Beiträge von Eulen-Geist

    Über die Autorin
    Roya Hakakian, geboren 1966, wuchs in einer jüdischen Familie in Teheran auf und erlebte als junges Mädchen die iranische Revolution. Seit 1985 lebt sie in den USA. Sie ist Journalistin und Publizistin und arbeitet für verschiedene amerikanische Fernsehstationen. Auf Persisch veröffentlichte sie zwei Gedichtanthologien.


    Kurzbeschreibung
    Zwischen Schah und Chomeini: eine bezaubernde Geschichte vom Erwachsenwerden


    Roya Hakakian schildert ihre Kindheit und Jugend im Iran der siebziger und frühen achtziger Jahre. Mit den Augen eines optimistischen jungen Mädchens erzählt sie von den Ereignissen der iranischen Revolution, dem Sturz des Schahs und davon, wie die Etablierung des Ayatollah-Regimes ihre Hoffnungen und die einer ganzen Generation junger Iranerinnen und Iraner auf eine bessere und gerechtere Zukunft zunichte machte.


    Als Roya Hakakian, jüngstes Kind einer jüdisch-persischen Intellektuellenfamilie, zwölf Jahre alt ist, wird der Iran von einer revolutionären Woge erfasst, die jahrtausendealte persische Monarchie stürzt, Teheran ist zunächst erfüllt von Aufbruchstimmung und Optimismus. Mit offenen Augen geht die junge Roya durch die Straßen ihrer Heimatstadt, erlebt diese Zeit des Umbruchs und versucht, die Ereignisse zu verstehen. Sehr schnell stellt sie fest, dass im Land neue, radikale Stimmen den Ton angeben. Das Konterfei Chomeinis prägt zunehmend das Bild der Stadt, schwarz verhüllte Frauen übernehmen in den Schulen das Kommando und zwingen den Schülerinnen den Schleier auf, die Zensur des Schahs wird durch die Zensur der Ayatollahs ersetzt. Als Roya an der Mauer ihres Hauses ein »verunglücktes Pluszeichen, ein dunkles Reptil mit vier hungrigen Klauen« – ein Hakenkreuz – und darunter die Aufforderung »Juden raus« entdeckt, wird klar, dass es für die Familie Hakakian im iranischen Gottesstaat keinen Platz mehr gibt.


    Wunderbar geschriebenes, sehr literarisches Frauenbuch.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

    Über den Autor
    Louis Begley wurde 1933 als Sohn polnischer Juden in einer kleinen Stadt in der heutigen Ukraine geboren. Er entging dem Holocaust und siedelte 1947 in die USA über, wo er Jura studierte. Für sein Werk erhielt Begley zahlreiche Auszeichnungen, darunter den PEN/Ernest Hemingway Foundation Award, den American Academy of Letters Award sowie den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung.


    Kurzbeschreibung
    Der neue Begley: »About Kafka«


    Kaum ein anderer deutschsprachiger Autor hat die Literatur der Moderne so stark geprägt wie Franz Kafka. Dem Leben dieses Ausnahmetalents widmet sich jetzt Louis Begley: Selbst ein jüdischer Schriftsteller mit juristischem Hintergrund, gelingt es ihm, sich intensiv, aber durchaus kritisch, in Kafkas Biographie einzudenken und dem Leser dessen oft rätselhafte Texte auf eine bisher ungekannte Weise nahezubringen.


    Die Werke Franz Kafkas zählen zu dem Besten, was die westliche Literatur zu bieten hat. Jeder kennt die plötzliche Verwandlung des Gregor Samsa in einen Käfer oder das Prozeß-Martyrium des Josef K. Kafkas Literatur hat die Welt verändert. Doch wer war der Autor, der diese Werke schuf? Das Leben und Denken Franz Kafkas bleibt auch heute, nach breiter und intensiver wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit diesem Künstler, oftmals fremd. Mit Louis Begley nähert sich nun ein großer zeitgenössischer Autor dem Leben und Werk Franz Kafkas und erkennt in ihm den Mann der beginnenden Moderne – isoliert und voller Selbstzweifel.


    Durch eine intensive Auseinandersetzung mit Selbstzeugnissen Kafkas in Briefen und Tagebuchaufzeichungen, aber auch durch die Kontrastierung mit Aussagen von Freunden und Weggefährten des Autors gelingt es Louis Begley, ein ebenso einfühlsames wie kritisches Bild von Kafkas Leben zu zeichnen. Gleichzeitig verdeutlicht Begleys Biographie, wie aus Kafkas Gefühlen der Isolation, des Zweifels und des Selbsthasses heraus einzigartige Werke der Weltliteratur entstanden, die seinen literarischen Ruhm begründeten und seine Leser bis heute in den Bann ziehen.


    • 125. Geburtstag Franz Kafkas am 3. Juli 2008
    • Ein großer amerikanischer Gegenwartsautor widmet sich einem der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts
    • Ein frischer, persönlicher Blick auf das Leben und Werk Kafkas


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

    Über die Autorin
    Alejandra Rojas, 1958 in Chile geboren, studierte Medizin an der Universidad de Chile und arbeitete viele Jahre in einer psychiatrischen Klinik. Sie ist die Autorin von insgesamt vier Romanen und einer illustrierten Biographie über Salvador Allende. „Dantes Geige“ ist ihr erstes Buch, das auf Deutsch erscheint.


    Kurzbeschreibung
    »Wenn es die Verführung durch wertvolle Gegenstände, süße Fantasien und schöne Frauen nicht gäbe …«


    Aus dem Stadtmuseum eines kleinen chilenischen Dorfes wird eine Stradivari gestohlen, die berühmte »Conde Fosca«. Obwohl die Diebe bei ihrem Raub nicht sehr geschickt vorgegangen sind, bleibt der eigens angereiste Detektiv Emilio Rastelli mit seinen Nachforschungen erfolglos – und wird stattdessen in eine Geschichte verstrickt, in der sich Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen scheinen.


    Ein Raub weckt das kleine chilenische Dorf Tejas Rojas aus seinem Jahrhundertschlaf: Die berühmte »Conde Fosca«, das einzige bedeutsame Stück der Museumssammlung, verschwindet über Nacht aus ihrer Vitrine. Privatdetektiv Emilio Rastelli steht vor einem Rätsel. Bald jedoch dämmert ihm, dass mehrere Bewohner des Dorfes besessen sind von der Geige – unter ihnen der greise Antiquitätenhändler Muencke sowie seine unerlaubt attraktive Pflegerin Mireyita und nicht zuletzt der kauzige Apotheker Amador Román, der Rastelli ein von ihm verfasstes Romanmanuskript zu beurteilen bittet: In diesem erhebt der geniale Erbauer der Geige, Antonio Stradivarius, aus dem Purgatorium seine Stimme und erzählt, wie das Instrument über zwei Jahrhunderte hinweg das Schicksal vieler Menschen bestimmte, zahllose Intrigen verursachte und Leidenschaften entfesselte… Für Rastelli, gebannt von der Lektüre, sind Romangeschehen und Wirklichkeit bald kaum noch zu unterscheiden.


    Reich an historischen und erotischen Details und begleitet von einem ironischen Augenzwinkern, ist »Dantes Geige« ein Glücksfall von einem Roman, ebenso intelligent wie unterhaltsam, eine großartige Erzählung von Obsessionen, Liebe, Alter und Tod.



    Ein lebenspraller Roman in der Tradition der großen lateinamerikanischen Erzähler.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

    Über den Autor
    Jo Lendle wurde 1968 in Osnabrück geboren. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift „Edit“ und als Dozent und Gastprofessor an den Universitäten München, Leipzig und Hildesheim tätig. Jo Lendle lebt heute in Köln. 1999 erschien „Unter Mardern“.


    Kurzbeschreibung:
    Eine verzaubernde und ungemein mitreißende Lektüre


    Eine Frau begibt sich auf eine einsame Reise. Ihr Ziel: der Mond. Doch es ist nicht die Sehnsucht nach dem Himmelskörper, die sie antreibt. Hella will einfach weg. Magisch und auf verführerische Weise schwerelos ist dieser Debütroman von Jo Lendle, der von den Dingen erzählt, die uns dazu bewegen, an der Erde festzuhalten – oder sie loszulassen.


    Hella Bruns ist auf dem Weg zum Mond. Ein Abenteuer, möchte man meinen, oder ist es eine Flucht? Ihr Weg führt sie durch die unendliche zentralasiatische Weite, durch Länder, die alles brauchen, aber keine Raumfahrt. Kilometer für Kilometer entfernt sich Hella von einem Leben, das ihr nichts mehr bedeutet, und von der Erinnerung an ihren Sohn, der die Sterne liebte und dessen größter Wunsch es war, dem Weltall ein Stückchen näher zu kommen. Als sie das Kosmodrom erreicht, erscheint die Anlage unwirklich, und die Raketentechnik mutet an wie aus längst vergangener Zeit. Aber die Vorbereitungen laufen, und immer wieder taucht ein Mann auf, der ihr bald nicht mehr aus dem Kopf geht. Es sieht aus, als wolle die Erde Hella nicht so leicht freigeben – ein letztes Mal entfaltet sie ihre Anziehungskraft.


    „Die Kosmonautin“ erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Reise – schwerelos, aber niemals abgehoben, poetisch, bildkräftig und faszinierend vom ersten Satz an. Kurzum: ein magischer Debütroman.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

    Über den Autor
    Elliot Perlman wurde 1964 geboren. Er praktizierte als Anwalt, bis er sich nach dem Erfolg seines ersten Romans („Drei Dollar“, DVA 2009) ausschließlich dem Schreiben widmete. Perlmans literarisches Werk erhielt zahlreiche Preise; sein erster Roman wurde verfilmt. Perlman wurde von der französischen Literaturzeitschrift „Lire“ als einer der zukünftigen Klassiker der Weltliteratur ausgezeichnet. „Sieben Seiten der Wahrheit“ ist sein zweiter Roman; der dritte ist in Arbeit. Elliot Perlman lebt heute in Melbourne.


    Kurzbeschreibung
    »Wenn jemand nach der Lektüre meines Romans sagt, er fühle sich jetzt weniger allein, vielleicht sogar verstanden, dann ist das für mich als Schriftsteller der größte Lohn.« Elliot Perlman


    Ein junger Lehrer, der seit zehn Jahren nicht über den Verlust seiner großen Liebe hinwegkommt, begeht einen Akt der Verzweiflung: Er entführt den kleinen Sohn seiner ehemaligen Geliebten. Die Entführung endet harmlos – nicht aber die Kette von Ereignissen, die diese Episode auslöst. Ein großer Roman über die Gründe und Abgründe der Liebe, über emotionale, politische und moralische Konflikte, und über die Wahrheit, die selten in der Mitte liegt.


    Zehn Jahre liegt ihre Trennung zurück, und sie haben sich nie wiedergesehen. Aber Simon, der Intellektuelle, der Getriebene, der Literaturliebhaber, der Romantiker, kann seine große Liebe nicht vergessen. Anna indessen hat längst ihre eigene Familie. Sich in die unerwiderte Liebe hineinsteigernd, schleicht Simon immer öfter um Annas Garten und ihr Haus – bis er eines Nachmittags auf die aberwitzige Idee verfällt, ihren kleinen Sohn zu entführen. Ist es die aus Verzweiflung geborene Tat eines Liebeswütigen? Der Wunsch, Aufmerksamkeit zu erregen? Obwohl die Entführung bereits nach wenigen Stunden glimpflich endet, hat sie tiefgreifende Folgen und zwingt alle Beteiligten zu einer grundlegenden Neubewertung ihres Lebens und ihrer Welt. Sieben Figuren kommen in diesem »unbedingt lesenswerten« Roman (The New York Times) zu Wort: Simon, sein Psychotherapeut Alex Klima, Anna, ihr Mann Joe, eine Prostituierte namens Angelique, ein Kollege Joes und schließlich die Tochter Alex Klimas. Sieben Blickwinkel, sieben Versionen: sieben Seiten der Wahrheit.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

    Über den Autor
    Urban Priol, 1961 geboren, gründet wenige Jahre nach dem Abitur seine erste Kleinkunstbühne. Anfänglich Gemeinschaftsprogramme – unter anderem mit Andreas Giebel –, ab 1995 Soloauftritte, darunter „Alles muss raus“ (2001). „Täglich frisch“ (2003) und „Tür zu!“ (2006). Seit 2002 Jahresrückblick TILT! Viele Auszeichnungen, darunter „Salzburger Stier“, „Deutscher Kabarett-Preis“, „Deutscher Fernsehpreis 2007“ mit Georg Schramm für die ZDF-Satiresendung „Neues aus der Anstalt“. Priol lebt in der Nähe von Aschaffenburg.


    Kurzbeschreibung
    Gedankenschneisen durch das Dickicht der Verblödung


    Priols erstes Buch bietet eine brillante Mischung aus Geschichten über den Irrsinn im täglichen Leben und die schier unbeschreiblichen Taten der Regierenden. Verständlich, dass bei all dem Schrägen dem Künstler die Haare sprichwörtlich zu Berge stehen.


    Zehn Jahre durchlittenen Wahnwitz lässt Urban Priol Revue passieren, beginnend mit der Schussfahrt von Lady Di in den Tunnel von Paris bis zur Außensteueranschlussprüfung mit der Unerklärbarkeit verschiedener Mehrwertsteuersätze. Die rasante Entwicklung auf dem kulinarischen Sektor wird genüsslich serviert: vom Saumagen à la Helmut zur Currywurst an Barolo – basta! – bis zum Leibgericht unserer Kaltmamsell Angela: Kohlrouladen mit Knubbelmett. Bestechende Reiseeindrücke als Entertainer auf einem Kreuzfahrtschiff der SPD, Szenen aus dem Schnäppchenkrieg in den Einkaufshochburgen, der Terror mit Bonusheftchen und auf Elternabenden oder der Versuch, die eigene Flugangst mit dem Miles&More-Programm der Lufthansa zu bekämpfen, dürfen in dieser Rückschau natürlich nicht fehlen. Priol ist immer mittendrin und schlägt Gedankenschneisen durch das Dickicht zwischen Hartz IV, Köhler II, Agenda 2010 und Jacobi 1880.


    Priol beobachtet fein und watscht kräftig ab. Seine Texte (viele davon unveröffentlicht) sind genial-abwegig und schnoddrig böse.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

    Über die Autoren:
    Dr. Susanne Gaschke, 1967 geboren, Studium der Anglistik, des öffentlichen Rechts und der Pädagogik, Ausbildung an der evangelischen Journalistenschule, seit 1997 Redakteurin der „ZEIT“ mit den Schwerpunktthemen Bildungs-, Familien- und Frauenpolitik. Verheiratet, eine Tochter, lebt in Kiel.


    Moritz Müller-Wirth, 1963 geboren, Ausbildung zum Verlagskaufmann, Studium der Politikwissenschaften und Geschichte, danach verschiedene Stationen bei „Focus“, „Tagesspiegel“ und der „FAZ“ in Berlin. Heute ist er Mitglied der Chefredaktion der „ZEIT“. Verheiratet, zwei Kinder, lebt in Berlin.


    Kurzbeschreibung
    Wir sind (leider) immer noch die Ausnahme der Regel!


    Zehn erfolgreiche Paare machen es vor: Es ist tatsächlich möglich, zwei berufliche Karrieren, eine erfüllte Partnerschaft und Kinder unter einen Hut zu bringen. Natürlich sind Kosten damit verbunden, und es ist nicht immer einfach. Karriere und Kinder sind jedoch kein Widerspruch, sondern erfordern lediglich mutige neue Lebenskonzepte.


    Kinder, Karriere und Partnerschaft – und zwar in völlig gleichberechtigter Form – sind in Deutschland heutzutage immer noch die Ausnahme. Meist machen die Väter Karriere und die Mütter bleiben zu Hause oder arbeiten im besten Fall halbtags. Doch immer mehr Frauen verstehen ihre Arbeit nicht nur als bloße Berufstätigkeit, sondern als tatsächliche Erfüllung, als Berufung, die auf gleicher Höhe neben der familiären Erfüllung rangiert. Bekannte Journalisten wie Christoph Keese, Eva Menasse, Daniel Delhaes und viele andere stellen hier ganz unterschiedliche Paare vor, die exemplarisch für einen modernen Lebensstil stehen:


    • Die Modedesigner und Unternehmer Gabriele und Gerd Strehle,
    • die Bestsellerautorin Amelie Fried und ihr Mann, der Drehbuchautor Peter Probst,
    • der Robbie-Williams-Tourmanager Joachim Hildisch und seine Frau, die Filmemacherin Birgit Herdlitschke,
    • der Historiker und Publizist Paul Nolte und seine Frau Monika Wienfort, beide Universitätsprofessoren,
    sowie sechs weitere Paare geben Anstoß zur regen Auseinandersetzung mit diesem aktuellen Thema und machen Mut zu Karriere und Familie gleichermaßen.


    Mitherausgegeben von der Bertelsmann Stiftung.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

    Über den Autor
    Peter Mayle wurde 1939 in Oxshot/England geboren. Er war Kellner, Busfahrer und erfolgreicher Werbetexter, bevor er 1975 seinen Job aufgab und in die Provence zog. Seine Romane "Mein Jahr in der Provence" und "Toujours Provence" wurden Millionenbestseller und lösten einen so gewaltigen Besucheransturm auf die Provence im Allgemeinen und Mayles Wohnsitz im Besonderen aus, dass der Autor 1997 nach Long Island, USA, übersiedelte. Aber schon wenige Jahre später kehrte er reumütig in sein geliebtes Frankreich zurück. Auch sein letztes Buch, "Ein guter Jahrgang" stürmte die Bestellerlisten in aller Welt und wurde soeben für das Kino verfilmt.


    Kurzbeschreibung
    Die Provence: Legenden und Mythen, Trüffel und Melonen, Heilige und Ungeheuer.


    Keine Region Frankreichs wird häufiger besucht, beschrieben und besungen als die Provence – und doch lauern dort im Alltag die Missverständnisse: Ob es um Betriebsgeheimnisse der Einbrecherzunft geht, um die Frage, was Polizisten-, Bauern- oder doch nur Touristenbräune ist, oder um die Suche nach dem letzten noch lebenden Henker Frankreichs: Peter Mayle klärt uns mit einem verschmitzten Lächeln in den Sätzen auf. Und wenn er einmal wirklich nicht mehr weiter weiß, trifft er sich im Café mit Monsieur Farigoule und ergründet mit ihm die Eigenarten des provenzalischen Humors.


    Besucher aus dem Norden staunen über die starke taktile Komponente des gesellschaftlichen Verkehrs in der Provence. Sie sind rein verbale Unterhaltungen mit einer Armeslänge Abstand gewohnt. In der Provence müssen sie feststellen, dass diverse Körperteile umfangen, gezwickt und massiert werden. Für zusätzliche Verwirrung sorgt der Austausch von Begrüßungsküsschen: Die gängige Ration beläuft sich auf drei Wangenküsse; wer mit mehr rechnet, riskiert, dass eine dargebotene Wange ungeküsst bleibt – eine Schande.


    Statt den Hunderten von Beschreibungen des Papstpalastes in Avignon eine weitere hinzuzufügen, hat Peter Mayle seine persönlichen Vorlieben sprechen lassen und die Provence jenseits ausgetrampelter Touristenpfade erkundet. Aber keine Angst, Sie erfahren dennoch Einiges über die Kunstwerke, Prachtstraßen, Traditionen und kulinarischen Genüsse, die für diesen Landstrich so typisch sind. Nur die alles entscheidende Frage, ob der Calisson d’Aix – ein Mandelkonfekt mit Zuckerguss –, erstmals 1473 beim Hochzeitsfrühstück von Jeanne de Laval und König René oder 1630 bei einem Gedenkgottesdienst nach dem Ende einer Pest gereicht wurde, vermag selbst Peter Mayle nicht endgültig zu beantworten.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

    Über den Autor
    Taras Grescoe, Jahrgang 1966, wurde für seine individuellen und erhellenden Sachbücher u.a. mit dem „First Book Award“ ausgezeichnet, seine Artikel erschienen z.B. in der „Times“, „National Geographic“ und der „New York Times“. Er lebt in Montreal.


    Kurzbeschreibung
    Mohncracker, Rohmilchkäse, Stierhoden: hochgradig kriminell!


    Eine Frucht, die verboten ist, schmeckt umso süßer: Taras Grescoe hat sich für uns auf die Suche nach betörenden kulinarischen Genüssen in aller Welt begeben, die ihn geradewegs ins Gefängnis führen könnten. Er fragt nicht nur, welchen Ursprung und Sinn staatliche Verbote tatsächlich haben, sondern serviert waghalsige, wortgewandte und witzige Lese- und Gaumenfreuden in der Tradition gastronomischer Rebellen wie Anthony Bourdain.


    Grescoe lässt uns in seinem mit sinnenfrohen Erlebnissen und kulturgeschichtlichen Geistesblitzen gesättigten Reisebericht an einem wahrhaft diabolischen, mehrgängigen Menü teilhaben: Zum Aperitif nach Oslo auf einen Schluck Hjemmebrent, dem legendären norwegischen Schwarzgebrannten; als Vorspeise Mohncracker, die im Gouvernantenstaat Singapur streng verboten sind, und Époisses, ein umwerfender und vielerorts illegaler Rohmilchkäse aus Frankreich. Den Hauptgang nimmt Grescoe in Madrid ein: das traditionsreiche spanische Ragout von Stierhoden. Geeignet zur vorübergehenden Entspannung (oder vorübergehenden Inhaftierung) sind Cohibas Esplendido aus Kuba und ein Glas Absinth, der in einem Schweizer Tal noch nach der ursprünglichen, behexten Rezeptur gebrannt wird. Zum Dessert wagt sich Grescoe u.a. an eine Tasse Tee von Cocablättern in Bolivien. Nur den »Absacker« probiert er nicht selbst, handelt es sich doch um Pentobarbital-Natrium, den »Suizid-Cocktail« für Menschen, die einen würdevollen Freitod suchen.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

    Über den Autor:
    Gerhard Haase-Hindenberg, Jahrgang 1953, Studium an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Ost-Berlin. Er arbeitete als Schauspieler, Regisseur und Autor an Theatern in Nürnberg, München und Berlin sowie für TV- und Kinofilme. Regelmäßig publiziert er Reportagen und Interviews in der "Welt" und der "Berliner Zeitung". 2006 erschien bei Heyne "Göttin auf Zeit", 2007 „Der Mann, der die Mauer öffnete“.


    Kurzbeschreibung
    Leben zwischen Friedhofsmauern – die Entdeckung einer tabuisierten Welt


    Reiseführer raten von einem Besuch der Totenstadt Imam-el-Shafi dringend ab, für die 18-jährige Mona jedoch ist dieser riesige Friedhof am Stadtrand von Kairo das Zuhause. Die Mausoleen bieten Unterschlupf für mehrere Zehntausend Ägypter, die kaum eine Chance haben, die ärmlichen Wohnverhältnisse je hinter sich zu lassen. Aber Mona träumt von einem anderen, besseren Leben, und als sie eine Arbeit im Stadtzentrum bekommt, will sie ihr Schicksal endlich selbst in die Hand nehmen.


    Die illegale Besiedelung der Totenstadt wird zwar von offizieller Seite geduldet, doch deren Bewohner gelten beinahe als Aussätzige. Mona ist dort geboren und lebt mit ihren Eltern und sieben Geschwistern in drei winzigen Räumen eines Grabhofs. Ihre Gedankenwelt wird bestimmt vom Islam und einem fatalistischen Schicksalsglauben, ihre Zukunft sieht sie als Ehefrau und Mutter. Erst durch eine Arbeit in Kairos Geschäftsviertel lernt sie das westlich geprägte Zentrum von Afrikas größter Metropole und die Verlockungen der modernen arabischen Welt kennen. Aus Monas Tagebuchaufzeichnungen und intensiven Recherchen vor Ort erstellt Gerhard Haase-Hindenberg das authentische Porträt eines Mädchens, das zwischen zwei Welten pendelt. Zum ersten Mal berichtet ein Buch von der Lebenswirklichkeit in der Totenstadt, vom Denken und Fühlen seiner Bewohner, welches gleichermaßen von pharaonischer Tradition und islamischen Glaubenssätzen geprägt ist.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

    Über den Autor:
    Shlomo Venezia wurde 1923 in Griechenland als Sohn eines italienischen Ehepaars geboren. Er, sein Bruder und zahlreiche seiner Cousins wurden erst nach Athen geschickt und dann nach Auschwitz deportiert. Nur etwa zehn Prozent der jüdischen Gemeinde aus Saloniki überlebten die Vernichtungsmaschinerie. Shlomo Venezia war historischer Berater von R. Benignis Film „Das Leben ist schön“ und lebt in Rom.

    Kurzbeschreibung:
    Eines der wenigen authentischen Zeugnisse


    »Man kommt nie wirklich aus dem Krematorium heraus. Was immer ich tue oder sehe, alles bringt mich ins Lager zurück. Ich will nichts verschweigen.« Als Jude italienischer Abstammung wuchs Shlomo Venezia in Saloniki auf. Im April 1944 wurde er von den Deutschen nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort musste er im Sonderkommando den Opfern die Haare schneiden, sie in die Krematorien führen, ihnen vorlügen, sie würden nur geduscht, und sie nach dem Erstickungstod verbrennen. Venezia beteiligte sich am Aufstand seines Sonderkommandos, der von der SS brutal niedergeschlagen wurde. Dies ist sein Bericht aus der Hölle.


    Shlomo Venezia beschreibt, wie er und seine »Kollegen« zu Arbeitern in der Vernichtungsfabrik der Nazis gemacht wurden. In der Hoffnung, so zu überleben, befolgten sie die Befehle der SS und führten täglich 400-500 Menschen, darunter sogar Verwandte, in die Krematorien und »entsorgten« danach die Leichname. Was spielt sich im Innersten eines Menschen ab, der für einen solchen Zwangsdienst zwar mehr Essen und Kleidung als »normale« Häftlinge erhält, aber der nur noch mit »Stück Nummer 182 727« gerufen wird?


    Als Zeugen der Massenvernichtung wurden die Mitglieder des Sonderkommandos in der Regel nach einigen Monaten erschossen. Venezia blieb dieses Schicksal erspart. Mitglieder der Sonderkommandos haben vor Jahren in Interviews Auskunft erteilt. Aber Venezia ist der Erste, der in Buchform ausführlich erzählt: die Ghettoisierung der Juden in Saloniki, der Zugtransport nach Auschwitz-Birkenau, das Verhältnis der Sonderkommando-Mitglieder zu den anderen Häftlingen, den Kapos und Blockältesten, die Evakuierung des Lagers im Januar 1945 und der »Todesmarsch« nach Mauthausen. Er erzählt von unvorstellbarer Grausamkeit, aber auch von beinahe übermenschlicher Opfer- und Hilfsbereitschaft.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

    Über den Autor:
    Stefan Schomann, 1962 in München geboren, studierte Germanistik in München und Berlin. Seit zwanzig Jahren arbeitet er als freier Journalist und schreibt vor allem für „Geo“, „Stern“, „Merian“, „DIE ZEIT“ und die „Frankfurter Rundschau“. Eine Immigrantin machte ihn mit Professor Robert Sokal bekannt, und schnell entstand die Idee zu einem gemeinsamen Buch. Stefan Schomann lebt mit seiner chinesischen Lebensgefährtin in Berlin und Peking.


    Kurzbeschreibung
    Eine Liebe gegen alle Wahrscheinlichkeit


    Schanghai: ein Moloch am anderen Ende der Welt, Gangsterstadt und Sündenpfuhl, geprägt von einem mörderischen Klima, einer kaum begreiflichen Kultur – und Exil für 18 000 jüdische Emigranten. Es ist Ende der 30er-Jahre, und entgegen aller Wahrscheinlichkeit lernen der Wiener Jude Robert und die christlich getaufte Chinesin Julie sich kennen und lieben ... Die Geschichte ihres Lebens klingt wie ein Roman.


    Wenn den Bewohnern von Ningpo etwas ausgesprochen Seltenes und Kostbares begegnet, dann nennen sie das einen großen gelben Fisch. Die Liebesgeschichte zwischen Julie Chenchu Yang und Robert Reuven Sokal ist so ein großer gelber Fisch. Etwas ganz Ungewöhnliches, eine Singularität. In einer fernen Stadt, in der das Unwahrscheinliche die Regel ist. Kaum einer der jüdischen Flüchtlinge hat sich bis zu diesem Zeitpunkt jemals mit China befasst. Chinas wahre Mauer zu überwinden – die Sprache –, gelingt nur wenigen Emigranten. Einer von ihnen ist Robert Sokal. Der Sohn eines Wiener Farbenfabrikanten ist mit seinen Eltern 1938 in letzter Minute ausgereist. An der Universität in Schanghai lernt er Julie kennen, deren Vater, ein angesehener chinesischer Arzt, so gar nichts von der Freundschaft seiner Tochter zu einem europäischen »Bettelstudenten« hält. Doch allen Widerständen zum Trotz werden die beiden ein Paar. Dem Autor gelingt es meisterhaft, zwei völlig verschiedene Kulturen unvoreingenommen aufeinandertreffen zu lassen und den Leser in einen faszinierend fremden Kosmos zu entführen.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

    Über den Autor
    Daoud Hari, 34, ist einer von nur drei Flüchtlingen aus Darfur, die seit 2003 in den USA aufgenommen wurden, und eine Stimme der Initiative „Voices from Darfur“. Er lebt heute in New Jersey.


    Kurzbeschreibung
    Daoud Hari sah mit eigenen Augen, wie die Dörfer seiner Heimat im Westen Sudans von Reitermilizen überfallen und von Kampfflugzeugen zerstört wurden, wie seine Geschwister vertrieben und getötet wurden. Er selbst konnte sich in den Tschad retten und fand seine Lebensaufgabe: die Worte der über 2,5 Millionen Flüchtlinge in Darfur jenen zu übersetzen, die über die »schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt« (UNO) berichten.


    »Ich bin der Übersetzer, der Journalisten nach Darfur gebracht hat. In diesem Buch möchte ich Sie mitnehmen, wenn Sie den Mut haben, mich zu begleiten.« Daoud Hari vom Stamm der Zaghawa verließ seine Familie, um die Schule zu besuchen, lernte Arabisch und Englisch. Er reiste illegal nach Ägypten und Israel, um Geld zu verdienen, wurde aufgegriffen und nach Darfur zurückgeschickt. Das Wiedersehen in der Heimat sollte kurz sein: Sein Dorf wurde, wie unzählige andere, ausgelöscht. Statt wie viele seiner Freunde zum Gewehr zu greifen und sich einer Rebellengruppe anzuschließen, tat Hari das, was er konnte: zuhören. Vom Tschad aus führte er Journalisten aus Europa und den Vereinigten Staaten über die Grenze in die gefährlichsten Gebiete Darfurs. Zusammen mit internationalen Beobachtern sprach er in Flüchtlingslagern mit Hunderten von Menschen und übersetzte ihre Geschichten. Im August 2006 verhaftete man ihn und einen Reporter der Chicago Tribune, bezichtigte ihn der Spionage, verhörte ihn unter Folter und drohte ihm mit Exekution. Über einen Monat später konnte er befreit werden. In seinem Buch erzählt er von Begegnungen mit dem Tod, aber auch von der unwiderstehlichen Weisheit, der Liebe und dem beinahe unzerstörbaren Humor seiner Landsleute.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2008

    Über die Autorin:
    Dr. phil. Anna Maria Sigmund studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Wien. Sie ist Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Neben wissenschaftlichen Publikationen veröffentlichte sie auch geschichtliche Werke für ein breites Publikum. „Die Frauen der Nazis“, „Die Frauen der Nazis II“ und „Die Frauen der Nazis III“ wurden zu internationalen Bestsellern. Zuletzt erschien von ihr bei Heyne „Des Führers bester Freund“.


    Kurzbeschreibung
    Zwischen Moral und Rassenwahn


    Für das NS-Regime war das oberste Ziel geschlechtlicher Beziehungen die Ausbreitung der arischen Rasse. Dafür war jedes Mittel recht: von der Ächtung Homosexueller über drakonische Strafen für Abtreibung bis hin zu Zwangssterilisationen. Die Funktionäre selbst lebten hingegen ihre Sexualtriebe oft hemmungslos aus. Anna Maria Sigmund beleuchtet umfassend die verschiedenen Facetten von Sexualität zur Zeit des Nationalsozialismus.


    Die Lebensbeziehungen der Geschlechter regeln wir!«, verkündete Hitler nach der Machtübernahme durch die NSDAP. Keine Diktatur zuvor hatte je derart rigorose Eingriffe in das Sexualleben seiner Bürger gewagt. Keine andere Zeit der deutschen Geschichte zeichnet sich durch einen so widersprüchlichen und unmenschlichen Umgang mit Sexualität aus wie das Dritte Reich. Mit allen Mitteln galt es, die Vermehrung der Deutschen und so die Züchtung der arischen Rasse voranzutreiben: Frühehen und uneheliche Kinder waren nicht länger mit einem Makel behaftet, der Vertrieb von Kondomen wurde eingestellt, Abtreibungen standen unter Todesstrafe. Die Bonzen hingegen gaben sich oft mit Billigung Hitlers einem ausschweifenden Sexualleben hin: Promiskuität, Bordellbesuche und sexuelle Nötigung waren an der Tagesordnung, während andererseits Beziehungen zwischen »Ariern« und Juden als Rassenschande gebrandmarkt und Homosexualität innerhalb des Volkes mit strengen Strafen geahndet wurde. Die Wiener Historikerin und Bestsellerautorin Anna Maria Sigmund liefert eine umfassende populäre Darstellung des Themas Sexualität im Dritten Reich – profund recherchiert und spannend aufbereitet.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

    Über den Autor
    Uwe-Karsten Heye, geboren 1940, arbeitete als Pressereferent und Redenschreiber für den damaligen SPD-Vorsitzenden Willy Brandt. In den 80er Jahren freier Autor für ARD und ZDF. Ab 1990 Pressesprecher von Gerhard Schröder in Niedersachsen und von 1998 bis 2002 Regierungssprecher und Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, danach Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in New York. Seit 2006 ist Heye Chefredakteur der SPD-Parteizeitung "Vorwärts". Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des Vereins Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland. 2004 erschien bei Blessing „Vom Glück nur ein Schatten".


    Kurzbeschreibung
    Angst frisst Chancen auf – denn »alt« bedeutet nicht »nutzlos« und »jung« nicht »chancenlos«


    Immer weniger Kinder, immer mehr Rentner: Die Entwicklung ist nicht zu stoppen und bedroht den Zusammenhalt der Gesellschaft – wenn wir nicht den Mut aufbringen, diese Situation nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu verstehen. Der streitbare Diplomat und Journalist Uwe-Karsten Heye macht Schluss mit der Schwarzmalerei und formuliert radikale Vorschläge von Kindergartenpflicht bis freie Wahl des Rentenalters.


    Das Damoklesschwert der umgedrehten Alterspyramide schwebt über allen Generationen und wird unsere Gesellschaft nachdrücklich verändern. Nicht nur in Ostdeutschland werden immer mehr Schulen geschlossen, weil der Nachwuchs fehlt, gleichzeitig verlängert sich das aktive Lebensalter stetig. Der unumkehrbare demoskopische Wandel wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus – von der Bildung bis zur Pflege, von der Einwanderungspolitik bis zum Erstarken der politischen Ränder. Nach der notwendigen Bestandsaufnahme muss für Uwe-Karsten Heye der Blick aber vor allem auf die Chancen gerichtet werden, die sich aus den »gewonnenen Jahren« ergeben. Die mutigen Ideen sind da, und die Initiativen kommen aus der Mitte der Gesellschaft: Schluss mit der Frühverrentung – holt die Alten zurück. Arbeit für Senioren in Kindergärten und Schule. Kindergartenpflicht für alle. Einheitsschule bis zur 10. Klasse. Uwe-Karsten Heye macht klar, warum ein »weiter so« nicht möglich ist und weshalb die Qualität des sozialen Miteinanders überprüft werden muss. Denn »alt« bedeutet nicht »nutzlos« und »jung« nicht »chancenlos«.


    Erstmals ein optimistisches Buch zum Thema mit konkreten Vorschlägen zu Schule, Bildung, Rente.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

    Über die Autorin
    Milena Moser, 1963 in Zürich geboren, hat acht Jahre in San Francisco gelebt. Dass sie ihre Wahlheimat brillant zu beschreiben vermag, bewies sie schon in ihrem äußerst erfolgreichen Sachbuch „Schlampenyoga“ . Ihre Schriftstellerkarriere begann Milena Moser Anfang der 1990er und landete sofort mit „Die Putzfraueninsel“ einen Bestseller. Es folgten genauso erfolgreich „Das Schlampenbuch“, „Blondinenträume“ u.a. Zuletzt erschien bei Blessing ihr Roman „Stutenbiss“.


    Kurzbeschreibung
    Milena Mosers ganz persönliche, schwärmerisch-witzige Liebeserklärung an San Francisco


    Was ist das nur für eine Stadt, in der man im Pyjama ausgehen kann, und keiner merkt’s? In der man auf dem Spielplatz gefragt wird, ob man homo oder bi ist, aber wehe man sagt das F-Wort? San Francisco ist das andere Amerika, und immer anders, als man glaubt. Milena Moser, die acht Jahre lang in der liberalsten Metropole der Welt gelebt hat, lüftet ihre buntschillernden Geheimnisse. FLOWERS IN YOUR HAIR ist eine mit funkelndem Sprachwitz erzählte Einführung in die Kunst des Lebens in San Francisco. In die Kunst, Amerika zu verstehen und die Amerikaner.


    San Francisco ist anders als die schicken Metropolen New York, Rio, Tokio. San Francisco ist keine goldbehangene Diva, derer man sich würdig erweisen muss. Nein, sie ist eine alte Hippietante, die einen in ihre weichen, schwach nach Patschuli riechenden Arme schließt, als vermisste sie einen schon lange. Und fährt man hin, so ist man sofort zu Hause – in dieser Stadt, die von ihren Bewohnern liebevoll-vertraulich einfach nur The City genannt wird, so als gäbe es keine andere in den USA, zumindest keine, in der das Leben ein Abenteuer ist. Und tatsächlich, Milena Mosers acht Jahre an der Bay waren ein Abenteuer. Weil San Francisco die gemütlichste Metropole Amerikas ist, die freizügigste und zugleich verklemmteste, die Stadt der sensiblen Gutmenschen, in der sogar Hunde in Tagesstätten bespaßt werden. Milena Moser zeigt uns die vielen Gesichter dieser Stadt, in der jeder glücklich wird, ein Buch voller hinreißend komischer Anekdoten, charmant frotzelnd und lebensfroh – unverzichtbar für jeden, der gerne in die Ferne schweift, und sei es nur in Gedanken.


    Eine unverzichtbare Gebrauchsanweisung für San Francisco – überaus unterhaltsam und dabei hochinformativ.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

    Über die Autorinnen:
    Mina Ahadi wurde 1956 im Iran geboren. Sie musste ihr Medizinstudium nach der islamischen Revolution 1979 abbrechen, da sie als linke Oppositionelle verfolgt wurde. Ihr Mann wurde hingerichtet, sie floh ins kurdische Grenzgebiet zwischen Iran und Irak, wo sie zehn Jahre als Partisanin lebte. 1990 floh sie nach Österreich und zog 1996 nach Deutschland. Ihren Kampf für die Frauen- und Menschenrechte führte sie auch in Europa weiter und gründete 2001 das „Komitee gegen Steinigung“. 2007 gründete sie den „Zentralrat der Ex-Muslime“ mit, dessen erste Vorsitzende sie ist.


    Sina Vogt arbeitet seit Mitte der 90er Jahre als freiberufliche Journalistin mit den Themenschwerpunkten Gesundheit und Menschenrechten. 2000 war sie Pressesprecherin von amnesty international Deutschland, 2001 bis 2004 Kliniksprecherin des Unfallkrankenhauses Berlin. Seit September 2007 leitet sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Uniklinik Köln.


    Kurzbeschreibung
    Intoleranz dürfen wir nicht tolerieren - Die Streitschrift einer mutigen Frau


    Für Mina Ahadi ist die Abkehr vom Glauben ein Grundrecht, nach islamischer Rechtslehre ist sie ein Verbrechen. Deshalb wird die gebürtige Iranerin, seit sie den »Zentralrat der Ex-Muslime« gründete, von Fundamentalisten mit dem Tode bedroht. In ihrem Buch erklärt die mutige Kämpferin für Menschen- und Frauenrechte, warum der Islamismus in Deutschland eine Gefahr ist und warum wir keine muslimische Parallelgesellschaft dulden dürfen.


    Mit ihrem Einsatz für Freiheit und Demokratie riskierte Mina Ahadi bereits in ihrem Heimatland Iran ihr Leben. Seit ihrer Flucht in den Westen setzt sie sich kompromisslos für die Frauenrechte in islamischen Ländern ein. Zugleich muss sie entsetzt feststellen, dass der Fundamentalismus in demokratischen Staaten Einzug hält. Auch in Deutschland dürfen sich Muslime nicht offen zu ihrem Unglauben bekennen, werden Frauen zum Tragen des Kopftuchs gezwungen und von ihren Ehemännern als Besitz betrachtet. Doch es ist gefährlich, wenn wir aus falsch verstandener Toleranz die Gesetze der Scharia bei uns dulden. Mina Ahadis Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für eine wehrhafte Demokratie, in der die Menschenrechte für alle Bürger gelten, auch für die muslimischen.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

    Über den Autor
    Göran Sahlberg, Jahrgang 1954, wohnt in Vintrosa in der schwedischen Provinz Närke. Er promovierte im Fach Philosophie und lehrt heute Religionspsychologie. Nebenbei arbeitet er als freier Journalist für verschiedene schwedische Kulturzeitschriften, gibt Anthologien heraus, verfasst Kurzgeschichten und Opernlibretti. „Sieben wunderbare Jahre“ ist sein erster Roman und erregte in Schweden große Aufmerksamkeit.


    Kurzbeschreibung:
    Von einem kleinen Jungen, der aus Versehen das Ende der Welt einläutet


    Er ist erst sechs Jahre alt, weiß aber schon genau, was er einmal werden will: Prediger wie sein Papa. Und deshalb erbettelt er sich einen seriösen schwarzen Anzug und verfasst auf seiner Schreibmaschine Predigten, am liebsten Begräbnisreden auf noch Lebende. Doch dann kommt der Tag, an dem er aus Versehen eines der Zehn Gebote bricht … Göran Sahlberg gewährt uns einen Blick in die Seele dieses Jungen, der glaubt, das Weltenende durch seinen Ungehorsam heraufbeschworen zu haben – ein Roman, der in seinem Ernst verstört und in seiner Lebenslust beglückt.


    Er schmeckt nicht einmal mehr die Veilchenpastillen, die er von seinem Vater geschenkt bekommt. Bei dem Versuch, sich so viele Stecknadeln wie möglich zwischen die Lippen zu klemmen, hat er nämlich seinen Geschmackssinn verloren. Und noch etwas unterscheidet den Sechsjährigen von anderen Kindern: Er glaubt fest daran, dass er mit einem Schlips zur Welt gekommen sei, um seinem Vater, einem Prediger, als Kollege zur Seite zu stehen. Während ihm seine Mutter eine unbeschwerte Kindheit wünscht, unterstützt sein Vater ihn in seinem ständigen Bestreben, das Böse zu bannen. Doch dann kommt der Tag, an dem der Junge aus Versehen ein Fahrrad aus dem Keller stiehlt – und damit das Weltenende einläutet. Während seine gehorsam-gläubigen Eltern zur Versammlung im Himmel gerufen werden, bleibt er allein zurück – allein mit der Schuld, Gottes Zorn über die Menschheit gebracht zu haben. Ein bestürzender Roman über das Leben, die Liebe und Gott.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2008

    Über den Autor
    Noah Gordon, 1926 in Worcester, Massachusetts, geboren, arbeitete lange Jahre als Journalist beim „Boston Herald“. Mit DER MEDICUS gelang ihm ein Weltbestseller, der in Deutschland viele Monate auf der Bestsellerliste stand. Auch seine nachfolgenden Romane wurden sensationelle Erfolge. Zuletzt, vor neun Jahren, erschien bei Blessing DER MEDICUS VON SARAGOSSA. Noah Gordon hat drei erwachsene Kinder und lebt mit seiner Frau in Boston.


    Kurzbeschreibung
    Eine mitreißende Mischung aus Spannungsroman, Familiengeschichte, Liebesdrama und Historienepos


    Vier lange Jahre war Josep Àlvarez im fernen Languedoc, um die große Kunst des Weinmachens zu erlernen - und um sich vor den Schergen zu verstecken, die den Grafen von Reus des Nächtens in Madrid kaltblütig ermordet hatten. Nun, zurück in seinem Heimatdorf, hofft Josep, dass er sich seinen Lebenstraum erfüllen kann. Vollmundigen Wein möchte er auf dem Gut seiner Väter kultivieren. Doch die Reben sind vertrocknet, die Geldforderungen seines Bruders für den Erbhof horrend. Tapfer nimmt Josep zusammen mit seiner Geliebten den Kampf ums Überleben auf, bis ihn die Vergangenheit einholt ...


    Katalonien 1870. Josep erstarrt, als die Schüsse fallen. Der Mann sollte eigentlich nur verhaftet werden. Aus Angst vor den Schergen, die das Leben des Grafen von Reus Juan Prim auf dem Gewissen haben, flieht Josep über die Grenze ins Languedoc. Im französischen Exil entdeckt er seine Leidenschaft für Wein - und träumt schon bald davon, die Kunst des Weinmachens in seine Heimat zu bringen. Als ihn eines Tages die Nachricht vom Tod seines Vaters ereilt, kehrt Josep zurück. Doch ob es ihm gelingen wird, in einer Region, in der Winzer wie sein Vater bisher nur Essig erzeugen konnten, süffigen Wein zu keltern? Außerdem ist das Familiengut heruntergekommen, die Rebstöcke tragen kaum Frucht. Und sein Bruder, der rechtmäßige Erbe des Hofs, presst aus Josep auch noch den letzten cèntim. Josep beginnt gerade, alle Schwierigkeiten zu meistern, er hat eine Frau gefunden, die seinen Traum teilt, da taucht jener Mann im Dorf auf, der weiß, dass Josep als Einziger den Mord an Juan Prim bezeugen kann. Bleibt Josep wieder nur die Flucht?


    Geplanter Erscheinungstermin: August 2008

    Über den Autor:
    John Grisham wurde am 8. Februar 1955 in Jonesboro, Arkansas, geboren, studierte in Mississippi und ließ sich 1981 als Anwalt nieder. Der Aufsehen erregende Fall einer vergewaltigten Minderjährigen beeindruckte ihn nachhaltig und brachte ihm zum Schreiben. In Früh- und Nachtschichten wurde daraus sein erster Thriller, "Die Jury", der in einem kleinen, unabhängigen Verlag erschien - der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Alle seine Romane sind bei Heyne erschienen, zuletzt: "»Der Gefangene".


    Kurzbeschreibung:
    Pizza, Pasta, Parma Panthers


    Nur elf Minuten trennen die Cleveland Browns von der Meisterschaft, da geschieht das Unfassbare: Spielmacher Rick Dockery wirft drei entscheidende Fehlpässe, und das Match ist verloren. Die Fans sind entsetzt, Dockerys Mitspieler nicht minder. Über Nacht wird der ehemalige Star zur Persona non grata. Sein Agent empfiehlt eine Auszeit, und als ein europäisches Team überraschend Interesse zeigt, zögert Dockery nicht lange und nimmt das Angebot an.
    Die Reise geht nach Italien, wo ihn die Mannschaft der Parma Panthers bereits sehnsüchtig erwartet. Ein Quarterback der NFL in Parma – was für eine Sensation! Und Dockery enttäuscht sie nicht: groß, blond, muskulös, gut aussehend, ein Amerikaner, wie er im Buche steht. Was allerdings auch bedeutet, dass Dockery erstaunt ist, dass man in Italien Italienisch spricht, dass eine kurze Hose am Abend ein Fauxpas ist oder dass es ein Land gibt, in dem die Oper beliebter ist als Football.


    Aber die Italiener zeigen sich geduldig, und Dockery findet Gefallen an der italienischen Lebensart. Gutes Essen, feiner Wein, schöne Frauen, so lässt es sich aushalten. Doch fehlt nicht irgendetwas? Richtig! Football! Die Parma Panthers versprechen sich von ihrem neuen Star nichts Geringeres als den Sieg in der heimischen Meisterschaft. Dass sie meilenweit von der Tabellenspitze entfernt sind, lassen sie als Argument nicht gelten. Wozu haben sie schließlich eine Wunderwaffe aus Amerika?


    Exklusive Ausstattung mit Lesezeichen und ausführlichem Glossar.


    Geplanter Erscheinungstermin: Bereits erschienen