Beiträge von Karl Olsberg

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    Original von Rosenstolz
    Auf Seite 29 steht "ihre Eltern wohnten in Fußnähe" - soll bestimmt "Flußnähe" heissen, oder?


    Nein, gemeint war, in einer Nähe, die gut zu Fuß zu erreichen ist.


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    Bei der Entdeckung von Ludgers Leiche habe ich mich etwas über das Verhalten der Polizei gewundert. Erstmal fast sofort ( Seite 41 ) der Satz von Unger an Mark er hätte Ludger erschlagen und dann habe ich mich gefragt, weshalb nicht erstmal die ganzen Firmenräume gesperrt und auf Spuren hin untersucht wurden. :gruebel Dann hätte Markt nicht mit der Mordwaffe spielen können. ;-)


    Ich muss zugeben, dass ich kein Experte für Polizeiarbeit bin. Aber ich gehe davon aus, dass die Polizei bei einem Mord in einem Unternehmen zwar den Tatort, aber nicht die ganze Firma sperrt. Das wäre ja im Zweifel sehr teuer und somit "unverhältnismäßig". Marks Büro ist einige Meter von Ludgers entfernt (nach meinem handgezeichneten Grundrisss ;-)). Da keine offensichtlichen Spuren erkennbar waren, gab es für die Polizei keinen Grund, auch sein Büro zu sperren. Zumal aus Sicht der Polizei anzunehmen wäre, dass der Mörder die Waffe entweder am Tatort liegen lässt oder irgendwo entsorgt - aber sicher nicht auf seinen Schreibtisch stellt.


    Im Übrigen konfrontiert Unger Mark mit der Anschuldigung, um seine Reaktion zu testen. Er spürt, dass Mark nicht der Schuldige ist, auch wenn er sich eine ganze Zeit lang in dieser Hinsicht nicht ganz sicher sein kann.

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    Original von Toebi
    Hallo Karl! Vielen Dank, dass Du Dir hier die Zeit mit uns nimmst. Wie kommt man eigentlich als Autor zu den Büchereulen?


    "Wolke" hat den Verlag kontaktiert, worüber ich mich sehr gefreut habe. Ich muss zugeben, dass ich die Büchereule vorher noch nicht kannte, aber ich finde dieses Forum sehr spannend. Man kann hier als Autor eine Menge lernen, und es macht Spaß, mal in direkten Kontakt mit den Lesern zu kommen - bei Lesungen ist dafür oft zuwenig Zeit.


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    Als ich hier mal in Deinem Autorenportrait gelesen habe und dann noch einmal gegoogelt habe, habe ich gesehen, dass Du ja hier bei mir aus der A2 Nähe kommst. Münster Krimis gibt es ja schon einige, daher gefällt mir Hamburg als Schauplatz auch sehr gut.


    Ich habe zwar in Münster studiert, stamme aber eigentlich aus Olsberg im Sauerland - daher der Name. ;-)


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    Du hast irgendwo auf den ersten 50 Seiten boo.com erwähnt. Hast Du mal das Buch Boo Hoo von Ernst Malmsten gelesen? Ich habe bisher nur eine Seminararbeit mit einer Zusammenfassung gelesen und habe mich sehr amüsiert. Daran musste ich jetzt auch etwas bei Deinem Buch denken. Da ich selber in einem VC finanzierten start-up Unternehmen tätig bin, kann ich mich hier sehr gut in die Geschichte reinfinden.


    Du warst selber mal Unternehmer des Jahres 2000 und hast erfolgreich 2 Unternehmen gegründet. Waren die Unternehmen auch VC finanziert? Inkl. Börsengang am Neuen Markt oder trade sale? Gibt es die Unternehmen heute noch oder sind sie mittlerweile von größeren Unternehmen "geschluckt" worden?


    "Boo Hoo" kenne ich nicht. Boo.com war sicher ein Extremfall; insgesamt finde ich, dass ein bisschen viel Häme über die Gründer der "New Economy" ausgeschüttet worden ist. Einige haben da zweifellos eine Menge Mist gebaut, aber es gab auch viele gute Ideen, die im allgemeinen Strudel mit untergegangen sind, und viele engagierte Unternehmer. Einige haben es ja auch geschafft und sind groß rausgekommen.


    Mein zweites Unternehmen war VC-finanziert und ist inzwischen von einem Vertriebspartner gekauft worden. Immerhin, Pleite gegangen sind wir nicht.


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    Ich hatte beim ersten Teil des Buches schon glaube ich geschrieben, dass ich mit so einem Buch eigentlich schon länger mal gerechnet habe. Anstatt mit Computern hätte ich mit eine Geschichte über RFID gerechnet, was allerdings vielleicht schon mehr in Richtung Fantasy abdriften könnte oder gibt es so eine Story schon?


    RFID allein ist mir noch zu wenig spektakulär, um daraus eine Geschichte zu machen. Im Zusammenspiel mit einem durchgeknallten Computer wird es allerdings interessant, denn mit RFID kann man u.a. Warenströme sehr genau verfolgen.


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    Wo gibt es denn noch Informationen zu Deinem Buch "Hier kommt Elbot!"? Den Titel finde ich des Öfteren, aber eher wenig zum Inhalt.


    "Hier kommt Elbot!" ist eine Art Frühwerk, ein Jugendroman, den ich eigentlich für meine Kinder geschrieben und dann als Book on Demand veröffentlicht habe. Es geht um einen freundlichen Roboter, der in eine Kampfmaschine umgebaut werden soll und flieht. Die Geschichte ist eher humorvoll mit einigen Slapstick-Elementen. Für eingefleischte "System"-Fans ist das eher nichts, zumal hier die professionelle Hand eines erfahrenen Lektors fehlt.

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    Original von beowulf
    Die obligarorische Frage: Was kommt als nächstes und wann ist ein neues Buch von dir zu erwarten?


    Über so eine Frage freut sich ein Autor immer! :grin


    Mein nächstes Buch ist in der Endphase der Überarbeitung. Es wird im November wieder bei Aufbau erscheinen. Über den Inhalt darf und will ich noch nicht viel verraten, auch der Titel steht noch nicht fest. Nur soviel: Es wird wieder ein Thriller, doch diesmal geht es nicht um Computer, sondern um Biotechnologie im weiteren Sinne, wobei die Technik hier weit weniger im Mittelpunkt stehen wird als bei "Das System".


    Wer hierüber auf dem Laufenden bleiben will, kann ja gelegentlich mal in mein Blog schauen: http://karlolsberg.twoday.net.

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    Original von beowulf
    ... so viel Horror vor Computer habe ich zwar, dass eine Lesespannung entsteht, aber ich habe Hoffnung in die Physik, es kann nie mehr rauskommen, als man reinsteckt- ein sich selbst umnprogramierendes denkendes Programm wird es hoffentlich nie geben, denn wenn doch kann es nur eine logische Überlegung geben - die Erde hat nur ein Problem in ihrer ungehinderten Existenz- die Gattung Homo sapiens.


    Es gibt tatsächlich längst Programme, die sich selbst umprogrammieren und weiterentwickeln. Beispielsweise Computerviren: Einige Varianten verändern sich selbst und schlüpfen so durch die Maschen der Virenscanner, die nach bestimmten Mustern im Viruscode ausschau halten. Durch Mutation entstehen so quasi neue Virusarten, die sich wie in der biologischen Evolution weiterentwickeln.


    "Denken" kann zwar bis heute noch kein Computersystem. Aber wenn die exponentielle Entwicklung der Computertechnik so weiter geht wie in den letzten 30 Jahren, dann haben wir in spätestens 30 Jahren Computer, die die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns erreichen. Einzelne Computer, wohlgemerkt. Wenn man die dann über das Internet zusammen schaltet ... Schon heute dürfte das Internet als Ganzes die Komplexität und Rechenleistung eines menschlichen Gehirns weit übertreffen. Es "denkt" zwar nicht, jedenfalls nicht in dem Sinn, wie wir es kennen. Aber das Potenzial ist tatsächlich bereits real vorhanden.


    Den letzten Satz kann ich nur voll unterschreiben. Um es mit Walt Kelly zu sagen: "We have met the enemy, and he is us". ;-)

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    Original von Struppi


    Ich hatte nur einen kurzen Moment als ich dachte "Och nee, nicht schon wieder", weil ich diese Woche "Verblendung" von Stieg Larsson gelesen habe, wo eine der Ermittlerinnen ein durchgeknallter, gepiercter Freak mit genialen Computerkenntnissen (wie Lisa Hogert) ist, die nebenbei auch noch das Asperger-Syndrom (wie Rainer Erling) hat.


    Stieg Larsson habe ich noch nicht gelesen, insofern sind die Ähnlichkeiten hier Zufall. Werde ich aber noch machen.

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    Original von Queedin
    Das Springen zwischen einzelnen Szenen, die scheinbar erst einmal nichts miteinander zu tun haben, erinnert mich an Frank Schätzings "Der Schwarm". Es erhöht die Spannung doch mächtig, da ich ja unbedingt wissen will, wie nun alles zusammenhängt.


    Gut beobachtet. Ursprünglich (in meinem ersten Handlungsentwurf) spielte das Buch nur in Norddeutschland. Dann las ich "Der Schwarm" und dachte: Das muss ich auch so machen wie Frank Schätzing, eine globale Bedrohung muss man auch an vielen globalen Schauplätzen zeigen. Ich habe sein Buch in einem späteren Kapitel indirekt erwähnt, als Dankeschön sozusagen. Ein wirklich großartiger Roman!

    Halllo Schnatterinchen,


    ich freue mich sehr, dass ich als Autor an so einer Leserunde teilnehmen und Euch Lesern ein wenig "in den Kopf gucken" darf. Leser kommen ja gelegentlich auf Ideen, die man als Autor einfach nicht voraussehen kann. So war ich doch sehr überrascht, dass Du die Erwähnung der Marke "Gucci" als Schleichwerbung empfunden hast. Ich darf hier versichern, dass mir weder Gucci noch sonst irgendjemand Geld dafür angeboten, geschweige denn gegeben hat, dass ich seine Produkte erwähne. Sowas ist auch extrem unüblich und verstößt wahrscheinlich ohnehin gegen das Wettbewerbsrecht.


    Der Grund, weshalb ich die Marken Gucci und Rolex explizit genannt habe, ist der, Mark Helius als einen zwar grundsätzlich sympathischen, aber auch ein bisschen eitlen und versnobten Helden darzustellen, dem die Anfangserfolge der "New Economy" etwas zu Kopf gestiegen sind. Das ist wahrscheinlich nicht im Sinne von Gucci.


    Im Übrigen benutzen Autoren oft Markennamen, um Ihre Geschichten authentischer und realitätsnäher zu machen. Ich kenne mich in Marketing und Werbung ein bisschen aus, und mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem einem Autor Geld für die Erwähnung einer Marke gezahlt wurde (anders als bei Filmen, wo das durchaus üblich ist).


    Ich wünsche Euch allen viel Spaß mit meiner Geschichte und freue mich auf weitere Kommentare und Meinungen!


    Gruß


    Karl