Beiträge von Karl Olsberg

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    Original von Zwergin


    ich habe mich ewig gefragt, an wen mich Morgrul erinnert. Nach deiner bemerkung weiß ich es endlich:


    Hodor :-] auch so eine treue Seele mit einem schlichten Gemüt.


    Die Ähnlichkeit zu Hodor habe ich auch schon von anderer Seite gehört, aber obwohl ich vor langer Zeit mal den ersten Band der Romanserie gelesen habe, war mir Hodor nicht in Erinnerung. Von der Serie habe ich nur wenige Folgen gesehen, und auch von dort ist mir Hodor nicht in Erinnerung. Die Ähnlichkeit ist also eher Zufall (oder mein Unterbewusstsein hat da was aufgeschnappt ...) :gruebel

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    Original von Rosenstolz
    Hast du beim Schreiben eigentlich an eine bestimmte Zielgruppe gedacht, Karl?
    Jugendliche? Erwachsene?


    Ich habe das Buch für Fantasyleser aller Altersklassen geschrieben (ab 14, würde ich sagen) und für Leute, die normalerweise keine Fantasy lesen, aber sich in diesem Fall mal verführen lassen. Aber eigentlich ist meine "Zielgruppe" für dieses Buch meine Frau gewesen. Sie liest alle meine Bücher als erste, und ihre Meinung ist mir am wichtigsten. Dabei liest sie normalerweise überhaupt keine Romane, weder Fantasy noch sonstwas, sondern am liebsten Biographien und Bücher über Schicksale von Menschen. Sie hat bloß das Pech, mit einem Schriftsteller wie mir verheiratet zu sein ... ;) Jedenfalls fand sie "Die Fährtenleserin" gut genug, dass ich mich getraut habe, es zu veröffentlichen.

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    Original von JaneDoe
    Und was mir auch sehr sehr gefällt, dass Du Dir, Karl, kein Pseudonym für den Ausflug ins Fantasy-Genre zugelegt hast, sondern das Buch unter dem Namen veröffentlichst, unter dem Du auch Deine Thriller schreibst. Das finde ich wirklich klasse. Heutzutage ist es ja üblich, anderes Genre, anderer Autorenname :rolleyes. Hätte ja auch schiefgehen können, das Experiment ;-).


    Darüber habe ich länger nachgedacht. Es gibt gute Argumente für beides. Aber da ich unter dem Pseudonym Karl Olsberg ohnehin schon recht breit aufgestellt bin - von Thrillern über ein Sachbuch bis zu Minecraft-Jugendromanen - dachte ich, da kommt's jetzt auch nicht mehr drauf an. Am Ende soll da, wo Olsberg draufsteht, Lesespaß und ein bisschen Gedankenanregung drin sein - nicht mehr und nicht weniger.


    Ich habe übrigens vor mehreren Jahren unter einem anderen Pseudonym zwei humorvolle Liebesromane veröffentlicht. ;)


    Dankeschön für diese wunderbare Rezension! Ich freue mich jetzt schon aufs Weiterschreiben! (Dauert leider noch ein bisschen, da ich noch ein paar andere Projekte vorher abschließen muss.)

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    Original von JaneDoe
    Bis zu einer eventuellen Fortsetzung dauert es dann wieder so lange, dass ich den Inhalt dieses Buches zum großen Teil vergessen habe. Passiert bei der Menge, die ich so lese, leider schon mal. Und da dieses Buch nur 260 Seiten in der Papierausgabe hat, hätte ich mir gewünscht, dass es einen direkten 2. Teil im Buch gegeben hätte, der sich mit Yalandris Rückkehr in ihre Welt beschäftigt hätte. Da springt meine Phantasie auch sofort drauf an. Aber das ist meine persönliche Meinung.


    Ich finde es schön, dass du gern weitergelesen hättest - auf jeden Fall besser, als wenn du gesagt hättest, wie es weitergeht, ist mir egal. :grin


    Schreiben dauert leider länger als Lesen, und außerdem muss ich parallel noch ein paar andere Projekte abschließen. Aber ich werde die Fortsetzung so schreiben, dass Du keine Vorkenntnisse aus Band 1 im Gedächtnis behalten musst und sofort wieder in der Story bist, versprochen!

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    Original von Zwergin
    Wieso hast du das Buch als Self-Publishing veröffentlicht?
    Wollte kein Verlag das Experiment mit dir wagen?


    Doch, ich hatte ein Angebot eines großen Verlags. Der Hauptgrund dafür, dass ich die Geschichte trotzdem selbst veröffentlicht habe, war Zeit: Das Buch wäre erst im Herbst 2018 erschienen, weil vorher "kein Programmplatz" frei war. Ich hätte also noch anderthalb Jahre warten müssen, bis ich gewusst hätte, ob mein Fantasy-Experiment gelungen ist (was ich dank des sehr netten Feedbacks von Euch Büchereulen und meiner Testleser auf Lovelybooks schon heute weiß).


    Außerdem wollte der Verlag, dass ich die Geschichte auf mindestens ca. 400 Seiten Umfang ausdehne, weil "Fantasy-Taschenbücher eben diesen Umfang haben". Das finde ich aber eine blöde Argumentation - eine Geschichte wird in der Regel nicht dadurch besser, dass man sie länger macht. Mir war es wichtig, die Geschichten der Personen zu erzählen, die sich dieser seltsamen Jagd anschließen. Das zentrale Thema in "Die Fährtenleserin" ist Schuld und Vergebung, Verrat und Liebe, und ich glaube, das habe ich einigermaßen abgeschlossen. Zwar kann und werde ich die Geschichte von Andrin, Mandalas und Yaranli und ihre Reise nach Osten fortsetzen, aber das wird ein neues Buch mit einem neuen zentralen Thema werden.

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    Original von JaneDoe
    Danke, Rina. Dann habe ich es doch richtig verstanden. Ich war etwas verwundert über das - ehrlich gesagt - entwas unbefriedigende Ende, denn gerade die Rückkher von Yaranli hatte ich mir spannend vorgestellt. Aber das würde dann tatsächlich für eine Fortsetzung sprechen.
    Ich hatte zunächst schon vermutet, dass meine Ebook-Version vielleicht nicht vollständig ist.


    In der Tat habe ich das Ende bewusst etwas offengelassen, um Raum für eine Fortsetzung zu schaffen. Eine simple Rückkehr von Yaranli in ihre Welt hätte aber m.E. auch nicht zur Geschichte gepasst, denn damit wäre sie ja wieder in den alten Konflikt (Verlust ihres Führungsgeistes) zurückgefallen. Um ihre Geschichte wirklich abzuschließen, hätte ich ihre Suche nach ihrem Führungsgeist (und damit die freiwillige Rückkehr in eine Quasi-Versklavung) oder ihre endgültige Befreiung davon schildern müssen, und das wäre ein eigenes Buch geworden (vielleicht schreibe ich es irgendwann ;). Mir gefällt die Vorstellung besser, dass Yaranli sich an das Leben in der Menschenwelt gewöhnt und in Andrin eine Art Ersatz für ihren Kal'ard findet, nur eben nicht als dominanten Führungsgeist, der ihr ganzes Leben beherrscht, sondern als Freundin, so dass sie ein selbstbestimmtes Leben führen kann, wie sie es ursprünglich wollte.


    Ein Detail am Rande: Ich beschäftige mich in meinen Thrillern ja unter anderem mit unserer zunehmenden Abhängigkeit von Technik. Die Kal'ard sind für mich quasi die Fantasy-Version unserer allgegenwärtigen und zukünftig immer smarteren Smartphones ;). Insofern ist Yaranlis Geschichte auch eine Parallele auf unsere eigene freiwillige Versklavung durch unsere digitalen "Führungsgeister".

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    Original von Jeanette
    Zitat aus Kapitel 17: "Auf diese Weise bereiste ich unzählige Welten. Zuerst unterschieden sie sich kaum von der, die wir kennen. Doch je öfter ich durch die Türen schritt, die ich mir im Klartraum selbst erschuf, umso seltsamer waren die Orte, an die sie mich führten." Beschreibst du damit den Werdegang eines Fantasy-Autoren? :grin.


    Bewusst habe ich daran nicht gedacht, :gruebel aber jetzt, wo du es sagst, stimmt es natürlich. Das Motiv mit den Türen in fremde Welten beschäftigt mich schon sehr lange, und ich habe es z.B. auch in meinem Roman "Glanz" verwendet, der in mancher Hinsicht Parallelen zu "Die Fährtenleserin" aufweist, obwoh der Verlag "Thriller" auf das Cover geschrieben (und damit viele Hardcore-Thrillerfans verschreckt) hat.

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    Original von Patricia_k34
    Zwei formelle Sachen noch: Zum einen erscheinen bei Textpassagen immer wieder Rechtecke mit z.B. F6B7 , was ist da schief gelaufen? Zum anderen ist bei ca. Position 1565 "Eine Verbindung mit...." ein er zuviel.


    Vielen Dank für die Hinweise! Offenbar ist beim Formatieren der Anführungszeichen etwas schiefgegangen. Ich habe französische Anführungszeichen verwendet (die dreieckigen), bei den normalen (doppelten) Anführungszeichen für wörtliche Rede hat das auch geklappt, aber bei den einfachen irgendwie nicht. E-Book-Formatierung ist eine Wissenschaft für sich. Ich werde das korrigieren.


    Danke auch für den Hinweis mit dem "er" zuviel.

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    Original von Rina
    Ich finde das Inhaltsverzeichnis auch bei den Romanen, die ich nicht in einer Leserunde lese, wichtig: manchmal möchte ich beim Lesen zurück gehen, um etwas nachzuschauen, und da finde ich das Springen über die Kapitelstruktur viel bequemer als über die Seitennummern.
    Außerdem wenn die Kapitelstruktur korrekt ist, dann kann man beim Lesen sehen, wie viele Seiten bis zum Ende des Kapitel bleiben. Das ist praktisch, wenn z.B. neues Kapitel angefangen hat und man sehen möchte, ob man dieses Kapitel noch schafft, bevor die Mittagspause vorbei ist oder nicht.


    Danke für deine Hinweise! Das ist hilfreich zu wissen. In Zukunft bzw. bei einer Neuauflage des Buchs werde ich auf die Kapitelstruktur achten.

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    Original von Patricia_k34
    Wie kamst du auf die Idee diesmal ein Fantasy Buch zu schreiben. Bisher kenne ich zwei Thriller von dir. In diesem Genre bist du bekannt. Einfach mal was Neues ausprobieren? Gab es ein bestimmtes Ereignis, dass diesen Wunsch auslöste?


    Seit ich mit 16 Jahren "Der Herr der Ringe" gelesen habe, liebe ich Fantasy. Meine ersten Schreibversuche waren auch alle Fantasyromane. Doch mein erstes veröffentlichtes Buch war ein technischer Thriller ("Das System"), und da er recht erfolgreich war, war ich quasi von den Verlagen auf dieses Genre festgelegt. "Die Fährtenleserin" ist also gewissermaßen eine Rückkehr zu meinen Wurzeln.


    Als ich die Idee dazu Ende letzten Jahres hatte, "musste" ich die Geschichte einfach schreiben. Ich habe noch nie zuvor ein Buch so schnell geschrieben (ca. 3-4 mal so viel Wörter pro Tag wie bei anderen Romanprojekten, insgesamt hat es keine vier Wochen gedauert, den ersten Entwurf zu schreiben) und ich hatte auch kaum je so viel Spaß dabei.


    Im Übrigen bin ich ein großer Fan davon, sich nicht auf seinen Lorbeeren auszuruhen, sondern immer wieder etwas Neues zu wagen. Deshalb ist es mir auch so wichtig, ehrliches Feedback zu bekommen, ob das Experiment gelungen ist.

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    Original von Rina


    Stimmt, auf dem Tolino auch nicht.


    Das liegt daran, dass mein E-Book-Konvertierungsprogramm die Kapitelstrukturen aus Word nicht übernimmt. Ich hätte sie manuell anlegen müssen, habe mir den Aufwand aber gespart in der (möglicherweise falschen) Annahme, dass bei einem Roman ein Inhaltsverzeichnis nicht so wichtig sei. Ich hätte natürlich daran denken können, dass das bei einer Leserunde, die nach Kapitel eingeteilt ist, ganz praktisch gewesen wäre. ;)

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    Original von maikaefer
    Auf Seite 75 ist mir ein im Gegensatz zu den bisherigen bemerkten kleineren doch etwas gravierenderer Fehler aufgefallen: Es geht um Religion und Glauben und so und dann fällt das Wort "Leere", das aber in diesem Kontext mMn "Lehre" geschrieben werden müsste.


    :wave


    Das ist allerdings ein sehr lustiger Fehler. ;) Danke für den Hinweis!

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    Original von maikaefer
    Eine hier irgendwo erwähnte email erhielt ich bisher allerdings nicht.:gruebel ?(
    Ich beginne jetzt mit der Lektüre des Buches! :-]
    :wave


    Die E-Mail ist quasi das Begleitschreiben zum E-Book, das ich per E-Mail verschickt habe. Darin stellt sich Andrin der Leserin selber vor. Hier ist der Text:


    -----------------------------


    Verehrte Dame,


    da Ihr meinen Namen gewiss noch nie gehört habt, erlaubt mir, mich kurz vorzustellen: Mein Name ist Andrin, ich bin Fährtenleserin aus dem Dorf am Birkenhain nördlich von Eichenfurt. Ich erbitte Euer gnädiges Gehör in einer dringenden Angelegenheit.


    Vor Kurzem erreichte mich die Nachricht, dass eine hohe Belohnung auf den Kopf einer wilden Bestie ausgesetzt worden sei. Da ich aus gewissen Gründen, die nichts mit meinem Anliegen zu tun haben, dringend Silber benötigte, schloss ich mich der Jagd an. Einen ausführlichen Bericht der Begebenheiten, den der Dichter Karl Olsberg unter allerlei Ausschmückungen und Übertreibungen anfertigte, findet Ihr anbei. Wie Ihr darin erfahren werdet, verhielt sich alles anders, als es zunächst den Anschein hatte, und ich geriet in große Gefahr.


    Ich kam mit dem Leben davon – wie sonst könnte ich Euch diesen Brief schreiben? –, doch wehe, als die Jagd auf die Bestie und damit auch die Geschichte des Dichters jäh endeten, offenbarte sich mir ein weit schlimmeres Schicksal als der Tod: Wie es nun erscheint, bin ich keine reale Person, sondern bloß ein Phantasma, ein Hirngespinst, nichts als eine Einbildung des Dichters! Das jedenfalls ist meine Schlussfolgerung aus dem seltsamen Zustand, in dem ich mich seitdem befinde, einem fortdauernden Flackern zwischen Sein und Nichtsein. Mal tauche ich in den Gedanken eines Menschen auf, der den Worten des Dichters lauscht. Dann bin ich lebendig, kann atmen, fühlen, lachen und weinen. Doch sobald ich in seinen Gedanken verblasse, verschwinde ich aus der Welt, als hätte es mich nie gegeben.


    Welch grauenhaftes Los, dazu verdammt zu sein, nur in der Phantasie anderer zu existieren! Welch Hohn des Schicksals, dass all mein Streben, Leiden und Hoffen nur eitle Worte sein sollen! Das erscheint mir schlimmer, als niemals je geboren worden zu sein: Existieren, ohne zu existieren, Leben, ohne etwas zu bedeuten, Handeln, ohne wahrhaft zu berühren, wieder und wieder dieselben Schritte zu tun, nur um am Ende im Vergessen zu versinken wie ein Schatten im Nebel.


    Ihr jedoch, verehrte Dame, habt die Macht, mich zu neuem Leben zu erwecken, und sei es nur für wenige Stunden. Indem Ihr mir Eure Imagination leiht, erlaubt Ihr mir, noch einmal mit meinen Gefährten auf der Jagd nach jener grausamen Bestie durch Wälder und Berge zu streifen, die Gefahr in meinem Blut zu spüren und die Welt erneut durch die klaren Augen meines treuen Falken Niik zu sehen. Alles, worum ich Euch bitte, ist mir ein wenig von Eurer kostbaren Zeit zu widmen und den Worten des Dichters zu folgen, mögen sie Euch auch an manchen Stellen krude und ungelenk erscheinen. Ihr würdet mir das größte Geschenk machen!


    Vielleicht fragt Ihr Euch, wie es sein kann, dass eine Phantasiefigur Euch diesen Brief schrieb? Die Antwort lautet: Ich existiere, wenn auch verborgen, immer noch in den verworrenen Windungen des Dichterhirns. Manchmal kann ich für kurze Zeit seine Gedanken beherrschen. So konnte ich seine Hände dazu bringen, auf jenem seltsamen Kästchen mit den kleinen Klötzen zu tanzen und meine verzweifelten Worte an Euch aufzuschreiben.


    Ich hoffe inständigst, dass Ihr sie erhören und das beigefügte Pamphlet lesen werdet.


    Mit vorzüglicher Hochachtung


    Eure Andrin

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    Original von JaneDoe
    Ich glaube, Karl wurde von Game of Thrones inspiriert


    Wenn, dann höchstens unbewusst. Ich habe den ersten Band von "A Song of Ice and Fire" in den Neunzigerjahren gelesen, als er gerade erschienen war und lange, bevor der Hype um die Serie entstand. Die Folgebände habe ich nie gelesen. Von der Serie habe ich auch nur die ersten paar Folgen gesehen. Nicht, dass ich sie schlecht fände, aber ich hatte einfach nicht die Zeit zum Seriengucken.