Beiträge von Googol

    Ottessa Moshfegh - Death in Her Hands


    Die englischsprachige Ausgabe, aber hier der deutsche Klappentext:


    Eine Kriminalgeschichte der anderen Art: spannend, beängstigend, bewegend.

    Bei Sonnenaufgang läuft Vesta mit ihrem Hund eine Runde durch den Wald - die tägliche Routine einer einsamen alten Frau -, als sie einen Zettel findet: "Ihr Name war Magda. Niemand wird je erfahren, wer sie getötet hat. Hier ist ihre Leiche." Obwohl von der Leiche jede Spur fehlt, lässt Vesta der Gedanke an einen Mord nicht mehr los. Wer war Magda? Und wer könnte ihr Mörder sein? Die Aufklärung dieser Fragen wird zu Vestas Mission. Doch je tiefer sie sich in den Fall verstrickt, desto deutlicher treten ihre eigenen Abgründe hervor.


    ASIN/ISBN: 1984879375

    Josh Riedel - Please Report Your Bug Here


    Klappentext: "A college grad with the six-figure debt to prove it, Ethan Block views San Francisco as the place to be. Yet his job at hot new dating app DateDate is a far cry from what he envisioned. Instead of making the world a better place, he reviews flagged photo queues, overworked and stressed out. But that's about to change.

    Reeling from a breakup, Ethan decides to view his algorithmically matched soulmate on DateDate. He overrides the system and clicks on the profile. Then, he disappears. One minute, he’s in a windowless office, and the next, he’s in a field of endless grass, gasping for air. When Ethan snaps back to DateDate HQ, he’s convinced a coding issue caused the blip. Except for anyone to believe him, he’ll need evidence. As Ethan embarks on a wild goose chase, moving from dingy startup think tanks to Silicon Valley’s dominant tech conglomerate, it becomes clear that there’s more to DateDate than meets the eye. With the stakes rising, and a new world at risk, Ethan must choose who—and what—he believes in.
    "


    ASIN/ISBN: 1250813794

    In einem Tweet schrieb Berit Glanz kürzlich, dass sie Bremen sehr schön findet. Ich habe noch nie etwas von der Autorin gelesen, aber da sie jetzt meine Lieblingsautorin ist, habe ich mir ihren Roman Automaton besorgt.


    Klappentext: Die junge Mutter Tiff schlägt sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs für die Plattform Automa durch, da sie wegen einer Angststörung ihre Wohnung kaum verlassen kann. Ihre zermürbende Akkordarbeit wird als angebliche Überwachungsleistung einer KI teuer verkauft, weshalb sie zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. Doch dann wird sie am Bildschirm Zeugin eines Verbrechens …

    Ein visionärer Gegenwartsroman, der zwischen der Klaustrophobie der eigenen vier Wände und den Hanffeldern Kaliforniens spielt und von neuen Ausbeutungsverhältnissen und den Chancen virtueller Solidarität erzählt.


    ASIN/ISBN: B09HXJBSRV

    Den letzten Abschnitt hätte ich nicht gebraucht, aber ein Happy End beruhigt.


    Ging mir ähnlich.


    Piranesi war mein Buch des Jahres 2021. Es ist einzigartig, aber natürlich auch ein wenig eigenartig und entsprechend speziell. Nicht jedem wird das gefallen. Es ist nicht klassische Genre-Fantasy.


    Was mich fast interessieren würde wäre, ob hier irgendjemand ihre beiden Romane gelesen hat (ich nicht). Jonathan Strange & Mr. Norrell hat ja eine epische Länge (1000?) Seiten und bei Piranesi ist wirklich jedes Wort handverlesen. Ich habe gelesen, dass die Autorin einige Jahr sehr krank war (oder noch ist), kaum hier Haus verlässt, wohl eine Art Erschöpfungssyndrom, weshalb ihr der Akt des Schreibens wohl auch schwerfällt. Ich finde es interessant, wie sehr sich beides in diesem Buch spiegelt (das Irren durch dieses riesige Haus, die Knappheit in der Sprache).

    damit lande ich jetzt allerdings endgültig im Offtopic, und ich wollte den Thread auch nicht kapern.

    sorry für off-topic, aber wir sind jetzt bewusst oder unbewusst voll in die Trauma Plot Diskussion getreten: https://www.zeit.de/kultur/lit…%3A%2F%2Fwww.google.de%2F (vielleicht eine Diskussion, die man an anderer Stelle, sollte es sich bei der nächsten fragwürdigen Buchwahl ergeben, weiterführen könnte).

    Meinem Eindruck nach konnte "Ein wenig Leben" mehr Leser begeistern als verschrecken, nach dieser Buchbesprechung habe ich es jedoch sein lassen:

    https://buchrevier.com/2017/02…nagihara-ein-wenig-leben/

    A Little Life habe ich auch hier noch irgendwo rumliegen, auch schon einmal reingelesen. Im Zusammenhang mit diesem Buch habe ich überhaupt zum ersten Mal von dem Begriff der "emotionalen Manipulation" oder von "Misery Porn" in Literatur gehört. Ich finde die Leseeindrücke in der verlinkten Buchbesprechung (danke dafür) sehr nachvollziehbar. Man weiß als Leser, dass unglaublich viele andere Leser begeistert waren und denen die Geschichte nahe ging, und man selbst ist komplett gefühlskalt. Das ist kein gutes Lesegefühl, weil natürlich muss es ja dann an mir liegen.


    Bei Nagamatsu ist es aber wahrscheinlich alles etwas kleiner. Oder größer. Auch hier war die Rezeption sehr positiv, aber ich glaube Yanagiharas Erfolgsrezept war, dass sie vor allem den Leidensweg einer bestimmten Person gezeigt hat. In How High We Go in the Dark ist alles etwas verwaschener und abstrakter. Es ist ist die Welt und die Menschen die leiden. Die emotionale Manipulation richtet sich da vielleicht eher in Richtung Klimakatastrophe und Menschheit im Allgemeinen. Aber auch da: Gefühlskälte oder Empathielosigkeit gegenüber diesen Themen heißt ja nicht, dass mich diese gesellschaftlichen Themen nicht umtreiben und interessieren, sondern nur dass ich die Umsetzung des Buches schlecht finde. Ich mag es aber überhaupt nicht, wenn Autoren diese Grenzen von persönlicher Anteilnahme und literarische Auseinandersetzung mit einem Buch scheinbar bewusst vermischen.

    How High We Go in the Dark - Sequoia Nagamatsu


    Ein Virus, der im Permafrost eingefroren war wird bei einer Arktis-Forschungsexpedition freigesetzt und breitet sich bald weltweit aus. Der Roman wird episodenhaft erzählt, in kleinen Kurzgeschichten mit unterschiedlichen Protagonisten und einige Ideen sind auch richtig gut. So trifft der tödliche Virus vor allem Kinder und eine Geschichte spielt in einem Vergnügungspark speziell für Kinder im Endstadium, die dann quasi auf der Achterbahn in den Tod fahren.


    Ja, Achterbahn... der Gefühle und genau das ist das für mich größte Problem mit diesem Roman. Der Titel hätte mich schon warnen sollen, denn hier wird vor allem die Menschlichkeit in den dunkelsten Momenten abgefeiert. Man möchte die Figuren umarmen, trösten, knuddeln... es ist nicht auszuhalten. Das ist emotional manipulatitiv, Elendspornographie, apokalyptische Erbauungsliteratur, die mit einer furchtbar dicken Schicht mit Leidenskitsch überzogen ist. Vielleicht liegt das aber auch an mir, ich fand z.B. den Film Interstellar aus ähnlichen Gründen furchtbar. Wer also gerne Science Fiction liest mit Hans Zimmer in Endlosschleife auf dem Kopfhörer, der mag das gut finden.


    Hinzukommt, dass das Kurzgeschichten-Format nicht funktioniert. Sie haben alle exakt denselben Ton, ich konnte die Erzähler kaum auseinander halten (es fehlt die Polyphonie aus Cloud Atlas, mit dem dieser Roman auf dem Klappentext verglichen wird), und sie haben auch keine eigenständigen Spannungsbögen, als dass man einzelne Kurzgeschichten vielleicht losgelöst genießen könnte. Und das Argument der Autor hätte ja die Covid-Pandemie orakelhaft vorhergesehen, genauso wie zufällig hunderte andere Autoren wie z.B. auch Hanya Yanagiharas in To Paradise (nicht ganz zufällig auf Platz 2 meiner 2022 Flopliste), das kann ich nicht mehr hören. Das sind Ideen die seit Jahrzehnten und Jahren sehr beliebt sind (man denke nur an den ganzen Zombie-Hype in Filmen und Büchern vor ein paar Jahren). Die Dystopie wird mir hier zu platt und offensichtlich dargestellt, ohne jegliches Gespür für Figurenzeichnung oder Handlungsaufbau.


    ASIN/ISBN: 1526637189

    Aktuell ist das aber für mich aber kaum ein Thema.


    Bei mir ist es auch so, dass ich bestimmte Strecken habe, und wenn ich die Länge ausbauen möchte,baue ich einfach einen zusätzlichen Schlenker ein.


    Eine App zur Streckenplanung wird für mich erst jenseits der 20 KM wirklich interessant. Oder an Orten, die mir vollkommen unbekannt sind (Urlaubsorte oder so).

    Könnt ihr mich aufklären, was ihr konkret mit "Streckenplanung" meint und den Apps? Ich plane ja nichts voraus, habe meine Strecken bzw. wandle die immer um. Ich habe das Glück, dass ich zwar in einer Großstadt wohne, aber um die Ecke sehr viel Grün mit halbwegs abwechslungsreichen Streckenmöglichkeiten habe.


    Wenn du deine Strecken hast, dann brauchst du das nicht unbedingt, aber ich habe mich ein paar Mal auf Marathons vorbereitet mit entsprechenden Trainingsplänen und da ist so eine App sehr hilfreich wenn man sich eine Strecke mit einer bestimmten Länge zusammen klicken möchte und wenn man vor allem nicht immer dieselben Strecken laufen will.


    Bei komoot ist das z.B. sehr praktisch. Du klickst beliebig viele Punkte (Zwischenstationen) an und dann berechnet die App eine entsprechende Strecke, die man sich auch auf die Laufuhr runterladen kann.


    Bei Strava kenne ich mich nicht so aus, aber ich sehe, dass die App mir Strecken unterschiedlicher Länger in meiner Gegend anbieten, d.h. solche Apps bieten normalerweise nicht nur die Möglichkeit an sich die Stecke individuell zu erstellen, sondern auch die beliebtesten Routen in deiner Gegend (Strava hat da vermutlich durch die hohe User-Anzahl einiges an Daten zur Verfügung).

    Bei Streckenplanungen benutze ich komoot (oder habe ich vor meiner Laufpause benutzt). Ich muss die entsprechenden Strava-Features auch mal ausprobieren.

    Bei mir war es bisher ein Lauf dieses Jahr. Morgen hoffentlich der zweite.


    Hat irgendjemand von euch eigentlich Erfahrungen mit Laufapps? Lohnt sich so etwas oder eher nicht?


    Da gibt es so einiges. Kommt darauf an, was du mit der App machen möchtest. Ich finde Strava sehr gut und motivierend, quasi das Facebook unter den Laufapps mit einer großen Community. Wenn es eher um Trainingspläne etc. gibt es wiederum andere (TrainingPeaks etc.). Bzw. was auch immer mit der Laufuhr kommt, wenn vorhanden (Garmin Connect, Polar etc.).

    Bei mir hat sich auch einiges angesammelt, das ich mal abbauen sollte (vielleicht eines pro Monat?):


    Olga Tokarczuk - Unrast

    Mohsin Hamid - Exit West

    Jenny Erpenbeck - Kairos

    Maylis de Kerangal - Eine Welt in den Händen

    Naheed Phiroze Patel - Mirror Made of Rain

    Bea Sutton - Berlin

    Quim Monzo - Benzin

    Gary Shteyngart - Super Sad True Love Story

    Ach schön, das will ich auch lesen. :) Bei Hype-Büchern bin ich mitunter etwas skeptisch, aber hier überwiegt die Neugier ... Das klingt einfach gut und auch nach einer Geschichte, die man nicht schon x-mal gelesen hat.


    Ja, ich habe von der Autorin vorher nie etwas gehört, aber das Buch scheint die richtigen Zutaten zu haben (80er Jahre, Videospielindustrie, Freundschaft) und dann haben noch diverse Booktuber meines Vertrauens das Buch gelobt... Ich bin extrem gespannt auf dieses Buch.