Beiträge von Karl Olsberg

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    Original von chiclana
    Der neue Berater Rafael ist mir sympathisch - besonders weil er so garnicht dem "typischen" Berater entspricht.


    Freut mich zu hören! Tatsächlich ist Rafael ein bisschen so, wie ich selbst als McKinsey-Berater war: Während alle anderen Montag morgens im Flieger den Wirtschaftsteil der FAZ durchgeblättert haben, hab ich Science Fiction-Romane gelesen. ;-) Aber Unternehmensberater sind viel weniger "typisch", als man denkt. Ich kenne sehr unterschiedliche Typen, vom geschniegelten Lackaffen über den Harley-Davidson-Fahrer mit Einstein-Frisur bis zum Genie mit schief sitzender Krawatte, zerknittertem Anzug und zwei Aldi-Plastiktüten voller Unterlagen.


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    Original von chiclana
    Marie dagegen mag ich nicht so sehr, ich finde sie ziemlich zickig.


    Ich hoffe, das ändert sich noch ;-). Allerdings hast du Recht, ein bisschen zickig ist sie.

    Hallo Bouquineur und Toebi,


    es ist sehr interessant für mich, Euch hier beim Lesen quasi in die Köpfe gucken zu können! Das ermöglicht es mir, zu sehen, ob ich zu Anfang schon zu viel verraten habe oder nicht, bzw. wie offensichtlich der Plot ist, an welchen Stellen es mir gelungen ist, Euch auf die falsche Fährte zu locken, etc. (das verrate ich jetzt natürlich nicht ;-).


    Ich beneide im Übrigen Leute, die schon beim bzw. vor dem Frühstück 50 Seiten lesen! :-)


    Auf jeden Fall freue ich mich, wieder eine Leserunde auf der Büchereule begleiten zu dürfen. Für mich als Autor ein aufregendes Erlebnis!


    Karl

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    Original von dyke
    Aber mit Kapitel 61 und den Ausführungen Prof. Weisenbergs hat der Autor mich gewonnen. Dieses Kapitel ist fest mit Post-It markiert, denn es ergänzt zwei Bücher, die letztes Jahr gelesen habe (Peter Kafka: „Gegen den Untergang“ und „Das Grundgesetz vom Aufstieg“) in eine sehr interessante Richtung. Vielleicht schaut Karl Olsberg nochmals vorbei, denn mich interessiert, ob das seine eigenen Gedanken sind oder ob er sie übernommen hat. Beim Zweiten lechze ich natürlich nach der Quelle.


    Schön, dass endlich mal einer auf die Philosophie hinter der Geschichte eingeht! ;-) Eigentlich ist die Stelle für mich die wichtigste im ganzen Buch. Sind das meine eigenen Gedanken? Ja und nein, was auch für den Rest des Buches gilt. Peter Kafka habe ich bisher noch nicht gelesen. Besonders stark haben mich die beiden herausragenden Bücher von Richard Dawkins "Das egoistische Gen" und "The Extended Phenotype" (letzteres gibt's glaub ich bloß in Englisch) geprägt. Dawkins hat Ende der Siebzigerjahre das Konzept der Meme als erster eingeführt und vorher schon vorhandenen Gedanken über kulturelle Evolution eine theoretische Grundlage gegeben. Die beiden Bücher sind unbedingt empfehlenswert (das erste ist sehr allgemeinverständlich geschrieben, für das zweite sollte man gut Englisch können und an Evolutionsbiologie ernsthaft interessiert sein).

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    Original von JASS
    Hallo, Karl, (falls du das noch liest),


    Ich schaue noch gelegentlich rein, aber erwartet bitte keine schnelle Antwort, falls Ihr hier etwas fragt. Ihr könnt gern Eure Fragen als Kommentare auf meinem Blog http://karlolsberg.twoday.net hinterlassen - auf die reagiere ich eigentlich immer recht prompt.


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    du würdest, wenn du genug Geld hast (siehe um Sonnenliege mit Bill Gates streiten), nicht mehr schreiben?


    Ich glaube nicht, dass es viel gibt, was mich vom Schreiben dauerhaft abhalten könnte. Zuviel Geld jedenfalls ganz bestimmt nicht - im Gegenteil, dann hätte ich ja mehr Zeit, die ich vor allem für Recherche und Lesen nutzen würde (da ist es heute manchmal etwas knapp).


    Wie ich immer sage: "Geld allein macht nicht unglücklich." :grin

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    Original von JASS
    Da verlässt er uns schon :-) Doch wieder ein halber Monat um.



    Mit dem Blog bin ich irgendwie überfordert... da seh ich ja Nachrichten von allen möglichen Leuten, aber nicht von dem Karl :gruebel


    Ja, seltsam! Die Adresse stimmt, aber wenn man den Link in meinem Kommentar anklickt, dann kommt man statt auf mein Blog auf die zentrale Seite von twoday.net. Das muss irgendwie eine Besonderheit des Büchereule-Portals sein.


    Edit: Hab gerade gemerkt, woran es liegt (der Abschlusspunkt hinter der URL wurde fälschlich als Teil der URL interpretiert), und meinen ersten Kommentar entsprechend geändert. Jetzt funktionierts: Einfach http://karlolsberg.twoday.net anklicken.

    Liebe Büchereulen,


    die Begleitung der Leserunde hier hat mir eine Menge Spaß gemacht und mich um viel konstruktive Kritik, aufmunternde Worte und interessante Ideen bereichtert. Dafür danke ich Euch allen! Wer mit mir in Kontakt bleiben möchte und sich dafür interessiert, was ich so über Evolution, Zukunft und Schreiben denke, kann ja gelegentlich mal in mein Blog schauen: http://karlolsberg.twoday.net. Ansonsten wünsche ich Euch allen viele spannende Lesestunden!


    Gruß


    Karl

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    Original von Booklooker
    Mit dem abrupten Ende meinte ich, wie jemand vor mir geschrieben hat, dass ich die Sinneswandlung von Mark nicht verstehen konnte.


    Ja, das Ende ist vielleicht nicht ganz das, was man erwartet - manche Leser wünschen sich, dass Pandora endgültig besiegt wird. Aber Pandora ist für mich ein Sinnbild für die Technik an sich, die uns außer Kontrolle gerät, und diesen Konflikt können wir auch nicht gewinnen. Unsere einzige Chance ist es, uns mit der Technik zu arrangieren, sie quasi zu zähmen. Das Ende ist also in gewisser Hinsicht auch als ein Appell an uns alle zu verstehen, verantwortungsvoller mit der Technik umzugehen. Wenn ich höre, dass Leute wie der Genetik-Pionier Craig Venter das Klimaproblem mit künstlich erzeugten "Designer-Mikroben" in den Griff bekommen wollen, scheint mir ein solcher Appell auch dringend geboten! :yikes


    Ganz so abrupt ist der Sinneswandel von Mark ja nicht, und freiwillig auch nicht. Nachdem Pandora den tödlichen Virus freigesetzt hat, gibt es nur noch die eine Chance, sie zum Frieden zu "überreden". Intelligent, wie Pandora ist, erkennt sie die Wahrheit in Marks Argumenten, und er erkennt sie vielleicht in diesem Moment selbst auch. Auf jeden Fall kann er nicht einfach aus dem "Pakt" mit Pandora ausbrechen, denn sie hält ja nur so lange still, wie sie sieht, dass Mark sein Versprechen hält und die gigantische Serverfarm baut. Für mich ist das gar nicht so unlogisch.


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    Aber ansonsten fand ich das Buch echt super und werde es weiterempfehlen.


    Tu das bitte (und alle anderen, die das Buch gut fanden, auch) - Ihr glaubt ja gar nicht, wie wichtig "Mund-zu-Mund-Propaganda" im Buchgeschäft ist! :grin


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    Karl, ich hoffe auch, dass es eine nächste Leserunde mit dir gibt.


    Das hoffe ich auch. Bis dahin!

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    Original von Hoffis
    Mich würde interessieren, ob du dieses auch kennst, oder ob die Handlung sich zufällig ähnelt.


    Ja, ich habe das Buch auch gelesen, allerdings im englischen Original (da heißt es "Gridiron"). Ich mag Philip Kerr sehr und habe sicher einiges von ihm gelernt. Insofern sind Ähnlichkeiten nicht zufällig, wenngleich ich mich bemüht habe, die Story nicht einfach "abzuschreiben". Allerdings gilt hier, was ich auch schon an anderer Stelle geschrieben habe: Es gibt kein einziges Buch auf der Welt, das nicht in hohem Maße von anderen Büchern geprägt und beeinflusst wurde. Kerr hat sicher ebenso wie ich den berühmten mörderischen Computer "HAL" aus Kubricks genialem Film "2001 Odyssee im Weltraum" im Kopf gehabt, als er sein Buch schrieb, und der Bezug zu Goethes Zauberlehrling wird ja sogar im Klappentext erwähnt.


    Wenn man Bücher primär nach ihrem Neuheitswert beurteilen würde, dürfte niemand Krimis lesen und Henning Mankell hätte als Schriftsteller nichts verloren, denn schließlich ist die Geschichte "Mann bringt jemanden um, Kommissar verfolgt und überführt ihn" schon mindestens eine Million mal erzählt worden. Trotzdem unterscheiden sich Mankells Krimis in vielen Details von den meisten anderen, und ich hoffe, dass auch ich das eine oder andere eigene Element in die Geschichte eingebracht habe.

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    Original von Hoffis
    Mich iteressiert es nun, wie es Dir ergeht, wenn du mit so eifrigen Büchereulen dich mit deinem Buch auseinander setzten musst! :grin


    Aber ich denke doch, daß es Dir doch viel Spass macht! :wave


    Doch mit dem Spass ist es aus, jetzt les ich ! :lache


    Es ist sehr interessant, zu sehen, wie über mein Buch gedacht und diskutiert wird. Ich habe viel Lob bekommen, aber auch hilfreiche Anregungen und Kritik. Insofern war es bisher sehr spannend, und Spaß macht es natürlich auch!

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    Original von Patricia_k34
    Die Julia-Mengen, die hier genannt sind, kenne ich wahrscheinlich unter den Namen Fraktale, oder?


    Genau genommen sind alle Julia-Mengen Fraktale, aber nicht alle Fraktale Julia-Mengen. Die so genannte Mandelbrot-Menge - das berühmte "Apfelmännchen" - ist eine Julia-Menge. Julia-Mengen kann man zu den bekannten hübschen Bildern ausdrucken.

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    Original von Wiggli


    Das schrieb, glaub ich, Andreas Eschbach auch mal. :grin Und anderen Autoren soll es ja auch so gehen (zumindest teilweise, das sagen die Gerüchte! :lache )


    Eigentlich machen sich nicht unbedingt die Bücher selbstständig, aber die Figuren. Es ist mir schon oft passiert, dass meine Charaktere sich weigern, das zu tun, was in meinem Entwurf steht. Das liegt dann meistens daran, dass ich Unsinn konstruiert habe. Die Charaktere haben jedenfalls meistens Recht, und ich lasse sie machen. Andere Autoren berichten dasselbe - vielleicht ist es ja so, dass beim Schreiben das Gehrin in verschiedene Rollen zerfällt, wie bei einer multiplen Persönlichkeit (das würde einiges erklären, oder?). Auf jeden Fall lasse ich mich beim Schreiben auch gern von mir selbst überraschen. Dann macht es mehr Spaß.


    Ich habe dazu ein Zitat von J.R.R. Tolkien im Kopf: "Ich war gerade dabei, `Die Zwei Türme`zu schreiben, und hatte keine Ahnung, was Gandalf gerade machte ..." Ich glaube, das ist aus "Baum und Blatt".

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    Original von Wiggli
    Hallo Karl, vielen Dank für die schönen Antworten! :wave Es macht doch immer wieder Spaß, einem Autor über die Schulter zu schauen. :-]


    Hab bitte weiter so viel Freude und Spaß am schreiben. Ich freue mich schon auf das nächste Buch. :grin


    Zu einer Lesung werde ich es dann wohl leider nicht schaffen. :-( Kamen ist zu weit weg, zudem bin ich auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen.


    Es war mir ein großes Vergnügen, dabei zu sein! Wer weiß, vielleicht komme ich ja mal in Deine Nähe.

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    Original von schnatterinchen
    [Sammelst Du denn auch Spiele?


    Dein Tag muss ja mehr als 24 Stunden haben, bei soviel Kreativität :-)


    Leider hat der Tag nur 24 Stunden, daher kann ich nicht alles in vollem Umfang machen, das ich gern machen würde (auch Beiträge in diesem Forum schreiben wird in den nächsten Tagen schwer, weil ich beruflich unterwegs bin). Ich sammele Spiele nicht systematisch, aber ich kaufe sie gern (vor allem gebrauchte auf Flohmärkten) und habe sicher über 100.

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    Original von Joelle72
    Was ich nicht verstanden habe, warum hat der Arm auf der ISS sich selbstständig gemacht? Okay, Pandora hat sich auch im Computer der Raumstation eingenistet und den Arm außerhalb der Raumstation selbstständig gelenkt? Hat Pandora da nur getestet, was sie alles so drauf hat, was sie selber steuern kann? Und wieso hat der Arm anscheinend versucht ein Loch in die Hülle der Raumstation zu schlagen? Hab ich da vielleicht was überlesen??


    Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht immer alles, was in meinen Büchern passiert ;-). Ich wollte, dass an Bord der ISS irgendwas Dramatisches passiert. Erst sollte nur die Steuerung ausfallen, so dass die Raumstation langsam abzukippen droht, aber dann fand ich das zu unspektakulär. Als ich dann von dem CANADARM las, der wie eine Raupe über die Station kriechen kann, war die Idee da, dass das Ding sich selbständig macht. Ich finde Deine Erklärung, dass Pandora mal testen wollte, was sie kann und wie man mit Menschen so umgeht, durchaus plausibel. Andererseits, wer weiß schon, wie eine KI denkt? Ich jedenfalls nicht ...

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    Original von schnatterinchen
    Hast Du schon ein Brettspiel veröffentlicht?


    Nein, ich mache das nur nebenbei zum Spaß und spiele meine Erfindungen mit meinen Kindern. Brettspiele zu veröffentlichen ist genauso schwer wie einen Verlag für ein Buch zu finden: Ravensburger zum Beispiel veröffentlicht pro Jahr nur ein paar Dutzend Spiele, erhält aber mehrere tausend Spielentwürfe.

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    Original von Wiggli
    Macht schreiben so immer noch Spaß? Für mich wäre es zuviel Zwang, obwohl ich mir denken kann, dass es nicht anders geht.


    Nein, mit Zwang hat das überhaupt nichts zu tun. Im Gegenteil - diese eine Stunde ist für mich etwas Wunderbares. Ich kann mich mit Dingen beschäftigen, die ich wirklich mag, und wenn ich dann an die Arbeit gehe, habe ich immerhin schon etwas Produktives geleistet, so schlimm kann der Tag also gar nicht mehr werden. Außerdem zwingt mich ja niemand, das zu tun. Aber wenn ich mal einen Tag nicht schreiben kann, z.B. weil ich am Vorabend zu spät ins Bett gekommen bin, dann fehlt mir richtig was.


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    Was sind die Gründe, bei einem Roman Thriller Orte und Uhrzeite den Kapitel voranzustellen? Es hört sich nach sehr viel Arbeit an.


    So schlimm ist das nicht, ich muss ja den zeitlichen Ablauf sowieso planen. Ich finde, diese Angaben von Zeit und Ort geben dem Ganzen mehr Dramatik, weil sie etwas Dokumentarisches haben und irgendwie signalisiert wird, dass das alles auf einen Höhepunkt zusteuert. In meinem aktuellen Roman mache ich es aber nicht so - es muss halt passen.


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    Wie kommt man als BWL-Absolvent dazu, über künstlicher Intelligenz zu promovieren? Nur weil man sich gerne mit PCs beschäftigt? :gruebel


    Ja, mich haben PCs sehr fasziniert, die waren ja damals, Anfang der Achtzigerjahre, noch sehr neu. Dazu kam, dass ich nebenher gern Brettspiele erfinde und versucht habe, Computerspiele zu programmieren. So kam ich mit dem Thema Künstliche Intelligenz in Berührung.



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    Und zum Schluss habe ich eine ganz neue Frage: :wave
    Kommst du zu einer Lesung auch mal nach Nordrhein-Westfalen? speziell ins Ruhrgebiet oder nach Düsseldorf? Deine bisherigen bzw. geplanten Lesungen sind für mich alle viel zu weit weg. :-(


    Im Mai ist eine Lesung in Kamen geplant. Im Laufe des Jahres können sich aber noch weitere Termine ergeben. Schau am besten einfach mal gelegentlich auf mein Blog: http://karlolsberg.twoday.net.

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    Original von Paradise Lost
    Hab gerade im Radio von dem neuen europäischen Labor (Columbus) gehört, das jetzt auf der ISS installiert wird. Musste sofort wieder an das "System" denken, speziell an den Arm, der wohl auch hier zum Montieren verwendet wird.


    Ich hatte gestern Abend eine Lesung in Kassel, und genau, als ich die erste Szene an Bord der ISS las, startete die "Atlantis" mit dem Columbus-Modul an Bord. Wir haben die aktuellsten News live im Internet gesehen. Das war schon ein lustiges Gefühl. Ich hoffe nur, dass da oben alles glatt geht und nicht wieder die Computer ausfallen, wie beim letzten Mal im Juni letzten Jahres.

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    Original von Wiggli
    Jetzt bin ich aber ruhig, sonst meldet sich Karl nie wieder zu einer Leserunde mit uns Eulen. :wave


    Im Gegenteil, ich finde diese Diskussion sehr aufschlussreich und amüsant! In meinem nächsten Thriller wird es auch wieder eine Liebesgeschichte geben, soweit die Vorwarnung, aber sie wird weniger explizit und noch etwas zarter sein. Für mich ist Liebe einfach ein starkes Motiv, das die Charaktere noch tiefer in den Strudel der Ereignisse zerrt. Aber, wie gesagt, ich persönlich "verliebe" mich auch gern als Leser.

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    Original von schnatterinchen
    Ich hab es meinem Mann erzählt der hat gelacht und hat nun eine interessante Frage gestellt


    Wie bist Du auf die Idee gekommen die Schokolade zu zählen? :lache


    Ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit der Frage, welche Auswirkungen Evolution auf die Entwicklung der Technik und auch der Produkte im Supermarkt hat. Ich glaube, dass Produkte uns auf eine ähnliche Weise manipulieren wie Blumen die Bienen, wie es ja auch Professor Weisenberg erklärt. Dafür kann man beinahe jedes beliebige Produkt in einem Supermarkt als Beispiel nehmen. Schokolade eignet sich besonders gut, weil hier eine so große Produktvielfalt herrscht und sie außerdem noch so verführerisch ist (jedenfalls für mich). Haarshampoo oder Nudeln hätte ich auch nehmen können, aber dann hätte ich erklären müssen, was die in Professor Weisenbergs Büro zu suchen hatten. So bin ich also bei Schokolade geblieben. Als ich in den Supermarkt fuhr, hatte ich erwartet, dass ich ungefähr 100 verschiedene Sorten finden würde, was für mich schon viel gewesen wäre. Tatsächlich waren es fast dreimal so viele. Das hat mich schon fast ein wenig erschreckt. Wer, zum Kuckuck, braucht so viel Auswahl?