Beiträge von Conor

    Kurzbeschreibung
    Nasrija, Irak, 1989: Am Tag der letzten Abiturprüfung wird Mahdi zu einem Ausflug eingeladen. Sein Klassenkamerad Ali hat sich ein Auto ausgeliehen, und die beiden wollen das Ende der Schulzeit feiern. Doch es ist das falsche Auto, und Ali kennt die falschen Leute die beiden werden ohne Anklage und Prozess inhaftiert. Mahdi stehen zwei Jahre Gefängnisalltag bevor, Hunger, Folter, Grausamkeiten, Zynismus: Zum Geburtstag Saddam Husseins wird den Häftlingen eine Amnestie in Aussicht gestellt doch dann bekommt jeder nur eine Orange als Geschenk. Mahdi rettet sich in dieser Hölle durch seine Begabung zum Geschichtenerzählen. Drastisch, tragikomisch und ergreifend berichtet er Episoden aus seiner Kindheit und Jugend, besonders von der Freundschaft mit dem Taubenzüchter Sami und dem Geschichtslehrer und Literaturübersetzer Razaq. Der Roman lässt ein eindrucksvolles Bild des Irak der achtziger und neunziger Jahre entstehen. Nach seinem fulminanten, viel beachteten Debüt legt Abbas Khider hier seinen zweiten Roman vor. (amazon)


    gerade bei der hiesigen Buchhandlung bestellt.
    Die Buechereule und dann auch noch das verlinkte Video-Interview sind einfach schädlich für den Geldbeutel :cry

    Kurzbeschreibung
    Ein Hippie-Detektiv in der Surfer-, Drogen- und Gangsterwelt Kaliforniens: Pynchons entspanntester Roman – ein psychedelischer Krimi. «California Dreaming!» The Guardian «Der Shakespeare der Popkultur.» Die Welt
    (amazon)


    Das Buch war nichts für mich. Versucht habe ich es, aber leider waren meine Gedanken ständig woanders - es hat mich nicht gepackt. :-(



    :wave

    Ich habe es gestern abgebrochen, bei mir sprang einfach der Funke nicht über - und ich war wirklich guten Willens.
    Ständig sind meine Gedanken woanders hingewandert und ich musste die Passage nochmals lesen :rolleyes - und das passiert mir bei einem Buch, das mir gefällt, eben nicht.



    Liebe Grüße

    Mir fallen auf Anhieb folgende ein, die mir gefallen (wenn vielleicht auch nicht jedes Stück auf der CD):


    - Once
    - Juno
    - Jenseits der Stille
    - Arizona Dream
    - Dead man
    - Romeo & Juliet


    :wave

    Und ich freue mich nach den vielen positiven Rezensionen, dass es mir vor einiger Zeit bei TT über den Weg gelaufen ist und ich nicht lange gefackelt habe und es ertauscht habe. :-]
    Dann werde ich es wohl bald lesen.


    :wave

    Zitat

    Original von buzzaldrin
    Ich hatte das Buch vor einiger Zeit auf die Wunschliste gesetzt, nachdem ich gesehen hatte, dass du, Conor, es gekauft hattest und mir die Kurzbeschreibung ganz gut gefallen hatte. Jetzt werde ich es mir auch auf jeden Fall kaufen - das klingt nach einem Buch, das mir gefallen könnte ... :wave


    Dann bin ich auf deine Meinung gespannt, buzz. :-)

    Der neue Roman des aktuellen Literatur-Nobelpreisträgers - eines seiner schönsten Frauenporträts (Le Monde).


    Hunger ist die Grundmelodie ihres Lebens. Ethel lernt ihn während des Zweiten Weltkriegs kennen, aber nicht nur den Hunger nach Brot, sondern auch den nach Glück, nach Gerechtigkeit und Wahrheit. J.M.G. Le Clézio erzählt in diesem ungewöhnlichen Roman von einer jungen Frau, die in Zeiten des Hungers zur Heldin wird. Ethel Brun wächst zwischen den beiden Weltkriegen in Paris auf. Mittelpunkt der Familie Brun, die von der Insel Mauritius stammt, ist Ethels Vater Alexandre, ein schwadronierender Schönling. Er lebt großspurig von seinem Erbe und schwafelt von der Vergangenheit. Die Gegenwart wird zunehmend bestimmt von nationalistischen und antisemitischen Tönen in Frankreich. Ethel leidet vor allem unter der unglücklichen Ehe der Eltern und dem ständigen Streit um Geld, denn Alexandre hat sein Vermögen verschleudert. Den drohenden Bankrott versucht er mit dem Geld, das Ethel von einem Onkel geerbt hat, abzuwenden. Vergeblich. Ethel, kaum zwanzig Jahre alt, erkennt, dass sie die Verantwortung für die Familie übernehmen muss. Couragiert kümmert sie sich um die zerrütteten Finanzen und flieht mit den hilflosen Eltern in den Süden Frankreichs, nachdem die Deutschen Paris besetzt haben. In Nizza muss sie bittere Jahre des Hungers und der Demütigung durchstehen. Von ihren Eltern hat sie sich innerlich gelöst. Sie heiratet und wird nach Kanada auswandern, in eine Welt ohne Antisemitismus, ohne Kriege, ohne Hunger. Völlig unpathetisch, in einer klaren, poetischen Sprache entwirft Le Clézio das Bild einer dramatischen Zeit und einer unerschrockenen jungen Frau.(amazon


    Mein TT:


    :sun

    "Und plötzlich ahnte sie, daß eine winzige Bewegung genügte. Sie wußte es. Daß sie einfach hinaustreten konnte aus diesem Rieseln auf der Haut, aus allem, was sie war und nicht mehr sein wollte, daß sie nur einen Schritt auf den Mann zugehen und ihm die Hand reichen mußte ..."
    Die Kunst Ralf Rothmanns besteht nicht nur darin, von der Liebe zu erzählen; in der atmosphärischen Dichte seiner Texte werden wir zu Mitleidenden, Mitagierenden. Das Befremdliche im Alltag, die Verlorenheit im eigenen Leben, den Schwebezustand zwischen Realität und Wunderbarem glaubhaft zu machen - Ralf Rothmann gelingt dies, ohne Pathos, mit großer narrativer Kraft.
    Ob zwei Mädchen ihre jeweiligen Freunde durchdeklinieren; ob ein alternder, von der Kündigung bedrohter Drucker von einer "Erleuchtung durch Fußball" erzählt oder ein schüchterner Sechzehnjähriger von der Nacht, in der er seinen Vater als Portier im sogenannten "Bullenkloster" vertritt; ob eine junge Frau von ihrem Zusammenleben mit einem Jagdhelfe r spricht oder ein Berliner Müßiggänger einen seltsamen Tausch - Hund gegen Führerschein - und die traurigen Folgen schildert: Immer sorgen die "Klarheit und Reinheit der Sprache" (Hajo Steinert, Focus) dafür, daß das, was ist, durchscheinend wird - für das, was sein könnte. "Ralf Rothmann ist nicht nur einer der besten deutschen Erzähler", urteilte jüngst die Münchner Abendzeitung, "er ist vor allem der warmherzigste."(amazon)


    Mein TT:

    Inhalt:
    "Eine Liebe in Venedig - unglaublich sinnlich! Daniel Zahno gelingt es, die prachtvolle und gleichzeitig fragile Schönheit Venedigs mit all den ihr zugeschriebenen romantischen Gefühlen beim Leser zu erwecken. Er zeigt uns auf amüsant-unterhaltsame und gleichzeitig melancholische Weise, wie flüchtig die "großen" Dinge des Lebens sind: Die Schönheit ebenso wie die Kunst und die Liebe. Eine Aufforderung an den Leser, jeden Moment und jedes Detail zu genießen - so wie den Schmelz eines perfekten Vanilleeises auf der Zunge kurz vor seiner Auflösung. Dieser Liebesroman, der aus der Masse der Neuerscheinungen herausragt, ist so toll wie ein geniales Himbeer-Eis." (Denis Scheck, ARD)
    Kurzbeschreibung
    Daniel Zahno erzählt die Geschichte eines jungen Venezianers, der auf der Suche ist. Auf der Suche nach der richtigen Arbeit, der richtigen Frau, dem richtigen Leben.
    Seit frühester Kindheit fasziniert Alvise das Eis. Mit seiner ersten Liebe, Noemi, leckt er Vanille-Eis, als Schüler hilft er in einer Gelateria aus. Später wird er, nach einigem Hin und Her, selbst Gelatiere. Er hat Talent und gewinnt die Coppa dOro, eine Art Oscar für den besten seiner Zunft.
    Und doch ist Alvise nicht glücklich. Nach einer schweren Krise entschließt er sich, nach seiner einstigen großen Liebe zu suchen: der schon seit langer Zeit verschwundenen Noemi. Und er findet sie - in Amerika. Aber lässt sich nach über zwanzig Jahren die alte Vertrautheit wiederherstellen? Läßt sich das Rad der Zeit zurückdrehen?
    Die Geliebte des Gelatiere ist ein Roman über die Vergänglichkeit, aber auch über die ersten Versuche in der Kunst der Liebe, über die Sehnsucht und das Träumen. Und darüber, dass jedes Leben einen besonderen Zauber hat.
    (amazon)


    Bei mir ist die HC-Ausgabe!
    Mein TT:

    Marcus Jensens wortgewaltiger Roman beginnt mit einer an Böcklins Gemälde "die Toteninsel" angelehnten Überfahrt des kindlichen Helden Jens Behse und seiner Eltern zur Insel Helgoland. Und schon bei dieser dichten und plastischen Beschreibung, bei der man als Leserin fast selbst seekrank wird, wird einem klar: In diesem Buch ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn der kleine Jens ist zum Zeitpunkt der Überfahrt längst tot, hat sich als Erwachsener in die Luft gesprengt und sieht jetzt von oben als Geist über sich selbst schwebend noch einmal auf sein Leben herab. Mitleid mit sich hat er nie. Ätzend sind seine Kommentare über seine mickrige Gestalt, die nicht mal "Mindestniedlichkeit" erreicht, über seine ewig gutmeinenden dahinschwafelnden 68er Eltern und den Rest der Welt. Und da diese Kommentare nicht nur gemein sind, sondern tatsächlich witzig, passiert es immer wieder, dass man beim Lesen grinsen muss - fast heimlich, denn eigentlich bleibt einem das Lachen im Halse stecken, weil neben dem Zynismus und den treffenden Pointen, der Roman eine bedrohliche Kälte, das Gefühl des Ausgeliefert- und Verlassenseins ausstrahlt. In drei Teilen wird das Leben des Außenseiters Jens erzählt, der schließlich als Zivi in der Sterbestation eines Krankenhauses landet und da voll in seinem morbiden Element ist. Obwohl diese Chronik in weiten Teilen in den 80er Jahren spielt, ist dieses Buch nichts weniger als ein weiterer "Generation Golf"-Abklatsch. Mitunter weise in seinen Beobachtungen, aber immer präzise, gnadenlos seinen Figuren gegenüber und von schneidender Schärfe, bietet "Oberland" endlich das, was in den vielen Jugenderinnerungsbüchern der letzten Jahre gefehlt hat: Literatur. No Pop please. Statt dessen ein Hauch von Proust und Grass. Marcus Jensen präsentiert sich nach seinem Debut "Red rain" ein weiteres Mal als Zahlenmystiker, Esoterikzyniker und dichter Erzähler(amazon)


    gestern ertauscht.

    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Conor, ich hatte so meine Mühe mit Magdalenaberg und abgebrochen, aber bei diesen Roman bin ich doch wieder interessiert, wieviel Punkte das Buch bekommt.


    Das freut mich, dass ich dich zu einem Buch animieren konnte. :-)
    Hoffentlich gefällt es dir.


    Liebe Grüße

    Mir hat der Roman gefallen, hier meine Meinung:


    Angesiedelt ist der Roman im Österreich der 50-er Jahre. Der wortkarge Ich-Erzähler Theodor lebt auf dem Lande und bewirtschaftet einen Hof, seine Mutter und der bettlägerige, kranke Vater leben mit ihm auf dem Hof, sowie seine frisch angetraute Ehefrau, eine Städterin.
    Theodor selbst kann mit der Stadt wenig anfangen, er fühlt sich am wohlsten auf dem Land.
    Der Hof macht viel Arbeit, aber der wirtschaftliche Erfolg bleibt aus. Die Ehe entwickelt sich auseinander.
    „Ich hatte mich zu ihr gesetzt – und sie war ein wenig von mir abgerückt. Vielleicht wollte sie mir bloß das Sitzen ein wenig bequemer, wollte mir mehr Platz machen; ich jedoch empfand dieses ihr Wegrücken als tatsächliches Abrücken, als ein Sich-Entfernen im Kleinen.“
    Die Vornamen der Eltern, sowie der Ehefrau erfährt der Leser nicht, auch sind Dialoge rar gesät.
    Der Vater bleibt für den Leser unsichtbar; er erfährt nur, dass dieser in einem Zimmer krank im Bett liegt.
    Naturbeschreibungen spielen in diesem Roman eine wichtige Rolle, nehmen aber nicht überhand.
    Es ist ein ruhiges Buch, das ohne Eile erzählt - auf dem Cover steht: "Ein Buch, das genauso aus der Zeit gefallen scheint wie seine Hauptfigur, und das genauso unvergesslich bleibt".
    Auch sprachlich konnte Kaiser-Mühlecker mich überzeugen und so freue ich mich auf Magdalenaberg, das bei mir schon im Regal steht.


    Liebe Grüße


    edit: Zitat kursiv gesetzt

    Ein tolles Buch!


    Düsseldorf 1964: Friederike, eine junge Musikstudentin, bekommt an ihrem 21. Geburtstag Briefe ihrer Mutter überreicht. Diese Briefe wurden 1942/1943 geschrieben, als die Mutter schwanger mit ihr im Gefängnis saß, ihre Hinrichtung vor Augen.
    Nun wird im Rückblick die Geschichte zweier unterschiedlicher Schwestern erzählt, die Handlung ist durchflochten mit eben diesen Briefen.
    Anna ist von Beruf Krankenschwester, sie ist fleißig und vernünftig. Darüber hinaus muss sie sich um ihre Schwester Orlanda kümmern. Orlanda hingegen nimmt es nicht so genau, macht gerne mal einen drauf. Sie ist Sängerin, anfangs bei der Operette, wechselt sie dann zum Swing.
    Und da sind Leopold Ulrich und Clemens Haupt, beides Musiker und beide verliebt in Orlanda. Orlanda selbst kann sich lange nicht entscheiden.
    Währenddessen ändert sich die politische Lage in Deutschland, die Nazis gewinnen an Macht. Hitler wird zum Reichskanzler gewählt.
    Die Musiker merken die politische Radikalisierung auch bei ihren Konzerten, die jüdischen Kollegen werden bedroht.
    Während die Männer an die Front müssen, schließen sich die Schwestern einer Widerstandsgruppe an; helfen unter anderem jüdischen Mitbürgern.
    Gina Mayer erzählt atmosphärisch dicht und lebendig, der Leser fühlt und leidet mit den Protagonisten mit.
    Sie spricht dabei mehrere Themen an: politische Veränderungen, Einschränkungen persönlicher Rechte, Verfolgung, entartete Kunst oder auch die Veränderungen in der Krankenhausarbeit wie Sterilisation oder Abschiebung kranker Menschen, sowie aber auch die Courage, Verfolgten zu helfen.