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Original von Booklooker
Mit dem abrupten Ende meinte ich, wie jemand vor mir geschrieben hat, dass ich die Sinneswandlung von Mark nicht verstehen konnte.
Ja, das Ende ist vielleicht nicht ganz das, was man erwartet - manche Leser wünschen sich, dass Pandora endgültig besiegt wird. Aber Pandora ist für mich ein Sinnbild für die Technik an sich, die uns außer Kontrolle gerät, und diesen Konflikt können wir auch nicht gewinnen. Unsere einzige Chance ist es, uns mit der Technik zu arrangieren, sie quasi zu zähmen. Das Ende ist also in gewisser Hinsicht auch als ein Appell an uns alle zu verstehen, verantwortungsvoller mit der Technik umzugehen. Wenn ich höre, dass Leute wie der Genetik-Pionier Craig Venter das Klimaproblem mit künstlich erzeugten "Designer-Mikroben" in den Griff bekommen wollen, scheint mir ein solcher Appell auch dringend geboten!
Ganz so abrupt ist der Sinneswandel von Mark ja nicht, und freiwillig auch nicht. Nachdem Pandora den tödlichen Virus freigesetzt hat, gibt es nur noch die eine Chance, sie zum Frieden zu "überreden". Intelligent, wie Pandora ist, erkennt sie die Wahrheit in Marks Argumenten, und er erkennt sie vielleicht in diesem Moment selbst auch. Auf jeden Fall kann er nicht einfach aus dem "Pakt" mit Pandora ausbrechen, denn sie hält ja nur so lange still, wie sie sieht, dass Mark sein Versprechen hält und die gigantische Serverfarm baut. Für mich ist das gar nicht so unlogisch.
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Aber ansonsten fand ich das Buch echt super und werde es weiterempfehlen.
Tu das bitte (und alle anderen, die das Buch gut fanden, auch) - Ihr glaubt ja gar nicht, wie wichtig "Mund-zu-Mund-Propaganda" im Buchgeschäft ist!
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Karl, ich hoffe auch, dass es eine nächste Leserunde mit dir gibt.
Das hoffe ich auch. Bis dahin!