem Finger auf den weichen Körper. Sein Gefieder war vollkommen nass. Schwarzes Wasser ergoss sich aus dem Schnabel.
Die vermummte Gestallt schloss die Augen und begann leise etwas zu murmeln. Man verstand dessen Worte kaum. Quälend kamen sie über seine Lippen. Für einen kurzen Moment strahlte ein gleißend helles Licht zwischen seinen Handflächen. Gefolgt von einem lauten Zwitschern.
„Leise mein Freund. Da hast du ja noch einmal Glück gehabt, dass ich gerade in deiner Nähe war“, flüsterte der Unbekannte behutsam dem Rotkehlchen zu, welches nun jung, dynamisch und in den prächtigsten Farben auf einem seiner Finger saß und Zwitscherte. Es war das einzige, was in dieser Gegend jetzt etwas Wärme ausstrahlte. Doch einige Minuten länger und er hätte dem Rotkehlchen womöglich nicht helfen können.
Der Kraftaufwand hatte ihn mehr mitgenommen, als er gedachte hatte.
„Hör mir zu…“, wisperte er mit erschöpfter Stimme. Jedes Wort brannte in seinen Lungen.
Ein knacken im Unterholz unterbrach ihn.
Er hörte sein Herz schlagen. Es hätten auch Schritte von seinen Verfolgern sein können. Doch er war sich nicht ganz sicher. Behutsam streckte er seinen Kopf leicht über das hohe Gras. Im Schutze des dichten Nebels war es fast unmöglich seinen Kopf vom Waldesrand aus zu erkennen.
Einige hundert Meter entfernt, in den Schatten der Bäume, dort wo er zuvor auch die Lichtung betreten hatte, bewegte sich etwas.
Er konnte nicht erkennen wer es war oder wie viele. So schnell hatte er nicht mit ihnen gerechnet. Vielleicht war es auch nur ein Tier. Da er sich nicht sicher sein konnte, musste er handeln.
Er presst die Ledertasche mit dem wertvollen Gut fest an seinen geschundenen Körper.
Als könne das Rotkehlchen seine Gedanken verstehen, gab es nun kein Ton mehr von sich. Er rollte einen kleinen Brief an dessen linkes Bein und schnürte es gut zu. Dieser kleine Vogel war womöglich seine letzte Hoffnung.
„Höre mir genau zu kleines Rotkehlchen. Ich werde es dir nur einmal sagen können. Sobald ich aufstehe, fliege los. Fliege so hoch du nur kannst. Überbringe diese Nachricht Donnoghearth - bitte ihn um Hilfe. Er möge sich sofort auf den Weg machen.“
Aus einigen Wunden, die seinen Körper übersäten, quoll immer noch Blut. Er war viel zu erschöpft um weiter zu laufen.
Vorsichtig blickte er aus dem hohen Gras des Flussufers hervor. Niemand war zu sehen.
Einzig und allein ein Reh stand mit seinen jungen Kitzen am Waldesrand und graste.
Sein schwerer Körper fiel zurück an den Baumstamm und starrte für kurze Zeit den prächtigen Vollmond an.
„Was für eine Ironie des Schicksals in einer so schönen Nacht wie dieser zu sterben“, dachte er sich. „Man sieht fast alle Sterne.“ Er fasste sich mit seiner unverletzten rechten Hand an seine linke Seite. Es war auf Höhe der Taille. Blut floss über seine Finger. Zu tief waren seine Wunden, um sie auch nur ansatzweise heilen zu können. Sie schwächten ihn sehr. Er gab sich einen heftigen Klaps auf die Wange.
„Schlaf jetzt nicht ein Rand!“, schrie er innerlich.
Ich hoffe sehr das es euch gefallen hat! Was haltet ihr davon?
Mit freundlichem Gruß
Kai