Beiträge von Conor

    Kurzbeschreibung amazon:
    Tausend Truthahnküken, die deutsche Provinz und die große Liebe


    Als die 16-jährige Biene aus ihrem katholischen Mädchenheim wegläuft, ist sie erst einmal ziemlich verloren. Bis der abgehalfterte Alt-Rock-’n’- Roller Kurt sie auf der Landstraße aufliest und ihr Zuflucht in seinem scheppernden, glitzernden „Heartbreakin’”- Mobil gewährt. Gemeinsam tingelt das höchst ungleiche Paar von nun an durch die überraschend abenteuerliche Provinz. Und entdeckt ganz nebenbei, dass die Liebe oft an den ungewöhnlichsten Orten zu finden ist ...


    Das konnte ich vorgestern ertauschen. :wave


    Da wäre ich an deiner Meinung interessiert, FrauWilli! :-) :wave

    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Jonathan Franzen ist ein Autor, der sich die Freiheit herausnimmt, sich Zeit zu lassen, und das merkt man auch diesem Roman im positivsten Sinne an. Seit seinem Sensationserfolg Korrekturen 2001 hat der 51-jährige Autor mit Freiheit gerade einmal seinen vierten Roman vorgelegt – das ist bei dem Druck, dem ein Jungautor nach einem Bestsellerdebüt ausgesetzt ist, schon etwas Besonderes. Die Freiheit, sich Zeit zu nehmen, spiegelt sich aber auch im Buch selbst wieder: Franzen erzählt episch, ohne zu langweilen. Und er ist noch in der Lage, ein großes psychologisches Panorama seiner Figuren zu entwerfen – und ein großes Panorama der US-Zeitgeschichte.


    Nicht weniger hat Franzen mit Freiheit getan als den großen amerikanischen Familienroman neu zu beleben. Im Mittelpunkt stehen Patty und Walter Berglund mit ihren Kindern: eine linksliberal orientierte Familie, die das Buch in einer grandiosen Einleitungspassage als Nachttischbildidylle einführt: In einer renovierten Villa lebend, haben die Berglunds einem heruntergekommen Viertel in St. Paul/Minnesota, nicht zuletzt dank Pattys Engagement, zu neuem Glanz verholfen. Und Walter hat auf seine Karriere verzichtet, um für ökologische Organisationen tätig zu sein.


    Natürlich bekommt das moralisch scheinbar unangreifbare Familienidyll schnell Risse. Patty kann sich von ihrer traurigen Vergangenheit nicht lösen und versucht, ihre Depressionen im Alkohol zu ertränken. Walter erliegt aus guter Absicht einem unmoralischen Angebot der Kohleindustrie. Und Sohn Joey verlässt die Familie und zieht ins Haus der einzigen verbliebenen „asozialen“ Familie der Gegend. Später wird er dubiose Geschäfte im Irakkrieg machen.


    Wie Franzen diesen immer schon angelegten Glücksumschwung der ersten und der zweiten Berglund-Generation schildert, ist einfach wunderbar – auch und vor allem wieder deshalb, weil er sich die Zeit zum Schildern von Figuren und Situationen genommen hat. So ist Freiheit ein wundervolles, faszinierendes und, vor allem, gut zu lesendes Buch geworden, das seine Leser von der ersten bis zur letzten Seite auf höchstem Niveau zu fesseln vermag. -- Thomas Köster


    Damit habe ich gestern begonnen.
    Ich hatte Anfangsschwierigkeiten mit dem "Reinkommen" - aber mal sehen, wie es weitergeht. ;-)

    Inhalt:
    Mit einem Bein steht er noch im Paradies, dafür hat die Geburtszange gesorgt. Immer ist er ein Kind geblieben, und wurde doch stets älter, und leben mußte er auch irgendwie. Nun ist er schon dreißig und hat seine große Liebe, einen VW-Variant Typ 3, mit dem fährt er zwischen den blühenden Rapsfeldern umher. Es ist das Jahr der ersten Mondlandung, 1969, als man in Frankfurt am Main noch Treppensteigen geht in den Bordellaltbauten um den Bahnhof herum. Ein Tag im Leben Onkel J.s. Hin- und hergerissen zwischen Luis Trenker, der Begeisterung für Wehrmachtspanzer und den Frankfurter Nutten, wird J. plötzlich als ein Mensch erkennbar, der außerhalb jeden Schuldzusammenhangs steht, noch in den zweifelhaftesten Augenblicken. Einer, der nicht zugreift, weil er es gar nicht kann, während die Welt um ihn herum sich auf eine heillose Zukunft wie auf die Erlösung vorbereitet.


    Nach den Romanen Wäldchestag, Klausen, Kirillow, Sanssouci und Onkel J. Heimatkunde setzt Andreas Maier neu an: Das Zimmer ist ein Erinnerungsporträt und Roman zugleich, vielleicht der Beginn einer großen Familiensaga, eine Reflektion über Zeit und Zivilisation, über die Würde des Menschen und wie sie erhalten bleiben kann.
    (Quelle: Suhrkamp)


    Der Autor:
    Andreas Maier wurde 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren. Er studierte Altphilologie, Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und ist Doktor der Philosophie im Bereich Germanistik. Er lebte wechselweise in der Wetterau und in Südtirol. Andreas Maier wohnt in Frankfurt am Main.(Quelle: Suhrkamp)


    Meine Meinung:
    Erzählt wird die Geschichte des Onkels J., der "mit einem Bein im Paradies steht". Trotz geistiger Zurückgebliebenheit führt er ein halbwegs eigenständiges Leben; fährt einen VW-Variant Typ 3, arbeitet tagsüber in Frankfurt bei der Post, besucht heimlich Bordelle und geht abends in die Wirtschaft. Sein Auto liebt er über alles; aus dem Einparken in die Garage macht er eine Zeremonie.
    Nur hin und wieder fragt die Familie nach Mithilfe - dann fängt J. an zu grummeln "Immer ich" - doch bleibt er friedlich und tut, was er tun muss.
    Angesiedelt ist der Roman im hessischen Wetterau, nördlich von Frankfurt.
    Andreas Maier beschreibt ironisch und mit trockenem Humor über die Lebensgewohnheiten und Bräuche in einem kleinen hessischen Dorf im Jahre 1969, im Fernsehen läuft Familie Hesselbach, der Ort hat noch keine Ortsumgehung. Der Autor stammt selbst aus der Gegend und so fließen sicherlich eigene Erfahrungen mit ein.
    Angelegt ist der Roman wohl als Romanprojekt über elf Bände. Da habe ich nicht schlecht gestaunt. ;-)
    Der Roman hat es im übrigen auf die longlist des Deutschen Buchpreises 2010 geschafft.
    Mir hat der Roman jedenfalls gefallen und bin schon gespannt auf weitere Bücher von Andreas Maier.


    9/10

    Originaltitel:
    Small Wars


    Inhalt:
    Henry Treherne ist ein junger, einsatzfreudiger Soldat, berufen zu einer außergewöhnlichen Karriere. Ungeduldig wartet er darauf, sich bewähren zu können. Clara, seine große Liebe, bestärkt ihn in seinem Wunsch, etwas Bedeutendes zu leisten. Als Henrys Einheit 1956 nach Zypern verlegt wird, folgt ihm Clara mit den einjährigen Zwillingen.


    Was zunächst wie ein »Sonnenschein-Kommando« aussieht, wird schnell bitterer Ernst: Die Briten verteidigen die Kronkolonie gegen die griechisch-zypriotische Untergrundorganisation, deren Ziel der Anschluss an Griechenland ist. Die Gefechte sind alles andere als ruhmreich. Hinterhältige Anschläge und blutige Auseinandersetzungen werden zum gefährlichen Alltag.
    Die Kämpfe und Greueltaten, in die Henry verstrickt wird, gehen nicht spurlos an ihm vorüber, er verändert sich, und Clara verspürt erstmals Angst – sie befindet sich im Krieg, und ihr Ehemann wird ihr immer fremder.
    Nach ihrem großen Roman ›Der Außenseiter‹ beweist Sadie Jones mit diesem emotional dichten Porträt einer Ehe erneut ihre außerordentliche Begabung. Es ist die leidenschaftliche, brillant recherchierte Beschreibung eines »kleinen Krieges« mit seinen weitreichenden Konsequenzen. (Quelle: Schöffling &Co Verlag)


    Die Autorin:
    Sadie Jones lebt mit ihrer Familie in London. 2008 erschien ihr von Presse und Buchhandel gefeierter Debütroman DER AUSSENSEITER, für den sie mit dem Costa First Novel Award 2008 ausgezeichnet worden ist. (Quelle: Schöffling &Co-Verlag)


    Meine Meinung:
    Mittelpunkt des Romans ist das Ehepaar Henry und Clara Treherne.
    Henry, der sich mit großer Begeisterung der Armee verschrieben hat, möchte sich dort auch beweisen.
    Er wird nach Zypern versetzt, in den 50-er Jahren noch Kronkolonie von Großbritannien.
    Seine Frau Clara folgt ihm mit den einjährigen Zwillingen.
    Mit der Zeit lernt Henry die Grauen des Krieges kennen: er erlebt die Sinnlosigkeit des Tötens, lernt Folter und Schrecken kennen. Diese Erlebnisse gehen nicht spurlos an ihm vorbei.
    Auch seine Frau leidet unter der ständigen Furcht, es könnte was passieren.
    Henrys Verhalten gegenüber seiner Frau verändert sich; die Beiden werden sich fremd.
    Sehr einfühlsam erzählt Sadie Jones vor dem Hintergrund der kriegerischen Unruhen das Psychogramm einer Ehe und wie Menschen sich im Laufe der Zeit verändern können.
    Dabei hält der Roman die ganze Zeit die Spannung, er ist atmophärisch dicht geschrieben.
    Wie auch "Der Außenseiter" hat mich auch dieser Roman überzeugt.


    9/10 Eulen

    Kurzbeschreibung
    Mit der klaren, bildreichen Sprache des Südens erzählt Erri De Luca die Geschichte eines Waisenjungen, der im Schatten des Vesuvs erwachsen wird. Es ist zugleich eine Liebeserklärung an seine Stadt Neapel: an ihre morbide Schönheit und an ihre freiheitsliebenden, stolzen Bewohner.Der Tag vor dem Glück: Das ist der Tag, an dem es dem kleinen Waisenjungen gelingt, den Ball hinter dem Fuß der marmornen Statue hervorzuangeln jetzt darf er bei den Großen mitspielen. Es ist auch der Tag, an dem er unter einem alten neapolitanischen Mietshaus ein geheimes Verlies voller Bücher entdeckt, in dem ein Jude den Krieg überlebte. Und es ist der Tag, an dem das geheimnisvolle Mädchen Anna ihren Platz am Fenster im dritten Stock verlässt und ihm entgegengeht. Don Gaetano, portiere in eben jenem Mietshaus, wird bald sein väterlicher Freund. Er weist ihn nicht nur in die Geheimnisse des Kartenspiels ein, sondern auch in die Kunst des Gedankenlesens. Und er zeigt ihm, wie man in einer Stadt überlebt, in der Glück und Verderbnis so nah beieinander liegen. Einer der schönsten, erfolgreichsten Romane des italienischen Bestsellerautors nun auf Deutsch. (amazon)


    Damit fange ich im Laufe des Tages an.


    FrauWilli :
    zu Andreas Maier - "Das Zimmer" schreibe ich noch was. :wave

    Michael »Butcher« Boone, einst erfolgreicher Avantgarde-Künstler, bleibt nach einer scheußlichen Scheidung nichts mehr. Zusammen mit seinem behinderten 220 Pfund schweren Bruder Hugh sitzt er in der australischen Provinz. Der Alkohol wird mehr und die Perspektive weniger. Als plötzlich in einer Gewitternacht die schöne Kunstexpertin Marlene in Manolo Blahniks durch den Matsch gestöckelt kommt und den Brüdern den Kopf verdreht, bringt sie eine Lawine von Ereignissen ins Rollen, die sie alle für immer retten oder ruinieren wird. Ein wilder Ritt durch die internationale Kunstszene beginnt, von Manhattan nach Tokyo, voll von wahnsinnigen Sammlern und stilechten Betrügern, brilliant durchdacht und unglaublich komisch. Und gleichzeitig eine verrückte und romantische Liebesgeschichte mit überraschener Pointe, die dem Leser den Kopf verdreht und ihn atemlos zurücklässt.


    gestern bei TT ertauscht. :wave

    Kurzbeschreibung
    Mit einem Bein steht er noch im Paradies, dafür hat die Geburtszange gesorgt. Immer ist er ein Kind geblieben, und wurde doch stets älter, und leben mußte er auch irgendwie. Nun ist er schon dreißig und hat seine große Liebe, einen VW-Variant Typ 3, mit dem fährt er zwischen den blühenden Rapsfeldern umher. Es ist das Jahr der ersten Mondlandung, 1969, als man in Frankfurt am Main noch Treppensteigen geht in den Bordellaltbauten um den Bahnhof herum. Ein Tag im Leben Onkel J.s. Hin- und hergerissen zwischen Luis Trenker, der Begeisterung für Wehrmachtspanzer und den Frankfurter Nutten, wird J. plötzlich als ein Mensch erkennbar, der außerhalb jeden Schuldzusammenhangs steht, noch in den zweifelhaftesten Augenblicken. Einer, der nicht zugreift, weil er es gar nicht kann, während die Welt um ihn herum sich auf eine heillose Zukunft wie auf die Erlösung vorbereitet. Nach den Romanen "Wäldchestag", "Klausen", "Kirillow", "Sanssouci" und "Onkel J. Heimatkunde" setzt Andreas Maier neu an: Das Zimmer ist ein Erinnerungsporträt und Roman zugleich, vielleicht der Beginn einer großen Familiensaga, eine Reflektion über Zeit und Zivilisation, über die Würde des Menschen und wie sie erhalten bleiben kann. "Der begabteste Schwadroneur unter den jüngeren Autoren." Ulrich Greiner, Die Zeit (amazon)


    damit habe ich soeben begonnen. :wave

    Kurzbeschreibung
    Auf einem Schloss in Frankreich, Zweiter Weltkrieg: Gustav Schultz, ein deutscher Geiger, spielt vor Hitler und seinem engsten Kreis. Danach zerschmettert Hitler die Geige und lässt Schultz hinrichten. Ein kleiner Junge wird Zeuge der Schreckenstat, deren Grund er nicht erfährt. Als er, inzwischen hoher Würdenträger der Kirche in Rom, ein halbes Jahrhundert später den Violinvirtuosen Gal Knobel das Stück von damals spielen hört, will er mit ihm zusammen das Rätsel lösen. Was hat Hitlers Zorn damals so erregt? Ein packender Thriller, der in den Archiven des Vatikan, in Venedig und Paris spielt und um ein musikalisches Geheimnis kreist. (amazon)

    Kurzbeschreibung
    Weshalb polemisiert der israelische Kulturwissenschaftler Ethan Rosen gegen einen Artikel, den er selbst verfaßt hat? Erkennt er seinen eigenen Text nicht wieder? Oder ist er seinem Kollegen Klausinger in die Falle gegangen, mit dem er um eine Professur an der Wiener Universität konkurriert? Ethan Rosen und Rudi Klausinger: Beide sind sie Koryphäen auf demselben Forschungsgebiet, und doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein: Rosen ist überall zu Hause und nirgends daheim. Selbst der Frau, die er liebt, stellt er sich unter falschem Namen vor. Klausinger wiederum ist Liebkind und Bastard zugleich. Er weiß sich jedem Ort anzupassen und ist trotzdem ruhelos: Was ihn treibt, ist die Suche nach seinem leiblichen Vater; sie führt ihn schließlich nach Israel und zu Ethan Rosen. Dessen Vater, ein alter Wiener Jude, der Auschwitz überlebte, braucht dringend eine neue Niere. Bald wird die Suche nach einem geeigneten Spenderorgan für die Angehörigen zur Obsession. Und selbst der obskure Rabbiner Berkowitsch hat plötzliches Interesse an den Rosens. Herkunft, Identität, Zugehörigkeit – um und um wirbelt Doron Rabinovici in seinem neuen Roman "Andernorts" die Verhältnisse in einer jüdischen Familie, deckt ihre alten Geheimnisse auf und beobachtet sie bei neuen Heimlichkeiten. Am Ende dieser packend erzählten Geschichte sind alle Gewißheiten beseitigt. Nur eines scheint sicher: Heimat ist jener Ort, wo einem am fremdesten zumute ist. »Rabinovici gelingt das Kunststück, seine Prosa unterhaltsam, elegant und leicht, zugleich aber auch ausgesprochen artifiziell, genial und mehrdeutig darzubieten.« Tages-Anzeiger (amazon)


    Das ist mein nächstes Parallel-Buch. :wave

    Kurzbeschreibung
    Henry Treherne ist ein junger, einsatzfreudiger Soldat, berufen zu einer außergewöhnlichen Karriere. Ungeduldig wartet er darauf, sich bewähren zu können. Clara, seine große Liebe, bestärkt ihn in seinem Wunsch, etwas Bedeutendes zu leisten. Als Henrys Einheit 1956 nach Zypern verlegt wird, folgt ihm Clara mit den einjährigen Zwillingen. Was zunächst wie ein »Sonnenschein-Kommando« aussieht, wird schnell bitterer Ernst: Die Briten verteidigen die Kronkolonie gegen die griechisch-zypriotische Untergrundorganisation, deren Ziel der Anschluss an Griechenland ist. Die Gefechte sind alles andere als ruhmreich. Hinterhältige Anschläge und blutige Auseinandersetzungen werden zum gefährlichen Alltag. Die Kämpfe und Greueltaten, in die Henry verstrickt wird, gehen nicht spurlos an ihm vorüber, er verändert sich, und Clara verspürt erstmals Angst - sie befindet sich im Krieg, und ihr Ehemann wird ihr immer fremder. Nach ihrem großen Roman »Der Außenseiter« beweist Sadie Jones mit diesem emotional dichten Porträt einer Ehe erneut ihre außerordentliche Begabung. Es ist die leidenschaftliche, brillant recherchierte Beschreibung eines »kleinen Krieges« mit seinen weitreichenden Konsequenzen. (amazon)


    Das habe ich als nächstes Parallel-Buch angefangen :-)

    Inhalt:
    Es ist Valentinstag, doch nie zuvor hat Maxwell sich einsamer gefühlt: Seine Frau hat ihn verlassen, seine Jugendliebe hält ihn für einen bemitleidenswerten Verlierer, und auch seine vierundsiebzig Facebook-Freunde können ihm nicht helfen. Da kommt das seltsame Angebot, an einer Wettfahrt zu den Shetlandinseln teilzunehmen, wie gerufen. Voller Hoffnung macht er sich mit »Emma«, seinem freundlichen Navigationsgerät, auf den Weg – doch die Fahrt zum nördlichsten Punkt des Königreichs entwickelt sich zu einer Reise in die dunkelsten Ecken seiner Vergangenheit.
    Jonathan Coe, einer der Stars der Londoner Literaturszene, ist mit einem außerordentlichen Erzähltalent gesegnet: Mit »Die ungeheuerliche Einsamkeit des Maxwell Sim« hat er einen Roman geschaffen, der voller überraschender Plotwindungen steckt und von Geschichten überbordet – eine höchst vergnügliche Tour de Force durch die Befindlichkeiten unserer Zeit.
    Großes Lesevergnügen: tragikomische Familiengeschichte und abenteuerliche Road-Novel zugleich.(Quelle: randomhouse)


    Der Autor:
    Jonathan Coe wurde 1961 in Birmingham geboren. Für seine Bücher wurde er u.a. mit dem John Llewellyn Rhys Prize, dem Prix du Meilleur Livre Étranger und dem Prix Médicis Étranger ausgezeichnet. Zwei seiner bisher neun Romane wurden verfilmt. Zuletzt erschien bei DVA "Der Regen, bevor er fällt" (2009). Jonathan Coe lebt heute mit seiner Familie in London.(Quelle: randomhouse)


    Originaltitel: The Terrible Privacy of Maxwell Sim
    Verlag: DVA
    Erscheinungsjahr: 2010
    Seiten: 405


    Meine Meinung:
    Maxwell Sim ist von Frau und Tochter verlassen worden, mit seinem Vater hat er nicht die beste Beziehung und er fühlt sich oft einsam. Richtige Freunde hat er schon lange keine mehr und seine 70 Facebook-Freunde vermissen ihn auch nicht. Als ihm angeboten wird, für eine ökologisch vertretbare Zahnbürste zu werben und dafür auf die Shetland-Inseln zu reisen, nimmt er dieses Angebot an und kündigt seinen Job in einem Kaufhaus. Mit einem Navigator namens Emma ausgestattet, beginnt er die Reise, die für ihn auch eine Reise in seine Vergangenheit wird. Statt den direkten, schnellsten Weg zu nehmen, besucht er Orte, die für ihn eine Bedeutung haben, schwelgt in Erinnerungen und erfährt auch Einiges über sich und seine Familie. Diese Erinnerungen sind nicht immer angenehm. Seine Tochter Lucy ist ihm fremd geworden, bei seiner Jugend-Freundin Alison verhält er sich wie damals - er flüchtet. Um Kontakt zu seiner Frau zu haben, registriert Max sich als "SouthCoastLizzie" in einem Mütterforum und sucht dort Kontakt zu Caroline. Er ist erstaunt, wie warmherzig und offen Caroline, die natürlich nicht weiß, wer hinter dem nicknamen steckt, ihre mails schreibt. Doch anhand einer Kurzgeschichte, die die an schriftstellerischer Tätigkeit interessierten Caroline "SouthCoastLiz" schickt, erfährt Max ihre Sicht von der Ehe mit Max. Je weiter Max reist, umso schlimmer ist es um ihn bestellt- er beginnt gar, mit seinem Navi zu reden. Seine Reise lässt sich vergleichen mit der im Buch beschriebenen Weltumsegelung des Donald Crowhurst -und immer mehr fühlt Max sich als Crowhurst, der am Ende scheitert, abgeschnitten von der Welt, ganz alleine auf dem Meer.


    Der Roman beginnt und endet in Sydney; vorangestellt ist ein Zeitungsartikel, welcher das Ende von Maxwell Sims Reise vorwegnimmt.Situationen werden erneut aufgegriffen und aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Jonathan Coe's Schreibstil ist flüssig und gut lesbar - bis auf wenige kleine Längen habe ich diesen Roman sehr gerne gelesen. Der Roman hat im übrigen ein überraschendes Ende, das ich hier natürlich nicht verraten will.


    Zudem lässt Jonathan Coe ein wenig Gesellschaftskritik einfließen - die Vereinsamung des Menschen, ob sie nun lieber eine SMS beantworten oder nur noch Freunde über das Internet haben; wie aber auch das "über-Bord-werfen" von moralischen Werten.


    8/10 Eulen

    Kurzbeschreibung
    Ein amüsanter Schelmenroman über unsere Zeit


    Es ist Valentinstag, doch nie zuvor hat Maxwell sich einsamer gefühlt: Seine Frau hat ihn verlassen, seine Jugendliebe hält ihn für einen bemitleidenswerten Verlierer, und auch seine vierundsiebzig Facebook-Freunde können ihm nicht helfen. Da kommt das seltsame Angebot, an einer Wettfahrt zu den Shetlandinseln teilzunehmen, wie gerufen. Voller Hoffnung macht er sich mit »Emma«, seinem freundlichen Navigationsgerät, auf den Weg – doch die Fahrt zum nördlichsten Punkt des Königreichs entwickelt sich zu einer Reise in die dunkelsten Ecken seiner Vergangenheit.


    Jonathan Coe, einer der Stars der Londoner Literaturszene, ist mit einem außerordentlichen Erzähltalent gesegnet: Mit »Die ungeheuerliche Einsamkeit des Maxwell Sim« hat er einen Roman geschaffen, der voller überraschender Plotwindungen steckt und von Geschichten überbordet – eine höchst vergnügliche Tour de Force durch die Befindlichkeiten unserer Zeit.


    Großes Lesevergnügen: tragikomische Familiengeschichte und abenteuerliche Road-Novel zugleich.(amazon)


    Von vorablesen und gleich fange ich an. :wave