Beiträge von Conor

    Klappentext:


    Mendoza, eine beschauliche argentinische Provinzstadt am Fuße der Anden. Der 8. April 1977 ist der letzte Tag, den Gisela Tenenbaum, 22, mit Sicherheit noch erlebt hat. Ihr weiteres Schicksal ist ungewiss.


    Wie geht eine Familie heute damit um, dass ihr Kind - Gisi - vor vielen Jahren spurlos verschwunden ist? Entführt, gefoltert, getötet? Gisi ist weg und doch da, schmerzlicher, als wenn sie früh verstorben wäre.
    Erich Hackl hat nach den Erinnerungen ihrer Eltern, Schwestern und Freunden Gisis Leben rekonstruiert, ihr Engagement gegen das Unrecht, ihre verzweifelte Arbeit im Untergrund. Bis hin zu der Zukunft, die sie hätte haben können.


    "Ein Grund, warum ich Erich Hackl so gern lese, besteht darin, dass seine Frauen, denen es zwar meistens schlechtgeht, es so gut bei ihm haben. Männliche Überheblichkeit und auktoriale Besserwisserei sind nicht seine Sache. Bei Hackl findet keine Reduzierung statt, sondern im Gegenteil, viele seiner Heldinnen setzen die Norm für ein menschengerechtes Dasein." Ruth Klüger


    Autor:


    Erich Hackl, 1954 in Steyr geboren, war ab 1977 als Lektor und Lehrer in Madrid und Wien tätig. Seit 1983 arbeitet er als freier Schriftsteller und Übersetzer sowie Herausgeber von Werken unbekannter oder an den Rand gedrängter Autoren.
    Seinen Erzählungen liegen authentische Fälle zugrunde.
    Zuletzt wurde er mit dem Donauland-Sachbuchpreis 2006 ausgezeichnet: Er verbinde auf unvergleichliche Art die Recherchequalität eines Historikers mit der sprachlichen Klarheit eines Schriftstellers, begründete die Jury ihre Entscheidung.


    Meine Meinung:


    Dieses Buch habe ich in einem Rutsch gelesen.
    Ausser über Gisi wird auch kurz über die Eltern berichtet, wie sie aus Österreich nach Südamerika fliehen, um vor dem Naziregime sicher zu sein. Die beiden lernen sich in Buenos Aires kennen.
    Am Ende des Buches wird sich direkt an (eine nicht vorhandene) Gisi gewandt und ihr berichtet, was aus ihrer Verwandtschaft geworden ist.(Direkte Ansprache: "du")
    Ein durchaus lesenswertes und auch beeindruckendes Buch.

    Zitat babyjane:
    Ich würde auch mitlesen, wenn ich auch den Titel total bescheuert finde, reizt es mich immer mehr...



    Ich habe mich auch erst gewundert, wieso das Buch so heisst. Im Buch selbst wird es aber erklärt - und da ergibt der Titel einen Sinn! :-)






    Mir gefällt es im übrigen sehr gut. :-]

    gelesen habe ich einige:


    1. Selma Lagerlöf
    - Die schönsten Legenden
    gefiel mir


    2Thomas Mann:
    - Der Zauberberg
    - Die Buddenbrook
    - Tod in Venedig
    - Die Erzählungen, teilweise
    thomas mann lese ich gerne


    3. Hermann Hesse:
    - Das Glasperlenspiel
    - Narziss und Goldmund
    - Der Steppenwolf
    ebenso Hesse, besonders : Der Steppenwolf


    4. William Faulkner:
    - Licht im August
    sehr gut


    5.Jean Paul Sartre:
    - Der Ekel
    - Das Spiel ist aus
    ebenso diese Bücher von Sartre


    6.Samuel Beckett:
    - Warten auf Godot, das war Schullektüre
    gefiel mir nicht


    7. Heinrich Böll:
    - Irisches Tagebuch
    - Ansichten eines Clowns
    - Die verlorene Ehre der Katharina Blum
    gefällt mir


    8. Gabriel Garcia Marquez:
    - Hundert Jahre Einsamkeit
    - Die Liebe in Zeiten der Cholera
    - Chronik des angekündigten Todes
    vor allem : Hundert Jahre Einsamkeit


    9. Toni Morrison:
    - Jazz
    hier habe ich 2 Anläufe gebraucht


    10.José Saramago:
    - Das Evangelium nach Jesus Christus
    hat mir ebenfalls gefallen


    11. Günter Grass:
    - Die Blechtrommel
    Grass ist nicht so mein Fall


    12. John M. Coetzee:
    - Schande
    - Der Junge. Eine afrikanische Kindheit
    beide Bücher waren gut


    13.Doris Lessing:
    - Afrikanische Tragödie
    - Die Memoiren einer Überlebenden
    ging so

    amazon:
    Manche Bücher sollte man auch dann unbedingt lesen, wenn gerade erst ihre Verfilmung im Kino lief. "Kein Land für alte Männer" zum Beispiel entmystifiziert den Erfolg der Brüder Coen, und das in zweierlei Hinsicht: Die in ihrer Knappheit so grandiosen Dialoge aus dem Film stammen nahezu original von Cormac McCarthy, und die Detailgenauigkeit des schon fast naturalistisch schreibenden US-Autors prägt den Film so sehr, dass man den Roman fast als Drehbuch bezeichnen könnte. Einen wichtigen Unterschied aber gibt es: McCarthys Roman lässt Sheriff Bell viel mehr Raum, als dies ein Film je tun könnte. Bell, der am Ende dieses blutigen Thrillers den Dienst quittiert, weil er den Menschen in Sanderson keine Sicherheit mehr garantieren kann, ist ein desillusionierter alter Mann. McCarthy stellt dem penibel genau geschilderten Gemetzel der Drogenmafia Bells so schlichte wie tiefgründige Nachdenklichkeit entgegen, die aus dem Thriller erst einen gesellschaftskritischen Roman macht. (jw)


    Inhalt:


    Hobbyjäger Llewelyn Moss findet bei einem morgendlichen Ausflug in die texanische Wüste drei zerschossene Geländewagen. Drinnen sitzen Tote, aus einer aufgeschnittenen Tüte rieselt Heroin. Ein Stück weiter, am Ende einer Blutspur, noch eine Leiche, die einen Koffer mit 2,4 Millionen Dollar darin umklammert.
    Einer schlechten Eingebung folgend, nimmt Moss den Koffer mit und macht prompt den Fehler, in der Nacht zurückzukehren, um seine Spuren zu verwischen.
    Da warten bereits mit MPs bewaffnete Gangster auf ihn. Zwar kann er entkkommen, doch nun jagt eine ganze Bande von Killern den Jäger, namentlich ein Psychopath namens Chigurh - ein Mann mit ethischen Prinzipien:
    Er tötet, selbst wenn die Gründe sich erledigt haben. Seine Lieblingswaffe ist ein Bolzenschussgerät.
    Berichtet wird all dies vom entgeisterten Provinzsheriff Bell, ebenfalls ein prinzipienfester Mann, der mit dem modernen Verbrechen nicht mehr zurechtkommt, ja nicht einmal mehr weiß, was gut, was böse ist....


    Der Autor:


    Cormac McCarthy wurde 1933 in Rhode Island geboren und wuchs in Knoxville, Tennessee, auf. Für seine Bücher wurde er unter anderem mit den William Faulkner Award, dem American Academy Award und demNational Book, Critics Circle Award ausgezeichnet.
    Für "Die Straße" erhielt er 2007 den Pulitzerpreis.
    McCarthy lebt in El Paso, Texas.


    Meine Meinung:


    Ein mitreissender literarischer Thriller, den ich kaum aus der Hand nehmen konnte.
    Er ist düster, pessimistisch. Die Helden benehmen sich genauso, wie man es von Western-Helden erwartet: sie sind bewaffnet, spucken aus, reiten oder fahren Off-Road-Fahrzeuge und steigen in Motels ab. Ausserdem sind sie wortkarg.
    Das Schicksal ist unausweichlich und der Killer verkörpert den Untergang,dem der Mensch geweiht ist.
    Die Sprache ist knapp und detailliert. Dass das Buch verfilmt wurde, ist durchaus verständlich.
    Jedenfalls will ich jetzt noch mehr von McCarthys Büchern lesen.

    Hallo,
    vielen Dank für die schöne Rezi. :-)


    Auch mir hat Eve Green sehr gut gefallen, kann mich also ganz deiner Meinung anschliessen.
    Ich habe mir dann "Austernfischer" gekauft - was ich aber noch auf meinem SUB liegen habe.


    :wave conor




    :lesend Cormac McCarthy - Kein Land für alte Männer

    Kurzbeschreibung
    Mit 11:11 beschreitet Maria Taylor, besser bekannt als eine der beiden Damen von AZURE RAY, Pfade, auf denen schon Größen wie Carole King, Laura Nyro und Rickie Lee Jones wandelten und das mit einer Anmut und solch beeindruckender Überzeugungskraft, dass man sich tatsächlich zurückversetzt fühlt in jene Tage, an denen man zum Klang des Radios einschlief auf dem Rücksitz des elterlichen Autos. Doch hat Ihr erstes Soloalbum weitaus mehr zu bieten als pure Nostalgie. Mit einem geradezu mühelosem Selbstverständnis führt Acoustic Folk hier eine offensichtlich friedvolle Koexistenz mit flächigem Electronic Dream Pop, ohne dabei jedoch den homogenen Fluss des Albums zu stören. Das Beste aus beiden Welten gewissermaßen. Mit u.a. Gretta Cohn (CURSIVE), Andy LeMaster (NOW IT’S OVERHEAD), Conor Oberst und Mike Mogis (BRIGHT EYES)


    :musik :musik :musik :musik

    1. Katharina Hagena; Der Geschmack der Apfelkerne; 2
    2. Cindy Dyson; Unalaska; 2
    3. Ninni Holmqvist; Die Entbehrlichen; 2
    4. John Boyne; Der Junge mit dem Pyjama; 2
    5. Ian McEwan; Der Zementgarten;1,5
    6. Richard Yates; Zeiten des Aufruhr; 1,5Monatshighlight
    7. Philipp Pullman; Der goldene Kompass; 2
    8. Philipp Pullman; Das magische Messer; 2
    9. Philipp Pullman; Das Bernstein-Teleskop; 3,5
    10. Daniel Silva; Der Schläfer; 2

    Danke für die schöne Rezi! :danke


    Ich lese gerade das Buch und kann nur sagen, dass es mir bislang gut gefällt, zumal das Thema ganz schön aktuell ist.
    Auch für mich ist es das erste Silva-Buch und sicher nicht das letzte.

    Die Geschichte der US-amerikanischen Band Calexico ist eine ungewöhnliche Erfolgsstory. Als das Duo Joey Burns (Gitarre, Gesang) und John Convertino (Drums) -- beide bekannt als Sidemen von Howe Gelb bei der Arizona-Band Giant Sand -- mit ihrem Nebenprojekt Spoke vor einigen Jahren anfingen, hätte niemand gedacht, dass daraus einmal eine der in Europa erfolgreichsten amerikanischen Indie-Bands werden würde. Das schöne Debüt Spoke, 1996 beim kleinen bayerischen Label Hausmusik erschienen, blieb ein Geheimtipp. Erfolgreich wurde das Duo, als man sich aus rechtlichen Gründen umbenennen musste, und man den Namen eines Wüstenkaffs, Calexico, annahm. Die Mixtur aus schon von Giant Sand her bekanntem Südwest-Rock mit Country und Folk sowie mexikanischen Einflüssen führten Calexico mit den beiden Alben The Black Light (1998) und Hot Rail (2000) fort. Wobei die Band auch live auf eine extrem große Fangemeinde zählen konnte, zuletzt mit einem kleinen Mariachi-Orchester zusammen unterwegs waren. Feast Of Wire, ein frühes Highlight des Jahres 2003, führt die Erfolgsgeschichte von Calexico fort. Ohne vom grundsätzlichen Weg abzuweichen, erneuern Burns und Convertino mit ihren Gastmusikern den Calexio-Sound und betreten auch Neuland. Ein Konzept habe es hinter dem neuen Werk nicht gegeben, erzählt Joey Burns gegenüber Amazon.de: "Es ist vielleicht ein persönlicheres Album, als die Vorgänger", sagt er, "die Mariachi-Elemente sind etwas in den Hintergrund getreten, dafür wollten wir die verschiedenen Qualitäten unseres kollektiven musikalischen Backgroundes einbringen."


    Der mexikanische Einschlag ist natürlich nach wie vor stark, ob nun im großartigen Tex-Mex-Walzer "Sunken Waltz", der das Album eröffnet, in "Close Behind" oder in "Across The Wire", einem mit Bläsern, Pedal Steel und Akkordeon umrahmten Drama um mexikanische Auswanderer, die versuchen über die Grenze in die USA zu kommen. "Wo es beim ersten Album "The Black Light" um die Flucht von den USA nach Mexiko ging, hat dieser Song ganz klar einen sozialen Hintergrund", sagt Joey Burns, gehe es hier doch um die typischen Fluchtbewegungen vom armen Süden in den reichen Norden.


    Auch im Latin-Titel "Güero Canalo" -- der Titel trägt den Namen einer verrufenen Kneipe auf der Southside von Calexicos Heimatstadt Tucson -- spielt man mit mexikanischen Elementen. Eher ungewohnt ist das schräge Stück "Attack El Robot! Attack!", dessen verquere Harmonien auch an die Avantgarde-Combo Residents erinnert, das aber viel eher, so Burns, vom Los-Lobos-Sideprojekt Latin Playboys inspiriert sei. Als Fleetwood-Mac-Fan gibt sich Burns auf "Not Even Stevie Nicks..." zu erkennen, wenngleich dieser Bezug zur Mac-Sängerin Nicks auch auf einen Inside-Joke zurückgeht.


    Neu ist die Arbeit mit größeren Streicherarrangements bei den beiden sehr schönen Tracks, dem düsteren "Black Light" und "Close Behind". Joey Burns: "Nachdem ich Lambchop mit diesen Streichern gesehen hatte und auch Yann Tiersens Arrangements unserer französischen Freundin Françoiz Breut sehr schätze, wollte ich auch schon länger mal mit Streichern arbeiten." Also habe er seinen Kollegen John Convertino gefragt, ob der etwas gegen Streicher bei diesen Songs hätte. Der meinte nur amüsiert. "Mach die Tracks nur so Led-Zeppelin-mäßig wie du sie möchtest."


    Ungewöhnlich sind auch der "Dub Latina", das düstere "Whipping The Horse's Eye" sowie das jazzige Filmmusikinstrumental "Crumble". Einen der schönsten Titel, "Quattro", hat man für die Singleauskopplung ausgewählt, wobei Joey Burns hier auf einer venezuelanischen Ukulele, der Cuarto, zu hören ist. So ist Feast Of Wire ein ganz hervorragendes Album geworden, das nicht nur beinharten Calexico-Fans gefallen muss, sondern auch Neueinsteiger ansprechen wird. --Thomas Bohnet


    :welle

    Ich bin gerade fertig geworden mit diesem durchaus lesenswerten Buch!
    Das Ende ist sehr überraschend und schockierend.


    Das Einzige, was auch ich mich frage, ist , ob ein 9-jähriger Junge so unwissend sein kann, was den Beruf seines Vaters angeht.
    Selbst, als er sieht, dass manche Leute umfallen - oder wie der Hund erschossen wird, stellt er sich oder den Eltern keine Fragen.
    Andererseits ist er doch auch schlagfertig -z.B. in der Situation, wo Kotler fragt: "Und, sind wir schon bereit zur Feier?", da antwortet Bruno: "Ich schon"....


    :wave

    kulturnews.de
    Was ist ein Mensch wert? Was ist eine Frau wert, die alleine lebt, keine Kinder hat, deren Eltern gestorben sind und die vordergründig nichts für die Gesellschaft leistet? In Ninni Holmqvists Gesellschaftsentwurf ist eine solche Frau mit 50 Jahren entbehrlich - und soll ihren Tribut zahlen, indem sie in einer so genannten Einheit lebt. Eine Einheit, in der es ihr nicht schlecht geht, in der sie gut ernährt und medizinisch bestens versorgt wird. Denn sie dient zunächst als Testperson für neue Medikamente. Später muss sie für die "Benötigten" Organe spenden. Und nach fünf bis sechs Jahren in der Einheit endet ihr Leben mit der "Endspende". Ein Wort, das keinen Raum mehr für Fantasie lässt. Holmqvist reiht sich dank ihres distanzierten Stils und der Konsequenz ihrer Gedankengänge in die Riege großer Literatinnen wie Doris Lessing oder Margret Atwood ein. Sie denkt das ökonomische Prinzip der Gewinnmaximierung in ihrer Utopie gegen jedes menschliche Sozialverhalten und ohne Rücksichtnahme auf Gefühle zu Ende. (bl)


    Kurzbeschreibung
    Dorrit Wegner lebt in nicht allzu ferner Zukunft. Sie gehört zu den 'Entbehrlichen' , denjenigen, die ihre Produktivität nicht durch die Geburt eines Kindes unter Beweis gestellt haben. Und so wird sie an ihrem 50. Geburtstag in die 'Einheit' eingewiesen, eine Anlage, die - obwohl mit allem nur erdenklichen Luxus ausgestattet nur einem Zweck dient: Die Bewohner müssen sich für psychologische Tests und Organentnahmen zur Verfügung stellen - bis hin zu einer radikalen Operation, der so genannten 'Endspende' für die 'Benötigten', die zum sicheren Tod des Spenders führt.
    Überraschend schnell gewöhnt sich die eigentlich freiheitsliebende Dorrit in die Einheit ein - bis sie in dem Mitbewohner Johannes die erste große Liebe ihres Lebens findet. Mehr noch: Sie wird schwanger - just in dem Moment, in dem Johannes erfährt, dass er für die finale Operation vorgesehen ist.
    Ein ebenso kluger wie beklemmender Roman, der auf brillante Weise die Abgründigkeit einer Welt vor Augen führt, in der die menschlichen Werte endgültig aufgegeben sind. Ein Text, der gerade darin mit allem Nachdruck auf der Sinnhaftigkeit des Lebens beharrt.


    Autorin:


    Ninni Holmqvist, geboren 1958, debütierte 1995 mit der Novellensammlung Kostym (deutsch: Kostüm).
    2004 erschien ihre Erzählsammlung "Die Verführten" auf deutsch. "Die Entbehrlichen" ist Ninni Homqvists erster Roman, der von der skandinavischen Presse gefeiert wurde.
    Die Autorin lebt in Südschweden, wo sie neben ihrer schriftstellerischen Arbeit als Übersetzerin aus dem Dänischen und Englischen tätig ist.


    Meine Meinung:


    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, das Thema war sehr beklemmend.
    Die Vorstellung, als "Versuchskaninchen" allzeit bereit zu sein, jederzeit zur Spende, bzw. Endspende aufgerufen zu werden ist sehr gruselig.
    Zwar haben die Entbehrlichen schöne Randbedingungen - einen Wintergarten, Park, Geschäfte, Kino, Sportanlagen - aber was ist das letztendlich wert?


    Der Roman hat mir auch vom Schreibstil gepackt, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
    Ein Buch, was einen nachdenklich stimmt.

    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Aus der Zusammenarbeit des "Studio-Gottes" Geoff Barrow und der Sängerin Beth Gibbons entstand Dummy -- zur selben Zeit wie ein kurzer Film Noir mit dem Titel To Kill A Dead Man. Die selbe düstere, qualvolle und wild-melodramatische Stimmung durchdringt auch dieses Album. "Sour Times" (der Hit in dem Gibbons wieder und wieder "nobody loves me, it`s true" weint) und das noch gespenstischere "Glory Box" bilden die Stützen dieses Albums und bestimmen seinen Sound. Düstere Klangbilder erinnern an alte Soul- und Filmmusik, dazu entmenschlichtes, hohes Piepen und eine Beth Gibbons, die schmachtend einen Gefühlsausbruch nach dem anderen erleidet. Dazu das stete Pulsieren von Bass und Beats. Dieses langsame Stoßen und Knarzen ist ein Stilmittel, das seinen Ursprung in der Szene von Bristol hat. Eine Szene, aus der auch Barrows frühere Kollegen von Massive Attack stammen. --Douglas Wolk


    INTRO
    "Give me a reason ... to love you ... just wanna be a womaaan ... dudududuu." Es regnet. Natürlich regnet's, wir ham ja schließlich Herbst. Ich ziehe die Decke noch ein Stück höher und verschiebe das Aufstehen auf morgen. Der Genuß einer heilenden Kräutermischung versetzt mich in wohlige Stimmung. Und dann noch diese unglaubliche CD, die da im Player rotiert. PORTISHEAD heißt die Band und sie tut unheimlich gut. PORTISHEAD besteht aus einer Sängerin namens Beth Gibbons, 23, und daß dies ihr erster Job als Vokalistin ist, merkt man keine Spur. Sehr relaxter, souliger Gesang mit SINEAD O'CONNOR-wenn-se-gut-is-Intensität. "Sie erfüllt ihren Job wie eine Diva", sagt der Pressetext und ich unterschreibe ihn gerade. Den musikalischen Teil bestreitet Geoff Barrow, auch erst 22 und Soundtüftler aus Berufung. Er arbeitet an einer perfekten Verschmelzung von HipHop und Jazz, mit Samples und abgefahrenen Sounds, das mixt er mit Filmsoundtrack-Grusel sowie 70s-Disco, unterlegt mit langsamen, trockenen House-Beats und ultralahmen Techno-Grooves, "morbiden" Jazz-Hooks und mehr. Klasse.Superwarmherzige Musik für eine kalte Jahreszeit, die mich noch mehr von trägen House-Beats mit Soul-Gesang überzeugt. Die Band kommt aus 'nem Kaff in Südengland (Portishead), und ihre Debütscheibe ist in Good Old England einhellig begeistert aufgenommen und lobkübelweise überschüttet worden. Ich weiß jetzt, wieso.


    Oliver Bresch / Intro - Musik & so
    mehr unter www.intro.de


    nach Eingewöhnungsphase - wie so oft bei guter Musik - toll!