Hi also , ich habe das Buch auch gelesen und fand es einsame spitze , wenn auch sehr traurig.
ZitatAlles anzeigenZitat:
Original von Ronja
Hallo Wolke,
hab vor ein paar Tagen schon einen interessanten Bericht über dieses Buch gelesen. Möchte es mir unbedingt demnächst kaufen. Hört sich unglaublich traurig an...
Ronja, ich habe sage und schreibe einen Karton mit 150 Taschentücher für das eine Buch verbraucht. Meine Freudin liest es gerade und findet es nicht so schlimm, du siehst, jeder empfindet es anders. Aber das Buch hat mich schon sehr berührt.
Habe zwar keinen Karton mit 150 Taschentüchern gebraucht , hab aber auch geheult wie ein Schloßhund. Bei jedem Brief liefen mir die Tränen und nicht nur da.
ZitatEine andere Leserin (schon älter als Holly), die ihren Mann vor 3 Jahren wegen eines Gehirntumors verloren hatte, hat das Buch auch nach relativ kurzer Zeit ziemlich ärgerlich in die Ecke geworfen...
Hi , also ich denke wenn man vor kurzem deshalb erst einen Menschen verloren hat (und drei Jahre is ja noch ziemlich frisch) , dann reagiert man eh anders auf so ein Buch , schließlich muß man selber erstmal den Schmerz verarbeiten. Dafür ist so ein Buch nicht unbedingt geeignet.
ZitatIch kann diese Meinungen nachvollziehen. Am Anfang scheint Holly wirklich sehr schnell zur Tagesordnung zurückzukehren. Ich habe mich sehr über die ausgelassene Geburtstagsparty und die fröhlichen Gespräche mit der Familie gewundert. Es sah nicht nach Trauer aus. Ich habe mich gewundert, wo Gerrys Familie ist, mit der sie doch am besten hätte zusammen trauern können.
All das kommt erst zur Mitte des Buches zum Vorschein. Holly läßt ihrem Frust freien Lauf und auch die Familienfrage klärt sich auf. Ab da hat mir das Buch gefallen, weil es realistischer wurde. Wenn man allerdings vorher das Buch schon zur Seite legt, was ich auch verstehen kann, bekommt man diesen Umschwung natürlich nicht mit.
Da ich allerdings davon ausgehe, daß die Autorin nicht selbst eine solche Erfahrung gemacht hat, muß ich sagen, daß sie Hollys Gefühle sehr gut dargestellt hat. Die Zerrissenheit zwischen Fröhlichkeit und Trauer und das schlechte Gewissen sich neu zu verlieben. Daß man keine Lebensenergie mehr besitzt und den Sinn des Lebens nicht mehr sieht. All das aber wie gesagt erst in der 2. Hälfte des Buches, der Anfang war nicht ganz nachvollziehbar.
Ich kann nicht behaupten das Holly schnell zur Tagesordnung übergeht , wie auch Wolke schon bemerkt hat. Erst am Ende des Buches hat sie mit der Trauerarbeit begonnen. Bei den ausgelassenen Familienfeiern etc. kann man beobachten das Holly nie wirklich ausgelassen war , sie gab nur den Anschein als ob um den anderen nicht die Stimmung zu verderben. Und auf diese Treffen ließ sie sich wiederum nur ein , weil ihre Familie und Freunde der Meinung waren sie müßte mal aus ihrem Schneckenhaus raus das sie um sich errichtet hatte und selbst bis sie sie soweit hatten das sie auch tatsächlich rauskam dauerte es eine Weile , was sie unter anderem dann auch deshalb tat , weil sie dachte Gerry wollte es bestimmt so das sie nicht nur in Trauer versank. Du siehst also es war für Holly durchaus nicht einfach zur "Tagesordnung überzugehen". Natürlich muß man ein Buch erst ganz gelesen haben um alle Aspekte einsehen zu können , aber es wäre ja auch langweilig und nicht wirklich ein gutes Buch wenn schon alles im ersten Teil verraten würde.
ZitatMein Fazit; Man merkt dem Buch die junge Autorin an, in vielen Punkten fehlt ihr für gewisse Dinge die Lebenserfahrung und und das äussert sich in Gemeinplätzen (ich gehe hier absichtlich nicht ins Detail, sonst würde ich zuviel verraten).
Ich begreife eigentlich nicht, wieso gerade dieses Buch so hochgeputscht wird........aber Werbung kann ja bekanntlich einiges bewirken.
Ich finde weder das man merkt wie jung die autorin ist , sondern finde sie im Gegenteil sehr "reif" für ihr Alter , noch finde ich das das Buch hochgeputscht wird , denn es ist nun mal ein gutes Buch (meine Meinung)
ZitatIris, vielleicht anders herum! Das Thema Hirntumor habe ich in meiner Familie nun mehrfach durchmachen müssen, vielleicht hat mich das Buch aus diesem Grunde so angerührt.
Da hat Wolke vielleicht nicht ganz unrecht. Meine Mutter lag mal im Krankenhaus direkt neben einer Frau mit Hirntumor , die Tochter war etwa in meinem Alter und wir verstanden uns mit der Familie sehr gut. Als dann die Mutter starb konnten wir die Emotionen und den Schmerz hautnah miterleben. (Leider brach der Kontakt dann auch ab) Dadurch kann ich es sehr gut nachvollziehen wie so etwas sein muß und ich schätze mich glücklich das keiner von uns mit so etwas zu kämpfen hat. Allein die Vorstellung ist entsetzlich.
ZitatMir gefällt der Gedanke, dass es eine so große Liebe gibt, dass der Sterbende seiner Frau eine Aufmunterung hinterlässt, damit sie weiterleben kann, außerdem ist die Freundschaft zwischen Scheiße-Sharon (finde ich echt witzig) und Holly sehr schön beschrieben.
Ja , das ist eine sehr schöne Vorstellung , nur leider ist so ein Glück sehr wenigen von uns beschieden.
LG