Beiträge von imandra777

    Meiner Fraundin nach auf jeden Fall genauso gut. Sie ist jetzt bei "Sakrileg" angefangen und bis jetzt sehr begeistert. Kann dir daher leider nur aus zweiter Hand Rat geben. Aber meiner Freundin :knuddel1 kann ich in Sachen Bücher immer vertrauen. Es lohnt sich mit Sicherheit!


    Bye,
    Immi!

    Titus Müller: Der Kalligraph des Bischofs


    Klappentext:
    Es war eine schwere Kunst, das Schreiben, aber war es nicht auch ein Wunder? Die Urkunden im Schrank und in den Regalen, die über das Leben von Menschen entschieden, über Besitz und Abgaben, über Namen und Strafen, über Feste und Dienste. Die Schrift war wie eine riesige Scheune, ein Speicher, der den vergeßlichen Menschen half, ihre Erinnerung stark zu machen. Die bewahrte Wichtiges vor der Vergänglichkeit, die Schrift schuf Beständigkeit, einen Halt, wie ihn der Sattel auf dem Rücken eines wilden Pferdes bot. Und er, Germunt, stand am Grenzstein dieses neuen Reiches, bereit es zu durchwandern und seine Künste zu erlernen, daß er die Feder wie die Zügel hielt und sicher führte.


    Titus Müller, Jahrgang 1977, hat seinen Erstlingsroman im stolzen Turin des 9. Jahrhunderts angesiedelt. Nach umfangreichen Studien zur Kalligraphie und zur Kirchengeschichte hat er die packende Geschichte vom Bischof und seinem Schreiber Germunt verfaßt.


    Da meiner Meinung nach der Klappentext nicht nahe so interessant ist wie das Buch selber, gebe ich noch einen Ausschnitt aus dem Buch dabei.


    Während er schrieb, wuchs sein Erstaunen über Claudius. Zu jedem Vers wußte der Bischof eine gute Erklärung. Seine Begründungen ruhten auf dem sicheren Fels der alten Väter und schlug gleichzeitig unerwartete, frische Wege ein. Biterolf konnte sich gut vorstellen, wie die Augen der Schüler glänzten, wenn sie etwas von ihm zu lesen bekamen.
    Zwischen den Texten für den Bibelkommentar fand der Notar aber auch merkwürdige Niederschriften. In ein Wachstäfelchen hatte Claudius eingeritzt: "Gegen die Reliquien. Die Knochen der Heiligen sind nicht verehrungswürdiger als die Gebeine von Tieren." Überall wurden Reliquien in höchsten Ehren gehalten - das konnte nicht die Meinung der Kirche sein! Und auf einem Pergamentfetzen griff er ganz deutlich den Heiligen Vater in Rom an. Biterolf liefen Schauer über den Rücken, als er die Worte las: "Nicht der sollte Apostel heißen, der einfach auf dem apostolischen Stuhl sitzt, sondern der, der diese Aufgabe erfüllt. Der Herr hat über solche gesagt:>Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer. Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen`s zwar, tun`s aber nicht.< (Matthäus 23,2.3)." Wenn das Papst Paschalis in die Hände fiele ... Biterolf unterbrach die Schreibarbeit, um den Fetzen tief zwischen anderen Schriften zu verbergen.
    Wer war dieser neue Bischof? Wie konnte er es als Gottesmann wagen solche Gedanken zu hegen? Fragen über Fragen. Wann würde sich die Antwort finden?



    Ein super spannendes Buch, dass mich von Anfang an in Atem hielt. Mitunter hatte ich Mühe es aus der Hand zu legen. Titus Müller hat ins einem Roman sehr gut ausgearbeitete und interessante Charaktere erschaffeen, von denen man gerne mehr erfahren möchte. Ein Autor den man sich für die Zukunft merken sollte.


    Außerdem von Titus Müler erschienen: Die Priestertochter (Beschreibung: Bitte siehe entsprechenden Thread)


    Bye, Immi!

    Ein Buch hab ich eigentlich immer dabei. Außer ich bin auf Vogelwanderungen. DAnn hab ich wirklich keine Zeit. Aber wennich genug Zeit habe, zur Ruhe komme und das Buch vor allem mich in Atem hält, dann nutze ich jede Minute. Heute in der Schule wurde ich richtig patzig als mich meine Mitschülerin nervte, als ich gerade las. Erst als das Buch fertig gelesen war, konnte ich ihr wieder zu hören! :grin


    Bye,
    ImmI!

    So, diesmal kommt eine Parabel von mir. Sie ist parallel zu Kafkas "Kleiner Fabel" geschrieben. Bin schon gespannt auf eure Kommentare!


    Der Ratschlag


    “Ach“, sagte der neugeweihte Patriarch, “die Welt wird enger und enger mit jedem Tag. Zuerst schien sie so viele Möglichkeiten für mich, den Sohn eines Herrschers, zu bieten, dass ich meine späteren Aufgaben nicht bedachte und glücklich war, aber nun eilen all die Berater, Adeligen und Bittsteller auf mich zu, die alle meinen Rat oder meine Entscheidung wollen, die ich ihnen jedoch nicht geben kann, da es kein von mir erwünschtes Leben ist.“
    “Du musst nur lernen mit Neuem umzugehen“, sagte die alte Frau und wandte ihm ihr jugendliches (geliftetes) Gesicht zu.
    ©Melanie Reinelt

    @ historikus


    Zitat

    Ich habe leider viele gläubige Menschen kennen gelernt, denen jegliche Weltoffenheit , Toleranz und Liberalismus fehlt. Manche Menschen verstecken sich hinter dem Glauben, nehmen ihn als Entschuldigung, erhoffen sich göttlichen Beistand, ohne selber etwas zu unternehmen.


    Nur weil du einige Menschen, die so sind kennengelernt hast, verallgemeinerst du es? Denk daran, dass du vielleicht einfach nur die falschen Menschen kennengelernt hast. wenn dich diese eingen Menschen mit ihrer extremen Religionsausführung stören,
    frag ich mich in welcher Weise sie dich stören.



    Zitat

    Aber sind nicht viele gläubige Menschen zum Atheisten geworden? Einfach so?


    Weißt du das ganz wirklich mit dem Atheist werden? Sie sind vielleicht aufgeklärter geworden und haben sich von den Kirchenstrukturen abgewendet, doch haben sie sich wirklich ganz von Gott/ einer höheren Instanz abgewendet? Konntest in all die Menschen, in ihre Persönliochkeiten Einblick nehmen, dass du das weißt?
    Weißt du eigentlich was Atheismus bedeutet?



    Zitat

    Mich stört dieser Extremismus, der in sämtlichen Religionen Einhalt hat, Konflikte und Kriege erzeugt. Mich stört dieses Verstecken hinter dem Glauben, ala (Gott wird es schon richten ...). Meist ist es dann zu spät, wenn man sich nicht behandeln lässt.
    Mich stört es, wenn der Glauben einen Menschen sämtliche Realität nimmt, eine Sache objektiv und realistisch zu betrachten.


    In welcher Art stört es dich?
    Außerdem ist dein Spruch von wegen behandeln so gemünzt, als wenn Glauben/Gott eine Krankheit wäre. Meiner Meinung nach bist du sehr viel intolleranter als die meisten, die glauben. Darüberhinaus, heißt es nicht automatisch, dass der Glauben den Menschen sämtliche Realität nimmt. Ich würde an deiner Stelle mit Verallgemeinerungen sehr aufpassen.


    Bye, Immi!


    P.S.: Wann lernst du mal meinen nickname richtig zu schreiben? Ich heiße nicht Imadra oder immandra! :hau

    Meistens versinke auch ich jeden Tag beim Lesen in einer andere Welt. Jedoch ist dies auch vom Buch abhängig. Der inhalt und die Personen müssen so ausgearbeitet sein, dass sie mich ansprechen, genauso wie die "Welt". Des weiteren verliere ich dadruch nicht die Realität aus dem Blick, wie Historikus vielleicht meinte.


    Historikus :
    Es mag Leute geben, bei denen es der Fall ist, dass sie nur noch in dieser Traumwelt leben und die Verbindung zur Gegenwart vergessen. Dieses hat dann jedoch psychologische Gründe, die von einem oder mehreren traumatiesierenden Ereignissen ausgelöst wurden. Dieses Versinken in eine andere Welt, kann man dadurch auf jedenfall nicht negativ verallgemeinern, da sich viele Leute in den Büchern wiederfinden und durch die Probleme, die die Buchcharaktere haben, es schaffen ihre eigenen Probleme, den eigenen Alltag zu verarbeiten. - Nicht zu verdrängen.
    Zusammenfassend kann man solche Thesen nur schwer verallgemeinern, da man auf die Personen, die damit Probleme bekommen (Realiätsverlust), individuell eingehen muss und sich bei ihnen eher die Frage stellt: Warum wollen sie ihrer Realität entfliehen?


    Bye, Immi!

    Es tut mir Leid, dass ich euch nun eine Absage :hau geben muss, aber das Buch die Germastin findet sich leider nicht in meiner Bib. :bonk Sonst hätte ich es sehr gerne mitgelesen. Durch viele im Moment erfolgte Buchkäufe und Geburtstage, habe ich auch leider nicht das Geld es mir zu kaufen, ganz nach dem Leitspruch: "Ich bin jung und brauche das Geld!" :help


    Bye, Immi!

    Da stimme ich mit Doc überein.


    Trotzdem noch einige Frage an euch:
    Denkt ihr die Gläubigen Menschen würden besser dastehen, wenn sie eure Ansicht (z.B. Historikus) teilen würden, weil ihr es ihnen sagt und sozusagen als "neuen Glauben" darlegt?
    Denkt ihr nicht, ihr würdet damit deren ganzes Leben in Frage stellen und sie erst recht in den Abgrund treiben, wenn solch eine Umstellung abrupt kommt?
    Was stört ich bis auf Kirchenstrukturen am Glauben an sich? Tut er oder die Menschen euch irgendetwas an, dass ihr so vehement eure Position verteidigt?


    So ich glaube das reicht erstmal.


    Bye,
    Immi!

    @ Micha:


    Du fragst wie Hass entsteht? Also, ich weiß zwar es zwar nicht wirklich, aber ich werde mal eine kleine Geschichte aus meinen ersten Gymnasiumschuljahren erzählen.


    Ich wurde in meiner Klasse von Anfang an gehänselt, da einige Mädchen da waren, die dasselbe schon auf meiner Grundschule mit mir gemacht haben. Um "cool" zu sein und einen Sündenbock zu haben, machten die anderen mit. Sie kannten mich nicht, haben sich nicht vorher ein eigenes Bild gemacht, sondern einfach in die Kerbe, die gewisse Schüler anfingen, mit eingeschlagen. Ein Junge war mit in der Klasse, der vom Aussehen, Ordentlichkeit, Schultauglichkeit nicht gerade gut war. Er hatte diesen scheinbaren "Hass" auf mich am stärksten ausgeübt. So gab es z.B. jeden morgen für mich ersteinmal eine Kopfnuss von ihm, oder er zog mich an den Haaren, und was nicht noch alles,....
    Irgendwann gewann dann der Hass, der unterschwellig die ganze Zeit vorhanden war (und zwar auf die ganze Klasse), von mir auf diesen Jungen die Überhand und ich tat etwas Unkontrolliertes. Ich schlug ihn nicht oder wurde in dieser Hinsicht gewalttätig, denn das ist nicht meine Art, sondern klaute ihm nach Sport seine Brille. Diese zerstörte ich heimlich auf dem Klo und versuchte sie hinunterzuspülen. Wenn es nun die richtige Brille gewesen wäre, hätte ich vielleicht so etwas wie Genugtuung empfunden, doch schon kurz danach stellte ich fest, dass es die Brille einer Mitschülerin war, die ich trotz allem nicht gefühlsmäßig verletzen wollte. Und so gestand ich es der Klassenlehrerin und der Mitschülerin.


    So, das nur einmal zum Thema Hass und wie Hass entsteht.


    Bye, Immi!

    Als schlechtes Buch kann ich auf jeden Fall Emilia Galottti von Lessing angeben und Wiborada, die Heilerin von Dagmar Schifferli!


    Ersters fängt gut a, entwickelt sich aber schlecht im Verlauf, wirkt etwas kitschig!


    ZWeiteres einfach schlecht bzw. langweilig geschrieben!


    Bye,
    Immi!

    Diese Buch hatte ich mir schon fast gekauft. Leider hatte ich mein Geld nicht dabei und als ich wieder da war, war es weg. Schade, denn es war heruntergesätzt. Werde aber verwsuchen es demnächst auszuleihen! Erstmal ist jedoch ein Buch von Titus Müller and er Reihe.


    Bye,
    Immi!

    Ich lese genauso wie Rattentod in allen Jahreszeiten sehr gerne. Wobei Frühling und Herbst bei mir ein wenig stressig sein können, wenn nun einmal die Pflanz- und Erntezeit ist. Da ist immer sehr viel im Garten zu tun. Ansonsten kann ich fast immer und überall lesen (na, ja! Tätigkeiten bei immer ausgenommen). Gemütlich kann man es sich imemrhin in jeder ahreszeit machen.


    Winter: Kerzen, Decke, Kamin (Heizung), Tee, Musik sich halt richtig einmummeln und in´eine andere Welt entschwinden.


    Frühling: Vor einem Fenster mit Blick nach draußen sitzen Tee schlürfen, vielleicht, wenn das Fenster auf Kippe ist, den ersten Vögeln lauschen und bei Lesepausen die erwachende Natur genießen.


    Sommer: Freibad, Garten, draußen sitzen, sich von der Sonne verwöhnen oder malträtieren lassen (kommt auf die Stärke der Sonne am Somemrtag an), frische Luft und die Natur im Hintergrund zu haben.


    Herbst: Es wird wieder kälter, letze Sonnenstrahlen genießen oder genau wie im Frühlin Fenster mit Naturausblick (falls möglich) suchen, der Natur beim Wechsel zum Winter in Lesepausen zusehen, TEe dabei und einfach nur die Farbenpracht draußen und die prächtige Welt der Bücher genießen.


    Also, jede Jahreszeit hat ihren Reiz!


    Bye,
    Immi!

    Der Mordfall Benson


    Klappentext:


    Vance blies einen Rauchring in die Luft. " Ich habe vom ersten Augenblick an gewußt, wer dem alten Gauner das Lebenslicht ausgeblasen hat." Markham schnaubte verächtlich. "Was sie nicht sagen! Und wann ist ihnen diese Erleuchtung gekommen?"
    "Oh, höchstens fünf Minuten, nachdem ich an jenem ersten Morgen Bensons Haus betreten hatte", erwiderte Vance.
    "Hört, hört! Und warum haben Sie sich mir nicht anvertraut und uns all diese Mühen erspart?"
    "Unmöglich!", rief Vance übermütig. "Sie waren nicht reif dafür, an meinem Wissen teilzuhaben."



    Ich lese die Krimis von S.S. van Dine immer wieder gerne. Immer begleitet man den jungen reichen kunstliebenden Vance, der durch die Bekanntschaft des Staatsanwaltes, demselben hilft Kriminalfälle zu lösen. Dabei geht er unglaublich präzise und geschickt vor, achtet mehr auf die Psyche der Leute als hauptsächlich auf Indizien. Aufschreiben tut Vances privater Rechtsanwalt S.S. van Dine diese Fälle. S.S. van Dine und Vance verbindet eine Freundschaft seit der Uni. Er war bei jedem Kriminalfall dabei und beschreibt die Vorkommnisse aus seiner Sicht!!


    Ich kann diese Krimis nur empfehlen. Mir gefällt vor allem der Zynismus mit dem einige von Vances KOmmentaren versehen sind. Auch gibt es unterhaltsame Wortwechsel zwischen ihm und den Kriminalbeamten Heath. Schön für Zwischendurch zu lesen.


    Bye,
    Immi!

    pixi


    mit deiner Kritik hast du recht. Vielleicht ist es so besser:


    Zitat

    Die Hoffnung und Zuversicht, die in dieser Stimme lagen, verdrängten meinen Schuldgefühle. Ich richtete mich auf, um dem Licht näher zu kommen, als mein ganzer Körper von einem mir unbekannten positiven Selbstwertgefühl erfasst wurde. Ich fühlte mich gestärkt und wie neu geboren.


    Die Hoffnung und Zuversicht, die in dieser Stimme lagen, ließen meine Schuldgefühle schwinden. Ich richtete mich auf, um dem Licht näher zu kommen, als mein ganzer Körper von Frieden und Klarheit durchströmt wurde. Wie distanziert sah ich meine Probleme an. Sie lösten sich auf, als ich bemerkte, dass sie eigentlich gar keine Probleme gewesen waren. Die Probleme und Schuldgefühle hatte ich mir selber gemacht. Ein neues, mir unbekanntes, Selbstwertgefühl ergriff von mir Besitz. Ich fühlte mich gestärkt und wie neu geboren.


    Bye,
    Immi!