Beiträge von gefion

    So, nun hab ich mich in einem Rutsch durch den letzten Teil gequält und amüsiert - er war einfach nur unglaubwürdig. Toll aber, dass Ruth so ein Naturtalent beim Tauchen ist.
    Und nicht nur an der Stelle kam bei mir Belustigung auf - leider wohl alles Passagen, die nicht humorig gemeint waren.


    Ich bin von diesem Buch wirklich enttäuscht. Es fing passabel an, aber es wurde von Abschnitt zu Abschnitt schlechter - da kann ich euch nur zustimmen.
    Anfangs hätte ich mich noch zu 6 von 10 Punkten durchgerungen, inzwischen frage ich mich, ob 2 zu viel sind... für diesen Schluss bestimmt.


    Aber wenn ich mal mittle und bedenke, dass es sich immerhin flüssig las, keine Längen hatte, dann einige ich mich mit mir selbst jetzt mal auf eine 4+.
    Das Buch war halt trivial, aber für einen Winterabend dann doch noch ganz annehmbar.
    Was will man mehr?


    Auf eine Rezi verzichte ich jedoch lieber, weil ich nicht glaube, dass ich Buch und Verlag damit etwas Gutes tue. ?(


    Fazit: Man kann es lesen, aber man kann sich die Zeit auch besser vertreiben.


    Was mir jedoch sehr gut gefiel, war die LR mit euch zusammen - ein Lichtblick und Trost, von euch zu lesen, dass ihr ähnlich empfindet wie ich.


    LG
    Gefion

    So, nun hab ich diesen Abschnitt auch geschafft.


    Ruth findet wie erwartet ihre Großmutter, und die erzählt ihr ausführlich, was 1904 wirklich passiert ist, sodass die Ereignisse von damals nicht mehr ganz so absurd wirken. Wirklich überzeugen kann mich das aber nicht.


    Da hier einige fragten, ob man LR-Bücher anders liest, schließe ich mich ihnen an: Auf jeden Fall.


    Hätte ich den Roman nur so gelesen, hätte ich mich halbwegs unterhalten gefühlt, ein bisschen den Kopf über so viele Ungereimtheiten und die Naivität der Heldin geschüttelt, es zugeklappt und vergessen. Das wäre für den Roman sicher besser gewesen.
    Denn nun schauen wir genau hin und legen den Finger in die Wunde.


    Ich hätte es gut gefunden, wenn die Autorin die Runde begleitet hätte - sicher wären die Kommentare dann weniger drastisch ausgefallen, aber man hätte nachfragen können, wie das eine oder andere gemeint ist. Ob z.B. Begriffe wie High Heels oder 'schleimen' wirklich damals dort benutzt wurden. Ob uns eventuell manches unglaubwürdig erscheint, nur weil wir nicht genug über die damaligen Verhältnisse in Namibia wissen.


    Zum Beispiel gefällt es mir durchaus, über Lüderitz zu lesen - dabei kann ich mir die kleine Stadt gut vorstellen.
    Und dass Ruth Henry verfällt, zugleich aber den ehrlichen Horatio abweist - mag das an der Hautfarbe liegen? Ich denke, dass eine Beziehung zwischen Nama und Deutscher damals so ungewöhnlich war, dass sie kaum im Denken der Menschen vorkam - also auch nicht in Ruths Denken, sodass sie gar nicht merkte, was in ihrem Innern vorgeht. Und dann projiziert sie eben ihre Verliebtheitsgefühle auf den erstbesten Charmebolzern, der ihr über den Weg läuft - so in etwa würde ich dieses Verhalten als Autorin rechtfertigen. :gruebel


    Auf jeden Fall halte ich auch eine LR zu einem Buch, das mich nicht überzeugen kann, für eine gute Sache. Es tut gut, zu erfahren, dass man mit der eigenen Meinung nicht alleine da steht.


    LG
    Gefion


    P.S. Noani, was gefällt dir an Ruths Entwicklung?

    Inzwischen habe ich knapp die Hälfte von Teil drei geschafft - und frage mich, wieso Ruth auf diesen Schleimbolzen Henry reinfällt. Der ist ja witzig in seiner gekünstelten Art - aber dass sie ihm diese Schmeicheleien ohne die geringsten Zweifel abnimmt, kann ich echt nicht kapieren. Und mir hätte es wirklich gereicht, wenn sie nur ein bisschen weniger blauäugig durchs Leben ginge - auch gegenüber Horatio, den sie plötzlich verteufelt.
    Und dass sie über Henry ihre ganze Mission vergisst, wundert mich auch...


    Nichts desto trotz liest es sich kurzweilig und ich freu mich drauf, dass Ruth vermutlich mit Henry auf die Nase fällt. Mal schauen, was dann passiert. :chen


    LG
    Gefion

    Ich sehe grade, mein Thread für den Leserundenvorschlag befindet sich natürlich bei Vorschläge fürs gemeinsame Lesen unter private Leserunden, nicht bei den Fragen zum gemeinsamen Lesen.


    LG
    Gefion

    Nun bin ich mit Teil zwei durch - es liest sich immer noch flott ohne Längen, aber es gibt halt auch immer wieder Passagen oder Sätze, die mir unglaubwürdig erscheinen bzw. die mich irrtieren.


    Richtig gut fand ich einen Absatz über das leergefegte Keetmannshoop. Und dann wieder werden Plotstränge nicht fortgeführt, die Handlung wird einfach abgebrochen und führt in eine neue Richtung, als wollte die Autorin erst später mit dem angekündigten Plot weitermachen bzw. als habe sich dieser erledigt. Das gefällt mir weniger.


    Ruth wird wohl nicht meine Lieblingsprota werden, aber immerhin ist sie konsequent in ihrer burschikosen Naivität gehalten.
    Horatio mag ich nach wie vor, kann auch nicht ganz nachvollziehen, wieso Ruth ihm misstraut bzw. ihm immer wieder fast ohne Vorwarnung Vorwürfe macht. Dass er sich auch für den Diamanten interessiert, finde ich nämlich legitim.
    Die Skepsis von chiclana und anderen, dass Ruth recht unmotiviert mit Horatio loszieht, teile ich - aber das sind so die Ungereimtheiten, die ich bei einem Roman dieser Art noch akzeptieren kann.


    Gegen Ende des Abschnitts werden die Eregnisse von 1904 auf Salden's Hill näher beleuchtet, was sie mir etwas verständlicher machen, nachdem ich sie anfangs für wirklich hanebüchen hielt.


    Insgesamt unterhält mich der Roman ganz gut, aber wirklich überzeugen kann er mich immer noch nicht.


    Mal schauen, wie es in Runde drei weitergeht.


    LG
    Gefion

    Nachdem bei meiner Buchvorstellung unter Allerlei Buch der Gedanke aufkam, dass man den Roman Odinshöh im Januar gemeinsam lesen könnte, frage ich nun hier mal an, ob Interesse besteht.


    Hier nochmal der Klappentext als Entscheidungshilfe:


    Odinshöh liegt paradiesisch an den Schleiufern - eigentlich ein Ort der Besinnung und Hort des Friedens. Was also stimmt nicht mit dem alten Heim, dass dessen Leiterin, Betty Mercator, plötzlich verschwindet? Gibt es womöglich einen Zusammenhang mit dem Jahre zurückliegenden Selbstmord ihres Ehemanns?
    Jonna ist Bettys Patentochter und hat ihre eigenen Vermutungen, die sie der Polizei nicht beichten mag. Stattdessen fährt sie nach Odinshöh, um herauszufinden, ob Bettys Stiefsohn Jandrik für deren Verschwinden verantwortlich ist.
    Doch dann meldet sich ein Schleswiger Notar bei Jonna mit einer unglaublichen Ankündigung.



    Teilnehmer einer Leserunde im Januar:


    - Gefion als Autorin


    Mitlesende:


    - Corinna
    - Karla
    - Aschure
    - sayuri311



    LG
    Gefion

    Ich werde mal in der Rubrik Gemeinsam lesen, Fragen zum gemeinsamen Lesen (edit) einen Thread einrichten, ob noch jemand bei Odinshöh im Januar mitlesen würde - hoffe, das ist so korrekt. :help


    Wenn es was wird, dürft ihr mich dann natürlich auch mit Fragen bombardieren, klar.


    LG
    Gefion

    Nachdem in Teil 1 gegen Ende herauskam, dass Ruth den Nachnamen von Roses Eltern trägt, was mich verwirrte, wird nun die Erklärung dazu schnell zu Beginn dieses Abschnitts nachgeschoben. Mir ist das trotzdem zu spät. Und die gesamte Familiengeschichte finde ich doch leider äußerst unglaubwürdig.


    Weiter bin ich noch nicht gekommen - mal schauen, wie sich die Suche nach Margaret und dem Diamanten entwickelt.


    LG
    Gefion

    Glossare und Nachworte mag ich eigentlich sehr - darum gefällt mir beides auch hier, obwohl auch ich das Glossar für überflüssig halte und das Nachwort für zu uninformativ.
    Einzig die Zeitleiste zu Namibia fand ich sehr nützlich.


    Sabine stimme ich zu: Das hier ist ein Roman, insofern erwarte ich keine 'Belehrungen', sondern bloße Unterhaltung. Und diesbezüglich entwickelt sich die Geschichte durchschnittlich gut, soll heißen, es scheint kein Highlight zu werden, aber es ist okay.


    Nordstern : Zum Thema Nachname Salden poste ich dann in Teil 2.


    LG
    Gefion

    Zu Horatio - da ihr den Namen ja mehrfach mit CSI in Verbindung bringt: Ich dachte eher an Horatio Nelson und Horatio Hornblower und entschied für mich, dass Schwarze den Namen wohl darum adoptiert haben könnten.


    Die Namen Ruth und Rose sind mir auch zu ähnlich, außerdem gerate ich sogar lautlos lesend jedesmal ins Stocken, wenn ich Rose Salden lese. Auch frage ich mich, wieso Rose und Ruth überhaupt diesen Nachnamen tragen - denn Roses Eltern waren die Farmgründer, die hießen Salden, S. 98. Da Rose ja wohl mit Ruths Vater verheiratet war - wo sie so viel Wert auf Etikette legt ;-), dürfte sich der Name doch geändert haben - oder war das eine Hochzeit in der Familie?


    Andere Unstimmigkeiten wurden ja schon genannt - ich bin allerdings der Meinung, dass sich solche Details in einem Roman, der lediglich leichte Unterhaltung bieten soll, verschmerzen lassen - solange sie nicht Überhand nehmen. Noch ist für mich dieser Punkt nicht erreicht.


    LG
    Gefion

    Nun habe ich auch Teil 1 geschafft - der Roman liest sich leicht und ohne langatmige Passagen, wenn auch etliche Dinge für meine Bedürfnisse zu ausführlich und/oder doppelt erzählt werden. Allerdings erscheint mir der Plot wenig glaubwürdig, vieles kommt mir doch recht märchenhaft vor.


    Horatio ist ein Lichtblick, durchweg sympathisch - und erstanlich gebildet, während Ruth staunenswert ungebildet daher kommt. Als Vierundzwanzigjährige kann ich sie kaum empfinden, eher benimmt sie sich wie ein Teenager, der von einem Fettnäpfchen ins nächste trottelt.
    Sicher mag es naive Mädels geben, Landeier mögen damals noch naiver gewesen sein - aber bei Ruth ist mir das zu dick aufgetragen, wodurch dann der Gegensatz zu Horatio, dem Nama, umso krasser wirkt.


    Insofern habe ich Probleme, mich mit der Heldin zu identifizieren, und das trübt den Lesespaß etwas. Jung und naiv, das stört mich gewöhnlich nicht, aber hier kommt auch noch eine ungebildete Note hinzu, die mir Ruth eher fremd macht. Nur ganz selten ist sie mal schlagfertig oder zeigt ein bisschen von dem, was wir Norddeutschen plietsch nennen.


    Schade, denn wie gesagt: der Roman liest sich flott und ohne Ecken und Kanten. Der Plot entwickelt sich in die vorhergesehene und im Klappentext angesagte Richtung.


    Also auf zu Teil zwei...


    LG
    Gefion

    So, bevor ich hier die anderen Beiträge lese und mich womöglich beeinflussen lasse, hier mal mein Eindruck von Kapitel 1:
    Ich werde mit der Prota, Ruth, vertraut gemacht, erfahre quasi alles Wichtige über ihr bisheriges Leben sowie über ihr Aussehen, ihren Charakter etc. Besonders der Gegensatz zur Mutter Rose und zur Schwester Corinne wird thematisiert.
    Ich erfahre auch, wann der Roman spielt, und wo - und wie die Verhältnisse sind.
    Am Kapitelende deutet sich das Problem an, das Ruth aus ihren Bahnen werfen wird - der Bankrott der Farm.


    Das alles ist in nettem, flüssigem und unauffälligem Stil geschrieben. Eigentlich gibt es keine Unklarheiten, das Kapitel lässt keine Fragen offen - mal abgesehen von denen, die für den Plot förderlich sind... was wird Ruth machen und - was mich ja sehr interessiert - wer wird ihr Herz erobern. Das muss ja ein smater Bengel sein, der so eine resolute Landpomeranze für sich gewinnt. Da bin ich gespannt.


    Das Land, Namibia, wird in einer Weise geschildert, die ich eher mit dem Wilden Westen verbinde, gepaart mit verbrämten Träumen von Südstaatenherrlichkeit. Eigentlich stelle ich mir Namibia etwas anders vor.


    Und so würde ich hier ja rasend gerne der Autorin Fragen stellen, denn laut Nachwort hat sie Namibia bereist. Sagte man dort wirklich Südwestafrika? Ich kenne es eher kurz als Südwest - und ja, so wurde es noch lange, nachdem es in Namibia umbenannt war, genannt.


    Warum hat sie wohl das Jahr 59 für ihre Geschichte gewählt? Mal schauen, ob darauf noch eine Antwort kommt, die sich mir als Leserin erschließt.


    Ich finde das gleich doppelt exotisch: Fremdes Land, fremde Zeit. Das gefällt mir.


    Und nun bin ich gespannt, wie es weitergeht - und was hier sonst so gepostet wurde.


    LG
    Gefion

    :-), das klingt ja, als würden wir eine LR zusammenstellen können.
    Ich schlage mal den Januar vor, weil jetzt in der Adventszeit doch sehr viel los ist.
    Wenn sich also ausreichend Teilnehmer einfinden, würde ich entsprechend die LR entweder als MiniLR oder als private LR in der entsprechenden Rubkrik vorschlagen.


    LG
    Gefion

    Ich lese natürlich auch gerne Krimis und Thriller, allerdings dürfen sie nicht zu brutal sein. Spannung wird für mich nicht dadurch erzeugt, dass Blut aus dem Buch rinnt, wenn man es schräg hält.
    Frauenkrimis mit einem gewissen Liebesanteil gefallen mir in diesem Genre am besten.


    Terry Pratchett - der ist eine Kategorie für sich.
    Fantasy bedingt, Historisches sehr bedingt, dafür aber gerne Marinehistorisches. :gruebel Keine Ahnung, warum das so ist.


    Wichtig ist für mich ein versöhnliches Ende - ob happy oder nur offen, ist gleich, es darf nur keinen schalen Nachgeschmack hinterlassen.


    LG
    Gefion

    Voltaire : Du bist fast durch???
    Woher hast du das Buch überhaupt so schnell bekommen? Ich ging eigentlich davon aus, dass allein schon der 'Beschaffungsprozess' etliche Tage dauert.


    Verblüffte Grüße
    Gefion

    Hallo Karla,
    für eine Leserunde müssten ca. 5 Leser zusammenkommen, dann könnte man eine private Leserunde mit Autorin starten, wozu ich grundsätzlich bereit wäre.
    Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, einfach eine Minileserunde in der Abteilung Ich lese grade durchzuführen, aber auch da sollte schon noch mindestens ein weiterer Leser/ eine weitere Leserin mitmachen. Dann müssten wir noch einen Termin finden, der den Beteiligten zusagt.


    LG
    Gefion