Beiträge von J L

    Hallo,


    ich habe mich gerade sehr gefreut, diesen Thread gefunden zu haben, und dachte, ich poste mal rein :-) Ich liebe die Gormenghast-Romane (eine Trilogie würd ich's gar nicht nennen, das war eher ein Unfall, und den dritten Band muß man auch nicht unbedingt lesen), und habe sie gerade zum zweiten Mal gelesen (diesmal für meine Abschlußarbeit an der Uni...)


    Die größte Einigkeit, die über Gormenghast existiert, ist, daß es fast unmöglich zu kategorisieren ist: Phantastik, Romanze, Gothic, Bildungsroman... ich halte es jedenfalls für eine der bemerkenswertesten literarischen Leistungen des zwanzigsten Jahrhunderts, und es ist ein Buch, das man vor allem wegen seines Stils, seiner Schauplätze und seines Figurenkabinetts liest, weniger wegen der Handlung (auch wenn diese im zweiten Band noch ganz schön in Fahrt kommt.)


    Die BBC-Verfilmung wird trotz ihrer Bonbonfarben dem Roman durchaus gerecht (insoweit das bei einem so schwer zu verfilmenden Stoff möglich ist); allein Christopher Lee macht sie für mich sehenswert.


    Zitat

    Original von Zefira
    Auch wem der Name Peake nichts sagt, hat vielleicht schon mal den Film "Freaks" von Tod Browning gesehen oder davon gehört. [...] Das Drehbuch gründet sich auf eine Erzählung von Peake, die auch in Deutschland schon mindestens einmal anthologisiert wurde, nämlich in einem der beiden Phantastik-Almanache des Klett Cotta-Verlags.


    Das kann ich mir nur schwer vorstellen, denn "Freaks" ist von 1932. Damals lebte Peake noch auf Sark und befaßte sich fast auschließlich mit Zeichnungen und Malerei... Meines Wissens hat er auch so gut wie keine Kurzgeschichten geschrieben. Wenn Du aber genaueres hierzu weißt, wäre das klasse!

    "Tamsin" ist wirklich ein sehr schöner Roman - der momentan noch aktuellste von Peter Beagle - dem leider deutlich zuwenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. Es ist tatsächlich weniger eine Fantasy-Geschichte als eine Ghost Story - davon abgesehen, daß alle Welten, die Peter Beagle beschreibt, irgendwie "zauberhauft" sind (mit "He! Rebeck!" verhielt es sich ähnlich.)


    Es ist auch auf jeden Fall ein All Age-Roman; ich würde die Altersgrenze sogar ein bißchen höher als 8-9 ansetzen, hauptsächlich deshalb, weil Jennys Teenagerprobleme für jüngere Kinder vielleicht noch nicht sooo nachvollziehbar sind.


    Freut mich sehr, daß dieses Buch hier "entdeckt" wurde.