Beiträge von gefion

    Hallo Corinna,
    nun komme ich schon wieder mit einer Frage, pardon.
    Es geht ums Plotten. Nachdem ich die Kammer nun durch habe - dazu werde ich, sobald ich Zeit habe, natürlich auch posten, frage ich mich, wie du dabei vorgehst, die Reihenfolge der einzelnen Enthüllungen zu finden, die dir am besten gefällt.
    Versuchst du zu verhindern, dass diese Reihenfolge für den Leser durchsichtig als von der Autorin gewollt erscheint? Oder geht es dir mehr um den spannungssteigernden Effekt, wie beim Essen: Das Beste zum Schluss (wofür du dich in der Kammer ja entschieden hast, klar.)


    Mir geht es also um die Beliebigkeit der Szenenreihenfolge, die mir in der Kammer durchaus auffiel, da ich eher logisch-kriminalistisch denke, bzw. Baustein für Baustein vorgehe - der obere kann erst kommen, wenn der darunter existiert. Dieses System hast du in der Kammer ja nur ansatzweise verfolgt.


    LG
    Gefion

    was für wunderbare Eindrücke. Sieht alles sehr norddeutsch aus und das Fischland hat durchaus eine kleine Ähnlichkeit mit einigen Sylter Aspekten oder der schleswig-holsteinischen Ostseeküste. Man spürt denselben Kulturkreis.


    Jedenfalls verstehe ich nur zu gut, dass du in dieser Gegend eine Geschichte schreiben MUSSTEST.


    Mit was für einer Kamera fotografierst du?
    Ich habe Jahrzehnte lang auf meine schwere Spiegelreflex geschworen (), aber seit gut einem Jahr werde ich abtrünnig und knipse mit einer leichten kleinen Digitalen, obwohl man das Motiv darin nicht so genau anvisieren kann. Trotzdem sind die Ergebnisse frappierend.


    LG
    Gefion

    So, ich wollte hier mal nicht voranpreschen... aber jetzt darf ich wohl...


    Also: nach dem Tagebuch hatte ich echt Schwierigkeiten, wieder in den Roman reinzukommen. Nachdem mir das gelungen ist, fand ich aber diesen Abschnitt besonders stimmig. Er wirkt weicher gezeichnet, emotionaler als die Passagen vor dem Tagebuch. Er scheint in größeren Wellen zu rollen, oder wie soll ich das formulieren? Irgendwie empfinde ich jedenfalls eine Verschiebung zu vorher.


    Wirklich klasse finde ich die ausgiebige Szene der Bilderschau. Da konnte ich so richtig abtauchen, fühlte mich nicht wie vorher manchmal von knappen Szenen abgewürgt. Dass Viktoria aber am Ende dieses Abschnitts zu wissen scheint, was die Bilder erzählen, dass sie also daraus konkrete Schlüsse ziehen kann, frappiert mich. Für mich war das doch alles noch sehr vage, obwohl es in eine bestimmte Richtung läuft.


    Henriks Erscheinen am Set fand ich ganz amüsant, er mischte die Harmonie mal kräftig auf.
    Dass Sophie sterben musste, finde ich auch traurig, aber ich denke, Corinna wollte die nette alte Dame vielleicht vor den anstehenden Enthüllungen beschützen? :gruebel


    Roman, der Wankelmütige, ist mir ein bisschen zu weich gezeichnet. Erst abweisend, und dann plötzlich sind die zwei zusammen. Hopplahop, naja, manche Liebe ist stürmisch. Was ich dann sehr schön finde, ist das Gefühl von Nähe zwischen den beiden, das folgt, bevor neue Komplikationen nochmal die alten Zweifel aneinander aufflackern lassen.
    Ein Wechselbad der Gefühle, und im fiktiven Roman passiert sowas meistens heftiger und binnen weniger Tage, was in der Realität sich etwas länger hinzieht.


    Nach wie vor aber: Romans Eltern sind meine persönlichen Lieblinge, nett wie Fliegenpilze. :chen


    Am Ende der Szene zeichnet sich ja eine neue Rückblende ab, die hat mich dann erst mal stocken lassen, auch wenn sie eine ganz eigene Art hat.


    LG
    Gefion

    Wolke : Bitte, eröffne den Thread - ich möchte so gerne die Fots sehen, denn auch meine große Leidenschaft ist Fotografieren und Bilder gucken.


    Zum Testament: nun, ich denke, dass das mit der Auflage einfach als Prämisse des Romans akzeptiert werden sollte. Wenn man das hinterfragt, begibt man sich auf schwierige juristische Gleise - was ist sittenwidrig, was anfechtbar, wie weit kann sich ein potenzieller Erbe sperren, der dem anderen damit alle Chancen verbaut - nee, darauf würde ich mich nicht einlassen wollen, weil es mir die Freude am Lesen nehmen würde.
    Das buche ich notfalls unter dichterische Freiheit ab.
    :-)
    Gefion

    So, ich beherrsche mich nur mühsam, aber ich werde den Spoiler jetzt nicht lesen.
    Was die Einteilung der Romane in Genres betrifft: Romantikthriller und Mysterythriller sind für mich klar abgrenzbare Kategorien - und beide enden mit Thriller, also ab in die Thrillerecke... aber voneinander unterscheiden sie sich eindeutig:
    Bei Romantik... gehört Crime dazu.
    Bei Mystery ... Übersinnliches, Unerklärliches, das der Fantasie der Autorin entsprungen sein muss. Crime darf auch sein, muss aber in dem Sinne nicht.
    Sicher gibt es auch Historienthriller, wie es Historienkrimis gibt.
    Und allerlei Mischformen, aber einen Roman, dessen Hälfte in der Gegenwart spielt, würde ich nie im Historiensektor ansiedeln, wäre ich Buchhändlerin.


    Fantasy ist für meinen Geschmack etwas ganz anderes, allenfalls gibt es Überschneidungen mit dem modernen Urban Fantasy...


    Was ich persönlich favorisiere, ist Romantikthrill - bin also bei der Kammer bestens aufgehoben. Mit Mystery kann ich leider gar nix anfangen. Besonders, wenn es esoterisch wird, hört mein Lesespaß auf. :-( (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel ;-) )


    Fantasy hat so viele Unterteilungen, dass ich da dann wieder fündig werden kann, z.B. haben es mir Rammar und Balbok, die zwei Knuddelorks aus dem Roman Die Rückkkehr der Orks angetan. Aber die sind gaaanz frei von Romantik. :grin


    So long
    Gefion

    okay, das mit Melli - das, was du hier antwortest, hat der Roman impliziert - dennoch kann ich es nicht nachvollziehen. Ist aber auch kein Problem. Man hat ja sogar in der Realität manchmal Schwierigkeiten, das Innenleben eines anderen zu verstehen. :grin


    I.Ü: Ich würde liebend gerne mehr Fotos sehen - sowas finde ich enorm spannend. Die Seebrücke z.B., den Strand, Eindrücke in Stralsund, die dich inspiriert haben - fotografierst du sehr viel? Und wie viele der Fotos siehst du dir später, beim Schreiben, dann an?


    LG
    Gefion

    @ Corinna: Tja, so ist das mit den Ähnlichkeiten - ich entsinne mich noch an eine Tante, die dauernd über DIESE ÄÄÄNLICHKEIT zweier älterer Vettern schwadronierte, und der eine sah aus wie das missing Link, der andere hätte die Idealbesetzung deines >Patriarchen< oder von Roman sein können. Über deren Charas lasse ich mich aber jetzt nicht aus. ;-)
    Nur so viel: wenn ich ein altes Foto finde, das irgendwie Ahnen zu zeigen scheint, schau ich als Erstes auf vermeintliche Ähnlichkeiten - und wenn es hineingeheimst ist. Das haben Viktoria und Roman unterlassen - darum wunderte ich mich etwas - aber du hast das Zwillingsfoto ja dann zügig im nächsten Abschnitt aufgeklärt.


    Häuser: Diese Art Häuser stehen vornehmlich in der Schleswig-Holsteinischen Osthälfte. Sie sind aus dem Neunzehnten JH, unschwer zu erkennen, oder unwesentlich jünger. Besonders in Badeorten sind sie zu finden.


    War der Besitzer des Vorbildhauses denn einverstanden, dass du sein Haus fotografierst und ins Netz stellst? Ehrlich gesagt würde ich das von meinem Haus nicht wollen.


    Die Nordseeküste ist anders als der liebliche Osten - bei uns im Ort stand auch früher beim Bäcker stets das Spendenschiff der DGzRS; mit der wird man am Meer groß, und ich finde es toll, dass du sie in dem Roman verewigst.



    Roman und Viktoria: mal schauen, was da noch kommt - ich bin ja schon recht weit, über 500 Seiten weit...


    LG
    Gefion

    Hallo Corinna,
    danke für deine Erklärung zum Romantikthriller - und grins, ja die Bücher mit der Rose habe ich auch verschlungen. Vom Grundansatz finde ich sie bis heute auch spannend - es gibt ja schließlich genug Varianten ohne Gouvernante und Schlossherrn a la Rebecca, die sicher Auslöser für derlei Inhalte war - Roman und Viktoria zeigen eine.


    Für mich bedeutet Romantikthriller, dass eben beide Elemente gepaart sind, sodass es sich um Frauenromane einer bestimmten Geisteshaltung handelt, um es mal neutral zu formulieren :grin: mal überwiegt die Romantik = Liebe der Protas, mal der Thriller = Protas müssen sich in einem Crimeplot bewähren.
    Aber schöne Gebäude, schönes Ambiente und zwei Hauptfiguren im fortpflanzungsfähigen Alter sind für mich ein Must.
    Wenn sich Mann und Frau dann noch Gefechte im guten alten Spencer Tracy/Katherine Hepburn Stil erlauben, wenn also es knistert und wenn unklar ist, ob einer von beiden womöglich auf der anderen Seite steht - oder wenn einer von beiden erst die Seiten wechseln muss, dann sind für mich alle Kriterien erfüllt.
    Aber deine Variante erweist sich im letzten Abschnitt, den ich grade lese, auch als tragfähig. Gefällt mir. ;-)


    @ all: Gibt es eigentlich eine Romantikthriller-Ecke in eurer Buchhandlung?
    Bei uns Fehlanzeige. Ich wusste also nicht, wo ich Corinnas Buch finden werde, fragte die Händlerin und die holte es irgendwo vorne aus einem Regal mit Neuerscheinungen. Da hat sich also das, was du eben sagst, Corinna, bewahrheitet: man weiß nicht, wohin damit.
    Ich vermute, langfristig wird sich der Roman unter Belletristik finden, da er zu wenig Krimielemente enthält und auf keinen Fall ein HR ist.


    LG
    Gefion

    So, bin grade auf Seite 512 und muss mal einen Kommentar aus der aktuellen Lesesituation selbst loswerden - Kommentare zu den vorigen Abschnitten folgen später.


    Vorab aber off topic:
    Seit vorhin haben wir unser eigenes altes-Haus-Familiengeheimnis. Wir haben beim Renovieren eine französische Münze von 1923 gefunden, wenn das Datum nicht fast hier her passt? :-) Und diese Münze kam garantiert nicht zufällig an den Ort, wo wir sie fanden, sondern wurde bewusst von einem Vorfahren von uns dort hingelegt... :gruebel - aber wieso? Und woher hatte er sie?? Da kann die Fantasie auf Reisen gehen. :-]


    Jetzt aber zum Roman: dieser letzte Teil ist ungemein spannend und erfüllt nahezu alle Merkmale, die mir bei einem Romantikthriller gefallen.


    Allerdings habe ich gerade eine Szene gelesen, deren Ende, Corinna, mir dann doch missfiel. Warum hast du das so fade verklingen lassen? ?(
    Eben eröffnet Roman Roswitha, wer er wirklich ist. Ich freu mich gewaltig auf eine entsprechende Reaktion - stattdessen fängt es an zu regnen.
    Man flüchtet vor dem Wolkenbruch, logisch, und Roman denkt, er wolle nun aber der Roswitha nicht im Hotelbademantel Rede und Antwort stehen müssen. Ich freu mich erneut über den witzigen Einfall - aber nein, du lässt es ganz schlicht ausklingen,. Drei Sätze, nicht mal wörtliche Rede. Roswitha tritt ab, ohne dass es zu einem Wortgefecht kommt.


    Wieso denn das bloß? Ich finde, da hast du wirklich Potenzial verschenkt, das du doch so geschickt eingefädelt hattest.
    Solche Details sind mir übrigens schon ein paar Mal aufgefallen, aber das war vorgestern, und man liest dann weiter und ignoriert sie... dieses hier ist jetzt frisch gelesen und zudem doch heftig, wie sehr du da meine Erwartungen nicht erfüllst, obwohl du sie vorher so geschickt geschürt hast.


    Darum gönne ich mir jetzt eine Lesepause und werde mal schauen, was sich hier in der Runde so tut - obwohl ich wirklich darauf brenne, endlich zu erfahren, wer die 2! Toten sind! Das ist dann wieder eine geniale Idee, deren Spannung du wunderbar ins nächste Kapitel trägst.


    LG
    Gefion

    Dann werde ich hier mal anfangen und es hinter mich bringen.


    Das Tagebuch ... eine in sich geschlossene Geschichte in Ich-Form, natürlich flüssig zu lesen und die Ereignisse um den Schiffbruch, die Seenotrettung, gefallen mir ja auch ... nur wenn ich ehrlich bin: Ich gehöre zu den Lesern, die sich lieber nur auf eine Protagonistin konzentrieren. In diesem Fall Viktoria - samt Roman, klar.
    Dass ich mich nun auf ein völlig anderes Szenario einlassen muss, fällt mir schwer - ist aber eindeutig mein Problem. :gruebel
    Ich habe es gelöst, indem ich die Seiten ziemlich überflogen habe und nur hoffen kan, alle relevanten Aspekte mitbekommen zu haben.
    Aber ich wollte halt dann doch brennend wissen, was Viktoria und Roman nun mit dem Tagebuch anfangen - wie also die Gegenwart weitergeht.


    LG
    Gefion

    Hallo Corinna,
    danke für die Wortzahl - das ist ja doch eine Menge. Aber mir scheint, keines zu viel, da du wirklich superschön schreibst. Das macht Spaß beim Lesen.


    Romans Bio: nee, eine vollständige Biografie finde ich auch ziemlich happig, Eckpunkte sollten reichen, sonst kommt man ja nie vom Planen zum Schreiben. Das ist schon okay; mich hat es halt nur interessiert.


    Was das Privateigentum in der DDR betrifft: Ja, es existierte. Weiß ich aus Eigenerfahrung. Aber die Marendorffs hatten für meine Begriffe doch romanhaft viel Glück. ;-)


    Eine neue Frage habe ich natürlich auch schon wieder - pardon. Ich scheine ja die Einzige zu sein, die hier postet.


    Auf dem Cover steht Romantic Thrill - schön mit c statt k in der Romantik. Das hat sich der Verlag sicher so ausgeklügelt - aber wie stehst du dazu? Nicht zum C, sondern zu der Genreeinteilung.
    A.a.O. haben beowulf und ich ja gemeint, du seist Reiseschriftstellerin - was ich auch für ein Kompliment halte. Denn mir machen solche Romane über Urlaubsorte fast mehr Spaß als über Orte, die gewissermaßen von Insidern geschrieben sind/sein sollen - also Regios, die vorgeblich oder tatsächlich dann Insiderereignisse ausplaudern, die man nur als Eingeborener wissen kann (die Verfehlungen des Bürgermeisters in Romanform verbrämt und mit einem deftigen erfundenen Mord gewürzt. Na ja. Wenn dann noch Kommissar Null Acht Fünfzehn ermittelt, ist das nix für mich.)
    Gerade darum finde ich deine Romanidee auch so erfrischend und werde versuchen, mehr Geschichten dieser Art zu finden, die in Gegenden spielen, die mich inspirieren.


    Zurück zum Romantikthriller: Wie definierst du den? Fühlst du dich mit der verborgenen Kammer da zuhause?
    Und was ist mit deinen Vorgängerbüchern - die ich nicht kenne, den Klappentexten und Kommentaren nach aber eher für mysterymäßig angehaucht halte. Stimmt das?


    LG
    Gefion am frühen Morgen

    @ Corinna: Die Vorbildvilla könnte eindeutig an Schleswig-Holsteins Ostseeküste stehen, witzig, dass dieser Stil sich bis nach Mec-Pom hinzieht. Ich nenne ihn bei mir immer den >Norddeutschen Bahnhofsstil<. Wobei es auch viele Häuser dieser Art gibt, die erheblich kleiner sind als dein Kranichburg-Vorbild.
    Aber jedenfalls schön.


    Ansonsten mal mein Gesamteindruck von Abschnitt Zwei: Mir hat er besser gefallen als 1, was ein Kompliment sein soll, denn es zeigt, dass der Roman eine ansteigende Spannungskurve hat, was ja sicher so sein soll. Die verschiedenen Ermittungen und Aktivitäten reihen sich sinnvoll aneinander, die Landschaft erscheint wie ein Urlauberparadies und die Rätsel verknüpfen sich in der von mir erwarteten Weise. (hmm... klingt nüchterner, als ich's beim Lesen empfunden habe).


    Eine Sache bleibt für mich etwas hinter den Erwartungen zurück: die Differenzen zwischen Roman und Viktoria. Das scheint sich eher vorzeitig in Harmonie aufzulösen. Irgendwie hätte ich mir mehr Knistern gewünscht.
    Es wird aber wett gemacht durch die spannende Suche nach Maries Geschichte. Da finde ich besonders die Idee mit den aussagekräftigen Bildern klasse.


    Zwei weitere >Dinge< gefallen mir noch besonders gut:
    - einmal Romans Eltern, die ja zunächst nur in Form von Karin auftreten. Die sind herrlich unsympathisch! Ein Genuss zu lesen, obwohl ich dich, Corinna, frage, wie der Sohn dermaßen aus der Art schlagen konnte. Da möchte man falsch zitieren: Der Apfel fällt sehr weit vom Stamm. :grin
    - dann die Idee mit den Zwillingsschwestern. Das eröffnet viele neue Möglichkeiten, sodass man sofort neugierig weiterlesen muss, um zu erfahren, für welche du dich entschieden hast, Corinna. Als Leserin staune ich jedoch etwas, dass Viktoria und Roman dazu nicht gleich dieselben Ideen haben wie ich. Aber ich glaube, in der Realität ist man so von der Familiengeschichte indoktriniert - da ist halt nur Marie - dass man Probleme hat, schnell umzuschalten.
    Nur - wie ist denn das mit Ähnlichkeiten? Sehen sich Roman und seine Vorfahren alle so unähnlich? Hmm.. sie sind ja wohl blutsverwandt, oder?? ;-)
    Da würde mich schon interessieren, Corinna, was du dir gedacht hast, als du diese Familie entwickelt hast, die aus lauter fiesen Männern besteht, abgesehen von Roman natürlich, und aus ein, zwei Sypmathieträgerinnen. Und abgesehen von Romans Ähnlichkeit mit seinem Vater scheinen sie optisch wenig gemeinsam zu haben.


    Ansonsten: dieser Abschnitt machte Spaß zu lesen.


    LG
    Gefion

    Die Protagonisten: Mit Viktoria finde ich es sehr leicht, mich zu identifizieren; Melli erscheint mir trotz ihrer Irrazionalismen wie eine typische beste Freundin. Und Roman finde ich eindeutig interessanter als Henrik. Das ist sicher die Neugier auf den Unbekannten - und dann natürlich die einschlägige Beschreibung, die für einen >Helden< wohl nicht fehlen darf auf S.73. :grin - wann wird der männliche Held je als Vierziger mit Bauchansatz und Warzen im Gesicht beschrieben?? Darauf warte ich noch - und bin heilfroh, dass Corinna den normalen Weg eingeschlagen hat.


    Jedenfalls weckt dieser erste Abschnitt große Erwartungen an das turbulente Zusammenleben von Roman und Viktoria. :knuddel :hau


    Corinna : Mellis Verhalten: etwa auf S.72f: Melli hat sich wie tot gestellt und erscheint wütend auf Viktoria, das ist es, was mich so frappiert. Nicht Mellis Trauer um Niemann. (dazu noch eine Namensfrage: Niemann assoziiert ja irgendwie niemand, ist das gewollt?)


    Johanna : Die Perspektivwechsel finde ich persönlich sehr anregend gesetzt, zumal zu der Ich-Perspektive im Besonderen ja eine andere Jahreszahl steht und Kursivschrift verwendet wird. Wenn überhaupt, so haben mich die Wechsel zum >Alten Mann< gestört, aber Corinnas Erklärung dazu finde ich sehr nachvollziehbar.


    @ bibliocat: Also Büsum und Umgebung. Witzig, das ist die einzige Gegend von Schläfrig-Holzbein, die ich nicht kenne. Muss ich mal nachholen.


    LG
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    Erst mal muss ich sapperlot zustimmen: Auch ich finde es klasse, dass ohne grausige Morde Spannung erzeugt wird. Das ist viel schwieriger, als wenn man es auf jeder zweiten Seite krachen lässt; dafür aber, wie ich finde, viel intensiver zu lesen.
    Die Freude am Detail, daran, nicht etwas Megamonströses zu beschreiben, sondern sich auf Kleinigkeiten zu konzentrieren, das gefällt mir sehr. Man schaut dann viel genauer hin und irgendwie kommt es mir vor, als hätte so etwas mehr Tiefgang.


    Zum Beispiel finde ich die ausführliche Beschreibung des Hauses wirklich gelungen. Da hatte ich sofort Bilder vor Augen, schön auch die Mischung aus Altem und weniger heimeliger Einrichtung. Und das Senfkristall :grin


    Aber irgendwie meine ich nach der Gartenbeschreibung, Corinna, Pflanzen sind nicht so deine Welt. ;-) Das ist bei mir nur als grüner Dschungel angekommen, macht aber nicht wirklich was, wo das Haus so schön ist, dass man es am liebsten selbst erben würde.


    So, momentan fehlt mir die Zeit für mehr Kommentare,
    bis denne
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    Hallo Corinna,
    danke für deine ausführlichen Antworten.
    Schaust du auch noch mal nach der Anzahl der Wörter?
    Und dann bin ich noch nicht ganz zufrieden gestellt, was Romans Bio und Familie samt DDR betrifft - wie bist du da vorgegangen? Du musst doch irgendwo mal geschaut haben, dass derlei Privateigentum in jenen Jahren überhaupt möglich war, nur als Bsp.


    Was du über die Handlungsorte sagst, kann ich bestens nachvollziehen. Danke für den Link.
    Und zerrissene Charas, wie du Roman nennst, sind mir die liebsten. :-)


    LG
    Gefion

    Meridiana :
    Witzig, wie unterschiedlich man eine Person beurteilen kann - was von Corinna sicher nicht beabsichtigt war. Denn: dass Melli ihren Bruder unterbringen will, das finde ich nun wieder sehr nachvollziehbar. Und auch, dass Melli an sich von N's Tod sehr geschockt ist, kann ich gut verstehen - nur eben ihre danach anfängliche Ablehnung gegenüber Viktoria nicht. Das erschien mir irgendwie so, als würde Melli reagieren wie N's Frau und Viktoria wäre die Nebenbuhlerin... tja, und da ist halt nix Derartiges angedeutet noch ersichtlich.


    Ansonsten:
    Die Ostsee ist wunderschön, ja. Aber ich bin auch an der Nordsee aufgewachsen ( :wave, bibliocat, woher kommst du?) drum muss ich eine Lanze für diese wesentlich rauere Küste brechen.
    Was mich nicht abhält, nochmal begeistert zu sagen: Ich finde es toll, dass der Roman quasi um die Ecke spielt, sprich in Norddeutschland an der Küste, und mal nicht irgendwo in Cornwall, Adria oder sonstige einschlägige Orte. Gerade dieser Handlungsort gibt dem Roman ein ganz besonderes Flair. Diese Landschaft hat mich letztlich ja auch bewogen, ihn zu lesen.
    :-) :-) :-)


    LG
    Gefion

    Corinna : deine AW zum alten Mann - ja, das ist wirklich sehr nachvollziehbar. Wird mir jetzt auch klar, vorher fragte ich mich, was dich bewogen haben könnte, weil du sonst im Hauptteil ja nur Roman und Viktoria hast.


    Romans Arbeitgeber: hast du dich mit den tatsächlichen Aufgaben, die er haben dürfte, vertraut gemacht? Gibt es also jemanden, der diese Arbeit tatsächlich macht und konntest du mit demjenigen sprechen?


    Melli: okay, das schreibst du ja auch alles so im Roman - trotzdem ist es für mich immer noch nicht recht nachvollziehbar, weil du zugleich schreibst, wie N. sein Privatleben doch für sich behält und Arbeit und Privat trennt. Da verwundern mich Mellis starke Gefühle halt. Sie ergäben für mich einen Sinn, wenn nach S 430 noch was zum Thema kommt.


    Atmosphäre hast du auf jeden Fall geschaffen. Ebenso wie du alles Relevante eingeführt zu haben scheinst - man meinte ja, bei nahezu jeder Begegnung Viktorias mit Individuen (Menschen/Gebäuden) sofort ein Markierungspünktchen setzen zu können: Achtung, das behalte mal lieber für später im Gedächtnis. Und wie ich bis S 430 feststelle, war mein Verdacht dann auch richtig.
    M.a.W: was du vorne anbahnst, hast du alles später entsprechend aufgenommen, wie man es erwarten konnte.
    (Wie es nun auf den restlichen Seiten weitergeht - weiß ich ja noch nicht. Da bin ich gespannt, ob alles, was ich vermute, sich auch so erfüllt.)


    @sapperlot: ich habe auch noch keines von Corinnas Büchern gelesen (Hatte bis zu meiner Anmeldung auch keine Vorstellung von dem, was sie schreibt; jetzt habe ich mich informiert) - und freu mich nun umso mehr, dass ich mit diesem das erwischt zu haben scheine, das mir wirklich liegt. :wave


    LG
    Gefion