Beiträge von Karl Olsberg

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    Original von dyke
    Lieber Karl, wann hast Du Deinen letzten SF-Roman gelesen? Nach meiner Beobachtung dominiert seit einigen Jahren doch der „Western im Weltraum“ sprich Space opera.
    Alles andere hat sich doch mehr in den Wissenschaftsthriller zurückgezogen. Oder schreibst Du demnächst einen Zukunftsroman? Würde mich freuen.


    Diese Auffassung finde ich doch ein bisschen einseitig. Ob beispielsweise "Limit" ein SF-Roman oder ein Wissenschaftsthriller ist ("Science Fiction" ist eigentlich die englische Übersetzung von Wissenschafts-Roman), lasse ich mal dahin gestellt, aber es gibt zum Glück noch mehr in der SF-Welt als Space Operas - ich verweise da beispielsweise auf Iain Banks' ziemlich brillantes Buch "Welten", das ich gerade gelesen habe, oder auf den absolut genialen SF-Film "District 9" von Neill Blomkamp.


    Mein nächster Roman wird keine Science Fiction sein, aber ich habe da eine Idee im Hinterkopf, die in der ferneren Zukunft spielt - vielleicht setze ich die irgendwann mal um.

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    Original von sapperlot
    Karl Du kannst ja dasselbe auch bei deinem Verlag versuchen, für das Erste Kapitel erhälst Du einen Cent, für das Zweite zwei, für das Dritte vier Cent , für das Vierte Kapitel acht Cent usw. vielleicht geht ja jemand darauf ein...


    Hab Deinen Vorschlag gleich mal an meinen Lektor weiter geleitet. Die Reaktion werde ich hier posten. ;-)

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    Original von SiCollier
    Gleich im ersten Absatz steht: Sie gehören zu einer Spezies, die herausragt unter all den Lebewesen unseres Planeten, vielleicht sogar unter allen Lebewesen des Universums.


    Das war natürlich ironisch gemeint - dieser Absatz wird ja kurz danach als Irrglaube aufgelöst.


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    Seite 35, der letzte Absatz. Sag mal Karl, mußt Du das so offen ansprechen? Diese Befürchtung hege ich schon seit geraumer Zeit und habe seit ebensolch geraumer Zeit meine Augen fest davor verschlossen. Denn in solch einer Zukunft will ich nicht leben. Das sieht sich im TV als Science Fiction ganz nett an, aber doch bitte nicht im realen Leben. :yikes


    So schlimm wird diese Zukunft gar nicht - im Gegenteil. Tu mir den Gefallen und lies das Buch zu ende, dann wird hoffentlich klar, dass ich kein Pessimist bin und auch keine Zukunftsangst schüren will.


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    Das von Dawkins zitierte nehme ich jetzt einfach mal so zur Kenntnis. Ich habe seinen „Gotteswahn“ versucht zu lesen - lassen wir das lieber.


    Dawkins ist vor allem Biologe, und ein hervorragender. "Der Gotteswahn" ist oft einseitig und polemisch, was man nur vor dem Hintergrund erklären kann, dass er seit vielen Jahren massiv von fundamentalen Christen attackiert wird.


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    Offen gesagt, sind die bisherigen fünfzig gelesenen Seiten hervorragend dazu geeignet, mich in deutliche Zukunftsangst und Panik zu versetzen.


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    Ich habe schon nach wenigen Seiten massiv über Leseabbruch nachgedacht. Nicht, weil das schlecht geschrieben wäre, im Gegenteil. Sondern weil da ein Szenario entworfen wird, das so sehr real ist und eine Welt entsteht, mit der ich so gut wie nichts zu tun haben will. Gott sei Dank bin ich über 50 und habe den größten Teil meines Lebens hinter mir. Mir tut nur meine Tochter leid, die (so hoffe ich doch stark) noch etliche Jahrzehnte vor sich hat - und das in dieser Welt. :yikes Je mehr ich nachdenke, je mehr ich über die Amisch lese, um so besser kann ich diese Menschen verstehen und beneide sie zusehends um deren Lebensstil (der sich hier in D nicht verwirklichen ließe).


    Siehe oben. Die Amish sind auch nicht besser dran: Sie verschließen lediglich ihre Augen vor den Problemen, die der Rest der Welt hat, und kuscheln sich in ihrer Romantik aus dem letzten Jahrhundert ein. Das funktioniert nur im außerordentlich reichen und gegenüber Religionen toleranten Amerika. Ich will das nicht kritisieren - jeder soll nach seiner Vorstellung glücklich werden - aber als eine Lösung unserer globalen Probleme sehe ich es nicht an.


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    Ja meine Güte, wie beschränkt sind diese „Experten“ denn, glauben die wirklich, Pflanzen (bzw. die Natur) richtet sich nach deren Vorschriften? Und solchen Leuten soll ich dann vertrauen?


    Wie immer ist unser Problem, dass diese Experten nicht neutral sind. Alle haben sie ihre Interessen und Weltanschauungen, und die Expertise fällt entsprechend aus. Man könnte auch sagen, die Meme in ihren Köpfen haben sich hartnäckig festgesetzt ... aber dazu kommen wir noch! ;-)

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    Original von Zen-71
    Wissen würde ich gerne von Karl, wie der Satz gemeint war, das das kein Buch gegen die Technik ist. Für mich weiß ich nicht, wie da positives gegen negatives angerechnet werden kann.


    Wie Du zu Beginn Deines Beitrags sehr schön darstellst, kann Technik auch sehr angenehm und nützlich sein. Sie rettet Leben, sie ermöglicht es 7 Milliarden Menschen, auf der Erde zu existieren, sie kann sogar dazu beitragen, die Umwelt zu schützen. Ich nutze auch täglich das Internet und wüsste gar nicht, wie ich ohne es meine Bücher schreiben sollte. Technik ist also keinesfalls nur schlecht, und ich bin absolut kein Fan der "Zurück zur Natur"-Philosophie, weil das schlicht bedeuten würde, dass wir uns von einem großen Teil der Menschheit verabschieden müssten. Im Übrigen ist die Natur ja auch nicht immer nur nett zu uns, auch wenn wir dank der Technik ihre Brutalität und Gleichgültigkeit uns gegenüber gern vergessen.


    Wogegen ich mich hingegen wende (und das wird hoffentlich gegen Ende deutlicher), ist die Naivität, mit der wir Technik betrachten. Wir glauben, die Dinge im Griff zu haben - das ist unser Problem. Uns mangelt es oft an der Einsicht unserer eigenen Unfähigkeit, die Komplexität unserer Umwelt und auch der Technik zu begreifen. Wenn wir uns bewusst sind, dass wir Dinge nicht verstehen, dann können wir mit dieser Ungewissheit umgehen. Schlimm wird es erst, wenn wir die ignorieren. Banker beispielsweise, die glaubten, Risiken "im Griff zu haben", haben die Finanzkrise ausgelöst. Nicht die Computer waren daran Schuld, sondern die Leute, die den Ergebnissen der Computer blind vertraut haben, die Unsicherheit und Komplexität einfach ausgeblendet haben (es gab natürlich noch mehr Faktoren, aber das war ein wichtiger).


    Ich habe keine Angst vor Technik, und ich bin nicht gegen sie - nicht mal gegen Gentechnik. Aber wer beispielsweise glaubt, einen Mikroorganismus erschaffen zu können, der genau das tut, was man von ihm erwartet, und ihn dann in die Natur entlässt in der Annahme, das Ergebnis kontrollieren oder auch nur vorhersagen zu können, der macht sich in meinen Augen sträflichen Leichtsinns schuldig.

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    Original von dyke
    3. Mathematik des Lebens


    An dem Evolutionsspiel habe ich nur eine Anmerkung - die Evolution kennt keine Idealzahl bzw. Idealzustand. Das würde ja bedeuten: Evolution ist zielgerichtet. Das ist sie mMn nicht. Denn entweder müsste das Ziel zu erreichen ein Art Naturgesetz sein oder von etwas vorgegeben.
    Daher widerspreche ich der These - die Evolution sei eine Grundeigenschaft des Universums wie die Schwerkraft - denn bei beidem kennen wir ja nur die Auswirkungen auf uns und unsere Art der Beobachtung. Ob das überall so ist, wer weiß?


    Korrekt: Die Evolution kennt keinen "Idealzustand", insofern ist das Spiel eine grobe Vereinfachung, wie ich ja auch schreibe. Aber es stimmt nur eingeschränkt, dass die Evolution nicht zielgerichtet ist. Das gilt für Evolution als Ganzes - sie strebt nicht einen bestimmten Zustand an, sondern füllt nur den Raum der Möglichkeiten so gut es geht aus. Aber es gilt nicht für die Evolution im Detail. Die Gene eines Lebewesens streben ihre eigene Vervielfältigung an (genauer gesagt, die Mathematik der Evolution wirkt so, als strebten sie danach), d.h. sie "wollen" überleben. Das wiederum bedeutet, dass sie sich möglichst gut an ihre Umwelt anpassen "wollen". Nur so ist z.B. die erstaunlich perfekte Tarnung mancher Lebewesen zu erklären - durch reinen Zufall könnte das nie zustande kommen. In dieser Mikrobetrachtung streben die für Tarnung verantwortlichen Gene quasi nach der perfekten Anpassung, weil sie so die größten Vervielfältigungschancen haben. Dieses - mathematisch bedingte - Streben gilt überall dort, wo sich Dinge vervielfältigen, mit Sicherheit auch im hintersten Winkel des Universums (was zugegebenermaßen für die Schwerkraft nicht unbedingt gelten muss).


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    Wobei allerdings der Mensch für sich selbst als Lebewesen die Evolution außer Kraft gesetzt hat, denn er bietet jedem seiner Art durch nicht natürliche Hilfen eine Umfeld, in dem er existieren kann - Humanität.


    Ich bezweifle, dass der Mensch für sich selbst den Evolutionsmechanismus außer Kraft gesetzt hat. Sicher gelten heute andere Maßstäbe für Vervielfältigungsmöglichkeiten als in der Steinzeit, aber es gibt immer noch "natürliche" Selektion. Beispielsweise begünstigt es die Vervielfältigungschancen, wenn man nicht in Industrieländern lebt (weil in Schwellenländern die Kinderzahl pro Erwachsenem aus verschiedenen Gründen höher ist). Das wiederum führt zu einer Veränderung des Genpools, der sich auch in den Industrieländern auswirkt (so paradox das klingen mag). Das bitte nicht als Sarrazinsches "Deutschland schafft sich ab"-Argument missverstehen - ich bin Lichtjahre von seiner Vorstellung entfernt, und er hat die Genetik aus meiner Sicht überhaupt nicht verstanden. Aber es wäre auch falsch, zu glauben, dass wir die Evolution ausgehebelt haben. Das könnten wir nur dann, wenn wir in einer weltweiten Lotterie auslosen würden, wer mit wem Kinder haben darf (und somit alle nicht zufälligen Elemente bei der Vererbung ausschließen würden). Eine wirklich schräge Vorstellung, oder?


    Durch neue Möglichkeiten der Gentechnik werden wir übrigens in naher Zukunft sehr massiv in die Evolution des Menschen eingreifen. Das fängt damit an, dass wir Embryos mit Erbkrankheiten "aussortieren", und wird früher oder später zur gezielten Selektion "guter", sprich leistungsstarker Embryonen führen, jedenfalls in bestimmten Fällen, auch wenn das für immer illegal bleiben sollte.

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    Original von Johanna
    Solltest Du nach Hannover zum Treffen kommen Karl, fänd ich das eine sehr gute Idee, da wir dann "in echt" über das Buch reden könnten.
    Wäre bestimmt enie lustige, oder eher spannende Diskussion.


    Das schaffe ich leider nicht. Bin momentan im Dauerstress, da im nächsten Frühjahr gleich zwei Bücher von mir erscheinen: Ein neuer Thriller bei Aufbau und ein Jugendroman bei Thienemann. Außerdem wage ich in Zusammenhang mit dem Thriller gerade ein ziemlich arbeitsintensives Experiment (mehr dazu demnächst auf meinem Blog: karlolsberg.twoday.net). Und mein "richtiger" Beruf ist auch nicht ohne. Die Wochenenden sind bis auf Weiteres durchgebucht.

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    Original von beowulf


    War da Seite 27, der Schmetterling gemeint?


    Nein, der Schmetterling ist keine Legende, sondern nur eine Metapher, die immer wieder benutzt wird. Und den "Schmetterlings-Effekt" gibt es tatsächlich, auch wenn das Bild natürlich etwas überspitzt ist. Der Lapsus, den ich meine, kommt viel weiter hinten und hat mit der Geschichte des Internet zu tun.

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    Original von sapperlot
    Allerdings ist es schlicht nicht möglich die Welt komplett stillzulegen. Auch Atomkraftwerke oder Flughäfen und ähnliches sind sehr sicher da die systemrelevanten Computerprogramme von jeglichen äusseren Einflüssen wie Internet oder E-Mail hermetisch getrennt sind.


    Hier könnte Karl Olsberg sicher etwas bzw. mehr dazu sagen.


    Was möglich ist und was nicht, vermag ich nicht zu sagen. Dass man die ganze Welt von einem Tag auf den anderen komplett stillegen (sprich alle Computersysteme gleichzeitig abschalten) kann, glaube ich allerdings auch nicht. Aber es reicht ja oft schon ein kleiner Teilausfall, um eine Kettenreaktion zu erzeugen: Beispielsweise genügt es bisweilen, wenn in einem Stromnetz eine einzelne Schaltstation überlastet ist, um ganze Landstriche lahm zu legen. Dass Cyberterrorristen trotz aller Sicherheitsmaßnahmen einen wesentlichen Schaden anrichten können, davon bin ich jedenfalls überzeugt - Stuxnet zeigt das ja auch.

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    Original von sapperlot
    Ich glaube das ich folgendes in Palmas "Landkarte der Zeit" gelesen habe: Angeblich wurde Ende des 19. Jahrhunderts darüber diskutiert ob man das Patentamt schliessen könne da ja alles was man erfinden kann mittlerweile erfunden wurde und das Patentamt somit überflüssig ist... :wow :grin


    Das ist eine von diesen Legenden, die immer wieder wiederholt werden und die man deshalb überall liest und für echt hält. Siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Charles_H._Duell


    Ich bin auch auf so eine reingefallen, die es sogar ins Buch geschafft hat. Mal gucken, ob Ihr sie findet! ;-)

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    Original von beowulf
    Logisch- die Regierung hat Pandora nach den Tätern befragt- erwähnt der Verfolgungstheoretiker gegenüber Faller.


    Interessante Schlussfolgerung ... Es stimmt, dieser merkwürdige Buchautor bezieht sich in einer Bemerkung auf Pandora. Aber auf die Idee, dass die Regierung Pandora um Hilfe bei der Suche nach den Drahtziehern das Anschlags bitten könte, bin ich gar nicht gekommen ... ;-)

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    Original von Tea-Bag


    Ich hab da mal eben eine Frage: Der Ondomar, der kurz erwähnt wurde, wurde der nicht auch in "Der Duft" erwähnt? Da war auch doch auch einer, der so hieß oder? :-)


    In der Tat ... Irgendwann habe ich die Marotte entwickelt, mich in meinen Büchern selbst zu zitieren. In "Der Duft" gibt es Bezüge zu "Das System", und in "Schwarzer Regen" zu beiden, obwohl die Romane inhaltlich nichts miteinander zu tun haben. In "Der Duft" war Nariv Ondomar der (bzw. ein) Bösewicht, in "Schwarzer Regen" wird er verdächtigt, Drahtzieher des Anschlags zu sein. Einen Hinweis auf "Das System" gibt es auch, vielleicht findet den ja jemand.

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    Original von Bouquineur


    Mir hat wirklich nichts gefehlt bei dem Buch. Ich fand es sogar passend, dass Du hier nicht so reißerische Thriller-Elemente verarbeitet hast. So hat der Anschlag beim Lesen eine viel stärkere Wirkung gehabt. Auch Tage nach der Lektüre lässt mich die Geschichte nicht los.


    Dankeschön!!!


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    Original von Bouquineur


    Ich bin auf Deinen nächsten Roman gespannt. Für mich darf es gerne wieder so realitätsnah sein.


    Wird es nicht ganz. Sorry. ;-)

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    Original von hestia2312


    karl , ich war heute so versunken während der Zugfahrt, dass ich eine zeitlang brauchte um zu wissen wo ich war. Das Buch entwickelt eine Sog-Wirkung vom allerfeinsten. Aber mehr gibt es im nächsten Abschnitt. :-]


    Das ist ein schönes Kompliment, danke!! :-]

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    Original von grottenolm
    Ohne jetzt die ganzen Posts gelesen zu haben:


    ich habe das Buch jetzt erst einmal zur Seite gelegt. Obwohl es richtig klasse begonnen hat und ich auch total gespannt darauf bin, werde ich es unterbrechen.
    Irgendwie kann ich derzeit mit einem nuklearen Anschlag nicht umgehen- mag sein, daß es an der Vorweihnachtszeit liegt.


    Ich werde das Buch aber auf jeden Fall beenden, spätestens Anfang des nächsten Jahres.


    Ich kann das verstehen - für vorweihnachtlich besinnliche Stimmung taugt das Buch wirklich nicht. Andererseits: Vielleicht sieht man die ganze Weihnachtshektik etwas gelassener, wenn einem hin und wieder klar wird, wie gut es einem eigentlich geht. Mir geht es jedenfalls so, wenn ich ein Buch gelesen habe, das mich besonders mitnimmt. Aber lass dir auf jeden Fall die Freude an Weihnachten nicht verderben! :-)

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    Original von beowulf


    Na so was- einer der die Realitäten verdrängt- Zu meiner Zeit hies das noch "trau keinem über dreissig" jetzt ist man erst ab 40 Gruftie und das konveniert dann immer noch nicht- Jungspund.


    Wenn ich nicht hin und wieder die Realität verdrängen würde, wäre ich doch kein Schriftsteller, oder? ;-)

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    Original von kissy


    Und genau in dem Moment, indem Lennard mit gezogener Pistole Heiner Benz gegenüber steht, musste ich aus der Bahn aussteigen... So ein Mist


    Das ist mir neulich auch passiert bei einem interessanten Wissenschaftsbuch. Nur hab ich nicht gemerkt, dass ich aussteigen musste, und bin einfach sitzen geblieben. Danach hatte ich dann ziemlichen Stress, noch rechtzeitig zu einem Meeting zu kommen. ;-)


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    Original von kissy


    Das Ende von dem Herrn Langen hab ich nicht so wirklich verstanden. Er findet raus, dass Nostradamus doch nicht immer recht hat... Ob sich damit eine Diktatur verhindern lässt, kann ich nicht nachvollziehen. Was ist denn zum Beispiel, wenn Nostradamus gar nicht ihn gemeint hat??


    Dieser Langen ist ein bisschen verrückt. Nostradamus hat natürlich nichts dergleichen gesagt oder gemeint (falls er überhaupt irgendwas gemeint hat). Langen hat mit irgendwelchen merkwürdigen mathematischen Methoden die Texte so lange umsortiert, bis etwas Sinnvolles rauskam. Am Ende glaubt er, er kann die Welt verändern, indem er sich nicht an Nostradamus' vermeintliche Prophezeiung hält - das ist natürlich Unfug. Ich wollte mit dieser Figur die ganzen Wahrsager und Esoteriker karikieren, die sich bei solchen Katastrophen immer zahlreich zu Wort melden - in der Regel allerdings erst im Nachhinein ;-)



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    Original von kissy


    PS: Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, diesen Roman zu verfilmen, dann erreicht er mehr Leute, die vor den Folgen des Rechtsrucks gewarnt werden können! :gruebel


    Hoffen wir mal, dass die Filmproduktionsfirmen Deinen Rat befolgen! ;-)

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    Original von kissy


    Ist es eigentlich so gewollt, das Gerd Wesel, der von der PDV so instrumentalisiert wird, ähnlich klingt wie "Horst Wessel", der damals von der NSDAP "allerdings nach dessen Tod" instrumentalisiert wurde?


    Nein, das war wohl eher unbewusst. Gerd hieß ursprünglich sogar "Gerd Wessel", ohne dass ich bewusst einen Bezug hatte herstellen wollen. Mein Lektor wies mich dann auf die Nähe hin, und wir fanden beide, dass das etwas zu nah war, die Assoziation aber ansonsten durchaus passte.