In der Erde der Zukunft werden die Körper der Menschen von außerirdischen Seelen besetzt. Als Melanie gefangen genommen wird, wird ihn ihren Körper die Seele Wanderer eingesetzt. Doch Melanie verschwindet nicht einfach. Fortan teilen sich Wanderer und Melanie einen Körper, der von der Seele kontrolliert wird. Und Wanderer gerät immer mehr in den Sog von Melanies Erinnerungen und Gefühle bis sie sich schließlich gemeinsam mit ihr auf die Suche macht zwei Menschen zu finden, die Melanie liebt ... Jared und Jamie. (Man kann nicht zuviel über den Inhalt verraten ohne das ganze Buch zu verraten und deshalb verrät die Inhaltsbeschreibung mehr etwas über den Anfang der Geschichte.)
Man könnte am Anfang meinen es würde sich um ein aufregendes Buch handeln, im dem viel passieren MUSS. Aber das ist einfach nicht Stephenie Meyer. Und so handelt es sich auch eher um ein ruhiges Buch, in dem es mehr um den Konflikt zweier Seelen in einem Körper geht: Melanie und Wanderer, die anfängliche Wut, den Hass ... dann die Kooperation und schließlich so etwas wie Freundschaft. Dabei ist das Buch teilweise etwas langatmig geraten, manche Situationen wiederholen sich, manchmal wird Spannung aufgebaut, die sich jedoch rasch wieder auflöst - und doch wurde es mir beim Lesen nicht langweilig.
Der Stil ist sicherlich keine Offenbarung, aber flüssig zu lesen. Am wichtigsten bei diesem Buch war aber noch etwas anderes: die Gefühle. Stephenie Meyer schafft es bei mir unglaublich einfach, dass ich mich nicht nur in ihre Charaktere hineinversetzen kann, sondern das ich mitfühle, alle Emotionen miterlebe. Das ist etwas, was mir wichtiger ist als der vollkommenste Erzählstil. Ich hatte am Ende jedenfalls einen dicken Kloß im Hals. Das Buch und seine Charaktere (die eigentlich auch alle eine gewisse Tiefe hatten) haben mich berührt. Zwar hat es mich nicht vollkommen vom Hocker gerissen, aber für einige sehr schöne Lesestunden vergebe ich
8 Punkte.