Hey, spannendes Thema mal wieder!
Auch ich lasse mich bis zu einem gewissen Grad lieber überraschen - und es ärgert mich, wenn in der Presse zum Beispiel schon die komplette Handlung eines Romans oder Film verraten wird (natürlich besonders, wenn es mit einem meiner eigenen Romane passiert).
Oder ein anderes Beispiel: Schon der Titel von Ken Follets "Der dritte Zwilling" verrät meiner Meinung nach zu viel. Wie soll es da spannend sein, dass ein junger Mann eines Mordes bezichtigt wird, weil der Täter seine DNA hat und der einzige, der sonst noch in Frage kommt, ist sein Zwillingsbruder, der allerdings seit Jahren im Knast sitzt. Und ein paar Kapitel später stellt sich dann heraus, dass er nicht nur einen Zwillingsbruder hat, sondern sogar noch einen Drilling, Vierling und so weiter. Tatatääääää, das war doch schon mit dem Titel klar! So etwas finde ich dann extrem doof, das nimmt mir den Spaß am Lesen.
Und was Stoker betrifft: Seine Zeitgenossen waren damals sehr schockiert, weil er es gewagt hat, im prüden viktorianischen Zeitalter einen Roman zu schreiben, der so EINDEUTIGE sexuelle Anspielungen hat ...