Beiträge von Tolpan

    Inhalt: Die Stadt Elantris in dem Land Arelon war einst eine Stadt voller Magie. Menschen, die zufällig verwandelt wurden, lebten dort wie Götter. Doch dann änderte sich alles. Sie verloren ihre Macht, es gab einen Umsturz im Land und auf den Elantriern scheint nun ein Fluch zu liegen. Die Haut wird fleckig, die Haare fallen aus, das Herz schlägt nicht mehr, Wunden heilen nicht. Jeden, den nun die Verwandlung ereilt wird in die Stadt gesperrt, keiner will mehr über sie reden. So trifft es auch Kronprinz Raoden, der anfängt die Geheimnisse von Elantris zu ergründen. Parallel zu seinem Weg in Elantris verfolgen wir den Weg seiner Witwe Sarene, die ihn nie kennenlernte, ihn für tothält und sich nun politisch zum Wohle Arelons engagiert. Der letzte Hauptcharakter ist der Gyorn (eine Art Hohepriester) Hrathen, der 3 Monate Zeit hat das Land zu seinem Glauben zu bekehren – ansonsten zieht das mächtige Fjorden in den Krieg gegen Arelon.


    Meine Meinung: Ich finde den Erstling merkt man diesem Buch an. Es besitzt Potential und auch ungewöhnliche Ideen (eine Stadt voller verfluchter Menschen, die langsam versuchen Ordnung und Perspektive in ihr Leben zu bringen). Doch die Umsetzung gelingt nicht immer.


    Brandon Sanderson wirft in diesem Buch mit einer Vielzahl an Landesnamen, den Namen der dazugehörigen Völker, Hauptstädte, Sprachen und Religionen um sich. Und die Hauptreligion des Buches hat dann noch einmal viele fremde Begriffe für die Ränge und Beziehungen ihrer Anhänger. Das verwirrt erst einmal (besonders wenn man sich dann auch noch einen Haufen neuer Charaktere und wie sie zueinander in Beziehung stehen merken muss) und ich stelle mir die Frage ob nicht ein paar Begriffe weniger auch gereicht hätten um der Welt etwas mehr Tiefe zu verleihen.


    Politische Diskussionen und Intrigen beschreibt Sanderson schon in diesem Buch mit großer Akribie und die Spannung baut sich so nur sehr langsam auf. Im Vergleich zu diesen ausschweifenden Beschreibungen überstürzen sich am Ende die Ereignisse. Zu schnell entwickeln sich da plötzlich Fähigkeiten, zu viel passiert auf zu wenig Seiten, zu einfach und zufällig sind manche Lösungen, zu abrupt ist das Ende. Teilweise wirken die Beschreibungen auf den letzten 100 Seiten eher wie eine zusammenfassende Rückblende. Diese Mischung aus langsamer Entwicklung / detaillierte Politik und überstürzter Action am Ende sorgt leider für ein starkes Ungleichgewicht im Buch und somit für Unzufriedenheit bei mir.


    Doch trotz dieser Kritik hat das Buch ebenfalls positive Seiten. Der Stil flüssig zu lesen ist und der Autor bringt mir zumindest zwei der Charaktere (Sarene und Raoden) sehr nahe. Sie sind zwar eher gewöhnliche – und leider etwas zu glatte / starke – Charaktere, aber dafür sehr sympathisch beschrieben. Ja, das Buch war etwas zu lang, aber die Seiten flogen nur so unter den Fingern hinweg. Keine herausragende, aber eine angenehme Lektüre.


    Wer die anderen Bücher von Brandon Sanderson schon gelesen hat und mag, der kann es mit Elantris versuchen, sollte aber ein paar Abstriche machen. Wem Sandersons politische Intrigen in den übrigen Büchern schon nicht so sehr gefallen, für den ist Elantris wohl eher nichts. Und wer noch gar nichts von dem Autor kennt, kann mit diesem Buch erkennen ob der Sandersons Schreibstil einem liegt. :-)


    Mein Fazit: Es scheint so als könne mich Brandon Sanderson einfach nicht wirklich enttäuschen. Trotz einiger Kritikpunkte habe ich es genossen dieses Buch zu lesen. Ich vergebe 7 Punkte.

    :schlaeger


    Habe jetzt mal die Übersetzung aufgeschlagen. Auch da lässt außer dem kleinen Zusatz beim Originaltitel nichts wirklich auf die Zweiteilung schließen. Vorne steht ja noch unter dem Titel "Sturmwelt Chroniken - Erster Roman" ... nur auf der letzten Seite steht dann noch "Lesen Sie weiter in Der Pfad der Winde". Natürlich ohne Hinweis darauf wann dieses Buch erscheint. Und wer schaut sich die letzte Seite schon direkt an und zieht daraus die richtigen Schlüsse? Ich könnte gerade ... argh. :fetch Das ist doch einfach nur zum :bonk

    Ich hole meine Ausgabe nachher ab und lasse meinen Freund dann mal auf die letzten Seiten spingsen, der hat nämlich die Originalausgabe.


    Er meinte allerdings gerade schon dass das Original nicht gerade groß gedruckt ist ... und das hat schon ~ 1.000 Seiten.


    Edit: Frage beantwortet, guckt mal!
    http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=385013
    Ich meine es ist mir schon klar, dass man ab einer gewissen Seitenzahl schon fast teilen muss ... aber das könnte man doch wenigstens vorher richtig mitteilen! :wow *Kopf gegen Wand haut* Und außerdem den zweiten Teil dann etwas schneller hinterherschieben. Toll, jetzt werde ich doch nicht anfangen zu lesen. :-(

    Sam Sykes - Die Tore zur Unterwelt 1: Das Buch des Dämons


    Worum geht es? Eine Gruppe bunt zusammengewürfelter Abenteurer – bestehend aus vier Menschen (Priesterin, Magus, Assasine … und ähm … Anführer), einer Shict (so eine Art nicht ganz saubere Wildelfe in knappem Outfit) und einem Drachenmann (die Erklärung spare ich mir an dieser Stelle) – die sich untereinander ziemlich hassen, aber trotzdem Gefährten sind segeln auf einem Schiff das von Piraten und einer seltsamen Monstrosität (dieses Wort denke ich mir nicht aus, es wird im Buch andauernd verwendet) angegriffen wird. Es wird etwas entwendet, was nicht entwendet werden sollte. Angesichts des Auftauchens dieser seltsamen Kreatur scheint die Existenz von Dämonen plötzlich nicht mehr so abwegig und die Abenteurer nehmen einen neuen Auftrag an: den Gegenstand zurückzuhalten auf das die Dämonen es nicht schaffen ihre finstere Gottheit zurück in die Welt zu holen …oder so ähnlich. Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich mich immer richtig erinnere, da ich vor Langeweile fast gestorben bin.


    Wer sind die Charaktere? Wie gesagt ein bunt zusammengewürfelter Haufen total unterschiedlicher Personen. Es wird fast aus jeder Perspektive etwas beschrieben, aber es kristallisieren sich doch zwei Hauptpersonen heraus. Der junge, silberhaarige Anführer und die wilde Shict. Die Charaktere an sich sind stimmig beschrieben und der ein oder andere hat durchaus interessante Züge.


    Wie ist der Stil? Positiv zu bemerken ist, dass Sam Sykes durchaus anschaulich beschreiben kann. Manchmal übertreibt er es meiner Meinung nach aber auch ein wenig damit (z.B. wenn man eine Seite lang den Weg eines Schweißtropfens über den Körper der Shict verfolgt). Der Liste der Wörter, bei der sich mir die Zehennägel hochrollen kann ich nach der Lektüre von „Das Buch des Dämons“ folgende Wörter hinzufügen:
    - Lebenssaft (man muss nicht zwangsweise Synonyme suchen, das hier ist eher krampfhaft)
    - schnarren (ein in diesem Buch furchtbar modisches Wort für Lautäußerung von Charakteren)
    - krallenbewehrt


    Ist das Buch spannend? Ich wiederhole mich auch an dieser Stelle: ich bin vor Langeweile fast gestorben. Alleine für die Eingangsszene, der Piratenangriff der sich summa summarum auf ca. 160 bis 170 Seiten erstreckt habe ich geschlagene 5 Tage gebraucht. So viele Seiten vollgepackt mit Angriff, Zurückschlagen, Angriff, Zurückschlagen, Wegsegeln, dummerweise doch nicht Entkommen, Angriff, Auftritt von seltsamen Kreaturen, Zurückschlagen, fertig. Ähm ja. Das halte ich für eine grandios-dämliche Art ein Buch zu eröffnen: Noch interessiert mich keiner der Charaktere und selbst wenn sie es täten glaube ich zu dem Zeitpunkt nicht dass bei dem Angriff alle draufgehen. Ich hatte keinen blassen Schimmer was los war und worum es gerade ging und keinerlei Interesse daran es zu erfahren. Es gibt ja durchaus Autoren, die etwas langatmig schreiben und die ich mag, aber die schaffen es wenigstens mich zu fesseln und starten nebenbei bemerkt nicht mit so langen und extrem zähen Kampfszenen. Erwähnte ich schon dass es bloß 170 Seiten sind? Das ist fast ein Viertel der gesamten Seitenzahl! Aber auch danach wurde es mit der Spannung nicht besser. Die Charaktere kämpfen oder streiten sich und das machen sie, da sie sich teilweise mit großer Inbrunst hassen, gerne und ausdauernd. Und das war es hauptsächlich an Handlung bis Seite 470 (da habe ich dann endgültig aufgegeben).


    Ist das Buch brutal? Teilweise ganz schön. Da werden Köpfe zerquetscht, Extremitäten abgehackt oder ausgerissen und das Ganze immer schön bildlich beschrieben. Wäre das Buch ein Film hätte es wohl keine Jugendfreigabe bekommen. Abgesehen von der Brutalität der Kämpfe scheut sich Sam Sykes auch nicht andere eher unangenehme Dinge zu schreiben. Zwar weiß ich dass die meisten Bücher in mancher „Nichtbeschreibung“ nicht ganz realistisch sind, aber in diesem Buch wurde mir einfach zu viel gefurzt bzw. darüber geredet.


    Ich lese so gerne Fantasy und ich hatte schon lange wieder Lust auf ein richtig schönes Fantasybuch. Spontan suchte ich mir dieses aus – und dann bekam ich SOWAS! Das ist eine Art von Fantasy, die mir nicht gefallen will. Selbst wenn ich nichts Anderes zu tun hatte, konnte ich höchstens ein, zwei Seiten weiter lesen bevor ich das Buch wieder zu geklappt habe. Deshalb habe ich dann auf Seite 470 von 730 die Segel gestrichen. Keiner sollte sich zum Lesen zwingen müssen – ich tue es jedenfalls nicht mehr. Eine deutliche Straffung hätte dem Buch sehr gut getan. Nicht jedes Fantasybuch muss direkt ein Fantasyschinken von Buch sein. Sam Sykes schwafelt mir etwas zu viel. Sicher wird das Buch seine Zielgruppe finden, ich kann mir durchaus vorstellen dass es anderen Lesern richtig gut gefallen wird. Aber ich gehöre nicht zur Zielgruppe, ich habe mich gelangweilt und ich gebe auch nur 1 Punkt.

    Zitat

    Original von Delphin
    Der neue Typ in der Jury hat ja wohl einen Knall, dem Checker 10 Punkte zu geben. :pille Ich hab ja nichts dagegen, wenn man generell höher bewertet als Herr Llambi, aber die Relation sollte immer noch stimmen. Aber dem Checker 10 zu geben und anderen, die besser getanzt haben, wie Maite und Klausi bekommen weniger, finde ich unfair. Dann kann man sich die Jury auch sparen.


    Um Herrn Llambi zu dem Thema zu zitieren "Das ist schon ein bisschen lächerlich" ... Wobei man das bisschen meiner Meinung nach getrost weglassen könnte.

    Inhalt: Aileen ist eigentlich eine ganz normale 17jährige. Bis sie auf dem Heimweg nach einem Konzert von unheimlichen Kerlen überfallen wird und diese mit einem Schrei schachmatt setzt. Kurz darauf wird sie von Harpyien angegriffen. Moment einmal, die gibt es wirklich? Aileen erfährt das sie eine Banshee ist, vermutlich die letzte. Mit Unterstützung eines Wassermanns, einer Sirene, einer Oni und ihrem menschlichen Freund Thomas flieht sie aus ihrer Heimat Berlin zum Zuhause des Wassermanns um in Sicherheit ihre Fähigkeiten zu erlernen. Doch auch das ist nur der Anfang einer weiteren Reise, denn die Kinder der Göttin Nyx setzen alles daran die anderen „Götterkinder“ zu vernichten.


    Meine Meinung: Eigentlich hatte die Inhaltsbeschreibung zunächst sehr interessant geklungen. Mit Banshees habe ich mich bisher nie wirklich beschäftigt, aber ich hatte nichts dagegen mal einen Roman zu lesen der sich näher mit diesen beschäftigt. Doch leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Zwar war Aileen, die Banshee, die Hauptfigur und Ich-Erzählerin, dennoch hatte ich das Gefühl das auf ihr und ihren Banshee-Fähigkeiten eigentlich gar nicht der Fokus lag. Ihr Todesfee-Dasein schien hauptsächlich für einen mystischen Touch und ein paar praktische Superkräfte gut zu sein, aber nicht mehr.


    Und anstatt sich ein mythisches Wesen zu nehmen und näher zu beleuchten hat sich die Autorin leider entschieden ganz viele verschiedene Wesen (Nymphen, Nixen, Gargoyles, Lamien etc.) einzubringen. Das Buch ist übervölkert mit mythischen Völkern und das macht die Behandlung aller Wesen eher oberflächlich. Die meiste Zeit fühlte es sich an als würde ich von einer gewöhnlichen Superheldentruppe lesen.


    Auch bei der Story wäre weniger mehr gewesen. Es gibt Elemente (Probleme) bei denen ich mich unwillkürlich fragte warum sie eingebracht wurden, da sie viel zu schnell und nebenbei gelöst wurden, dafür aber die Handlung unnötigerweise noch aufblähten. Besser wäre es gewesen z. B. die Fehde zwischen Nymphen und Gargoyles wegzulassen und anderen Szenen dafür mehr Raum zu geben. Z. B. dem Endkampf, der im Vergleich zur Gesamtseitenzahl etwas kurz geraten ist. A pro pos Endkampf - natürlich muss da auch noch ein sehr mächtiger „Wächter“ sein gegen den man letztendlich antreten muss. Eine Nummer kleiner war für die Autorin wohl leider nicht gut genug.


    Aileen ist mir leider nicht die ganze Zeit über sympathisch gewesen (schlecht für eine Ich-Erzählerin), dafür waren ihre teilweise schön frechen Kommentare immerhin erfrischend. Allerdings fand ich davon abgesehen die Charaktere eher blass und farblos. Immerhin war das Buch flüssig und schnell zu lesen und die Ausstattung (Cover, Illustrationen) ist echt gelungen!


    Mein Fazit: Der Fokus ist zu wenig auf der Banshee, die Story ist zu überladen und hat Potential verschenkt. Leider wird die Autorin ihrer Story nicht gerecht. Ich bin daher etwas enttäuscht von dem Buch und lande bei 4 von 10 Punkten. Einen Extrapunkt gibt es für die schöne Gestaltung. Daher letztendlich 5/10. :wave

    Okay, diese Staffel schau ich mir nicht mehr wirklich an, wie auch schon die Staffel davor. Aber ein paar Ausschnitte dann doch wieder. Schade, dass die Moderatoren gewechselt haben. Ich finde Hape Kerkeling hat das toll gemacht. Diesen Spaßvogel mag ich hingegen weniger.


    Ich weiß übrigens gar nicht was soviele gegen den Herrn Llambi haben. Ich finde den sympathisch. Klar bewertet er nach Profimassstäben, aber er legt bei jedem Paar die Latte gleich hoch, also ist das nicht unfair. Als Zuschauer fand ich es auch immer wieder interessant den Vergleich zu sehen. Außerdem können die Tänzer, wenn sie vom Llambi denn mal eine 6 bekommen hatten darauf mehr stolz sein als auf eine 9 von jedem anderen Juror. Und soweit ich mich erinnere hat Herr Llambi seine Bewertung immer streng, aber fair, ehrlich und dabei freundlich kundgetan. Und sich dabei auch nicht von Hape Kerkelings Seitenhieben aus der Ruhe bringen lassen. :chen Ich finde den ein oder anderen Juror diesen Schlags könnte man in Deutschlands Castingshowlandschaft gut gebrauchen.


    Zur aktuellen Staffel. Habe wie gesagt ein paar Ausschnitte angeschaut und ja, die Maite, die macht das gut. Was mich aber nach Hairspray nicht wirklich überrascht. "Trotzdem" darf sie natürlich gerne gewinnen. Das wäre mal was! :-]

    Ich habe das Buch gelesen und war sehr berührt davon, die filmische Umsetzung würde mich schon interessieren. Allerdings weiß ich nicht ob ich dafür unbedingt ins Kino muss.


    Jay, soweit ich mich erinnere wird das im Buch auch nicht wirklich erklärt. Das finde ich aber durchaus nachvollziehbar. Das wird ja aus der Perspektive dieser "Kinder" erzählt. Sie werden so aufgezogen und erzogen, von der Außenwelt mehr oder weniger abgeschottet. Dieses Leben ist für sie normal, sie kennen es gar nicht anders und so wie sie aufgezogen wurden wollen sie es vielleicht gar nicht anders kennen. Wir lesen dieses Buch (schauen den Film) mit einem ganz anderen Hintergrund. Ich fand es gerade so berührend (und deprimierend) mich in die Weltsicht Kathys hineinzuversetzen und dabei trotzdem die Welt dahinter zu begreifen / über die verpassten Möglichkeiten trauern zu können.

    Für Buchbegeisterte wäre doch auch sicher dieser Film etwas: Schräger als Fiktion
    Die Schriftstellerin Karen steht kurz vor der Vollendung ihres aktuellen Romans. Das einzige, was jetzt noch fehlt: Sie muss ihren Helden Harold Crick sterben lassen, und zwar auf so perfekte Art wie nur möglich. Dumm, dass es diesen Harold Crick in der wirklichen Welt aber tatsächlich gibt. Und als der akkurate Steuerbeamte plötzlich Karens Erzählstimme in seinem Kopf vernimmt, die ihm sagt, dass sein Tod unmittelbar bevorsteht, bricht der in Panik aus. Verzweifelt versucht Harold, das Roman-Ende zu ändern und so sein Leben zu retten.

    Na, das die teurer weiter verkaufen ist ja normal, muss sich für die ja auch irgendwie lohnen.


    Für mich lohnen sich diese Seiten aber nicht. Hab mal diverse Bücher auf verschiedenen Seiten durchprobiert. Immer wieder wurden welche gar nicht erst genommen und die anderen erzielten meistens nicht mal 1 Euro. Das lohnt sich dann wohl fast nur bei halbwegs aktuellen Büchern und die bekommt man normalerweise selbst auch noch ganz gut verkauft / vertauscht. :gruebel

    Das Buch habe ich auch erst gestern rezensiert. Mein Eindruck ist leider auch nicht der Beste (im Gegenteil) und sehr stark fand ich Lili auch nicht. *g*


    Der Ruf der Highlands - oder: Wie viel gutes Zureden verträgt der Mensch?


    Inhalt: Lili Campbell ist die uneheliche Tochter einer Köchin. Unterstützt durch die netten Arbeitgeber Ihrer Frau Mutter hat sie es zur Lehrerin gebracht und unterrichtet nun an einem Mädcheninternat. Vom Vater ihrer Lieblingsschülerin, in dem sie sich beim ersten Treffen verknallt, bekommt sie einen Heiratsantrag und beschließt ihn nach einigem Hin und Her anzunehmen und Niall in die Highlands zu folgen, wo er sie seiner Familie vorstellt. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. Die zwei größten Familienhobbys: Sätze nicht zu Ende zu sprechen und Lili mit Nialls verstorbener Ehefrau Caitlin zu vergleichen. Das kann ja nix werden ...


    Meine Meinung: Ich bin nicht gerade die anspruchsvollste Leserin. Doch ein bisschen Anspruch habe ich schon noch und was mir die Autorin Amy Cameron hier auftischte war mir dann zu viel. In der Geschichte werden einige Klischees verarbeitet, aber damit kann ich eigentlich leben. Weniger gut finde ich hingegen schon die extrem plumpe und oberflächliche Charakterisierung des Personals. Man riecht Meilen gegen den Wind wer nun ein Unsympath (Mathelehrer, Shona, Craig etc.) ist oder welche Person der Leser bitteschön ganz dolle lieb haben soll (Mhairie, Dusten). Und wer nun den Stempel Unsympath trägt, der darf natürlich keine nette Eigenschaft haben. Lili, die Hauptperson, war dann auch keine Person mit der ich mich gut identifizieren konnte. Eigentlich ist sie nur ein unsicheres, dummes und naives Schäfchen. Sympathie konnte ich nicht empfinden, höchstens noch Beileid.


    Nun gut, wäre es dabei geblieben hätte ich das Buch womöglich noch mit neutralen 5 Punkten bewertet. Doch leider ist das Buch zudem zwar flüssig zu lesen, aber sprachlich nicht sonderlich gut. Da es Originalsprache ist kann man das noch nicht einmal einer Übersetzung anlasten. Die Autorin überdramatisiert wo sie nur kann. Häme ist nicht nur Häme sondern "unverhohlene Häme". Hass ist direkt "purer Hass". In den Augen blitzen regelmäßig Emotionen und gerne und häufig lässt Frau Cameron Personen "zischen". Anscheinend ist Niall mit Schlangen verwandt. Muss wohl in der Familie liegen ... (Und das sind nur Beispiele die mir auf Anhieb einfielen!)


    Selbst das hätte ich noch herunterschlucken können. Ich hätte das Buch zu Ende gelesen und ihm schlußendlich 3 Punkte verpasst. Aber die Autorin versetzt sich selbst den Todesstoß indem sie ständig davon schreibt, dass die liebe Lili beim vielen Nachdenken sich gut zuredet, sich gut zuspricht, gegen irgendetwas anredet oder anspricht. Alle paar Seiten kommt eine dieser sprachlich nicht gerade sehr feinen Formulierungen vor. So z. B. auf Seite 201 "Je weniger ich weiß, desto besser, redete sie [Lili] sich gut zu."


    Irgendwann hatte ich davon die Nase so gestrichen voll das ich das Buch sofort zugeklappt habe. Ich werde es nicht mehr anfassen.


    Mein Fazit: Amy Cameron hat zwar einen schönen Namen aber schön schreiben kann sie absolut nicht. Ich habe das Buch auf Seite 280 von 480 abgebrochen und habe überhaupt keine Lust noch einmal über die Formulierung zu stolpern wie sich das dumme Schaf von Hauptperson gut zuredet. Dafür kann es nur einen Punkt geben.

    Zitat

    Original von blackcat
    Ja, da überleg ich auch noch dran.
    Ich mag die Bücher ja so gerne und der Auftakt der Serie lässt hoffen, dass sie sich extrem nah am Buch gehalten haben, was ja sehr genial ist.


    Oh oh oh! :grin Die Serie bietet eigentlich eine Mischung aus "wir halten uns etwas an die Vorlage" und "wir führen noch ganz andere Handlungselemente" (Handlungsstränge, Charaktere ... ) ein. Ich hoffe du bist später nicht enttäuscht. Ich mag ja eigentlich gerade das. So gibt es auch für Buchkenner immer was neues zu entdecken.

    Inhalt: Der ehemalige Psychologieprofessor Adrian Thomas erhält die Diagnose Lewy-Körper-Demenz. Noch weiß er dass diese Krankheit einen rasanten Verlauf nehmen wird und er beschließt sich das Leben zu nehmen. Doch dann beobachtet er eine jugendliche Ausreißerin die auf offener Straße von einem Pärchen entführt wird. Adrian verschiebt seine Selbstmordpläne und begibt sich stattdessen daran, immer wieder begleitet von Halluzinationen in denen ihm seine verstorbenen Lieben begegnen, nach dem entführten Mädchen zu suchen. Dieses Mädchen, Jennifer, wird derweil von ihren Entführern in einem dunklen Keller gefangen gehalten, die sie rund um die Uhr mit der Kamera beobachten und diese Bilder als Webshow inszenieren.


    Meine Meinung: Das Szenario das sich John Katzenbach ausgedacht hat ist natürlich ziemlich heftig und krank, wie schon einige Rezensenten bemerkt haben. Aber es gibt eine Menge krasser(er) Fälle in der Thrillerwelt, sei es in Büchern, im Fernsehen oder auf der großen Leinwand. Das führt in diesem Fall bei mir zu keinem Abzug in der Bewertung. Kritikpunkte habe ich auch so gefunden.


    Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
    - Adrian Thomas, der Professor, der Jennifers Verschwinden beobachtete und nun nach ihr sucht.
    - Terri Collins, die Polizistin die bereits mehrfach mit der Ausreißerin Jennifer Kontakt hatte und die in diesem Fall nicht so Recht dran glauben mag, dass Jennifer wieder nur ausgerissen ist.
    - Dann Jennifers Entführer, Michael und Linda, die sich selbst als Künstler aber nicht als Kriminelle sehen.
    - Natürlich ist da auch Jennifer selbst, ein bemerkenswertes und starkes junges Mädchen.
    - Schlussendlich sind da dann noch die Zuschauer der Webübertragung. John Katzenbach denkt sich hierbei viele verschiedene Typen von Zuschauern aus, quer durch die verschiedensten Bevölkerungs- und Altersgruppen - "echte" Kriminelle scheinen dabei eine Ausnahme zu sein. Sicher weiß man das der Mensch zu allerlei fähig ist, aber hier will mir nicht in den Kopf, dass angeblich keiner der Zuschauer Gewissensbisse zu verspüren scheint. Damit meine ich dass ich das zumindest ein Stück weit für unrealistisch halte.


    Die Gedanken- und Gefühlswelt der Personen und ihre jeweilige Motivation wurde durchaus gut dargestellt. Ob die Krankheit des Professors realistisch dargestellt wurde kann ich hingegen natürlich nicht beurteilen, intensiv und nahegehend war es aber.


    Eigentlich sorgen diese wechselnden Perspektiven dafür, dass das Interesse wach und die Spannung hoch bleibt. Mein Interesse war auch durchaus geweckt. Langweilig fand ich die verschiedenen Perspektiven tatsächlich nicht. Allerdings fand ich es trotz allem kaum spannend. Und damit komme ich zu den negativen Punkten.


    John Katzenbach beschreibt viel. Zu viel. Ich kann durchaus mit ausufernden Beschreibungen von Gedanken, Handlungen, Hintergründen etc. leben. Normalerweise mag ich das lieber als wenn ein Autor zu wenig beschreibt weil es für mehr Atmosphäre sorgt. Trotzdem - gerade in einem Thriller - gilt es ein gesundes Mittelmaß zu finden. Das hat der Autor in diesem Buch einfach nicht geschafft, vieles ist zu ausufernd und zu platt gewalzt. Der Geschichte hätte eine Straffung sehr gut getan. Das Tempo mit dem die Erzählung voranschritt war dementsprechend niedrig. Der "Wettlauf gegen die Zeit" geriet so mehr zu einem Wettlauf in bzw. gegen die Zeitlupe. Der Autor schaffte es nicht mal im Showdown mir ein Bild von der Schnelligkeit zu vermitteln mit der die Ereignisse eigentlich von statten gehen mussten. Das führte dann dazu dass mir das Buch sehr zäh vorkam, ich es nicht flüssig lesen konnte und kaum Spannung aufkommen wollte.


    Des Weiteren ist mir durchaus klar, dass es in vielen Krimis/Krimiserien dazu kommt, dass aus den kleinsten bruchstückhaften Informationen die richtigen Rückschlüsse gezogen werden, was nicht immer ganz realistisch ist. Auch damit kann ich leben. Aber auch in diesem Fall übertreibt John Katzenbach. Man bedenke: der Professor hat nur gesehen, dass ein Mann und eine Frau das Mädchen entführen. Und auf dieser Basis und mit einem kleinen Schubser von außen entwickelt er über das Buch hinweg natürlich genau die EINE, die RICHTIGE Theorie wo man Jennifer finden kann! Der Autor schafft es in keinster Weise mir das glaubhaft zu machen. Und so bin ich von der Suche eher enttäuscht.


    Mein Fazit: Das war mein erster Katzenbach, der mir keinerlei Lust auf weitere Bücher des Autors macht. Neutral bewerten kann ich das Buch beim besten Willen nicht. Mir war es zu zäh und realistisch fand ich manche Rückschlüsse auch nicht. Daher gibt es nur 3 von 10 Punkten für "Der Professor".

    Zitat

    Original von Ciryatan


    Na gut, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, werde Folgebände lesen und halte euch auf den Laufenden. :anbet


    Gut so. :)
    Ich wäre nie auf die Idee gekommen die beiden Serien zu vergleichen. Vielleicht haben sie einige ähnliche Grundelemente (das haben doch viele Bücher), aber ansonsten finde ich sie total unterschiedlich.
    Und bzgl. Sookies Telepathie. Sookie kann die Gedanken von JEDEM Vampir nicht hören. Also das ist nicht nur auf Bill beschränkt.

    Sehr gerne wegfahren würde ich noch einmal im Herbst, aber dafür haben wir noch keine konkreten Pläne.


    Der erste Urlaub ist aber schon festgemacht.
    Mitte Mai geht es nach Norwegen.
    :freude


    (Ich fürchte ich brauch eine Schlafbrille ... :grin)

    Danke. Eigentlich lese ich Reihen ja am liebsten wenn sie abgeschlossen sind. Aber ich fürchte bei 10 Bänden à ca. 1000 Seiten ... da wäre ich ja selbst bei viel Zeit lange mit beschäftigt. Da sollte man sich überlegen doch schon zeitiger anzufangen.
    :gruebel