Beiträge von Karl Olsberg

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    Original von beowulf
    Das E - Book zu lesen ist nervig. Es ist offenbar auf irgendeinen Reader potimiert und auf meinem iPad liest sich das schlecht. Ich werde jetzt aufstehen und die Buchausgabe lesen.


    Was für ein Problem hast Du genau? Ich habe auch ein iPad und wenn überhaupt, dann ist es für dieses "optimiert", denn es war mein einziges Testgerät. Allerdings halten sich die Möglichkeiten dessen, was man mit dem EPUB-Format (das nichts anderes als sehr simples HTML ist) machen kann, in engen Grenzen, insofern ist nicht viel mit optimieren.


    Natürlich lese ich auch andere Autoren, wenngleich mein Lesestoff thematisch sehr viel breiter gestreut ist als meine eigenen Romane, was schon an dem vielen Recherchekram liegt. Daniel Suarez' "Daemon" habe ich erst kürzlich gelesen und kann es nur wärmstens empfehlen - extrem spannend, beängstigend realistisch und sehr originell! Ich freue mich schon auf "Darknet", das das nächste Buch auf meinem brandneuen Amazon Kindle sein wird. Einer meiner Lieblingsautoren ist Andreas Eschbach, ansonsten lese ich gern Douglas Preston und Lincoln Child, zuletzt Prestons "Der Krater", das mir auch gut gefallen hat.


    Aktuell lese ich Dan Browns "Das verlorene Symbol", aber eher gezwungenermaßen, weil ich an einem Roman mit ähnlicher Rätselthematik arbeite und allzu große Ähnlichkeiten vermeiden möchte ;-). Das Buch mag ich nicht so besonders, allerdings lerne ich aus schlechten Büchern oft mehr als aus guten, weil man die Fehler der anderen leichter erkennt als seine eigenen. Und ein Buch ohne Fehler nützt mir in der Hinsicht nicht so viel.

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    Original von Rosha
    Ich werde wohl pro interaktivem Kapitel nur einen Durchgang machen. Erst ganz normal das Kapitel im Buch lesen, dann noch eine interaktive Variante und weiter gehts!


    So ist das doch prinzipiell gedacht, oder?


    Das ist zumindest eine sinnvolle Möglichkeit. Man kann natürlich auch gleich die interaktive Version wählen oder ganz darauf verzichten, aber ich glaube, ich würde es auch so machen wie Du.

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    Original von Jasmin87
    Danke, Karl! :wave
    So wie ich mich kenne, werde ich am Ende wahrscheinlich trotzdem alle Versionen durchklicken :grin


    Das nenne ich Ausdauer! :anbet Viel Spaß!


    Tipp: Falls Dir das noch nicht lange genug dauert, versuch doch, alle möglichen Varianten auszuprobieren, wie man die Geschichte lesen kann (das sind nach meiner Schätzung so an die 10 hoch 70 - mehr, als unsere Galaxis Atome hat ...). ;-)

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    Original von Jasmin87
    Ach so! Danke, dyke!
    Aber kann ich so nicht etwas verpassen, wenn ich mich immer für eins entscheiden muss?


    Ja und nein. Ein Teil des Reizes des interaktiven Teils ist es ja gerade, dass man nicht genau weiß, was passiert wäre, hätte man sich anders entschieden. Das ist so wie im richtigen Leben - da weiß ich auch nicht, was gewesen wäre, wenn ich damals nicht mit meiner Jugendliebe Schluss gemacht hätte ... ;-)


    Wer es unbedingt wissen will, kann natürlich auch noch mal zum Anfang des jeweiligen Kapitels zurückblättern und einen anderen Weg ausprobieren. Auf diese Weise alle Varianten durchzuprobieren, ist aber ziemlich mühselig - das weiß ich, weil ich es gemacht habe, um eventuelle Verlinkungsfehler zu finden.


    Zur Beruhigung sei gesagt: Es gibt keinen "richtigen" oder "falschen" Weg. Man verpasst vielleicht das eine oder andere, aber man kommt am Ende an dieselbe Stelle wie die übrigen Leser. Allerdings haben die Leser der interaktiven Version den Vorzug, zwei alternative Enden ausprobieren zu können, denn die Protagonistin muss am Ende eine wichtige Entscheidung treffen. Im Buch entscheidet sie sich für Alternative A. Was gewesen wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte, können nur die Leser des interaktiven Teils herausfinden. :grin

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    Original von kissy
    Karl, es ist ein Wunder geschehen: Mein Freund, der so ziemlich gar nicht liest, es sei denn es geht um Hintergrundgeschichten zu seinen Computerspielen, hat das Buch im Wohnzimmer rumliegen sehen und Interesse daran gezeigt :wow Vor allem das Lesezeichen mit dem Spruch: "Glaubst du, dass dein Leben real ist?" hat es ihm angetan. :-]


    Freut mich zu hören! Hoffentlich bleibt er dran.


    Ich kann mich noch an eine Werbung aus den 80ern von der Firma Infocom erinnern, damals der weltweit führende Anbieter von so genannten Text Adventures (Adventure Games ohne Grafik). Auf der Anzeige war die Abbildung eines Gehirns zu sehen, darüber stand: "We unleash the world's most powerful graphics processor" (Wir entfesseln den mächtigsten Grafikprozessor der Welt). Sollte heißen: Keine Computergrafik kann so lebendig sein wie das, was das menschliche Gehirn aus Wörtern machen kann. Auch wenn die Computergrafik seit damals dramatisch besser geworden ist und inzwischen ein fotorealistisches Niveau erreicht, gilt der Spruch für mich immer noch. Leider gibt es die Firma Infocom längst nicht mehr, ebenso wenig wie (gute) Text Adventures. Aber Bücher gibt's zum Glück ja noch.

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    Original von Shadow91
    Irgendwie kann ich mich mit der interaktiven Ausgabe nicht so recht anfreunden. Werde also nur das normale TB lesen :wave


    Da geht es nicht nur Dir so - meine Frau konnte rein gar nichts damit anfangen. ;-) Ist halt Geschmackssache, ob man beim Lesen selbst aktiv werden will oder lieber dem Autor die Zügel überlässt.


    Danke, dass Du es ausprobiert hast!

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    Original von Rosha
    Außerdem war meine Überlegung, dass sich der Autor für sein Buch vermutlich für den ihm am besten erscheinenden Pfad entschieden hat. (Stimmt das, Herr Olsberg?) Somit sehe ich das Buch aus Papier als die Crème de la Crème an! ;-)


    Nein, das stimmt so nicht, weil ich den interaktiven Teil erst erstellt habe, nachdem das Taschenbuch fertig war. D.h. ich habe hier ein paar neue Ideen eingebaut, die ich erst später bekommen habe und die ich möglicherweise auch in den TB-Text übernommen hätte. Aber das heißt natürlich nicht, dass der lineare Text "schlechter" ist.


    Für mich war die ganze Sache ein Experiment. Ich habe früher mit Begeisterung Textadventure gespielt und auch Abenteuer-Spielbücher. Ich habe sowas auch selbst programmiert (Textadventure) und wollte einfach mal ausprobieren, was man heute mit einem E-Book-Reader machen kann.


    Ich glaube, man kann das interaktive Buch losgelöst betrachten und damit viel Spaß haben (siehe z.B. http://krimikiosk.blogspot.com…tive-e-book-thriller.html). Man kann es auch als Ergänzung sehen und quasi nachträglich das Buch noch einmal durchlaufen und an verschiedenen Stellen neue Pfade erkunden. Mir geht es oft so, dass ich traurig bin, wenn ein spannendes Buch zuende ist, und ich wünsche mir dann manchmal, noch einmal in die Welt des Buchs zurückkehren zu können - das ist bei Glanz möglich. Oder man kann ganz darauf verzichten und sich auf die lineare Form konzentrieren - das ist auch völlig okay, meine Frau konnte z.B. mit der interaktiven Version überhaupt nichts anfangen. Ich denke, wer nach dem Ausprobieren des Prologs keine Lust auf interaktives Lesen hat, sollte beim TB bleiben und muss nicht das Gefühl haben, etwas Wichtiges verpasst zu haben. Aber ausprobieren sollte man es auf jeden Fall, denke ich.

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    Original von dyke
    Wenn ich alles richtig verstanden habe ist der Prolog nur im E-book.
    Die interaktiven Kapitel sind fast textgleich mit den normalen, nur das ich, wie "unnudunzemol" in den Abenteuer-Spielbüchern, mich an an bestimmten Stellen für eine von mehreren Handlungen entscheiden darf und per link wohin springe.


    Das mit dem Prolog ist korrekt. Allerdings sind die interaktiven Kapitel nicht "fast textgleich" - es gibt z.B. Orte und Figuren, die im TB nicht vorkommen. Sie beginnen und enden aber jeweils an derselben Stelle wie die entsprechenden Taschenbuch-Abschnitte (die Kapitelgrenzen sind in einigen Fällen minimal abweichend). Es ist also auch möglich, zwischen der interaktiven und normalen Fassung hin und her zu wechseln.



    Kann man so machen. Allerdings glaube ich nicht unbedingt, dass man beides trennen muss. Ich würde das davon abhängig machen, wie viele Leute mitmachen - ich glaube, es sollten in jeder Gruppe mindestens 5-6 aktive Teilnehmer sein, damit eine Diskussion entstehen kann. Falls sich nicht genügend interaktive Leser finden, würde ich beides in einem Thread zusammenführen.


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    Immerhin hat das TB 394 Seiten und das e-book 1.765


    Das täuscht. Die hohe Seitenzahl entsteht dadurch, dass jeder interaktive Abschnitt eine eigene "Seite" ist und außerdem die Hälfte dieser Seiten "Stopp-Seiten" sind, die verhindern sollen, dass man versehentlich über den Rand eines interaktiven Abschnitts hinaus liest (das ließ sich im EPUB-Format nicht anders lösen). Tatsächlich gibt es ungefähr 750 interaktive Abschnitte, die zusammen etwa 200-250 zusätzlichen normalen Textseiten entsprechen. Außerdem bekommt man während des Lesens ja nicht alle Alternativen zu sehen, so dass der tatsächlich gelesene Text in etwa der Länge des Taschenbuchs entspricht.


    Der Unterschied zwischen der interaktiven und der normalen Fassung ist primär, dass jeder die Geschichte ein wenig anders erlebt. Ich habe mal überschlagen, dass es mehr verschiedene Möglichkeiten gibt, Glanz interaktiv zu lesen, als unsere Galaxis Atome hat. Aber vielleicht liege ich da auch ein bisschen zu niedrig. ;-)

    Hallo zusammen,


    ich freue mich, dass es wieder eine Leserunde zu meinem neuen Buch geben wird. In der Tat bin ich sehr gespannt auf das Feedback gerade auch zu der interaktiven Fassung.


    Ich sehe prinzipiell kein Problem darin, beides parallel zu lesen, da der interaktive Teil - bis auf den zusätzlichen Prolog - dieselbe Kapitelstruktur aufweist. D.h. jeder kann sich überlegen, ob er z.B. Kapitel 6 in der normalen, linearen Form oder interaktiv lesen will (oder auch beides nacheinander, wobei ich dann empfehlen würde, erst linear zu lesen und danach interaktiv). Interaktiv geht es übrigens auch ohne E-Book-Reader am Computer, wenn man das kostenlose Programm Adobe Digital Editions installiert und dann die - für Taschenbuchkäufer ebenfalls kostenlose - interaktive Fassung auf www.aufbau-verlag.de/glanz herunter lädt.


    Zum besseren Verständnis sei noch gesagt, dass das Buch in zwei Handlungsebenen spielt - in einer virtuellen Fantasiewelt und der Realität. Nur die Kapitel in der virtuellen Welt gibt es als interaktive Fassung. Man kommt also auch als Leser der interaktiven Fassung immer wieder auf lineare Handlungsstränge zurück. "Sterben" oder in Sackgassen laufen wie in einem Computerspiel kann man übrigens in Glanz interaktiv nicht.


    Ich schlage vor, dass Ihr die Kapiteleinteilung so macht, dass ein Leseabschnitt jeweils mit einem linearen Part endet oder beginnt, also nicht zwischen zwei interaktiven Parts ein Schnitt ist. Ansonsten sollten die Leser der interaktiven Fassung ein bisschen mehr Zeit für die jeweiligen Kapitel einplanen, da man u.U. verschiedene Alternativen ausprobieren will und das nichtlineare Lesen, vor allem auf E-Book-Readern, etwas langsamer ist.


    Ich freue mich schon auf Mai!


    Karl


    Vielen Dank für das schöne Lob! Mir hat es auch viel Spaß gemacht, und ich lerne immer viel von meinen Lesern.


    Du hast recht, die Tipps zum Schluss sind wahrlich nicht neu. Vielleicht ist das ja die gute Nachricht des Buchs: Es wirft ein anderes Licht auf unsere Probleme, aber die Lösungen sind immer noch dieselben. Wäre doch schlimmer, wenn sich herausstellte, dass all die Lebensweisheiten der vergangenen Jahrhunderte heute nicht mehr gelten würden, oder? Wie dem auch sei: Das Problem ist wohl nicht, zu wissen, was getan werden müsste, sondern es zu tun. Wenn mein Buch den einen oder die andere dazu bringt, sich ein klein bisschen anders zu verhalten (oder ihn/sie darin bestärkt, das weiter durchzuhalten, was er/sie schon an Sinnvollem tut) dann habe ich eine Menge erreicht.

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    Original von MagnaMater
    Ich kopf jetzt schon seit drei tagen an dem zitat vom p 237: ' ... so sind zwischen der Erfindung der Schrift und der Mondlandung höchstens 50.000 jahre vergangen.'


    Ist damit für uns unverständliche 'abstrakte' kunst/symbolik (striche, punkte, wellen, kreise, kreuze) als ganzes gemeint, oder 'schrift' an sich, woher kommt das? Ich mein, ich bin nicht mehr ganz up to date mit aktueller literatur, aber ich soll ein neues steinzeitprogramm vorbereiten, und das mit dem Mousterien und der schrift verblüfft mich jetzt ein bisschen...


    Niemand weiß, wann Schrift tatsächlich entstanden ist (bzw. was genau man als Anfang definieren könnte). Man weiß lediglich, wie alt die ältesten gefundenen Schriftstücke sind (etwa 7.000 Jahre). Aber da diese - schon ziemlich hoch entwickelten - Schriftstücke aus irgendetwas hervorgegangen sein müssen, muss Schrift folglich vorher entstanden sein. Die 50.000 Jahre sind sicher ein bisschen hochgegriffen (je nachdem, ob man einfache Symbole und Erkennungszeichen schon als Vorläufer der Schrift bezeichnet oder nicht), aber ich wollte hier nur auf der sicheren Seite sein, da es für mein Argument auf ein paar zehntausend Jahre mehr oder weniger nicht ankommt.

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    Original von MagnaMater
    Obwohl wir heuer in der größten arbeitshitze über einen roboter-archäologen philosophiert haben, den wir gern hätten: boden scannen, funde analysieren, virtuell zusammensetzen, vergleichen, historisch einordnen und kulturhistorisch auswerten mit fertiger ausdruckbarer pdf-datei als endergebnis, oder besser gleich als historischer animations-doku-film und wir als reine neugierkonsumenten, wird es das wohl bis ans ende unserer karrieren und leben nicht spielen... wir müssen wohl weiter selber pickeln und schaufeln


    Hoffen wir mal, dass nicht eines Tages wirklich Roboter-Archäologen in der Hitze sitzen und sich fragen, von wem all die merkwürdigen Dinge stammen, die sie in der Erde finden ...

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    Original von kissy
    es dauert ein bisschen, bis ich mit dem buch durch sein werde, bin gerade im umzugsstress... lesen werde ich es auf jeden fall zu ende, ich trage es immer mit mir rum und bin immer noch begeistert, wie gut ich wieder reinkomme und wie flüssig es geschrieben ist!


    Das geht mir runter wie Schokolade! :grin

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    Original von kissy
    trotzdem fällt mir die vorstellung schwer, ein mem könne egoistisch sein, das würde bedeuten, es hätte einen willen... bei einem gen kann ich es mir eher vorstellen, schließlich ist das noch irgendwie biologisch... keine ahnung, kann ich schlecht erklären...


    Der Begriff "egoistisch" ist natürlich nur eine Metapher, Gene haben genauso wenig einen eigenen Willen wie Meme. Er soll lediglich andeuten, dass das, was für Gene gut ist, nicht automatisch auch für diejenigen gut sein muss, die diese Gene reproduzieren (wie immer man "gut sein" definiert). Für Meme gilt dasselbe.


    Klingt ja so, als hättet Ihr eine angeregte Konversation gehabt ... freut mich für Elbot und für Dich! ;-)

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    Original von MagnaMater
    pagina 124 was? die natur hat keine exponentiellen trends? - ich dachte immer viren wachsen exponential bis das umfeld erschöpft ist, oder hab ich das etwa als grüngetupfte ente aus dem film Matrix? :gruebel


    Hier hab ich das Zitat wohl unzulässig gekürzt - Modis meinte ungebremste exponentielle Trends, und in dem Punkt hat er recht - die Viren geraten ja an eine Wachstumsgrenze, wenn ihr Umfeld "voll" ist bzw. die Reproduktionskapazitäten der befallenen Zellen erschöpft sind. Dann wird aus der Exponentialfunktion eine logistische Funktion, die sich einer absoluten Obergrenze immer mehr annähert.


    Vermutlich gibt es, wenn überhaupt, nur sehr wenige unbegrenzt exponentielle Phänomene in der Natur - so genannte Singularitäten. Sie könnten z.B. im Inneren von Schwarzen Löchern vorkommen, und die Ausdehnung des Universums selbst könnte ungebremst exponentiell sein, obwohl niemand weiß, wie das möglich ist. In beiden Fällen ist es aber sehr zweifelhaft, ob es nicht doch irgendwo eine Obergrenze gibt.


    Auch das Wachstum der Technik wird sicher irgendwann an eine absolute Grenze stoßen, aber wenn diese Grenze hunderte von Jahren in der Zukunft liegt (wie ich vermute), dann hat das für uns heute keine praktische Bedeutung und wir müssen uns für die nächste Zeit auf exponentielles Wachstum einstellen.


    Aber das läuft ja ungefähr auf dasselbe hinaus ...


    Drücke die Daumen, Magna!


    P.S.: Ich habe auch so manchen Kampf gefochten. Zuletzt, als ich versucht habe, das iPad, das ich meiner Frau zum Geburtstag geschenkt hatte, mit ihrem Mac zu verbinden (160 Euro für ein Betriebssystem-Upgrade, 10 Stunden Arbeit, Gesamtdauer eine Woche - mit meinem Windows-Laptop ging es dagegen auf Anhieb problemlos - Details dazu in meinem Blog: http://karlolsberg.twoday.net/stories/6376979/ ;-)

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    Original von dyke
    wenn ich von etwas überzeugt bin, solle ich nicht das,was mich bestätigt wahrnehmen, sondern, das was mich widerlegt genauestens untersuchen. (sinngemäß)


    Exakt! Genau das ist eine zentrale Botschaft meines Buchs: Vertrau nicht allzu sehr den Memen, die sich in deinem Kopf festgesetzt haben. Denn sie sind "egoistisch" und "wollen" nicht durch fremde Meme verdrängt werden - unabhängig davon, ob sie wahr sind oder nicht.


    (Tatsächlich wollen sie natürlich gar nichts, sondern es setzen sich einfach nur mit höherer Wahrscheinlichkeit solche Meme in unseren Köpfen fest, die uns besonders attraktiv und plausibel erscheinen, so dass wir fremde Meme erst einmal ablehnen - aber im Effekt ist es dasselbe, als unterstellte man den Memen echten "Egoismus".)


    Was für eine spannende Diskussion! Vielen Dank dafür!

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    Original von SiCollier
    Sorry wenn ich widerspreche: die Infragestellung der Absolutheit der Lichtgeschwindigkeit ist mir hier im Thread in der Tat das allererste Mal begegnet.


    Sorry, wenn ich hier Verwirrung gestiftet habe. Die Lichtgeschwindigkeit ist in mancher Hinsicht doch nicht die absolute Obergrenze. Ein Beispiel ist die Quantenverschränkung: Zwei Teilchen, die miteinander "verschränkt" sind (was das genau bedeutet, kann ich hier nicht erklären), können auf beliebig große Entfernung quasi in "Nullzeit" wechselwirken, diese Wechselwirkung "überträgt" sich also mit mehr als Lichtgeschwindigkeit. Warum das trotzdem nicht Einsteins Relativitätstheorie verletzt, da fragt Ihr am besten einen Physiker. Hier ein für Laien verständlicher Artikel:
    http://www.spiegel.de/wissensc…sch/0,1518,572068,00.html


    Ein anderes Beispiel: Weit entfernte Galaxien entfernen sich offenbar mit mehr als Lichtgeschwindigkeit voneinander. Diese Geschwindigkeit nimmt sogar noch zu, weil sich die Expansion des Raums selbst beschleunigt. Auch das ist keine Verletzung von Einsteins Maxime, weil sich hier der Raum selbst ausdehnt und die Geschwindigkeit der Galaxien relativ zum Raum langsamer als das Licht ist. Glaub ich jedenfalls. ;-)


    Man sieht wieder mal: Die Welt ist komplizierter, als man denkt. ;-)