Beiträge von Tolpan

    Katniss wurde von den Rebellen gerettet und in den Distrikt 13 gebracht, doch Peeta ist in der Hand des Kapitols. In diesem Band muss Katniss zwar nicht wieder in der Arena antreten, das heißt aber nicht, dass sie nicht schon wieder eine Spielfigur wird. Dieses Mal jedoch auf einem größerem Schlachtfeld - denn die Rebellen wollen das Kapitol zu Fall bringen und Katniss soll ihr Aushängeschild sein, Katniss ist der "Mockingjay".


    Das Buch braucht wie ich finde etwas länger um in die Gänge zu kommen, doch dann wird es wieder spannend und auch recht heftig. Ein Krieg ist grausam und das merkt man in diesem Buch, da wird nichts beschönigt. Es wird viel gestorben und das auf beiden Seiten. Suzanne Collins verschont weder Unsympathen noch Sympathieträger.

    Es wirkt auf mich - so weit ich das beurteilen kann - realistisch. Positiv hervorzuheben ist ebenfalls, dass Suzanne Collins nicht komplett schwarz-weiß malt, denn auch die Rebellenseite kommt nicht unbedingt immer gut weg: der Präsidentin von Distrikt 13, Coin, traut man nicht immer und es werden auch hier Überlegungen getroffen, die doch fragwürdig sind (und selber zum Nachdenken anregen). Eine Hauptperson wurde mir danach jedenfalls schlagartig unsympathisch.


    Katniss Gedanken konnte ich gut nachvollziehen, ihren körperlichen und vor allem seelischen Schmerz spürte ich fast wie meinen eigenen. Nach den zwei Spielen, die sie durchgemacht hat, und den Ereignissen, die sie in diesem Buch durchstehen muss, ist es kein Wunder das sie am Ende total durch den Wind ist. Ich bin es ebenfalls.


    Zur Sprache kann ich jetzt nicht so viel sagen, da ich auf Englisch gelesen habe und mehr darauf achte zu verstehen was vor sich geht. Das hat auch halbwegs geklappt. ;-)


    Mein Fazit: Aufgrund der Längen am Anfang gibt es zwei Punkte Abzug. Ich finde das Buch nicht überragend (The Hunger Games und Catching Fire haben mir besser gefallen), aber auch nicht schlecht! Daher gute 8 Punkte.

    Ich finde die Geschichte klingt interessant (mal ganz abgesehen von gewissen Marketingaussagen) und das Buch steht somit auf meiner Wunschliste. Allerdings bin ich immer noch etwas misstrauisch ... die Investition will überdacht sein. *g*



    Zitat

    Original von hestia2312
    Die Geschichte ähnelt von der Grundidee (alles-überwachendes Regime) und auch von der Schreibweise natürlich dem Buch "Tribute von Panem".


    Ist ein Buch erfolgreich gibt es immer welche, die auf den gleichen / einen ähnlichen Zug mit aufspringen - kennen wir ja von den Vampiren und anderen Gattungen genügend. Aber auch die Autorin von Panem (den ersten Teil lese ich gerade auf Englisch) hat weder Dystopien, noch Geschichten aus der Sicht junger Mädchen erfunden ... also ich finde die Inhaltsangaben klingen doch recht unterschiedlich.

    Inhalt: Judith hatte keine leichte Kindheit. Aufgewachsen als Heimkind in der DDR, abgehauen, abhängig von Drogen gewesen, mehrere Entzüge hinter sich gebracht ... erst seit einigen Jahren bekommt sie ihr Leben halbwegs auf die Reihe. Da hilft ihr auch ihr Job - sie ist Putzfrau mit Spezialausbildung ... sie ist ein Cleaner. Sie bringt die Wohnungen von Toten wieder auf Vordermann, setzt sie in einen bewohnbaren Zustand zurück. Dabei reinigt sie auch ab und an Tatorte. Und bei einem dieser Tatorte fängt sie dann einen Brief mit ihrer Heimakte ab. Ihre Heimakte? Warum existiert diese noch wo man Judith doch sagte sie wäre geschreddert worden? Was wollte die Tote mit der Akte? Als Judith in der Wohnung der Toten auf einen technischen Mitarbeiter des Geheimdiensts trifft, der gerade dabei ist Kameras zu entfernen und diesen enttarnt beginnt sie nachzuforschen.


    Meine Meinung: Judith ist eine gute wenn auch keine einfache Buchpersönlichkeit. Misstrauisch, distanziert, impulsiv, klug - man könnte sicher noch mehr Worte wählen um Judith zu beschreiben. Sie präsentiert sich eher sperrig, der Leser hat es schwer einen Zugang zu ihr zu finden. Sympathisch war sie für mich weniger, sich mit ihr zu identifizieren ist eher schwer. Manchmal hatte ich Mitleid, manchmal schüttelte ich nur den Kopf. Dennoch waren Charakter und Verhalten vor dem Hintergrund ihrer Erlebnisse durchaus logisch.


    Es gibt noch mehr Personen, aus deren Perspektive Elisabeth Herrmann die Geschehnisse beschreibt. Manchmal sind das nur zwei Seiten, bei anderen Personen mehrere Kapitel. Ihnen allen versucht Elisabeth Herrmann dabei eine Vergangenheit und ein Gesicht zu geben indem sie einen mit Informationen über die jeweilige Person füttert. Bei Personen, die nur kurz auftauchen, fand ich diese Informationen etwas nervig. Ansonsten hat es mir gut gefallen, dass die Autorin die Perspektive wechselt. So bekommt man einen besseren Blick als Judith auf das Geschehen auch wenn man wie sie im Dunkeln tappt.


    Der Stil der Autorin ist eher sachlich, das passt jedoch zur Geschichte. Spannend ist das Buch auch - Geheimnisse, die nach und nach enthüllt werden, im Kopf des Lesers, der eine Ahnung bekommt oder im Buch selbst sorgen für eine unterschwellige und leise, aber ständig begleitende Spannung. Dabei ist "Zeugin der Toten" jedoch keineswegs ein Pageturner. Elisabeth Herrmann nimmt sich Zeit diese Geschichte aufzubauen. Das mag manchen langweilig erscheinen, ich bevorzuge in diesem Fall aber einen solchen Einstieg gegenüber dem Wurf ins kalte Wasser.


    Mein Fazit: Nein, dieses Buch reißt mich vielleicht nicht vom Hocker. Es lässt mich nicht "Wow!" rufen oder ähnliches. Aber es war spannend und hat mir einige Stunden gute Leseunterhaltung beschert. Deswegen gebe ich sehr gute 8 Punkte.

    Inhalt: Die Zeichen stehen auf Krieg. Nur das Versprechen, eine der Königstöchter von Idris an den Gottkönig von Hallandren zu verheiraten hat in den letzten Jahren einen brüchigen Frieden aufrecht erhalten. Doch der König von Idris glaubt das der Krieg nicht mehr abzuwenden ist und schickt anstatt seiner ältesten Tochter Vivenna die junge und ungehorsame Siri als Braut nach T'Telir. Vivenna folgt ihrer Schwester um sie zu retten und ihrem nun nutzlosen Dasein doch noch einen Sinn zu geben. Wird der Krieg noch abzuwenden sein? Irgendjemand scheint ein besonderes Interesse daran zu haben die beiden Länder in den Krieg zu stürzen. Doch wer?


    Meine Meinung: Mit diesem Buch liegt ein abgeschlossener Einzelband vor bei dem man nicht erst auf Fortsetzungen warten muss um zu erfahren wie es ausgeht. Das finde ich durchaus positiv. Allerdings möchte ich hier erst einmal mit den negativen Punkten anfangen:


    1.) Das Buch kommt sehr schwer in die Gänge. Lange, lange Zeit passiert nicht viel, nur ein paar Fragen (hauptsächlich nach der Vergangenheit einiger Figuren) werden aufgeworfen. Im Vergleich dazu überstürzen sich am Ende die Ereignisse. Dort wird die Geschichte recht hastig abgeschlossen. Das war gerade noch so im erträglichen Bereich.


    2.) Brandon Sanderson denkt sich wieder ein ungewöhnliches und neues Magiesystem aus, das auf den ersten Blick einfacher, aber auf den zweiten Blick um einiges komplizierter wirkt als das Metallsystem aus der Mistborn-Trilogie. Etwas enttäuschend ist jedoch, dass dieses neue Magiesystem nicht sehr viel Anwendung in dem Buch erfährt. Es ist eher im Hintergrund präsent.


    Und trotz dieser beiden Kritikpunkte gebe ich so viele Punkte. Warum?


    Nun ... das Buch ist zwar lang, aber für mich nicht langweilig zu lesen. Denn ich mag Brandon Sandersons Schreibstil einfach sehr gerne. Er schreibt flüssig und detailreich, er schafft Atmosphäre und lässt mich richtig in seine Welt abtauchen. Sicher gibt es Autoren, die ein schnelleres Erzähltempo einschlagen und den Leser sofort ins Geschehen stürzen. Das mögen spannende Geschichten sein, aber meistens halten sie nicht lange nach und nach Abschluß solcher Geschichten habe ich dann kein Verlangen mehr noch länger bei der erschaffenen Welt zu verweilen. Bei "Sturmklänge" ist das anders, eben weil sich Brandon Sanderson Zeit lässt.


    Dazu kommen die interessanten Charaktere:


    Lichtsang, ein Gott, der nicht an seine eigene Göttlichkeit glaubt und ständig versucht seine eigene Autorität zu untergraben, der seinen Priestern und Mitgöttern gerne mal vor den Kopf stößt, dumme Kommentare abgibt und keine Gelegenheit auslässt um zu bekräftigen das er eigentlich komplett nutzlos ist. Der dann aber von seiner eigenen Neugier überrascht wird und sich zu fragen beginnt wer er früher einmal war. Lichtsang sorgt für einige humorvolle Momente. Er war meine Lieblingsfigur in diesem Buch.


    Oder Siri, die Braut des Gottkönigs, die rebellisch und ungehorsam ist, was sich aber schließlich als ihre Stärken herausstellen. Sie reift und wird beherrschter im Gegensatz zu ihrer Schwester Vivenna, der die Kontrolle über sich immer mehr entfährt und die viele harte Lektionen darüber lernt dass sie nicht so perfekt ist wie sie glaubte.


    Es ist interessant den Weg dieser Charaktere mitzuverfolgen und ihre Entwicklung zu beobachten. Dabei sind gerade diese Charaktere auch gut gezeichnet, ihre Handlungen mit ihrem beschriebenen Wesen vereinbar und die Entwicklung ist jederzeit logisch nachvollziehbar und nicht überstürzt. Nicht sehr tief charakterisiert ist hingegen Vascher, was jedoch auch daran liegt, dass er am wenigsten Seitenzahlen bekommt und sich nicht sonderlich viel entwickelt. (Was aber auch seine nachvollziehbaren Gründe hat.)


    Nicht zuletzt ist das von Brandon Sanderson hier erdachte Magiesystem, auch wenn er es leider nicht sonderlich viel anwendet, wieder logisch aufgebaut, durchdacht und darüber hinaus ungewöhnlich.


    Deshalb gebe ich dem Buch 9-10 Punkte. Ich habe mich sehr wohlgefühlt bei der Lektüre.


    PS: Zwar ist das hier wirklich ein Einzelband, allerdings ist die Welt interessant genug dass ich darauf hoffe, dass Brandon Sanderson irgendwann weitere Geschichten in dieser Welt schreibt. :-)

    Also mir hats auch ganz gut gefallen. :-)


    Der Inhalt: Gaia wächst in Wharfton auf, einer armen, aber nicht kleinen Ansiedlung vor den Mauern der mächtigen Enklave. Die Enklave ist es, die den Menschen vor den Mauern streng rationiert Lebensmittel und Unterhaltung in Form von Tvaltarkarten zukommen lässt. Doch dafür haben die Bewohner Wharftons auch Pflichten. Jede Hebamme muss die ersten drei Babys, die sie in einem Monat entbindet zur Enklave bringen damit sie innerhalb der Mauern ein besseres Leben führen können. Wie ihre Mutter ist auch Gaia Hebamme geworden. Die Regeln der Enklave stellt sie erst in Frage als man ihre Eltern verhaftet und sie wochenlang nichts von ihnen hört. In Gaia reift der Entschluss ihre Eltern zu befreien. Doch dafür muss sie in die Enklave gelangen. Und auch das ist ihr verboten.


    Meine Meinung: Caragh O'Brien entwirft in ihrer Geschichte das Bild einer Gesellschaft etwa 400 Jahre in der Zukunft. Auch wenn das Leben innerhalb der Enklave für die armen Menschen vor der Mauer zunächst durchaus gut erscheint ist es doch nicht alles Gold was glänzt. Die Welt ist eine seltsam anmutende Mischung aus vertrauter Modernität in Form von Computern, Fernsehen, Strom, fließendem Wasser (innerhalb der Mauern versteht sich) und archaisch anmutenden Regeln und Bestrafungen gewürzt mit nur wenig Weiterentwicklung. Dadurch wirkt es auch eher wie eine grober Entwurf als wie eine detaillierte Ausarbeitung, die ich mir manchmal gewünscht hätte. Und trotzdem beschreibt Caragh O'Brien genug das wir die dystopischen Züge dieser Gesellschaft erkennen können. Eine Gesellschaft, die auf die armen Menschen vor ihren Toren hinabblickt, sie dumm hält, aber trotzdem deren Babys braucht. Warum? Natürlich erfahren wir das in dem Buch, aber erst später.


    Die Sprache ist nicht sonderlich anspruchsvoll, aber die meiste Zeit über sehr flüssig zu lesen. Fast von Anfang an kommt Spannung auf, doch leider kann sich diese Spannung bei mir nicht ganz bis zum Ende - und das trotz der sich überstürzenden Ereignisse - halten. Das Ende ist dabei kein offenes Ende mit Cliffhanger, doch trotzdem habe ich das Gefühl das hier ein rechter Abschluss fehlt. Natürlich könnte man jetzt sagen "Das ist das Leben" ... wann gibt es schon im Leben einen Abschluß à la "Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende"? Die Autorin arbeitet jedoch laut ihrer Homepage an einer Fortsetzung.


    Die Figuren sind nicht sonderlich tiefgründig, was ich für ein Jugendbuch aber noch durchaus in Ordnung finde. Etwas unrealistisch finde ich allerdings das diverse Figuren in dem Buch Gaia sofort freundlich weiterhelfen und man kaum einmal misstrauisch werden muss. Dabei habe ich eher das Gefühl das die Autorin das so eingebaut hat weil sie Menschen braucht, die Gaia helfen, als das die Figuren dabei eine echte, tiefere Motivationen hegen. Die genannten Motive sind mir jedenfalls, ähnlich wie die Charakterzeichnung zu oberflächlich. Caragh O'Brien schafft es dafür immerhin, dass ich mit Gaia - die wir die ganze Geschichte über nicht verlassen - mitfiebern und mitfühlen kann. Das ist also ein Pluspunkt, denn Bücher müssen mich vor allem emotional ansprechen können, damit ich auch über Kritikpunkte hinweg sehen kann.


    Mein Fazit: Zum Schluss hätte ich sicher noch die ein oder andere weitere Kritik. Ab und an fielen mir Punkte auf, die nicht ganz logisch waren. Trotzdem hat mir das Buch eigentlich ganz gut gefallen und ich habe es schnell gelesen. Ich würde deshalb gute 7 Punkte vergeben. An der Fortsetzung bin ich jedenfalls interessiert.

    Die Story: Bernie Karp findet in der Tiefkühltruhe seiner Eltern einen Rabbi in einem Eisblock. Bei einem Stromausfall schmilzt das Eis und der Rabbi erwacht wieder zum Leben. Zunächst beschränkt sich sein Leben nun auf das fortwährende Studium des Fernsehprogramms, später verlegt er sich dann darauf den Menschen seine Erleuchtung nahezubringen (und dabei nicht schlecht zu verdienen). Währenddessen verändert sich Bernie physisch wie psychisch ganz schön. Parallel dazu wird die Geschichte der Menschen erzählt, die den Rabbi seit seiner Gefrierung mit sich herumschleppten. Dieser Strang der Geschichte beginnt zwei Jahrhunderte zuvor und reicht schließlich bis in die Gegenwart.


    Meine Meinung: Die Inhaltsbeschreibung klingt leicht skurril, doch leider erweckt sie auch erst einmal falsche Erwartungen. Der titelgebende Rabbi ist zwar das Thema der Geschichte, selbst aber eher eine Randfigur auch später im nicht mehr eingefrorenen Zustand. Das Hauptaugenmerk liegt eher auf der Lebensgeschichte der Familie Karp bzw. deren Vorfahren, deren Gemeinsamkeit der gefrorene Rabbi ist. Steve Sterns Figuren sind dabei alle auf ihre eigene Weise überspitzt und durchgedreht. Nicht unbedingt sympathisch aber abwechslungsreich und in ihren Gedanken und Gefühlen detailliert beschrieben. Auch schafft es Steve Stern in seinem Buch recht treffsicher Beobachtungen über Menschen und ihre Eigenheiten in seine Texte einzubinden oder dem Rabbi in den Mund zu legen. Aus dem Text geht zudem eine durchaus eigene Stimmung hervor, die sich fast das ganze Buch durch halten kann.


    Was mir an dem Buch jedoch überhaupt nicht gefallen wollte war nicht das bereits von anderen Usern kritisierte Einstreuen von jiddischen Begriffen sondern der Stil. Mir scheint es als ob der Autor mit aller Macht ungewöhnliche Beschreibungen, Vergleiche und Metaphern benutzen wollte. Gerne mehrere hintereinander und wenn möglich sogar in den unpassendsten Situationen. Darüber hinaus enthalten mir die Sätze zu viele Kommata und sind so verschwurbelt, das ich manche mehrmals lesen musste um den Satzaufbau zu erfassen. Dazu schreibt der Autor eher sachlich und schnöde im immergleichen Tonfall - egal ob er gerade einen Pogrom in Russland oder den wirtschaftlichen Erfolg des Hauses der Erleuchtung beschreibt. Mir erschien das nicht immer ganz angemessen. Die Geschichte zog sich so jedenfalls wie Kaugummi, möglicherweise humorvolle Bemerkungen gingen in der leiernden Erzählweise einfach derart unter das sie mir nicht einmal ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern konnten. Und wenn ein Handlungsstrang mal für mich interessant wurde verließ man die handelnden Figuren auch schon wieder.


    Den Schluß fand ich dann mehr als merkwürdig und jetzt habe ich nur noch eine einzige Frage. Sicher, diese Frage könnte man eigentlich bei jedem Buch stellen. Nur hier drängt sie sich mir förmlich auf: Was zum Teufel wollte mir der Autor jetzt eigentlich erzählen?


    Möglicherweise gibt es jetzt anspruchsvolle Leser die über diese Aussage die Nase rümpfen. Womöglich fanden sie das Buch von Steve Stern und seinen Stil absolut hochwertig. Und sehr wahrscheinlich halten sie dann auch nicht viel von den Büchern, die meine Lieblingslektüre bilden. Aber das ändert nichts daran das ich um mehr als eine Woche verschwendete Lesezeit trauere. Denn wenn ich ein Buch lese will ich mich einfach nicht durch einen abgehobenen Stil quälen.


    Mein Fazit: Trotz der Anfangs erwähnten positiven Aspekte kann ich deshalb nur einen Stern an Steve Stern vergeben. (Bzw. 1 Punkt.)


    Das erste Buch des Jahres ist gleich der erste Buchflop. Wie enttäuschend. :cry

    Ich hatte dieses Jahr einige wirklich nette Bücher.


    Ich weiß nicht ob diese auf den Bestsellerlisten war, aber ich fand sie ganz toll, würde sie jederzeit weiterempfehlen! Die Trilogie von Brandon Sanderson: "Kinder des Nebels", "Krieger des Feuers" und "Herrscher des Lichts"
    Sehr angenehmer Schreibstil, spannend, mit netten Charakteren und einem tollen Magiesystem das auf Metallen basiert. Und wer denkt im ersten Band wüßte er schon alles, der irrt.
    :chen

    Mein schlimmster Buchflop des Jahres (Buch abgebrochen) war leider eindeutig "Thondras Kinder: Die Zeit der Sieben" von Aileen P. Roberts. Gäbe es für Buchhandlungen eine Geschwindigkeitskontrolle wäre sie wohl darin gelandet. Teilweise fühlte ich mich mehr wie in einer Buchzusammenfassung als wie in einer Erzählung, meinen Freund erinnerte es außerdem stark an einen Schüleraufsatz.
    :gruebel


    Darüber hinaus kann ich auch "Jenseits des Flusses" von Kaye Kelly absolut nicht empfehlen. Ebenfalls zu rasantes Erzähltempo, zuviele Themen auf zu wenigen Seiten werden abgehandelt. Blasse Figuren, die auffälligsten Charaktereigentschaften sind "gut" und "böse".

    Gerne. :-) Bei Büchern, die mir gut gefallen, fällt es mir normalerweise schwerer in Worte zu fassen warum. Hier hatte ich manchmal zu viele Worte im Kopf.


    Zitat

    Original von Charlie
    Mein Tipp: Fernweh nach Glencoe nicht allzu lange ertragen, sondern bald wieder hinfahren. Ich finde es im Winter mehr Glencoe als zu jeder anderen Zeit.


    Würde ich auch super gerne, aber derzeit ist für das nächste Jahr anderes geplant und dieses Jahr waren wir schon dort. (5 Tage im Mai hatten wir ein nettes B&B in Glencoe Village und haben aus dem Badezimmerfenster direkt auf den Pap of Glencoe geschaut - sofern er sich nicht in Wolken hüllte.)


    Aber wenn nicht nächstes ... dann über- oder überübernächstes Jahr. Irgendwann werde ich nochmal dort sein. :-)

    Charlotte Lyne - Glencoe


    Zitat

    Gegen den Willen ihrer Familien holt Sandy Og MacDonald die junge Sarah Campbell als seine Braut nach Glencoe. Zwischen ihnen ist es Liebe auf den ersten Blick. Als Sarah nach mehreren Totgeburten einen verkrüppelten Sohn zur Welt bringt, wird sie von den Frauen des Clans noch mehr verachtet. Sandy Og erntet ob seiner Sanftheit nichts als Hohn und Spott. Gleichzeitig spitzt sich der Zwist zwischen den MacDonalds und den Campbells zu.


    Glencoe - seitdem ich das erste Mal die Berge dieses Tals bestaunen durfte, bin ich wie elektrisiert wenn ich diesen Namen lese. So war auch direkt klar, dass dieses Buch in meinen Bücherschrank gehörte. Ich habe bereits einmal ein Buch gelesen, das im Glencoe dieser Zeit spielte, aber das war eine seichte Liebesgeschichte ohne viel Tiefgang und konnte nicht lange im Gedächtnis bleiben. Von diesem Buch habe ich mir mehr erwartet und mehr habe ich bekommen.


    Über dieses Buch könnte man so viele Dinge sagen, nur nicht das es eine einfache Geschichte erzählt, im Gegenteil. Man braucht schon Durchhaltevermögen für dieses Buch. Die Sprache ist flüssig zu lesen, aber dennoch komplex, sodass man mit Konzentration bei der Sache bleiben sollte. Die Geschichte ist gut erzählt, aber nicht so zerreißend spannend das man am Anfang das Buch nicht guten Gewissens auch mal aus der Hand legen könnte - bis man dann irgendwann spät an den Punkt ankommt wo man nur noch wissen will wie es mit den Charakteren weiter geht. Denn man selbst, der mit dem Namen Glencoe vertraut ist, sieht in der Ferne bereits jenes Unglück kommen, von denen die Charaktere noch nichts ahnen.


    Auch die Charaktere im Buch sind alles andere als einfach. Charlotte Lyne lässt in diesem Buch viele ihrer Personen zu Wort kommen, sie beschreibt sie liebevoll und vielfältig. Ein jeder hat jedoch seine Macken, keiner ist perfekt, aber alle Handlungen ergeben sich schlüssig aus ihrem jeweiligen Wesen. Sie denken kluge Sachen, aber bringen sie doch nicht über die Lippen, wie Sandy Og und Sarah, die es so lange nicht schaffen sich zu sagen wie sehr sie sich lieben - nicht nur einmal hätte ich die zwei dafür durchschütteln mögen.


    Oberflächlichkeit sucht man hier jedenfalls vergebens.


    Charlotte Lyne versteht es zu erzählen. In ihren Worten wird das alte Schottland lebendig, seine Natur und seine Bewohner. Sie leben, lieben und sie führen Krieg. Man taucht ab in vergangene Zeiten und vermutlich bekomme nicht nur ich wieder Fernweh nach diesem wunderschönen Tal Glencoe.


    Wer nur auf seichte, leicht zu lesende Geschichten oder von der ersten Seite an spannenden Thriller steht und ein hohes Erzähltempo mag, der ist mit diesem Buch nicht gut beraten. Wer sich aber auch auf ein langsameres Erzähltempo und eine komplexere Sprache einlassen will und/oder sich obendrein noch für die Thematik interessiert, der kann mit diesem Buch seine Freude haben.


    Fazit: Alles andere als einfach, aber dennoch gut. Höchste Punktzahl.
    :wave

    Zitat

    Original von woelfchen


    Es lohnt sich durchaus, ein neues Buch kostet mehr als 49c, von OOPs ganz zu schweigen. Nur sind TBs zu teuer geworden, selbst alte kosten oft zwei Tickets.


    Ich wäge hier meinen Gesamtaufwand gegen das was ich im Gegenzug erhalte ab. Und (ich schreibs mal fett) für mich und mein Tauschverhalten lohnt es sich nicht.


    (Sähe vermutlich anders aus wenn ich hauptsächlich brandneue HCs für wenig Tickets ertauschen würde, aber wie wir wissen ist das ja eher utopisch.)

    Ich habe Ende Oktober alle meine Angebote rausgelöscht. Tickets hatte ich ohnehin nicht mehr. Es lohnt sich für mich einfach nicht mit den Gebühren. *schulternzuck* Mein Profil muss deswegen jetzt nicht unbedingt gelöscht werden dort, aber ich bin bei TT quasi noch inaktiver als vorher.

    Ganz so begeistert war ich leider nicht, obwohl es schon ein nettes Buch ist.
    Meine Rezi:


    Sophias Großvater, den sie kaum gekannt hat, vermacht ihr nach seinem Tod ein wertvolles Fabergé-Ei indem sie ein nicht minder wertvolles Uhrwerk in Eiform und dazu einen besonderen Schlüssel findet. Trotz der Warnung in den Aufzeichnungen ihres Großvaters zieht sie das Uhr-Ei auf und findet sich prompt in Mekanis wieder, dem mechanischen Königreich von Oros, Herrscher der Zeit, der danach trachtet seine Welt die Welt der Menschen ersetzen zu lassen. Dort trifft sie auch auf Theo, einen Jungen, der seit mehr als 2000 Jahren in Mekanis gefangen ist. Zusammen mit ihm nimmt sie den Kampf gegen Oros auf. Zurück in der Menschenwelt heißt das erst einmal: Flucht.


    Uhren, Uhren und Maschinenen sind ein zentrales Thema in diesem Buch. Ralf Isau gibt einem auch einiges zum Nachdenken mit. Man fragt sich im Verlaufe der Flucht unwillkürlich wie viele Maschinen die Menschen mittlerweile nutzen und wie sehr man mittlerweile davon abhängig geworden ist bzw. wie "mechanisiert" man selbst mittlerweile ist.


    Auch die Idee mit der Weltenformel und dem ganzen Drumherum ist durchaus komplex und ich musste mich schon häufiger konzentrieren um bei der ganzen Philosophiererei den Faden nicht zu verlieren. Teilweise waren es mir allerdings auch zu viele Gedankenspiele. (Im wahrsten Sinne des Wortes.)


    Unterbrochen wird der Handlungsstrang im Hier und Jetzt von Theos Geschichte, von der Ralf Isau nach und nach mehr preisgibt. Der Leser weiß schon dass Theo mehrfach in Mekanis gefangen war und anscheinend eine Rolle bei der Entstehung des Uhr-Eis spielte. Das genaue "Wie" zu erfahren ist interessant, vermag mich jedoch nicht derart zu fesseln das ich das Buch nicht mehr aus der Hand hätte legen können. Häufig finde ich diese eingeschobenen Rückblenden spannend, hier haben sie für mich die Spannung der Jetzthandlung jedoch nicht halten können und eher für Längen gesorgt.


    Ralf Isau beschreibt eher sachlich, das gefiel mir nicht immer. Ich kann dabei auch nicht wirklich ein Gespür für seine Figuren entwickeln. Die Jugendlichen im Buch beseelen vielleicht Maschinenwesen, aber mich berühren sie kaum. Die beschriebene zarte Zuneigung zwischen Theo / Sophia habe ich gelesen, aber eben nicht selbst gespürt. Die Figuren blieben mir eher fremd. Das Gefühl blieb dabei auf der Strecke. Das passt zwar irgendwie zu dem Thema im Buch, aber ich denke eher nicht dass das auf diese Weise bei mir ankommen sollte.


    Sehr schön dargestellt finde ich hingegen wie die programmierten Maschinenwesen in Mekanis auf die freidenkende Wesen reagieren. Das ist einfach nur konsequent und logisch und sorgte für Abwechslung.


    Ganz warm wurde ich also nicht mit diesem Buch. Daher mein Fazit: Ein Jugendroman mit einer guten Grundidee, die zum Denken anregt. Leider hat das Buch aber Längen und kann mich nicht wirklich berühren. Deshalb 6 Punkte.

    Im Moment tausche ich wenig, aber so vor zwei Jahren war ich etwas aktiver bei TT. Da kamen dann auch regelmäßig Bücher für mich.


    Unseren Postboten treff ich nie. Meine Mutter hat eine der Zustellerinnen jedoch mal abgefangen und ihr gesagt, dass wenn Sendungen nicht in den Briefkasten passen, sie die auch bei uns vor die Tür legen kann (dahin kommt auch nur jemand, der wirklich zu uns will!). Vor den Briefkasten legen (oder reinquetschen, so dass sie rausschauen) ist einfach nicht. Wir haben dank Arzt im Haus einiges an Publikumsverkehr und ich vertrau den Leuten einfach nicht. Da hab ich lieber einen Zettel im Kasten. GsD ist die nächste Postfiliale nicht sooooooooo weit weg ...


    Aber alle Postboten machen das mit dem "vor die Tür stellen wenn keiner da ist, es aber nicht in den Kasten passt" leider nicht. Einmal schaute eine Büchersendung eindeutig aus dem Kasten heraus. Buch passte zwar durch den Schlitz, aber Sendung war halt zu groß für den Kasten. Fand ich nicht in Ordnung, hab ich mich beschwert. Kurze Zeit darauf lag dann eine Büchersendung auf den Briefkästen. Ich nochmal angerufen ... daraufhin bekam ich einen Brief von der Post indem man sich entschuldigte (war sicher auch ein Standardbrief). Und danach war erstmal alles in Butter ...

    Danke Publikum, genau meine Entscheidung. :yikes


    Die Kat(h)rin hatte zwar eine tolle Stimme, aber wenig bis keine Bühnenpräsenz. Da fehlte einfach Ausstrahlung, die Auftritte fand ich so eher langweilig. (Schade.) Und der Cyril hat zwar auch eine gute Stimme ... aber sorry, gut aussehende Surfer-Boys, die singen können reißen mich nicht vom Stuhl.


    Meine Favoriten sind noch drin. Außer der überflüssigen Länge (2 Stunden, es wird halt auch hier zuviel gelabert ...) habe ich an der Show recht wenig auszusetzen. Während andere Castingshows Minutenlange Einspielfilmchen zeigen in denen die Kandidaten darum wetteifern wer das schlimmere Schicksal hat, wird sich hier wirklich auf die Musik konzentriert. Find ich klasse. ;-)

    Werbung in Büchern? Bitte nicht.
    Ein bisschen Buchwerbung ist ja okay ... oder ein kleiner Flyer, auch so kleine Heftchen mit weiteren Büchern des Verlages in dem Genre sind okay ... aber mehr muss nicht sein. Ehrlich, vor sowas grauts mir!


    Zitat

    Original von SiCollier
    * schleicht sich hier mal herein *



    Genau das ist mir bei dem Stichwort "menschenverachtend" auch sofort eingefallen. Theoretisch hätte ich damals auch zu der Zielgruppe gehören können. Darüber (daß mich jemand in ein "Spiel" ziehen will, das ich weder kenne noch will und auch absolut nicht bereit bin, mich darauf einzulassen) habe ich mich so geärgert, daß ich niemals ein Buch dieses Autors kaufen oder lesen werde.


    Hab in den verlinkten Thread kurz reingeschaut (20 Seiten sind zum Lesen dann doch etwas viel) und finde das leider auch extrem daneben. Nicht witzig. Nein, nein, nein ... :schlaeger


    Edit: Marzipanherzen, tolle Idee. :grin

    Und ich möchte, nachdem ich "Eine Straße in Schottland" gelesen habe auch gerne mal nach Raasay und Calum's Road in Natura bestaunen. Auf Skye waren wir zwar schon, aber nach Raasay haben wir es (leider) noch kein Mal geschafft, weil Skye ja schon so viel zum Beschauen und Entdecken bietet. Das muss bald mal nachgeholt werden ...