Beiträge von Karl Olsberg

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    Original von Rumpelstilzchen
    Im Moment denke ich darüber nach, ob es überhaupt eine Möglichkeit gäbe, ein solches System zu verbieten. Das müsste dann ja weltweit passieren, da es sonst sinnlos wäre.


    Die gibt es theoretisch, aber die Gesetzgebungsprozesse sind viel zu langsam, um mit der digitalen Entwicklung Schritt zu halten. Das merkt man sehr deutlich daran, wie hilflos die Datenschützer gegenüber Google, Facebook und Co. sind.


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    Original von Rumpelstilzchen
    Aber derzeit passiert eher das Gegenteil. Forschung zum Thema Künstliche Intelligenz wird man nicht verhindern können und wollen. Allerdings wird alles, was erforscht wird, auch irgendwann angewandt. Auch wenn kein Mensch weiß, welche Folgen es haben wird. Eine sehr ungemütliche Vorstellung.


    KI ist nicht von sich aus böse oder gut. Es kommt darauf an, was man damit macht. Meine größte Hoffnung liegt momentan darin, dass Menschen lernen, einen kritisch-neugierigen Blick auf diese Technik zu haben, so ähnlich, wie wir heute E-Mails im Posteingang betrachten. Wenn uns ein guter Freund schreibt, öffnen wir sie ohne zu zögern, aber wir haben doch eine gesunde Skepsis, wenn uns jemand plötzlichen Reichtum verspricht, so wie mir gestern:


    Geschäftsvorschlag!!! Ich vermute das diese E-Mail eine Überraschung für Sie sein wird, aber es ist wahr.Ich bin bei einer routinen Überprüfung in meiner Bank (First National Bank von Süd Afrika) wo ich arbeite, auf einem Konto gestoßen, was nicht in anspruch genommen worden ist, wo derzeit USD$18.5M (Achtzehn Million, Fünf Hundert Tausend, US Dollar) gutgeschrieben sind. Dieses Konto gehörte Herrn Fisher Thomas, der ein Kunde in unsere Bank war, der leider verstorben ist. Herr Thomas war ein gebürtiger Deutscher.Damit es mir möglich ist dieses Geld USD$18.5M (Achtzehn Million, Fünf Hundert Tausend, US Dollar) inanspruch zunehmen, benötige ich die zusammenarbeit eines Ausländischen Partners wie Sie,den ich als Verwandter und Erbe des verstorbenen Herrn Thomas. vorstellen kann,damit wir das Geld inanspruch nehmen können. Für diese Unterstützung erhalten Sie 30% der Erbschaftsumme und die restlichen 70% teile ich mir mit meinen zwei Arbeitskollegen, die mich bei dieser Transaktion ebenfalls unterstützen.Wenn Sie interessiert sind, können Sie mir bitte eine E-Mail schicken, damit ich Ihnen mehr Details zukommen lassen kann.


    Ich gebe zu, ich liebe solche E-Mails und lese sie oft mit einem gewissen perfiden Vernügen ;-). Ich frage mich dann immer, ob es wirklich Leute gibt, die darauf reinfallen - wahrscheinlich ja, sonst würden es die Gauner nicht immer wieder bei mir mit dieser Masche versuchen.


    Wenn wir uns ein gesundes geistiges "Immunsystem" gegen die Verlockungen der Automatisierung und all die Dinge, die "zu schön sind, um wahr zu sein" antrainieren, dann haben wir glaube ich eine gute Chance auf eine Zukunft, in der vieles einfacher und besser wird. Wenn wir aber dumm genug sind, intelligenten Maschinen nicht nur die Kontrolle über unser Leben, sondern auch über unsere Kriegsgeräte zu geben, dann gute Nacht ...

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    Original von Rumpelstilzchen
    Ich verfolge die Entwicklung von AI mit einer Mischung aus Faszination und Schrecken und denke Karl, du hast dich da recht intensiv mit beschäftigt.


    Ja, hab ich, aber ich kann nicht behaupten, dass ich auch nur ansatzweise weiß, was in den Labors der Entwickler überall auf der Welt passiert - dazu ist es einfach viel zu viel gleichzeitig. Zum Beispiel habe ich beim Schreiben des Romans nicht geahnt, dass kurz nach der Fertigstellung AlphaGo den weltbesten Spieler in Go schlagen würde (und das ist viel schwieriger, als es klingt), und dass der Entwickler von "Siri", Dag Kittlaus, mit "VIV" im Mai ein neues System vorstellen würde, das dem "Mirror" schon ganz schön nah kommt. (http://viv.ai/). Zwischendurch war ich mir schon nicht mehr sicher, ob nicht jemand den Mirror auf den Markt bringt, bevor das Buch erscheint ;).

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    Original von Wuermchen
    Aber wenn ich diese Idee mal ein bisschen weiterspinne, birgt das auch schon wieder selbst eine Gefahr (auch ohne das gefährliche Eigenleben), denn durch die Möglichkeit, sich selbst zu verfeinern und verbessern, wird der Mirror irgendwann Mimik und Körpersprache so gut interpreteren können, dass er fast schon zum Gedankenleser und Lügendetektor wird und Dinge über das Gegenüber verrät, die derjenige gar nicht offenbaren will.


    Da hast Du völlig recht, wobei Du gar nicht in die Zukunft blicken musst. Ich bin sicher, dass in den Kellern der CIA schon jetzt Lügendetektoren stehen, die sofort erkennen, ob jemand die Wahrheit sagt, anhand seiner Gestik, seiner Mimik, der Tonhöhe beim Sprechen, seiner Körpertemperatur ... und das Beste daran ist, dass derjenige nicht mal weiß, dass er an einen "Lügendetektor" angeschlossen ist, weil das über eine optische und eine Wärmebildkamera funktioniert.


    Und nicht nur die CIA kann Deine geheimsten Gedanken erraten: Aus dem, was Du bei Amazon, Facebook, Twitter, Google etc. tust, können Computer bereits sehr genau folgern, wie alt Du bist, wo Du wohnst, welche Bildung und welches Einkommen Du hast, welche Partei Du wählst ...


    Ich fürchte, Orwell hatte nicht genug Fantasie, um sich die Welt auszumalen, in der wir bereits leben. ;)

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    Original von xexos
    Er hätte beim Flugzeug auch einfach die Steuerung blockieren und die Systeme im Cockpit stören können.


    Da gibt es in er Realität zum Glück noch ein paar Sicherungsmechanismen, die eine Übernahme der Kontrolle von außen unmöglich machen, sonst wäre die Gefahr durch terroristische Hackerangriffe viel zu groß. Aber prinzipiell stimmt es natürlich, auch ein Flugzeug ist bloß ein fliegender Computer.

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    Original von xexos
    Aber das man das Internet nicht ausschalten kann .... Sag das mal meinem Provider, der schafft das bei mir regelmäßig. :rofl


    Ja, die Telekomiker schaffen das bei mir auch regelmäßig. :)


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    Original von xexos
    Es gibt aber doch für das Internet große zentrale Knotenpunkte. :gruebel Aber damit kann man wahrscheinlich das Netz nur lokal stilllegen, oder?


    Das Internet wurde extra so konstruiert, dass es immer noch funktioniert, selbst wenn man einen großen Teil der Knoten ausschaltet. Um es komplett abzuschalten, müssten wirklich alle Provider ihre Knoten herunterfahren. Aber wie soll das gehen? Selbst bei einer akuten Gefahr würde es einen enormen Widerstand gegen eine Abschaltung geben: Leute, die dabei viel Geld verlieren würden, Leute, die nicht glauben, dass es wirklich eine Gefahr gibt, Leute, die glauben, aus der Katastrophe Kapital schlagen zu können, Leute, die glauben, dass das bloß ein Trick des Feindes ist - sie alle würden selbst bei einem Szenario wie in "Terminator" verhindern, dass wirklich alles ausgeschaltet wird. Wir Menschen sind nicht besonders gut darin, bei kollektiven Problemen geschlossen und vernünftig zu reagieren - siehe Flüchtlingskrise.

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    Original von xexos
    Werden denn grundsätzlich ausreichend Sicherungssysteme eingebaut, um letztlich immer noch die Kontrolle in Menschenhand zu haben?


    Das ist vielleicht die wichtigste Frage, die die Menschheit in den nächsten zwanzig Jahren beantworten muss. Diese Frage ist leider viel, viel schwieriger zu beantworten, als die meisten Menschen (Politiker, Unternehmer, Investoren und viele so genannte Experten eingeschlossen) glauben. Hier das Problem in ganz kurzen Stichworten:


    * Wenn sich ein System weit verbreitet hat oder kritische Infrastruktur daran hängt, kann man es nicht einfach abschalten. Das Internet hat auch keinen Ausschalter. Falls es irgendwann mal ein Eigenleben entwickelt wie in meinem Roman "Das System" beschrieben, haben wir keine Möglichkeit, es zu stoppen.
    * Somit bleibt nur die Möglichkeit, dem System intrinsisch so etwas wie Moral oder Wertmaßstäbe einzubauen. Aber das ist höllisch schwer. Die berühmten "drei Robotergesetze" sind dafür völlig unbrauchbar, selbst Isaac Asimov, der sie in den Fünfzigerjahren formulierte, wusste das bereits.
    * Das größte Problem dabei ist, dass sich solche Systeme selbst verändern können. Menschen werden auch mit so etwas wie einem Moralbewusstsein geboren bzw. es wird ihnen anerzogen, sie können es aber "überschreiben" und trotzdem unethisch handeln.
    * Diese sich selbst verändernden Systeme werden in naher Zukunft viel, viel intelligenter sein als wir. Wer sollte sie daran hindern, zu entscheiden, dass die Regeln, die wir ihnen eingegeben haben, "dumm" oder für uns "nicht gut" sind?
    * In 10.000 Jahren Menschheitsgeschichte haben wir es nicht mal ansatzweise geschafft, allgemeine Grundregeln des friedlichen Zusammenlebens zu vereinbaren und auch durchzusetzen. Wie soll das dann mit Maschinen funktionieren?


    Wer sich dafür interessiert, dem empfehle ich das Buch "Superintelligenz" von Nick Bostrom. Er zeigt sehr deutlich auf, wie schwierig es ist, einer Maschine eine universelle Moral beizubringen. Das ist in der Tat ziemlich "spooky".

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    Original von Wuermchen


    Das ist leider so oft der Fall, dass man die erste Version eines neuen Programms / Elektrogeräts etc. schon fast nicht mehr kaufen kann, wenn man nicht gerade experimentierfreudig ist oder dringend ein Statussymbol braucht.


    Dass Entwickler heute nicht mehr wissen, wie ihre Software funktioniert, ist nicht bloß Schludrigkeit oder zu früher Vermarktung geschuldet. Sie können das gar nicht mehr wissen, weil die Software selbst lernt und sich selber weiterentwickelt.


    Im März hat Googles "AlphaGo" den weltbesten Spieler Lee Sedol im Spiel Go geschlagen (zu dem Zeitpunkt hatte ich das Buch bereits fertigggestellt). Das ist schon deshalb erstaunlich, weil Go um viele Dimensionen schwieriger ist als Schach und nicht einfach durch stures Vorausberechnen gewonnen werden kann: Es gibt mehr mögliche Go-Züge als Atome im Universum. Experten hatten deshalb noch kurz vorher gedacht, dass es noch mindestens zehn Jahre dauern würde, bis Computer stark genug sind, um Weltklasse-Go zu spielen.


    Was ich daran allerdings noch bemerkenswerter fand: Die Entwickler hatten selbst nicht damit gerechnet, dass ihre Maschine gewinnen würde. Sie wussten schlicht nicht, wie gut ihr Programm bereits war. Und wie sollten sie auch? "AlphaGo" arbeitet, genau wie die Mirrors in meinem Buch, mit "Deep Learning"-Verfahren. Das ist kein Programmieren im eigentlichen Sinn mehr, sondern eher wie das Lernen eines Kindes. Um AlphaGo zu trainieren, haben die Entwickler ihm die Daten von über 100.000 Go-Partien menschlicher Spieler eingegeben. Durch simple Beobachtung dieser Spiele hat sich AlphaGo selber(!) die Go-Spielregeln beigebracht und die Grundzüge des Spiels gelernt. Dann haben sie das Programm mehrere Millionen mal gegen sich selbst spielen lassen. Anschließend war es besser als der beste Spieler der Welt.


    Niemand weiß, wie das neuronale Netz, auf dem AlphaGo basiert, genau strukturiert ist und warum es welchen Zug macht. Das gilt auch für viele andere Programme, die auf den gleichen Verfahren basieren, wie z.B. die Bilderkennung bei Facebook oder Google.

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    Original von Wuermchen


    Ja, ZERO von Marc Elsberg. Das Buch ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, weil es eine ähnliche Zukunftsperspektive zeigt.


    Der Bezug zu "ZERO" wurde auch von anderen Lesern schon hergestellt. Und dann heißt der Mann auch noch fast genauso wie ich! Ist aber Zufall, mein Pseudonym ist meinem Heimatort Olsberg im Sauerland entlehnt. Ich habe "Black out" gelesen, das mir sehr gut gefallen hat, ZERO bisher allerdings noch nicht, aber das werde ich nachholen. Etwaige Ähnlichkeiten im Plot sind jedenfalls auch zufällig.

    Liebe Büchereulen,


    ich freue mich schon riesig auf die Leserunde! Ebenfalls freue ich mich sehr darüber, dass es mein Start-up "Papego" ins Finale des Contentshift-Wettbewerbs der Buchbranche geschafft hat. Das bedeutet nun, dass ich Freitag und Samstag auf einem Workshop in Frankfurt sein werde und somit erst ab Sonntag an der Leserunde teilnehmen kann. Ich hoffe, Ihr seid mir nicht böse.


    Papego ist übrigens eine App, mit der man gedruckte Bücher unterwegs auf dem Smartphone oder Tablet weiterlesen kann. Vor gut einem Jahr habe ich hier im Forum gefragt, was Ihr von der Idee haltet, und es haben genügend Leute "finde ich gut" gesagt, so dass wir die App realisiert haben und mit dem Piper Verlag unseren ersten Kunden gewinnen konnten (inzwischen machen auch Aufbau, KiWi und DuMont mit, weitere werden hoffentlich noch folgen). Dass wir so weit gekommen sind, verdanken wir also auch Euch Büchereulen! Ganz herzlichen Dank dafür!


    Karl

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    Original von LeseBär
    Ich freu mich schon sehr auf die Lektüre... Es macht aber sicher Sinn, "Delete" zuerst zu lesen, oder?


    Grundsätzlich sind die beiden Geschichten unabhängig voneinander, man muss also nicht unbedingt zuerst Delete lesen. Wenn Du aber beides lesen möchtest, würde ich zuerst Delete empfehlen.


    Für E-Book-Leser gibt's übrigens ein paar kostenlose Geschichten zu den SEGI-Protagonisten, die auch unabhängig von den Romanen gelesen werden können. Die Titel der Geschichten lauten wie die Figuren, von denen sie handeln: "Ben Varnholt", "Claudia Morani", "Jaap Klausen", "Sim Wissmann" und "Adam Eisenberg". Am besten einfach beim E-Book-Händler Eures Vertrauens danach suchen.

    Hier die Ergebnisse der Buchverlosung, die garantiert ohne Notar und unter Ausschluss des Rechtswegs stattfand. Gewonnen haben je ein Exemplar meines neuen Romans "Enter":


    Ayasha
    Piper1981
    Tilia Salix
    Lesebär
    Nick


    Herzlichen Glückwunsch! Ich werde die Gewinner direkt kontaktieren, damit ihr mir sagen könnt, wohin ich das Buch schicken soll.


    Allen Teilnehmern an der Umfrage noch einmal herzlichen Dank für Eure Mithilfe!


    Edit: Schreibfehler.

    Euch allen ein ganz herzliches Dankeschön für die Teilnahme! :anbet


    Das war äußerst interessant und hat uns Mut gemacht, denn auch wenn die Mehrheit von Euch keinen Bedarf an unserer App hätte, haben immerhin fast ein Drittel Interesse angemeldet. Das ist mehr als genug, um unsere Arbeit daran zu rechtfertigen. Allerdings ist es noch ein weiter Weg, bis die App irgendwann auf dem Markt sein wird. Vielleicht kann ich Euch schon zur Buchmesse mehr sagen.


    Besonders danken möchte ich Euch auch für die vielen Kommentare, Anmerkungen und kritischen Fragen. Auch das ist enorm hilfreich für uns.


    Für den Fall, dass es noch Nachzügler gibt, werde ich die Verlosung der Bücher am Wochenende machen und Euch dann die Gewinner mitteilen.


    :wave

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    Original von Ceinwyn
    Wenn das mit der Steuer wirklich so kommt (was ja noch nicht sicher ist), werden die Verlage wieder echte Bundles anbieten, heißt 100% Ebook plus Papierbuch. Die Steuer war/ist nämlich der wichtigste Grund warum das erstmal aufgegeben wurde. Und dann werden die meisten Kunden sicher lieber dazu greifen als zu einer "Scan 25%-Lösung". Zumindest auf Dauer. Denn was mach ich, wenn ich unterwegs bin und die 25% erschöpft sind?
    Das die Verlage hier zweigleisig fahren, sorry aber das glaube ich nicht. Grad wo die doch eh alle so Angst vor Piraterie haben verteilen sie ihre Ebooks sicher nicht auf noch mehr Server.


    Ich bin normalerweise wirklich nicht der Typ der an neue Ideen so negativ ran geht. Aber hier seh ich einfach keine Chance.
    Noch dazu, weil es bereits zB von Pocketbook einen EReader mit Kamera gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass die genau auch für solche Zwecke gedacht ist. Nur gibt's halt noch keine Inhalte...


    Danke für deine kritischen Anmerkungen! Das hilft mir auf jeden Fall, unsere Argumentation zu schärfen.


    Vor der "Bundle-Regelung" des Finanzministeriums im letzten Sommer, als die Verlage noch davon ausgingen, dass man Bundles zu 7% versteuern kann, gab es leider trotzdem nicht allzu viele Bundles. Die meisten Verlage hatten wohl Angst davor, dass das E-Book separat verwendet würde und es somit zu einer Umsatzkannibalisierung käme. Insofern wäre erst mal abzuwarten, ob die Verlage wirklich immer das komplette E-Book kostenlos zum gedruckten Buch dazu geben wollen. Aber selbst wenn, muss ja irgendwie die Brücke zwischen gedrucktem Buch und E-Book geschlagen werden. Das kann man wie bisher mit einem individuellen Code machen, der hinten ins Buch gedruckt wird, was relativ aufwändig und für den User unbequem ist. Oder man könnte es mit unserer App machen, Ideen dazu gibt es bereits. Insofern habe ich vor dieser Situation keine Angst, sehe sie im Gegenteil als Chance.


    Was den Pocketbook E-Reader mit Kamera angeht, ist das ja genau so ein Gerät, wie ich es mir für unsere App wünsche: Kamera + guter Reader-Bildschirm. Ich weiß nicht, welches Betriebssystem der hat, insofern ist unklar, ob es unsere App für ihn jemals geben wird, aber prinzipiell ist das natürlich möglich.

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    Original von xania
    Das ganze Projekt muss schon zusammen mit den Verlagen laufen, sonst geht es rechtlich nicht. Aber warum nur 100 Seiten? Wenn man schon mehr bezahlt, dann kann man doch auch den ganzen Rest des Buches digital haben und bei Bedarf oder wann man das Scannen vergessen hat, einfach seine Lesestelle im digitalen Buch suchen.


    Im Prinzip hast du recht, aber dann hätten wir tatsächlich ein mögliches Raubkopier-Problem, siehe Kamelins Beiträge. Außerdem kommt dann auch noch ein Steuerproblem dazu, auf das Ceinwyn zu recht hingewiesen hat. Deshalb sind 25% wahrscheinlich bis auf Weiteres das Maximum.


    Die gute Nachricht ist, dass die EU ihren Widerstand gegen eine Angleichung der Mehrwertsteuer von E-Book und Print aufgegeben und die Bundesregierung bereits erklärt hat, diese Angleichung vornehmen zu wollen. Damit wäre dann zumindest das Steuerproblem vom Tisch. Bis das aber rechtswirksam wird, wird noch einige Zeit vergehen.