Beiträge von Hasal

    City of Bones: Mortal Instruments, Book 1
    Cassandra Clare, Februar 2008
    Simon + Schuster Inc; ISBN: 1416955070
    Seiten: 512


    Von dieser Reihe habe ich schon sehr viel Positives gehört und deshalb habe ich mir auch den ersten Band zugelegt. Ein lieber Tauschpartner hat bei TT für den ersten Teil "City of Bones" ein Ticket verlangt, soweit ich mich noch richtig erinnern kann. Ich habe mich dazu entschlossen das Buch auf Englisch zu lesen, da ich so meine Sprachkenntnisse verbessern kann und der Humor in den Büchern besser rüberkommt.



    Inhalt:
    Their hidden world is about to be revealed....
    When fifteen-year-old Clary Fray heads out to the Pandemonium Club in New York City, she hardly expects to witness a murder -- much less a murder committed by three teenagers covered with strange tattoos and brandishing bizarre weapons. Clary knows she should call the police, but it's hard to explain a murder when the body disappears into thin air and the murderers are invisible to everyone but Clary.
    Equally startled by her ability to see them, the murderers explain themselves as Shadowhunters: a secret tribe of warriors dedicated to ridding the earth of demons. Within twenty-four hours, Clary's mother disappears and Clary herself is almost killed by a grotesque demon. But why would demons be interested in ordinary mundanes like Clary and her mother? And how did Clary suddenly get the Sight? The Shadowhunters would like to know....



    Über die Autorin:
    Cassandra Clare is the author of City of Bones, the first book in the Mortal Instruments trilogy and a New York Times bestseller. She was born overseas and spent her early years traveling around the world with her family and several trunks of books. Cassandra lives in Brooklyn with her boyfriend, their two cats, and these days, even more books.
    http://www.mortalinstruments.com/



    Meine Meinung:
    Der Titel "City of Bones" passt zum Buch, da ein Teil der Geschichte in der gleichnamigen Stadt spielt.


    Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Die englische Ausgabe zeigt einen jungen Mann bzw. eher den Oberkörper eines jungen Mannes, der sich sehen lassen kann. Des Weiteren kann man eine Stadt im Vordergrund erkennen und zwielichtige Gestalten sind ebenfalls zu sehen. Das Cover gefällt mir deshalb so gut, weil es einen feinen goldenen Glanz verstrahlt. Wenn das Licht in einem bestimmten Winkel draufscheint, wird man sogar gelendet. Gut finde ich auch den Hinweis "The Mortal Instruments", so weiß man genau, dass es sich um eine Reihe handelt.


    Da das Buch von vielen so positiv bewertet und mir auch von vielen Seiten empfohlen wurde, bin ich mit hohen Erwartungen ans Lesen gegangen und ich muss leider sagen, dass ich ein wenig enttäuscht worden bin.


    Aber zuerst zum Positiven: Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man Einblicke in die verschiedenen Charaktere erhält. Clary, die Protagonistin des Buches, lernt eine für sich völlig neue und unbekannte Welt kennen, die Welt des Fantastischen, des Übernatürlichen. Sie wuchs ganz behütet bei ihrer Mutter auf, die ihr auch erzählt hat, dass ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben kam. Während ihrer ganzen Kindheit hat sich von dieser zweiten Welt nichts erfahren, doch eines Tages lernt sie die Shadowhunter kennen und das Abenteuer ihres Lebens beginnt. Sie lernt diese "Wesen" in einem Club kennen, indem sie mit ihrem besten Freund Simon feiert. Dort wird ein Junge von drei Menschen angegriffen, was Clary alamiert. Doch anscheinend kann Simon als dies nicht sehen, Clary hat diese spezielle Gabe, deshalb kann sie die Shadowhunter und Dämon sehen. Mit dieser Szene erhält Clary Zutritt zu einer ihr völlig neuen Welt.


    Das Englisch im Buch erschien mir ein wenig anspruchsvoller als in anderen englischen Büchern, die ich bisher gelesen habe. Aber ich kann mich auch täuschen, vielleicht liegt es nur an den verwendeten Wörtern, die ich nicht kannte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich aber dieses Problem in Luft aufgelöst.


    Die Welt, in die Clary eintaucht, ist wirklich faszinierend und mit viel Liebe zum Detail ausgestaltet worden, die Autorin hat sich damit wirklich viel Mühe gegeben. Doch an einigen Stellen war diese neue Welt auch für mich verwirrend, das sie doch von anderen Fantasy-Welten, die man üblicherweise kennt, abweicht. Ich hatte die Hoffnung, dass sich das Verwirrende, das diese Welt mitbringt, lichtet, doch bis zum Ende des Buches blieb dieses Gefühl bei mir.


    Es gibt zwar immer wieder spannende Überraschungen und Wendungen, aber an vielen Stellen plätschert das Buch einfach so dahin ohne große Spannung. Der Anfang ist wirklich furios: Clary's Mutter ist plötzlich verschwunden, Clary befindet sich in einer für sie neuen und unbekannten Welt, in der sie auch noch ihre Mutter und die gesamten Shadowhunter retten soll. Manchmal fühlte ich mich auch von derart vielen Informationen überladen, sodass ein Gefühl von Überfordertsein aufkam. Teilweise hat mir einfach die Spannung gefehlt, was ich sehr schade fand, da diese Serie wirklich Potential hat.


    Die Personen waren allesamt gut ausgestaltet und mit Liebe entwickelt, sodass man sich ein klares Bild von ihnen machen konnte. Sowohl Clary als auch Simon sind mir von Anfang an ans Herz gewachsen, vermutlich auch deshalb, weil nicht nur ihre positiven Seiten, sondern auch ihre Schwächen dargestellt werden.


    Weshalb ich von dem Buch wirklich enttäuscht war, ist, dass ich eigentlich nicht immer das Gefühl hatte sofort weiterzulesen, wenn ich das Buch aus den Händen geben musste. Auch nach Beenden verspüre ich nicht das Gefühl sofort den Nachfolgeband lesen zu müssen. Aber dennoch werde ich diese Serie im Hinterkopf behalten bzw. auf der Wunschliste lassen, denn ich habe so das Gefühl, dass die Nachfolgebände besser werden könnten, Potential ist schließlich da. Vielleicht gelingt der Aufbau von Spannung besser, da die Welt schon eingeführt ist und der Leser sich nicht mehr so darauf konzentrieren mussen.


    Einzig das Finale kann noch mit Spannung Punkte gutmachen und hält noch die ein oder andere Überraschung bereit. Vorhersehbar ist das Buch nicht, denn das Ende hat es mir gezeigt, dass ich mit meinen Vermutungen falsch lag. Enttäuscht hat mich das Ende aber dennoch, denn was sich da herausstellt, ist wirklich unglaublich und auch unglaublich furchtbar und Clary und Jace. Auf einmal sind ihre Gefühle füreinander einfach weggewischt (worden) und der Leser wird vor vollendete Tatsachen gestellt.


    Teilweise hatte ich noch das Gefühl, dass zu viel Blah Blah geschrieben wurde. Es waren einfach zu viele Informationen, die für meinen Geschmack gar nicht nötig gewesen wären. Vielleicht ist es für mich auch einfach an der Zeit keine Jugendbücher mehr zu lesen, wer weiß?


    Fazit: "City of Bones" konnte mich leider nicht richtig überzeugen, aber empfehlen würde ich es dennoch, allerdings an diejenigen, die über eine liebevoll ausgestaltete Fantasywelt und ihre Protagonisten in wenig spannender Weise lesen möchten. Die Empfehlung richtet sich auch eher an Jungendliche.


    Ich vergebe 3,5 von 5 möglichen Punkten.

    Cassandra Clare; City of Bones; 2,5
    Jeaniene Frost; At Grave’s End; 2
    Fritz Schäffer; Grundlagen der nationalen und internationalen Politik; 2
    Patricia Briggs; Bone Crossed; 2
    Rachel Caine; Lord Of Misrule; 2,5
    Christian Mørk; Darling Jim; 2,5
    Ekaterina Sedia; Die geheime Geschichte Moskaus; 1; MONATSHIGHLIGHT
    Erin Hunter; Warrior Cats: In die Wildnis; 2
    Timothy Carter; Dämonenhunger; 3
    Marianne de Pierres; Crash de Luxe; 2,5

    Die Leseprobe von der Woche habe ich noch nicht gelesen, werde ich aber demnächst tun.


    Noch eine Frage:
    Gäbe es hier eine Eule, die "Der Kruzifix-Killer" erhalten hat und sich davon trennen würde? Ich würde mich über PN freuen...

    Folgende Bücher habe ich im April gelesen:


    Derek Landy; Skulduggery Pleasant; 1,5
    Derek Landy; Skulduggery Pleasant 2; 2,5
    Kim Harrison; Blutpakt; 1; MONATSHIGHLIGHT
    Carrie Vaughn; Kitty and the Midnight Hour; 3
    Mark Haddon; The Curious Incident of the Dog in the Night-time; 1,5
    Vincent Delecroix; Der Schuh auf dem Dach; 3,5
    Helene Henke, Das rote Palais: Die Totenwächterin; 2

    Meine aktuelle Liste:


    Lycana - Ulrike Schweikert
    Blutpakt - Kim Harrison
    Kitty and the Midnight Hour - Carrie Vaughn
    Die Totenwächterin - Helene Henke

    Skulduggery Pleasant 1 - Derek Landy
    Skulduggery Pleasant 2 - Derek Landy
    City of Bones - Cassandra Clare
    The Curious Incident of the Dog in the Night-time - Mark Haddon
    At Grave's End - Jeaniene Frost

    Darling Jim - Christian Mørk
    Bone Crossed - Patricia Briggs
    Die geheime Geschichte Moskaus - Ekaterina Sedia
    Lord of Misrule - Rachel Caine
    Warrior Cats 1 - Erin Hunter
    The Vampire Files 1 - P. N. Elrod
    Crash de Luxe - Marriane de Pierres
    Unter Strom - Justina Robson
    Small World - Martin Suter
    Summer Knight - Jim Butcher

    Die Totenwächterin: Das Rote Palais 01
    Helene Henke, Juli 2008
    Sieben-Verlag, ISBN: 3940235229
    Seiten: 184


    Auf das Buch "Die Totenwächterin" bin ich durch die Büchereulen gestoßen, wie auch sonst *g*...Dort wurde das Buch und natürlich auch die Autorin sehr gelobt, da konnte ich einfach nicht wiederstehen. Ich habe das Buch dann im Verlauf eines 1:1 Tausches erhalten. Vielen lieben Dank dafür. "Die Totenwächterin" ist der erste Teil der Reihe "Das Rote Palais" um Leyla Barth, Band zwei mit dem Titel "Gottvampir" erscheint vorraussichtlich im Juni 2009.



    Inhalt:


    Morde an Vampiren rufen die Detektivin Leyla Barth auf den Plan. Wenn Menschen in Konflikt mit Vampiren geraten, wenden sie sich an Leyla. Deutschland plant den Vampirismus zu legalisieren, doch es gibt Widerstände auf beiden Seiten. Das Multiplexkino Aurodom ist in fester Hand des Meistervampirs der Stadt. Er setzt den Charme eines vollendeten, fünfhundert Jahre alten Gentlemans ein, um Leyla für sich zu gewinnen. Hat er mit den Morden zu tun? Die Ermittlungen führen Leyla zu Thetania e.V., einer als Verein getarnten Sekte, die sich den Schönheitswahn der Menschen zunutze macht und ihren Mitgliedern auf Botox-Partys ewig währende Schönheit anbietet. Actionreicher Urban-Fantasy Roman mit Liebesgeschichte.


    Der Verlag über das Buch:


    Zu Ihrer Information: Broschierte Bücher haben ein leicht größeres Maß als herkömmliche Taschenbücher, wodurch sich eine geringere Seitenzahl ergibt. Im herkömmlichen Taschenbuchformat hätte dieses Buch ca. 400 Seiten.



    Die Autorin über sich:


    Ich wurde am 27. November 1964 in Krefeld geboren. Seit über zwanzig Jahren führen mein Mann und ich eine glückliche Beziehung. Wir haben zwei Söhne im Alter von zwanzig und zwölf Jahren. Zwischen den Kindererziehungsjahren machte ich zwei Ausbildungen, als Erzieherin und Industriekauffrau. Rastlos jobbte ich in verschiedenen Berufen. Seit sieben Jahren arbeite ich in einem Multiplexkino. Ein Job der Freude macht, inspiriert und in meinem Leben Platz lässt, mich dem zu widmen, was ich wirklich tun möchte – Schreiben. Denn manchmal bedarf es seine Zeit bis man seinen Weg gefunden hat. Doch das Warten hat sich gelohnt.
    Bücher hatten immer einen besonderen Platz in meinem Leben und manchmal waren sie auch Teil meines Lebens. Daran soll sich in Zukunft nichts ändern. (http://www.sieben-verlag.de/helenehenke.html)


    Meine Meinung:


    Der Titel "Die Totenwächterin" beschreibt die Hauptperson des Buches, Leyla Barth, denn sie wird von vielen Vampiren "Totenwächterin" genannt. Im Buch fällt auch noch ein älterer deutscher Begriff, den ich allerdings vergessen habe. Die Anmerkung "Das Rote Palais " ist gleich ein Hinweis darauf, dass das Buch Teil einer Reihe ist.


    Das Cover ist in einem Rot-Ton gehalten, der sich nach unten hin verdunkelt. Abgebildet ist vermutliche eine weibliche Person mit schwarzen langen Haaren, die ein Schwert in der Hand hält und aus dem Fenster eines Hochhauses blickt. Ich könnte mir vorstellen, dass die Person Leyla ist, wobei ich nicht mehr so genau weiß, ob sie tatsächlich schwarze Haare hat, und das Gebäude könnte eventuelle das Rote Palais sein.


    Insgesamt hat mir das Buch recht gut gefallen, wobei mir an einigen Stellen dann doch das gewisse Etwas gefehlt hat. Die Welt, die die Autorin in ihrem Buch erschaffen hat, besteht nicht nur aus Vampiren und Menschen, es gibt auch noch andere Wesen wie z. B. Gargoyles und nicht eindeutig bestimmbare wie Fjodora. Man merkt, dass sie die Autorin Mühe gegeben hat, aber diese Welt ist nicht außergewöhnlich, da sie doch in etlichen Büchern ähnlich gestrickt ist. Spannung aufzubauen schafft die Autorin hingegen mühelos, zu erwähnen wären hierzu gleich zu Beginn die Szene im Roten Palais, in der Vincent, ein Vampir, Leyla's Freundin an sich zu binden und auch die Kämpfe zwischen Rudger und Fjodora sind spannend zu lesen. Ich musste wirklich richtig mitfiebern zum Teil.


    Dann wären wir auch schon bei den Personen. Leyla, die Hauptperson des Buches, erinnert mich an manchen Stellen an Anita Blake von Laurell K. Hamilton, vor allem vom Charakter her. Was für mich etwas Positives ist, da ich Anita sehr mag. So erging es mir auch mit Leyla, ich habe sie von Anfang an ins Herz geschlossen, da sie nicht nur die toughe Powerfrau ist, die Vampire jagt, sondern auch, weil sie ihre menschliche Seite zeigt, ihre Schwächen. Auch Rudger ist eine interessante Persönlichkeit, die in den weiteren Bänden noch sehr viel Potential hat. Interessant ist er nicht nur wegen dem Verzicht auf Menschenblut, immerhin ist er ein Vampir, sogar ein Meistervampir. Im Laufe des Buches erfährt man auch die Hintergründe, wieso er derartiges Blut verschmäht, doch in dieser Sache ändert sich zum Teil auch etwas.


    Die Sprache ist leicht verständlich und insgesamt ist Buch angenehm zu lesen. Es wird nie langweilig, da es abwechslungsreich gestaltet ist und die vielen wörtlichen Reden den Leser näher ans Geschehen bringen. Was mich ein wenig gestört hat, ist das Format: Das Buch hat nur 180 Seiten, ist aber in einem wirklich großen Format gedruckt. Es ist zwar ein ungewohntes Format, aber nach einer Zeit gewöhnt man sich schon daran.


    Größtenteils wird das Buch aus Leylas Perspektive erzählt, aber nicht in Ich-Form, doch an einigen Stellen wechselt dies und man erfährt wie Rudger über bestimmte Dinge denkt. So ist es auch möglich seine Motive und Hintergründe besser zu verstehen. In diesem Zusammenhang erfährt man auch Einiges über Rudgers Vergangenheit und wie er zu einem Vampir geworden ist. Die Darstellung der Personen ist sehr realistisch und der Schauplatz, Krinvelde, ein Ort in Deutschland, ist so gewählt, als ob die ganze Geschichte im wirklichen Leben oder in Zukunft stattfinden könnte. Schauplatz ist ein Kino, das jeder aus dem eigenen Leben kennt.


    Dass sich zwischen Leyla und Rudger etwas entwickelt, war mir eigentlich schon klar als ich den Klappentext gelesen haben. Mir wäre es doch lieber gewesen, wenn diese Beziehungen nicht derart vorhersehbar gewesen wäre, das hätte die Spannung nochmals gesteigert. Gut gefallen hat mir hingegen anfangs, dass sie diese entwickelnde Beziehung nicht in den Vordergrund drängt, die eigentliche Geschichte bleibt wichtiger. Doch das ändert sich zu meinem Leidwesen, am Ende des Buches wird das Verhältnis der beiden immer wichtiger und drängt zum Teil auch das eigentliche Geschehen in den Hintergrund. Dennoch war es keine gewöhnliche Liebesgeschichte wie in vielen anderen Vampirromanen, weshalb ich damit dann noch eher leben konnte.


    Ein interessanter Aspekt über den ich gerne mehr gelesen hätte, ist diese neue Rolle der Bundeswehr, die auch im Kampf gegen Vampire eingesetzt wird. Da ist auf jeden Fall noch Potential für die nächsten Bücher, da man zwar am Rande darüber etwas erfährt, vor allem durch Marie und ihren Freund, die einer solchen Kampftruppe angehören. Auch die Legalisierung von Vampiren empfand ich als lesenswerten Aspekt, doch auch darauf wird nur am Rande eingegangen und man erfährt lediglich, dass es Befürworter und Gegner gibt.


    Das Finale war dann noch sehr spannend und ich musste es in einem Atemzug lesen. Fjodora kämpft gegen Rudger und Leyla und ihre Freunde gegen Fjodoras Gehilfen. Wie es ausgeht, müsst ihr selbst lesen.


    Die Fortsetzung werde ich sicherlich im Hinterkopf behalten, aber ob ich sie gleich lesen muss nachdem sie erschienen ist, weiß ich nicht. Denn mir hat an manchen Stellen dann das gewisse Etwas gefehlt, das ich aber schwer formulieren kann. Teilweise bin ich noch mit den Namen durcheinandergekommen, was aber vermutlich daran liegt, dass ich momentan einfach sehr abgelenkt bin durch das Lernen für's Abitur.


    Fazit: "Die Totenwächterin" ist der spannende Auftakt zu einer neuen Serie rund um die Detektivin Leyla Barth, die Ähnlichkeiten im Charakter mit Laurell K. Hamiltons Anita Blake aufweist. Empfehlenswerte deutsche Urban Fantasy!


    Ich vergebe 4 von 5 möglichen Punkten.

    Kitty and the Midnight Hour
    Carrie Vaughn, Dezember 2005
    Hachette Book Group USA; ISBN:0446616419
    Seiten: 288


    "Kitty and the Midnight Hour" stand schon lange auf meiner Wunschliste, weil ich eigentlich sehr gerne Bücher mit und über Werwölfe lese. Als es dann bei Amazon nur 2,95 Euro kostete, habe ich zugeschlagen. "Kitty and the Midnight Hour" ist der erste Band der Reihe um Kitty Norville, auf Englisch sind bereits sechs Bände erhältlich: "Kitty and the Midnight Hour", "Kitty Goes to Washington", "Kitty Takes a Holiday", "Kitty and the Silver Bullet", "Kitty and the Dead Man's Hand" und "Kitty Raises Hell". Auf Deutsch wurden 2 Bände übersetzt, der dritte erscheint im Juni, der vierte im September d. h. da sind die Übersetzer aber sehr schnell.



    Inhalt:


    Kitty Norville is a midnight-shift DJ for a Denver radio station - and a werewolf in the closet. Sick of lame song requests, she accidentally starts "The Midnight Hour", a late-night advice show for the supernaturally disadvantaged. After desperate vampires, werewolves, and witches across the country begin calling in to share their woes, her new show is a raging success, but it's Kitty who could use some help. With one sexy werewolf-hunter and a few homicidal un-dead on her tail, Kitty may have bitten off more than she can chew...


    Klappentext der deutschen Ausgabe:


    Vampire, Wölfe und eine Radioshow


    "Hallo, hier ist Kitty Norville und ihre Midnight Hour. Rufen Sie an und schildern Sie Ihre Sorgen. Ob Vampir, Hexe oder Werwolf - ich, Kitty, kann Ihnen helfen, denn ich bin Ihnen näher als Sie ahnen ..."


    Kitty Norville ist der Star bei einem kleinen Radiosender in Denver. In ihrer Nachtsendung "Midnight Hour" schüttet das ganze Land sein Herz aus. Die Anrufer, darunter Vampire, Werwölfe und Hexen, spüren, dass Kitty ihre Sorgen versteht. Was keiner weiß: Kitty ist aus eigener böser Erfahrung Expertin. Doch durch den Erfolg ihrer Sendung ist die junge Moderatorin plötzlich wie auf dem Präsentierteller - für die Geschöpfe der Finsternis und ihre Jäger. Und beide Seiten können ihr ungemein gefährlich werden ...Ein Muss für alle Fans von J. R. Ward, Kim Harrison und Lara Adrian



    Über die Autorin:


    Carrie Vaughn wurde 1973 in Kalifornien geboren. Nach ihrem Studium in L.A., York (England) und Boulder (Colorado) hatte sie zunächst diverse Jobs in der Kultur- und Theaterszene, ehe sie sich dem Schreiben zuwandte. Der Durchbruch als Autorin gelang ihr mit der Serie um die Radiomoderatorin und Werwölfin Kitty Norville. Seither zählt sie zu den beliebtesten Mystery-Autorinnen in den USA. (von http://www.amazon.de/gp/product/product-description/3453524896/ref=dp_proddesc_0?ie=UTF8&n=299956&s=books)



    Meine Meinung:


    Der Titel "Kitty and the Midnight Hour" trifft den genau den Inhalt des Buches, denn die Protagonisten Kitty Norville ist diejenige Person um die sich das Buch dreht. Ferner hat sie eine Sendung im Radio die "Midnight Hour" heißt und in der sie sich über Paranomales mit ihren Gesprächspartnern am unterhält. "Midnight Hour" ist eine Art Frage-Antwort-Sendung, die sich im Laufe des Buches sehr gut entwickelt, was aber nicht immer von Vorteil ist für Kitty.


    Das Cover ist in blau gehalten und zeigt eine Frau, die an einem Mikrofon steht, vermutlich handelt es sich dabei um Kitty. Des Weiteren kann man einen Wolf erkennen, der die Zähne fletscht. Wahrscheinlich soll das eine Andeutung darauf sein, dass Kitty eine Werwölfin ist. Der Titel ist in rot gedruckt, wesewegen er gleich auffällt.


    Ich bin eigentlich schon mit großen Erwartungen an das Buch herangegangen, wurde aber zum Teil doch sehr enttäuscht. Ich lese sehr gerne Bücher über und mit Werwölfen, so z. B. auch die Reihe "Woman of the Otherworld" von Kelley Armstrong und während des Lesen habe ich schon auch etwas verglichen.


    Ganz zu Beginn findet sich eine Art Vorwort, in der die Autorin eine Playlist angibt, die sie gehört hat während sie das Buch geschrieben hat. Das finde ich sehr interessant, vor allem, weil die Lieder zum Buch passen und das ein oder andere könnte mir auch gefallen.


    Nun zur Sprache: Das Buch ist in Ich-Form geschrieben, was mir anfangs immer Probleme verursacht, da die Perspektive dadurch etwas eingeschränkt, aber gleichzeitig erfährt man auch mehr über diejenige Person, die von sich erzählt, habe ich zumindest immer gedacht. Aber über die Personen an sich möchte ich später noch Näheres sagen. Ansonsten ist das Englisch leicht verständlich und flüssig zu lesen, allerdings hat mich die Umgangssprache dann doch etwas gestört, es war einfach zu viel des Guten.


    Die Dynamik im Rudel hat mir auch ganz und gar nicht gefallen: Der Alpha ist der Boss und darf anschaffen, alle müssen nach seiner Pfeife tanzen und das tun, was er will. Alle weiblichen Wölfe im Rudel stehen auf ihn und schlafen dann auch selbstverständlich mit ihm. Diese Tatsache erscheint für mich etwas unglaubwürdig, vor allem, da es bei Kitty so scheint, als ob es sich für sie teilweise als Vergewaltigung anfühlt. Aber da nur er, der Rudel-Alpha, seine Kinderchen beschützen kann, fügen sich alle. Man erfährt also schon recht viel über das Rudel und die Gewohnheiten d. h. wo sie laufen, wie sie es tun und, dass es an einem Vollmondtag quasi Pflicht ist sich zu verwandeln. Aber über Kitty erfährt man eher wenig, dann wäre ich auch schon bei den Personen.


    Man wird, was die Personen betrifft sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen und soll sich alleine zurecht finden. Über Kitty erfährt man anfangs nur etwas über ihr Aussehen, denn sie beschreibt sich selbst, aber über ihre Vergangenheit d. h. wie sie zu einem Werwolf wurde, da es nicht möglich ist als einer geboren zu werden, erfährt man erst relativ spät. Insgesamt wirkten die ganzen Charaktere für mich etwas blaß: Ich konnte mir bei keinem richtig etwas darunter vorstellen und identifizieren erst recht nicht, was man eigentlich auch nicht soll. Aber zumindest sollte man ein wenig mitfühlen können, aber ich konnte es nicht. Man erfährt nur das Nötigste über die Personen, wobei zu Beginn einer Reihe eigentlich wichtig wäre eine soliden Grundstock zu legen. Arturo, Rick, Cormac und leider auch T. J. und Kitty bleiben für mich farblos, wobei letztere wirklich Potential hätten. Vielleicht ändert sich das im Laufe der Reihe noch und ich kritisiere auch zu scharf, wer weiß? Manche Charaktere fand ich durchaus interessant, so z. B. auch Cormac und T. J., über Cormac könnte man in den nächsten Büchern noch mehr erfahren, aber bei T. J. ist das leider schon zu Ende.


    Nun aber zum Positiven: Obwohl eigentlich keine richtige Spannung aufgebaut wird, das Buch plätschert so vor sich hin, konnte ich es nicht aus der Hand legen. Teilweise waren auch gute Ansätze zu erahnen, aber diese wurde dann wieder fallen gelassen, so z. B. eine Szene, in der Kitty zu den Vampiren geht, aber sich dann doch entschließt wieder unverrichteter Dinge nach Hause zu gehen. Interessant fand ich auch die Szenen, in den Kitty über den "Wolf in ihr" spricht, sie redet dann immer nur von "she" und "her", aber nie in Ich-Form, als der Wolf eine andere Person wäre und sie dazu ein gespaltenes Verhältnis hätte. Ihr Job als Radiomoderatorin, vor allem die Gespräche mit den Anrufern waren unterhaltet, was ich nicht erwartet hätte. Die Konflikte zwischen den Vampiren und Werwölfen werden nur angedeuten und hätten mehr Potential, vor allem die Hintergründe wären interessant: Wieso gibt es dort Konflikte bzw. wieso verstehen sich die beiden Spezies nicht?


    Teilweise war das Buch auch etwas vorhersehbar, vor allem was das Verhältnis von Kitty und Cormac angeht. Mir war von Anfang an klar, dass sich daraus etwas entwickelt. Das Ende empfand ich dann schon etwas traurig und abrupt. Wieso es traurig ist, müsst ihr aber selbst lesen. Das Ende bietet auch keine Lösungen, sondern verweist vielmehr auf den nächsten Band. In meiner englischen Ausgabe war eine kleine Vorschau abegedruckt, wie es bei den deutschen Ausgaben ist, weiß ich nicht. Was die Fortsetzungen betrifft, bin ich noch unschlüssig, einerseits hätte die Reihe sicherlich noch Potential, immerhin war dies erst der erste Band, aber wenn ich dann wieder an die "Women of the Otherworld"-Reihe von Kelley Armstrong denke, kann schon der erste Band, "Kitty and the Midnight Hour", ganz und gar nicht mithalten. Ich werde diese Reihe aber dennoch im Hinterkopf behalten und falls mir das Lesefutter ausgehen sollte, darauf zurückgreifen.


    Fazit: "Kitty and the Midnight Hour" ist ein Buch, das unterhaltend ist, aber viel unausgeschöpftes Potential hat. Wer ein Buch mit und über Werwölfe lesen, sollte lieber auf die "Woman of the Otherworld"-Reihe von Kelley Armstrong zurückgreifen.


    Ich vergebe 3 von 5 möglichen Punkten.

    Blutpakt (Originaltitel: A Fistful of Charms, 2006)
    Kim Harrison; Dezember 2008
    Heyne; ISBN: 3453532902
    Seiten: 734



    Endlich geht die Geschichte rund um Rachel, Ivy und die Pixies weiter. "Blutpakt" ist bereits der vierte Band, der auf Deutsch übersetzt wurde, weitere Bände sind: "Blutspur", Blutspiel" und "Blutjagd". Auf Englisch heißt die Serie "Hollows" und es sind bereits sechs bzw. sieben Bände erhältlich, letzterer allerdings nur als Hardcoverausgabe, die sehr teuer ist. Ich habe das "Blutpakt", das auf Englisch "A Fistful of Charms" heißt, zu Weihnachten bekommen und überlege jedes Mal, ob ich nicht doch auf Englisch umsteigen soll. Warten auf Fortsetzungen müsste ich da zwar auch, aber vielleicht wäre es trotzdem ratsam...



    Inhalt:


    Ihr Name: Rachel Morgan. Ihr Job: Kopfgeldjägerin. Ihre Aufgabe: Auf den Straßen von Cincinnati Vampire, Hexen und andere finstere Kreaturen zur Strecke zu bringen. Ihr Problem: Sie selbst hat eine düstere Vergangenheit ...Mit ihrer "Rachel-Morgan"-Serie schreibt Kim Harrison Mystery-Thriller der neuen Generation.


    Englische Kurzbeschreibung:


    The evil night things that prowl Cincinnati despise witch and bounty hunter Rachel Morgan. Her new reputation for the dark arts is turning human and undead heads alike with the intent to possess, bed, and kill her -- not necessarily in that order.
    Now a mortal lover who abandoned Rachel has returned, haunted by his secret past. And there are those who covet what Nick possesses -- savage beasts willing to destroy the Hollows and everyone in it if necessary.
    Forced to keep a low profile or eternally suffer the wrath of a vengeful demon, Rachel must nevertheless act quickly. For the pack is gathering for the first time in millennia to ravage and to rule. And suddenly more than Rachel's soul is at stake.



    Über die Autorin:


    Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber - soweit sie sich erinnern kann - noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihren RACHEL-MORGAN-Romanen hat sie einen internationalen Bestseller gelandet.



    Meine Meinung:


    Mit dem Titel "Blutpakt" kann ich diesmal nicht so viel anfangen, da ein Blutpakt keine große Rolle spielt, allerdings würde Rachel gerne mit Ivy etwas Ähnliches ausprobieren, vielleicht ist es darauf eine Anspielung. In die Reihe der Titel, die immer mit "Blut-" beginnen, zumindest jetzt noch, passt er aber auf jeden Fall. Der englische Titel "A Fistful of Charms" gefällt mir allerdings besser.


    Das Cover, das perfekt in die Reihe passt, sieht wieder toll aus. Wahnsinn! Diesmal ist es in weiß gehalten mit bräunlichen Schlieren und natürlich ist auch wieder ein Auge zu sehen. Die Iris des Auges ist braun und die Hand, die die Pupille bildet, ebenfalls, allerdings grenzt es schon an schwarz.


    "Blutpakt" schließt gleich nahtlos an "Blutjagd" an: Jenks hat aufgrund eines Streites mit Rachel und Ivy die Kirche verlassen und Rachel ist nun der weibliche Alpha von Davids "Rudel" (Rudel in Anführungszeichen, da das Rudel nur aus den beiden besteht, beide haben davon aber Vorteile). Doch die Nachteile lernt Rachel auch gleich zu Beginn des Buches kennen: Sie wird von einer anderen Werwölfin herausgefordert und muss nun gegen sie kämpfen...


    Dies ist nur einer von vielen spannenden Momenten im Buch, auch als Jenks "groß-gezaubert" wird, musste ich die Luft anhalten. Dieser Band befasst sich vor allem mit dem Problem der schwarzem Magie d. h. Rachel steht im Zwiespalt, ob sie, wenn es für sie von Vorteil wäre und es niemand anderen außer ihr schaden würde, diese Magie verwenden soll. Sie denkt dann auch viel darüber nach und entschließt sich dann etwas zu tun...


    Wie weiter oben erwähnt, wird Jenks von einem zehn cm kleinen Pixie zu einem 1,90m großen Mann gezaubert. Ich weiß nicht, ob er mir in groß oder in klein besser gefällt, beide Seiten haben etwas. Groß muss er deshalb werden, da er Rachel schützen soll, die ihrem Ex Nick und seinen Sohn Jax, die in irgendwelche zwielichtigen Angelegenheiten gelangt sind, aus der Patsche helfen will. Ivy kann nicht mit, das sie das Gebiet nicht verlassen kann, was sie aber letztlich dann doch tut. In diesem Zusammenhang erfährt man dann auch mehr über Pixies.


    Auch Ivy spielt wieder eine große Rolle im Buch, so wird z. B. aus ihrer Vergangenheit berichtet und die Beziehung zwischen Ivy und Rachel intensiviert sich bzw. Rachel möchte sie intensivieren. In welche Richtung allerdings, werde ich nicht verraten. Soviel sei aber gesagt: Zwischen den beiden kommt es zu brenzligen Situationen, die nicht nur für Ivy, sondern vor allem für Rachel gefährlich werden. An einigen Stellen ist mir Ivy durchaus sympathisch, denn sie zeigt auch Schwäche, aber an anderen wieder überhaupt nicht.


    Wer witzige Stellen im Buch sucht, wird sicher gleich fündig werden, da Jenks Humor einfach zum Lachen ist. Er ist zwar jetzt groß, aber sein Humor ist noch immer der alte. Nun kann er sich auch mehr erlauben und zeigt dies auch, er ist ein wirklich guter Beschützer von Rachel. Seine Ausdrucksweise ist sehr blumig, wie Pixies einfach reden, und er bringt Rachel damit teilweise zur Weißglut. Sein Sohn Jax zeigt auch bereits erste Anzeichen dieses Humors, doch ab und an verbietet Jenks ihm den Mund, denn eine derartige Aussprache würde sich nicht gehören.


    Anfangs hatte ich wirklich Angst, ob das Buch nicht irgendwelche Längen hat und langweilig wird, denn es sind immerhin an die 740 Seiten. Doch diese Befürchtung ist nicht eingetreten, ganz im Gegenteil, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung wird aufgebaut und bleibt auch auf einem relativ konstantem Level, sodass die Handlung nie langweilig wird. Es gibt es auch überraschende Wendungen, die die Spannung wieder steigern.


    Die Sprache an sich ist abwechslungsreich d. h. nicht irgendwie monoton und insgesamt lässt sich das Buch auch leicht lesen. Allerdings ist es, wie alle Bücher der Hollows-Reihe, in Ich-Form geschrieben. Anfangs habe ich damit immer leichte Probleme, aber daran gewöhnen ich mich dann im Laufe des Buches. Das ganze Buch ist aus der Sicht von Rachel erzählt.


    Die Charaktere insgesamt sind wirklich gut ausgestaltet und wirken authentisch. Jeder hat seine Stärken und Schwächen und zeigt diese mehr oder weniger oft. Rachel z. B. hat immer das Pech die falschen Entscheidungen zu treffen und sie so immer wieder in Gefahr zu bringen, sie liebt aber auch den Nervenkitzel der Gefahr und kann folglich gar nicht anders entscheiden. Auch an Jenks Humor merkt man, dass sich die Autorin Mühe mit den Personen gegeben hat, Nick heißt bei Jenks nur "Dreck-Statt-Hirn", was darauf zurückzuführen ist, dass er Rachel eben sehr verletzt hat und er ihn wirklich nicht ausstehen kann, wie es im wirklichen Leben auch der Fall sein kann.


    Rachel entwickelt sich von Band zu Band und das ist auch genau das, was viele Leser, auch ich, erwarten. Sie erwirbt neue Fähigkeiten und intenisiviert ihre Verhältnisse zu Freunden. So kann sie sich z. B. in einen Wolf, wohlgemerkt einen roten wahrscheinlich aufgrund ihrer roten Haare, verwandeln. Allerdings haben diese Fähigkeiten auch immer einen Preis, da es schwarze Magie ist, belastet sie ihre Seele damit und ist auch alles andere als glücklich darüber. Aber dennoch tut sie es um ihren Verpflichtungen, nicht nur ihren Freunden gegenüber, gerecht zu werden.


    In diesem Band spielen auch Werwölfe eine wichtige Rolle, so hat es Kim Harrison geschafft wieder eine neues Element in ihre Fantasy-Welt einzuflechten. Ich würde durchaus gerne mehr über diese Wesen lesen. Da Jenks nun groß ist, wirkt auch das Verhältnis von Rachel und Jenks anders: Sie sind wirklich sehr gute Freunde, die sich fast bis ins Detail kennen, was in den vorangegangen Büchern nicht so gut zu erkennen war.


    Das Finale ist dann noch sehr packend und spannend, aber lässt auch einige Fragen offen: Was wird nun aus Nick? Was aus Jax? Wie geht es mit Jenks weiter bzw. mit Ivy und Rachel? Ich bin schon wirklich gespannt auf den nächsten Band und freue mich auch schon sehr darauf. Aber andererseits drängt sich mir immer wieder die Frage auf: "Soll ich nicht doch auf Englisch lesen?" Ich müsste zwar auch auf Fortsetzungen warten, aber vielleicht ist die eine oder andere Stelle noch witziger bzw. noch spannender zu lesen? Die ewige Frage...


    Ganz am Ende findet sich noch ein Bonusmaterial über Fairys und Pixies, wo die Unterschiede der beiden Spezies erklärt werden. Wobei mir aufgefallen ist, dass viel mehr über Pixies geschrieben wird als über Fairys.


    Ich vergebe auf jeden Fall volle Punktzahl und küre "Blutpakt" zum Monatshighlight im April.


    Fazit: "Blutpakt" ist eine tolle Fortsetzung von "Blutjagd", die jedem Fan von Rachel und ihrer Welt ans Herz gelegt werden kann. Wer eine spannende Unterhaltung mit Wortwitz sucht, ist hier richtig. Achtung: Süchtig machend!!!


    Ich vergebe 5 von 5 möglichen Punkten.

    Skulduggery Pleasant. Playing with Fire
    Derek Landy, September 2008
    Harpercollins; ISBN: 0007257058
    Seiten: 351


    "Skulduggery Pleasant. Playing with Fire" ist bereits der zweite Band der Reihe um Skulduggery Pleasant und Valkyrie Cain. Band drei "Skulduggery Pleasant. The Faceless Ones" ist ebenfalls bereits erhältlich. Meine Ausgabe scheint irgendwie eine besondere zu sein, da die Seitenränder grün eingefärbt sind, was mir wirklich sehr gut gefällt. Ich habe diese über Ebay ersteigert und wahrscheinlich handelt sich dabei um die englische Ausgabe d. h. die die in Großbritanien verkauft wird. Den ersten Band habe ich bei Amazon erworben und gehofft, dass auch dieser, passend zum Cover, orange eingefärbt ist, aber es war leider nicht der Fall. Übrigens hatte ich den zweiten Band vor dem ersten zu Hause.



    Inhalt:


    Just when you think you've saved the world! "You will kill her?" the Torment asked. Skulduggery sagged. "Yes." He hesitated, then took his gun from his jacket. "I'm sorry, Valkyrie," he said softly. "Don't talk to me," Valkyrie said. "Just do what you have to do." Valkyrie parted her tunic, and Skulduggery pointed the gun at the vest beneath. "Please forgive me," Skulduggery said, then aimed the gun at the girl and pulled the trigger. With Serpine dead, the world is safe once more. At least, that's what Valkyrie and Skulduggery think, until the notorious Baron Vengeous makes a bloody escape from prison, and dead bodies and vampires start showing up all over Ireland. With Baron Vengeous after the deadly armour of Lord Vile, and pretty much everyone out to kill Valkyrie, the daring detective duo face their biggest challenge yet. But what if the greatest threat to Valkyrie is just a little closer to home!?



    Klappentext der deutschen Ausgabe:


    Nein, ein normales Leben führt die 13-jährige Stephanie Edgley nicht. Während ihre Freundinnen sich zu Pyjamapartys treffen, verbringt sie ihre Zeit mit einem lebendigen Skelett. Um die Welt zu retten, versteht sich. Denn Stephanie und Skulduggery Pleasant stehen erneut vor einem knochenharten Fall: Baron Vengeous, einer der gefährlichsten Gegenspieler Skulduggerys, ist aus dem Gefängnis geflohen. Er hat einst ein Wesen geschaffen, das die Macht besitzt, die Gesichtslosen zurückzuholen. Nun will der Baron jenes Wesen erwecken - und somit den Weg für das Böse ebnen ?



    Über den Autor:


    Derek Landy lives near Dublin. Before writing his children's story about a sharply-dressed skeleton detective, he wrote the screenplays for a zombie movie and a murderous horror film. "I think my career-guidance teacher is spinning in her grave," he says, "or she would be if she were dead."



    Meine Meinung:


    Der Titel "Skulduggery Pleasant. Playing with Fire" passt zum Inhalt, da Skulduggery eine der Hauptpersonen ist und er sprichwörtlich mit dem Feuer spielt. Einerseits kann er mittels Magie Feuer bzw. einen Feuerball in seinen Händen erzeugen und andererseits begibt er sich und seine Partnerin immer in Gefahr, die beiden spielen also mit dem Feuer.


    Das Cover ist in grün, weiß und schwarz gehalten und abgebildet sind Skulduggery und Valkyrie Cain, beide mit einem Feuerball in der Hand. Des Weiteren kann man noch ein paar Fledermäuse am unteren Coverrand erkennen. Das Cover gefällt mir wieder, wie auch das erste, ausgesprochen gut, und das nicht nur wegen den grünen Seitenrändern, die das Cover sehr passend abrunden.


    Da mir Band eins so gut gefallen hat, bin ich mit sehr großen Erwartungen an diesen herangegangen und wurde leider ein wenig enttäuscht.


    Das Buch schließt nahtlos an die Vorgänge im ersten Band an: Valkyrie Cain ist nun ausgebildet worden und kann Magie wirken. Gerne hätte ich mehr über diese Ausbildung erfahren, was ich mir auch in diesem Band erhofft hatte, aber leider wird in diese Richtung gar nichts erwähnt.
    Gleich zu Beginn wird Spannung aufgebaut, doch im Laufe des Buches lässt sie jedoch sehr nach und die Geschichte plätschert nur noch so vor sich hin. Ab und zu gibt es zwar dann noch überraschende Wendungen, die der Geschichte wieder mehr Spannung geben, aber das sind nur wenige Stellen. Eine derartige Stelle ereignet sich z. B. als Skulduggery von einem Bösewicht aufgefordert wird Valkyrie zu töten. Wie wird er sich entschieden haben? Und das zu erfahren, müsst ihr das Buch selbst lesen.


    Die vielen verschiedenen Personen, die in diesem Band vorkommen, waren für mich sehr verwirrend und ich fand mich anfangs auch gar nicht gut zurecht damit. Dennoch sind die zahlreichen Personen doch auch etwas Positives, da diejenigen, die näher vorgestellt werden, so z. B. Sanguine, der durch Magie im Boden verschwinden kann, sich durch die Erde gräbt um an einer anderen Stelle wieder aufzutauchen, Abwechslung in das Geschehen bringen. Mit einigen würde ich mir ein Wiedersehen wünschen.


    Positiv ist allerdings, dass es verschiedene Perspektiven gibt im Buch d. h. dieselbe Erzählsituation wird erst aus der Sicht von Skulduggery berichtet und anschließend aus der von Valkyrie. So erfährt man direkt wie die Personen über ein und dieselbe Situation denken und kann sie so besser kennen- und verstehen lernen.


    Der Humor von Skulduggery und Valkyrie ist immer noch der gleiche und sorgt für einige witzige und unterhaltsame Stellen, die mich zum Lachen brachten. Man stelle sich Skulduggery, wohlgemerkt ein Skelett, in einem Krankenhauskittel vor, der voller Häschen und Elefanten ist. Zum Schreien komisch, vor allem dann, wenn Valkyrie diesen "Aufzug" noch kommentiert, Skulduggery sich absolut lächerlich darin vorkommt und zynischen Bemerkunge darüber macht. Die Dialoge der beiden weisen wieder diesen Wortwitz auf und werden von den zynischen Bemerkungen Skulduggery's unterlegt.


    Eine Szene, die mir in den Gedanken geblieben ist, ist diejenige in der Skulduggery eine Bombe wirft und sich die Situation zu Gunsten von ihm und Valkyrie wendet. Im Nachhinein gesteht er aber Valkyrie, dass es sich bei der Bombe bloß um einen Beutel mit Werkzeug und bei dem Fernzünder um einen handelsüblichen Garagenöffner handelte, genauer gesagt war es sein eigener, bei dem auch noch die Batterie leer war.


    Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Handlung in den Hintergrund gerückt ist um den Kampfhandlungen Platz zu machen. Man hatte zwar dann einen richtigen Film im Kopf, aber die Motive und Geheimnisse bleiben dabei auf der Strecke. Teilweise ist das Buch auch zu "erwachsen" für die Zielgruppe, wie ich finde, da die Kampfszenen detailliert geschildet werden und doch etwas brutal anmuten.


    Mehr erfährt man über China, so z. B. auch über ihre Fähigkeiten, die wirklich sehr gut ausgestaltet sind. Interessant war auch mehr über die sog. Echo-Steine zu erfahren, einen solchen benutzte Gordon Edgley vor seinem Tod und für die Nachwelt erhalten zu bleiben. Valkyrie findet diesen und kann so mit den "Gedanken" von ihrem verstorbenen Onkel kommunizieren. Diese Steine haben denselben Charakter und dieselben Erinnerungen wie ihr Onkel und können eigentlich als das "Gehirn" ihres verstobenen Verwandeten angesehen werden. Interessant fand ich auch die Idee mit dem Spiegelbild, so kann Valkyrie ungestört ihre Abenteuer mit Skulduggery bestehen, während ihr Spiegelbild in die Schule geht und zu Hause alles "im grünen Bereich" hält.


    Gestört hat mich, dass Skulduggery und Valkyrie keinen Hilfe von den magischen Personen des Auslands erhalten haben, die ebenfalls organisiert wären um zu helfen. Sie kämpfen ganz allein gegen die schlimmsten Bösewichte (die schlimmsten überhaupt sollen ja erst noch kommen) und müssen die Welt jedesmal wieder ohne irgendwelche Unterstützung (ausgenommen Mr. Bliss, China und Tanith) retten. Das Ende lässt allerdings viele Fragen offen: Wer ist Sanguine's Boss, der im Hintergrund geblieben ist und dessen Ziel es ist die "Faceless Ones" wiederzuerwecken? Am Ende findet noch eine Verfolgung durch einen Vampir statt, aber davon erfährt man nichts mehr, wie endet sie also?


    Auch wenn ich von diesem Buch nicht so begeistert war, werde ich die Fortsetzung "Skulduggery Pleasant. The Faceless Ones" lesen, vielleicht nicht in nächster Zeit, aber in Zukunft bestimmt. Momentan ist mir der Preis auch noch zu hoch...


    Fazit: "Skulduggery Pleasant. Playing with Fire" ist zwar eine solide Fortsetzung der Reihe um Valkyrie Cain und Skulduggery Pleasant, aber kann nicht so richtig überzeugen, im Gegensatz zum ersten Band.


    Ich vergebe 3,5 von 5 möglichen Punkten.

    Skulduggery Pleasant
    Derek Landy, September 2007
    Harpercollins; ISBN: 0007241623
    Seiten: 384



    Um diese Reihe bin ich schon lange herumgeschlichen, bei den Büchereulen wurde mir Skulduggery wärmstens ans Herz gelegt und als bei Ebay schließlich der zweite Band auf Englisch angeboten wurde, konnte ich mich nicht bremsen: Ich habe zugeschlagen. Nun gehörte mir also der zweite Band, Band 1 konnte ich dann mittels eines Gutscheins erwerben. "Skulduggery Pleasant" ist der erste Band einer mehrteiligen Serie um das Skelett Skulduggery Pleasant und Stephanie Edgley, besser bekannt als Valkyrie Cain. Der zweite Band "Skulduggery Pleasant. Playing with Fire" ist bereits erhältlich, Band drei "Skulduggery Pleasant. The Faceless Ones" erscheint, soweit ich informiert bin, am 6. April 2009.



    Inhalt:


    Get ready for the biggest NEW children's publishing phenomenon, now in paperback! "So you won't keep anything from me again?" He put his hand to his chest. "Cross my heart and hope to die." "Okay then. Though you don't actually have a heart," she said. "I know." "And technically, you've already died." "I know that too." "Just so we're clear." Stephanie's uncle Gordon is a writer of horror fiction. But when he dies and leaves her his estate, Stephanie learns that while he may have written horror, it certainly wasn't fiction. Pursued by evil forces intent on recovering a mysterious key, Stephanie finds help from an unusual source -- the wisecracking skeleton of a dead wizard. When all hell breaks loose, it's lucky for Skulduggery that he's already dead. Though he's about to discover that being a skeleton doesn't stop you from being tortured, if the torturer is determined enough. And if there's anything Skulduggery hates, it's torture! Will evil win the day? Will Stephanie and Skulduggery stop bickering long enough to stop it? One thing's for sure: evil won't know what's hit it.


    Klappentext der deutschen Ausgabe:


    Er ist kein gewöhnlicher Detektiv. Er ist Zauberer und Meister der kleinen schmutzigen Tricks, und wenn die Umstände es erfordern, nimmt er es mit dem Gesetz nicht so genau. Er ist ein echter Gentleman. Und ... er ist ein Skelett. Als Stephanie Skulduggery Pleasant das erste Mal sieht, ahnt sie noch nicht, dass sie ausgerechnet mit ihm eines ihrer größten Abenteuer erleben wird. Denn um den mysteriösen Tod ihres Onkels aufzuklären, muss sie ihn in eine Welt voller Magie begleiten - eine Welt, in der mächtige Zauberer gegeneinander kämpfen, Legenden plötzlich zu Leben erwachen und in der das Böse schon auf Stephanie wartet ...



    Über den Autor:


    Derek Landy wurde im Oktober 1974 bei Lusk in Irland geboren. Er lebt auf einem abgeschiedenen Bauernhof in der Nähe von Dublin. Zunächst verfasste er zahlreiche Drehbücher, bevor ihm mit Skulduggery Pleasant ein Held im Traum erschien, der skurriler, origineller und charmanter nicht sein könnte. Schnell war Landy klar, dass Skulduggery nur als Romanfigur existieren konnte. (http://www.phantastik-couch.de/derek-landy.html)



    Meine Meinung:


    Der Titel "Skulduggery Pleasant" nennt einen der beiden Protagonisten im Buch, wobei Stephanie bzw. Valkyrie Cain, wie sie sich später nennt, ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Es ist das erste Buch der Reihe und die folgenden haben dann auch aussagekräftigere Titel. Man erfährt zwar durch den Titel gleich den Namen eines Protagonisten, aber mehr auch nicht.


    Auffallend ist das Cover auf jeden Fall, aber für manchen auch abschreckend. Abgebildet auf dem in orange-schwarz gehaltenen Cover ist Skulduggery Pleasant, der Mann ähhh...das Skelett des Buches. Im Hintergrund kann man noch eine Stadt entdecken und am unteren Rand stehen vier Personen: Skulduggery Pleasant, Valkyrie Cain, Tanith Low und Ghastley Bespoke.
    Mir gefällt das Cover wirklich außerordentlich gut, der Autor bzw. die Personen, die dafür verantwortlich sind, haben sich etwas getraut, das von der Norm abweicht.


    Anfangs wird der Leser in eine völlig neue Welt geworfen, in der er sich nicht so gleich zurechtfindet, doch das ändert sich schnell, denn Derek Landy schafft es eine fantastische Welt aufzubauen und die Leser ganz langsam und behutsam durch Erklärungen mit ihr vertraut zu machen. Meistens wird man einfach in eine vom Autor geschaffene Welt versetzt ohne dass diese näher erläutert wird. Es gibt viele Wesen, die mir nicht bekannt waren wie z. B. die Cleaver und papierähnliche Wesen, aber auch gebräuchliche wie Vampire und Werwölfe tauchen auf.


    Hilfreich fand ich die Abbildungen der Personen auf der Rückseite des Covers und der auf der vorletzten Seite, so kann man sich die Protagonisten so vorstellen wie der Autor es sich gedacht hat und man hat auch von Anfang an eine "engere Beziehung" zu ihnen.


    Mit der englischen Sprache hatte ich im Buch kein Problem, anfangs brauchte ich zwar, wie immer, etwas Einelesezeit, aber dann hat es wunderbar geklappt. Was natürlich auch daran liegen kann, dass das Buch für Kinder geschrieben wurde und der Autor gebräuchlichen Wortschatz verwendet hat.


    Aufgefallen ist mir die liebevolle Ausgestaltung der Personen. Man erfährt viel über Stephanies Hintergrund, ihre Familie und jetztige Situation. Sie ist ein 12-jähriges Mädchen, dessen Onkel stirbt, und mit diesem Ereignis öffnet sich für sie eine neue Welt: eine magische Welt. Sie lernt auf der Beerdigung von Gordon Edgley, ihrem Onkel, eine gewisse Person namens Skulduggery Pleasant kennen, die ihr etwas sonderbar scheint, wie sich herausstellt zurecht. Skulduggery ist nämlich ein Skelett, das Stephanie schließlich in seine Welt einführt. So lernt sich auch die Magie kennen und versucht sich auch an ihr. Skulduggery selbst war früher ein normaler Mann, der von bösen "Menschen" umgebracht wurde, wer diese Menschen sind und wieso er getötet wurde erfährt man, und nun ist er als Skelett zurückgekehrt und das ohnen seinen eigenen Schädel!!! Skulduggery ist schon ein "verdammt cooler Typ".


    Die Dialoge zwischen Stephanie und Skulduggery sind wirklich amüsant zu lesen, die beiden unterhalten sich über wichtige Dinge und es scheint also ob sie über Belangloses reden würden. Vor allem Skulduggery's Humor hat mir gefallen, denn er ist immer ehrlich, sagt alles frei heraus und hat einen sehr trockenen Humor. Die Dialoge werden teilweise schon etwas grob und bissig, aber die beiden verstehen sich dann doch wieder. Hier könnt ihr ein Beispiel für eine derartigen Dialog lesen, da ich nicht weiß, ob ich direkt zitieren darf.


    Ich muss zugeben, dass ich schon viel Fantasy gelesen habe, aber ein Buch über und mit einem Skelett als Protagonist, ist mir dabei noch nicht untergekommen. Was dem Buch etwas Außergewöhnliches gibt, wie ich finde.


    Wer eine spannende Unterhaltung sucht, ist hiermit gut beraten, denn das Buch wartet immer wieder mit überraschenden Wendungen auf. Erst scheint noch alles in Ordnung, Valkyrie und Skulduggery haben wieder einen Bösewicht vernichtet und die Welt gerettet und im nächsten Augenblick zeigt sich, dass doch noch nicht alles vorbei ist und es wieder von vorne losgeht.


    In diesem Buch sind die Vampire noch richtig böse Wesen und nur auf ihre Triebe fixiert. Sie werden als abscheulich, grässlich und hässlich beschrieben und sind alles andere als angenehme Lebewesen. Aufgefallen ist mir auch, dass sie nicht mit "he/she" bezeichnet werden d. h. eigentlich keine Personen sind, sondern immer nur als "it" betitelt wurden.


    Detaillierte Beschreibungen über die Magie, die Skulduggery wirkt, beeinhaltet das Buch zwar, aber man erfährt nicht wie Stephanie es lernt diese anzuwenden, was mich persönlich sehr interessiert hätte. Aber ich hoffe noch auf das zweite Buch, vielleicht klärt sich dort einiges. Übrigens wird das Buch auch verfilmt, darauf bin ich schon sehr gespannt und es ist auf jeden Fall eine Überlegung wert die Verfilmung anzusehen. Obwohl ich eigentlich beim Lesen schon einen richtigen Film im Kopf hatte.


    Auf meiner Ausgabe findet man auf der Rückseite des Buches eine Altersempfehlung: "9+" steht dort, aber teilweise habe ich mich schon gefragt, ob das Buch nicht doch zu brutal, zumindest an manchen, ist. Ich könnte mir auch vorstellen, dass 9-Jährige der gesamten Handlung noch nicht so folgen können. Ich habe das bei meiner kleinen Schwester gesehen. Auch Erwachsenen können das Buch lesen und werden ihren Spaß daran habe, was ich bestätigen kann.


    Ich gebe dem Buch nicht die volle Punktezahl, weil mir das gewisse Etwas gefehlt hat. Vermutlich hat es auch an der einfachen Story gelegen. Aber dieser Band ist nicht der letzte der Reihe und ich bin guter Hoffnung.


    Fazit: "Skulduggery Pleasant" ist der Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe und schon der erste Band besticht durch eine liebevoll erschaffene magische Welt mit liebenswürdig gestalteten Charakteren, die Groß und Klein in den Bann ziehen können.


    Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Punkten.

    Lycana. Die Erben der Nacht
    Ulrike Schweikert, November 2008
    Cbt; ISBN: 3570304795
    Seiten: 542


    Nachdem ich "Nosferas" regelrecht verschlungen habe, war es für mich Pflicht den Nachfolger, sprich "Lycana" auch zu lesen. Weihnachten war es dann soweit: eine Freundin hat mir dieses Buch geschenkt. Das Buch gehört, wie auch "Nosferas", zur Reihe "Die Erben der Nacht" und ist bereits der zweite Band. Vermutlich wird es eine Trilogie werden und der dritte Band mit Namen "Pyras" erscheint voraussichtlich im Oktober diesen Jahres. Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf...



    Inhalt:


    Die Fortsetzung der großen Vampir-Saga
    Ende des 19. Jahrhunderts ist die Macht der letzten Vampir-Clans in Europa am Schwinden. Um das Überleben ihrer Gattung zu sichern, beschließen die Altehrwürdigen, ihre Nachkommen fortan gemeinsam auszubilden. Beim irischen Clan der Lycana sollen die jungen Vampire die Magie des Gestaltwandelns erlernen. Doch bei ihrer Ankunft an der wilden Küste Irlands geraten die Erben der Nacht in eine jahrhundertealte blutige Fehde - den Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen.· Historische Vampir-Fantasy vor der wild-romantischen Kulisse Irlands· Ein opulentes Drama um Ehre, Verrat und eine verbotene Liebe· Actionreich, magisch und wunderbar düster · Mitreißender Schmökerstoff für jeden Vampir-Fan



    Über die Autorin:


    Ulrike Schweikert, geboren 1966 in Schwäbisch-Hall, gab nach sechs Jahren ihren Job als Wertpapierhändlerin auf und studierte zunächst Geologie, später Journalismus. Nach ersten Fantasygeschichten schrieb sie schließlich ihren historischen Roman Die Tochter des Salzsieders, der zum Bestseller wurde.Es folgten viele weitere historische Romane, aber auch Jugend- und Fantasybücher, sowie Krimis. (http://www.histo-couch.de/ulrike-schweikert.html)


    Bücher von der Autorin im Bereich Fantasy:
    Zyklus der Drachenkrone:
    -(2005) Die Drachenkrone
    -(2006) Das Vermächtnis des Kupferdrachen
    -(2007) Das Drachentor
    weitere Bücher:
    -(2003) Die Seele der Nacht
    -(2008) Nosferas
    -(2008) Lycana
    Krimi:
    -(2003) Der Duft des Blutes
    -(2005) Feuer der Rache



    Meine Meinung:


    Der Titel "Lycana" passt genau auf den Inhalt, denn in diesem Buch sind die Erben der mächtigen Vampirclans bei den Lycana in Irland. Sie verbringen dort ein Jahr und lernen die Fähigkeiten der Lycana zu beherrschen. Des Weiteren spielt Ivy, eine Lycana, eine bedeutende Rolle im Buch.


    Das Cover ist sehr liebevoll gestaltet, was man an den zahlreichen Details erkennen kann. Es ist in rot gehalten, nur der Titel und die Autorin sind weiß gedruckt. Mit den Details meine ich z. B. die Verzierungen an den Rändern des Buches. Auffallend ist der in der Mitte des Covers abgebildete Hunde- bzw. Wolfskopf, der wohl das Erkennungszeichen der Lycana ist.


    Das Buch schließt gleich an das Ende des Vorgängers an, ohne dass eine Einleitung erfolgen würde. Aber auch wenn die Lektüre von "Nosferas" schon ein wenig zurückliegt, habe ich mich gleich wieder zurechtgefunden. Ich würde aber dennoch empfehlen den ersten Band zuerst zu lesen.


    Auch "Lycana" ist wieder angenehm zu lesen, die Sprache ist leicht verständlich, aber doch auch etwas verspielt. Allerdings ist das Buch sehr schwer, was dem Lesevergnügen teilweise von Nachteil ist, aber mit der Leselotte ist all das kein Problem.


    Am Ende und am Anfang des Buches bzw. im Umschlag befindet sich eine Karte von Irland, was der Vorstellung sehr hilft. Des Weiteren findet sich noch ein Glossar, in dem wichtige Wörter erklärt werden, die der normale Leser nicht auf Anhieb versteht. Es handelt sich hierbei um Fachbegriffe und Fremdwörter. Das "Nachwort", in dem sich Ulrike Schweikert darüber äußert, was wahr und was erfunden ist, war sehr informativ und interessant zu lesen.


    Man trifft im Buch alte Bekannte, so selbstverständlich auch die verschiedenen Clan-Mitglieder wie Ivy, Alisa, Luciano, die verschiedenen Schatten usw. Aber auch ganz neue "Wesen" tauchen auf z. B. die Werwölfe, die im Laufe des Buches noch ein große Rolle spielen. Zudem erfährt man mehr über die Truidin Tara, Ivy und auch über Seymour, was teilweise sehr überraschend war, aber mehr möchte ich nicht verraten. Als das Geheimnis von Seymour beinahe verraten wird, in diesem Augenblick endet das Kapitel und die Autorin wendet sich einem anderen Erzählstrang zu, der dann langsam mit dem der Erben zusammenläuft. Wer oder was Seymour ist habe ich allerdings schon vor der Auflösung gewusst bzw. vermutet.


    Die Erben sollen in Irland die Fähigkeiten der Lycana lernen u. a. versuchten sie, mehr oder weniger erfolgreich, den Verstand der Tiere zu "beherrschen" und ihn für ihre Zwecke zu gebrauchen. Man darf sich das aber nicht als "geistige Vergewaltigung" vorstellen, denn diese Tiere haben noch immer ihren eigenen Willen und verwenden diesen auch, wenn die Erben etwas tun würde, das für sie schädlich wäre. Die Autorin beschreibt diesen Lernprozess wirklich gut. Zuerst sollen sich die Erben in den Verstand der Tiere hineinversetzen und dann erst können sich ihn bis zu einem gewissen Grad kontrollieren, sie können dann mittels einer Fledermaus im Dunkeln sehen und später sich auch in diese Tiere verwandeln. Diese Thematik fand ich gut beschrieben und auch sehr interessant.


    Ulrike Schweikert schafft es auch in "Lycana" die Spannung aufzubauen und immer dann, wenn man glaubt, jetzt gäbe es nichts Neues mehr zu erfahren, wartet sie mit Unvorhersehbarem auf. Das Buch wird nie langweilig, sogar die Beschreibung der irländischen Landschaft, was ich mir eigentlich sehr trocken vorgestellt habe, ist durchaus ansprechend geschrieben.


    Natürlich dürfen auch die Ehrengäste nicht fehlen. Wie auch in "Nosferas" taucht Bram Stoker auf, der wieder sehr eng mit der Geschichte der Vampire verbunden ist, vor allem mit Ivy. Er scheint magisch von ihr angezogen zu werden. Des Weiteren hat auch die Familie Wilde bzw. Oscar Wilde und seine Mutter einen Gastauftritt. Noch viele andere historische Personen kann man in "Lycana entdecken", die schließlich alle einen Platz im hinteren Teil des Buches gefunden haben und dort genauer beschrieben werden.


    Auch die Liebe spielt eine kleine Rolle im Buch, wer sich da findet bzw. nicht findet, müsst ihr aber selbst lesen. Ob man es aber wirklich als Liebe bezeichnen kann, ich würde glaube ich doch eher Schwärmerei sagen. Auffallend ist, dass sich die Vampire entwickelt haben und doch teilweise etwas reifer bzw. erwachsener geworden sind.


    Beim Lesen dieses Buches erfährt man viel über die Landschaft in Irland und über die Geschichte dieses Landes, man merkt eben, dass die Autorin auch viele historische Romane schreibt. Diese Informationen passen aber sehr gut in den Gesamtzusammenhang und untermalen die eigentliche "Story" sehr gut. Die ganzen Beschreibungen wirken auch authentisch, was wohl daran liegt, dass die Autorin wirklich in Irland war und sie vor Ort die Gegebenheiten angesehen hat.


    Das Ende wartet nochmal mit großer Spannung auf, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ein wirklich packendes Finale. Aber dennoch bleiben noch einige Fragen, die hoffentlich im nächsten Buch geklärt werden. Es taucht z.B. ein gewisser "Meister" auf, wer ist er und was will er von Ivy?


    Ich möchte aber dennoch nicht volle fünf Punkte vergeben, da ich sie mir noch offen halte möchte für weitere Teile...


    Fazit: "Lycana" ist eine würdige Fortsetzung der Reihe "Die Erben der Nacht", die durch ihre ausgefeilten Charaktere und spannende Erzählung besticht.


    Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Punkten.

    Schmitz' Katze: Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal
    Ralf Schmitz, September 2008
    Fischer; ISBN: 3596179785
    Seiten: 256


    Um dieses Buch bin ich schon länger rumgeschlichen, ich hatte es auch in sämtlichen Buchhandlung zig mal in der Hand, aber nie habe ich mich überwinden können es mitzunehmen. Der Grund dafür war wohl, dass ich noch nie Bücher gelesen habe, die in diese Richtung gehen. Aber eine nette Büchereule hat im Rahmen einer Aktion ihre "Schmitz' Katze" wandern lassen und so konnte ich nun auch in den Genuss dieses Buches gelangen. Eins vorneweg: Ich habe es nicht bereut.



    Inhalt:


    Manche Männer leben mit einer Frau zusammen - Ralf Schmitz mit seiner Katze. Und das seit 23 Jahren! Dieses eheähnliche Verhältnis wirft entsprechende Fragen auf: - Ist das Zusammenleben mit einer Katze wirklich so anders als mit einer Frau? - Wer veralbert hier wen den ganzen Tag? - Was macht die Katze würgend im Schrank? - Wie eifersüchtig ist die Katze und was hat sie ausgerechnet jetzt in Ralfs Bett zu suchen? »Schmitz' Katze«: Skurrile Geschichten, private Bilder und viele nützliche Tipps - ansteckend lustig!



    Über den Autor:


    Ralf Schmitz, geb. 1974, war nach Schauspiel-, Gesangs- und klassischer Tanzausbildung bis 2002 festes Ensemblemitglied des Bonner »Springmaus«- Improvisationstheaters. 2003 wurde er durch Sketch-Comedy »Die Dreisten Drei« zum Newcomer des Jahres gewählt und erhielt zahlreiche Nominierungen. Seine Auftritte bei »Genial daneben« und »Schillerstraße« machten ihn berühmt. Von 2005 bis 2006 tourte Schmitz mit dem 1.Soloprogramm »Schmitz komm raus!«; seine gleichnamigen TV-Comedy- Show wurde für den Deutschen Comedy Preis 2006 nominiert. Es folgen diverse Sprechrollen in »Der kleine Eisbär«, »Ab durch die Hecke« und »Oh, wie schön ist Panama«. 2006 spielte Schmitz nach dem 1. Otto Waalkes'Erfolgs-Kinofilm »Sieben Zwerge - Männer allein im Wald« (2004) wieder den Zwerg Sunny in »7 Zwerge - der Wald ist nicht genug«. Seit 2006 tourte Ralf Schmitz bundesweit sehr erfolgreich mit seiner 2.Solotournee »Verschmitzt«.



    Meine Meinung:


    Der Titel "Schmitz' Katze: Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal" passt perfekt zum Buch, denn dieser drückt genau aus um was es in dem Buch geht: Um Katzen und ihre liebenswürdige "Eigenarten". Ich kann es nur bestätigen, Katzen haben wirklich Personal, ich muss es wissen, denn ich habe selbst zwei solche Stubentiger zu Hause.


    Das Cover ist in einem sehr knalligen Gelb- und Grünton gehalten und fällt gleich auf. In der Mitte sieht man ein Foto vom Autor, Ralf Schmitz, mit einer kleinen Stoffkatze. Der Titel und der Autor sind etwas dezenter in blau gedruckt.


    Das Buch ist angenehm zu lesen, es ist so geschrieben als ob es Ralf Schmitz gerade einem selbst erzählen würde. Mir kam es zumindest so vor. Wobei ich teilweise mit der lockeren Sprache doch auch etwas meine Probleme hatte, denn der Autor verwendet oft auch Umgangssprache und etwas "derbe" Sprache, was ich nicht so gewohnt bin zu lesen. Im Großen und Ganzen ist das Buch aber trotzdem sehr unterhaltend.


    Was mir gut gefallen hat, waren die vielen Fotos, denn so kann man sich selbst ein Bild machen von Ralf Schmitz' Katze und den anderen Tieren, die im Buch eine Rolle spielen.


    An einer Stelle habe ich mich wirklich gekugelt vor lauter Lachen: Ralf Schmitz beschreibt detailliert wie es vor sich geht, wenn eine Katze sich ihrer gefressenen Haare entledigt. Er meinte, dass das Geräusch, das dabei entsteht wenn die Haare nach oben gewürgt werden, wiefolgt klingt: "hng, hng, hng". Das erinnert mich so an meine Katze, die genau dies zur der Zeit getan hat, kurz bevor ich das Buch in die Hand nahm, hat mir eine meiner Katze diese Freude bereitet. Als ich dann diese Stelle las, konnte ich mich nicht mehr halten. Meine Umgebung erklärte mich für verrückt, aber das störte mich nicht. Ich hatte danach so viel Bauchweh vom Lachen d. h. ich fühlte mich wirklich gut unterhalten.


    Vieles hat mich an meine eigenen Katze erinnert, die die ein oder andere Eigenart auch an den Tag legen, "die verrückten fünf Minuten" kenne ich dabei nur zu gut und wenn man gleich zwei Katzen hat, dann werden aus den fünf Minuten eher 20 bis 30 Minuten.


    Die Qualität des Papiers und der Bindung ließ allerdings zu wünschen übrig. Ich muss zwar zugeben, dass ich ein Wanderbuch vor mir hatte, das bereits 6 Personen vor mir gelesen haben, aber dennoch sollte das Buch nicht auseinanderfallen, vor allem nicht, wenn die 6 Personen und ich sehr vorsichtig mit Büchern umgehen. Da war ich schon sehr enttäuscht.


    Anfangs hatte ich das Gefühl, dass es sich bei dem Buch um ein Ratgeberbuch handelt, entweder für zukünftige Katzenbesitzer und -besitzerinnnen oder für solche, die es schon sind. Dieses Gefühl hat mich auch die ganze Zeit beim Lesen über begleitet, was aber nicht negativ gemeint ist, da Ratgeberbücher normalerweise sehr trocken und langatmig geschrieben sind, bei diesem Buch war dies überhaupt nicht der Fall.


    Ich habe auch viel Neues gelernt über die Eigenarten von Katzen, so z. B. dass es eine "cat-piss-twilight-zone" gibt d. h. Katzen, die gerade ihr Geschäft verrichten haben einen ganz abwesenden Blick und sind auch nicht ansprechbar. Das muss ich allerdings noch nachforschen, ob das bei meinen beiden Rackern auch der Fall ist...


    Wenn man noch keine Katze besitzt, eigentlich kann man eine Katze auch gar nicht besitzen, denn im Buch lernt man, dass sich die Katze den Menschen aussucht und nicht umgekehrt. Dann formuliere ich es mal so: Wenn man noch keine Katze im Haus hat, wird man spätestens nach der Lektüre dieses Buch in ein Tierheim fahren und sich eine Mitbewohner holen. Und wenn man bereits eine hat, zeigt das Buch wie wertvoll diese Geschöpfe für den Menschen sind und, dass sie am liebsten nie mehr hergeben würde, auch nicht wegen der Eigenarten, die sie ja gerade so liebenswürdig machen. Ich würde sagen, dass das Buch eine Liebeserklärung an die Katzen im allgemeinen ist, aber im Besonderen widmet Ralf Schmitz sein Buch natürlich Minka, seiner Katze.


    In gelben Boxen erfährt der Leser immer wieder Interessantes über die Katzenwelt. Auch Persönliches bzw. Privates über Ralf Schmitz lässt sich im Buch finden. Im Buch liegt der Augenmerk nicht nur auch Minka, sondern auch andere Katzen und sogar ein Hund kommen zum Zug.


    Ein paar Dinge haben mir aber auch nicht so gut gefallen an dem Buch. Zum Ersten gäbe es da eine längere Geschichte über und mit Supercat, mit dieser, in der auch Comic-Helden vorkommen, wenn ich mich nicht täusche (die Lektüre liegt schon etwas zurück), konnte ich mich nicht so sonderlich anfreunden, gelesen habe ich sie aber dann doch bis zum Ende. Des Weiteren wurde Produktenamen immer ihres ersten Buchstaben beraubt, sodass der Leser trotzdem wusste um welche Produkte es sich handelt. Das fand ich nicht so passend, denn entweder tauft man diese Produkte um oder lässt sie einfach so stehen, es bleibt trotzdem Schleichwerbung.


    Alles in Allem habe ich mich aber sehr gut unterhalten gefühlt und auch Neues über die Katzenwelt gelernt. Ich könnte mir vorstellen, dass das Hörbuch noch einen Tick witziger wäre, denn dort liest Ralf Schmitz selbst vor und wer ihn kennt und schätzt, weiß, dass er das gut kann und witzig darstellt. Im Ende wird noch Ralf's Papagei erwähnt und eventuell ein weiteres Buch mit Namen "Schmitz' Papgagei", wer weiß, vielleicht erscheint es in Zukunft wirklich, vorstellen könnte ich es mir schon.


    Fazit: "Schmitz' Katze" ist eine sehr unterhaltsame Lektüre, die ich jeder Katzenliebhaberin und auch solchen, die es mal werden wollen, empfehle. Der Tag kann durch das Buch versüßt werden, die Investition lohnt sich.


    Ich vergebe 4 von 5 möglichen Punkten.

    Kritik der mörderischen Vernunft
    Jens Johler, Januar 2009
    Ullstein; ISBN: 3548269540
    Seiten: 544



    "Kritik der mörderischen Vernunft" konnte man in Auszügen bei Vorablesen.de noch vor Erscheinen des Buches lesen. Leider habe ich kein Leseexemplar erhalten, aber ich konnte das Buch bei Tauschticket ergattern, da mir der Klappentext und die Leseprobe sehr gut gefallen ahben. Was ich nicht wusste ist, dass das Buch inhaltlich an Johlers ersten Roman mit Troller und Jane, "Gottes Gehirn" anknüpft. Ich wusste zwar, dass es bereits ein Buch von dem Autor gibt, aber das da ein Zusammenhang besteht, war mir neu.



    Inhalt:


    Ein bekannter Wissenschaftler wird brutal ermordet. Der erste Verdacht fällt auf radikale Tierschützer, denn der tote Hirnforscher hatte Versuche an Affen vorgenommen. Ein Briefbombenanschlag auf einen Kollegen in Bremen deutet in dieselbe Richtung. Doch der Berliner Wissenschaftsjournalist Troller weiß mehr als die Polizei. Denn der Mörder, der sich Kant nennt und mysteriöse Botschaften hinterlässt, hat ihn persönlich kontaktiert. Gemeinsam mit der Nachrichtenjournalistin Jane kommt Troller einem Mann auf die Spur, der den freien Willen des Menschen bedroht sieht – und töten wird, um ihn zu bewahren.



    Über den Autor:


    Jens Johler, 1944 in Neumünster geboren und in Hamburg aufgewachsen, machte zunächst eine Ausbildung zum Schauspieler an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule und war drei Jahre lang Schauspieler an den Städtischen Bühnen Dortmund. Danach studierte er Volkswirtschaftslehre an der FU Berlin und war anschließend als wissenschaftlicher Assistent tätig. Seit 1982 ist er freier Autor und lebt in Berlin.



    Meine Meinung:


    Der Titel "Kritik der mörderischen Vernunft" spielt auf Kants Werk "Kritik der reinen Vernunft" an und passt insofern gut zum Buch, da sich der Mörder als "Kant" ausgiebt und auch in gewisser Weise nach Kants Regeln handelt bzw. seine Handlung derart begründet.


    Das Cover zeigt einen menschlichen Kopf, der sich durch eine Art Gummihaut durchzuzwängen versucht. Ansonsten ist das Cover in schlichtem Grau gehalten, nur der Titel ist in weiß und der Autor in rot gedruckt. Das Cover finde ich erschreckend, aber dennoch auffällig.


    Jane und Troller sind die Hauptpersonen und anfangs sind ihre Handlungsstränge noch getrennt, doch schnell zeigt sich, dass diese voneinander abhängig sind, sowohl die Stränge als auch indirekt die Personen.


    Das Buch ist angenehm zu lesen, leicht verständlich und kommt mit wenigen Fachausdrücken aus. Die wissenschaftlichen Aspekte z. B. die Versuche mit den Menschenaffen werden so geschildert, dass sich auch der Laie darunter etwas vorstellen kann, was ich dem Autor hoch anrechne. Zu Beginn wird gleich ein Mord verübt, der sehr brutal ist, doch der Autor schildert es nicht in dem Ausmaß, sondern umschreibt alles gekonnt. Was in der Hirnforschung schon alles möglich ist, zumindest im Buch, ist schon irgendwie erschreckend. Manchmal habe ich mich schon gefragt, wie weit es in Wirklichkeit schon ist.


    In letzter Zeit habe ich mich schon öfters mit Immanuel Kant beschäftigt, sei es gezwungenermaßen durch den katholischen Religionsunterricht oder freiwillig durch das Buch "Königsberger Dämonen". Seine Denkansätze wie auch seine Person selbst finde ich interessant und auch in diesem Buch spielen sie eine wichtige Rolle z. B. wird des öfteren der kategorische Imperativ verwendet.


    Während des Lesens habe ich mir immer wieder die Frage gestellt: "Was macht "Kant" (= der Mörder) als nächstes? Was lässt er sich wieder einfallen, dass im Zusammenhang mit dem echten Kant steht und was hat Troller damit zu tun bzw. sein Buch, aus dem der Mörder auch des Öfteren zitiert?


    Die Personen wirken für mich authentisch, vor allem Troller, da man seine Ecken und Kanten erfährt. Er ist kein perfekter Mensch z. B. hat er sich von seiner Frau und der Tochter getrennt und lebt nun mit Jane, die sehr viel jünger als er ist, zusammen. Seine Tochter sieht er meistens immer mittwochs, was er aber des Öfteren im Buch auch verdrängt bzw. absagen muss. Man erfährt auch viel über seine Vergangenheit, so z. B. über seinen ersten unfreiwilligen Besuch ein Polizeiwache, den er nun immer mit einem Lackritzgeschmack verbindet. Troller wendet eine Methode an, die mich sehr an CSI-Filme erinnert: Er versucht sich direkt in den Mörder hineinzuversetzen und so zu denken wie er.


    Auch die philosophischen Anklänge, die das Buch hat, ich denke da z. B. an den freien Willen der Menschen, der laut einiger Wissenschaftler nicht wirklich existiert, hat mich doch irgendwie fasziniert. Normalerweise denke ich bei Derartigem gleich an Langeweile oder Langatmigkeit.


    Doch auch für's Leben kann man durch das Buch etwas lernen, so gibt Troller z. B. den Tipp, wenn man nicht einschlafen kann, solle man das Ausatmen genau verfolgen und beim Schafe zählen am besten bei 1000 oder aufwärts anfangen, man wolle schließlich bei 0 ankommen bzw. eigentlich nicht, da man da schon schlafen sollte. Diese Stelle ist mir besonders in Erinnerung, weil ich es selbst ausprobiert habe.


    Das Buch verweist an vielen Stellen auf andere Bücher z. B. an einer Stelle auf Woyzeck von Büchner. Bücher, die das tun, liebe ich, da man dadurch direkt Anregungen erhält welche Bücher vielleicht interessant wären und die man dann als nächstes lesen könnte.


    Der Autor schafft es die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten, auch wenn ein paar kleine Stellen sich etwas zogen. Vorhersehbar war die Geschichte für mich an keiner Stelle, deshalb hat mit das Ende auch sehr überrascht. Aber am Schluss ist es mir dann etwas zu weit gegangen, vor allem, was die philosophischen Theorien anbelangt, irgendwann habe ich aufgegeben alles zu verstehen, daher auch der halbe Punkt Abzug. Auf den Täter kommt wohl auch kein gewiefter Leser, da dieser fast bis zum Schluss eher ein Phantom bleibt.


    Am Ende des Buches ist noch ein Nachwort abgedruckt, in dem der Autor darlegt, was Realität und was Fiktion ist. Das war für mich teilweise doch erschreckend, vor allem, wenn man bedenkt, was heutzutage schon alles möglich ist.


    Das Buch regt also schon zum Nachdenken an, auch wenn das, was anregen soll, in einer unheimlich spannenden und informativen Geschichte eingebaut ist. Man merkt, dass der Autor gut recherchiert hat.


    Fazit: Für Freunde des Thriller, die es auch mal etwas anspruchsvoller mögen, ist dieses Buch eine wahre Fundgrube.


    Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Punkten.

    Der Vorleser
    Bernhard Schlink, Juni 1995
    Diogenes; ISBN: 3257060653
    Seiten: 209


    Auf das Buch "Der Vorleser" bin ich durch eine Mitschülerin aufmerksam geworden, die darüber ein Referat gehalten hat. Eine Freundin hat sich das Buch schließlich gekauft, weil ihr der Inhalt zusagte und wegen den positiven Kritiken. Sie war es dann auch, die mir das Buch geliehen hat. Aber bevor ich das Buch gelesen habe, bin ich noch mit dieser besagten Freundin (sie weiß schon, wer gemeint ist) ins Kino gegangen und wir haben uns den Film angeschaut, sie hatte das Buch bis dahin schon gelesen. War es ein Fehler zuerst den Film anzusehen?



    Inhalt:


    Der fünfzehnjährige Michael lernt Hanna, eine Frau von Mitte dreißig kennen. Sie wird seine erste Liebe. Trotz gewisser Spannungen - Hanna weigert sich, über ihre Vergangenheit zu sprechen, erleben beide eine Zeit des Glücks. Dann ist Hanna verschwunden. Jahre später sieht der Jurastudent Michael sie im Gerichtssaal wieder. Im Rahmen eines Seminars nimmt er als Beobachter an einem Kriegsverbrecherprozeß teil. Hanna wird eines schrecklichen Vergehens beschuldigt und verurteilt. Michael ist entsetzt, kann aber Hanna und das, was er mit ihr erlebte, nicht aus seinem Gedächtnis verbannen.Bernhard Schlink, geboren 1944 bei Bielefeld, lebt als Jurist in Bonn und Berlin. Sein dritter Roman "Der Vorleser" (1997) wurde zu einem anerkannten und viel gelobten Welterfolg.



    Über den Autor:


    Bernhard Schlink, geboren 1944 bei Bielefeld, lebt als Jurist in Bonn und Berlin. Sein dritter Roman "Der Vorleser" (1997) wurde zu einem anerkannten und viel gelobten Welterfolg



    Meine Meinung:


    Wie am Anfang schon erwähnt, habe ich mich gefragt, ob es ein Fehler war zuerst den Film zu sehen und dann das Buch zu lesen. Im Nachhinein würde ich sagen teils teils, denn man ist mit dem Geschehnis schon vertraut und findet leichter ins Buch hinein, aber die eignene Fantasie d. h. wie man sich die Personen und ihre Handlungen ausmalt, kommt etwas zu kurz. Das war eine Erfahrung, aber ich denke, dass ich es in Zukunft wieder andersrum machen werde. Im Großen und Ganzen hat mir der Film gut gefallen, aber das Buch war noch einen Ticken besser. Ausschweifender möchte ich an dieser nicht werden, da dies eigentlich eine Rezension zum Buch werden soll.


    Gleich aufgefallen ist mir die alte Rechtschreibung im Buch, aber hier geht es ausnahmsweise mal in Ordnung, da das Buch schon 1995 geschrieben wurde. Bei neu erscheinenden Bücher kann ich das immer nicht verstehen.


    Das Buch ist in Ich-Form geschrieben, woran ich mich immer erst gewöhnen muss. Ich mag diese Form zwar, weil man mehr auf Tuchfühlung mit dem Protagonisten ist und sich seine Handlungen besser vorstellen bzw. erklären kann, aber es ist doch auch immer wieder etwas gewöhnungsbedürftig.


    Nochmal ganz kurz zu den Unterschieden von Buch und Film: Im Buch hat Michael Gelbsucht, im Film hingegen Scharlach, im Film erfährt er den Namen von Hannah erst viel später und ein paar Szenen fehlen im Film, ansonsten ist er recht nah am Buch. Es gibt ferner zwei Erzählebenen, eine, die in der Vergangenheit spielt und eine in der Jetzt-Zeit, das wurde auch im Film verwirklicht.


    Das Buch ist sehr einfach geschrieben und lässt sich somit auch leicht lesen, aber dennoch ist es nicht monoton oder langweilig. Beim Leser kommt dadurch etwas an, das ich nur sehr schwer erklären kann, zumindest kam es mir so vor. Der Schreibstil ist sehr schlicht, aber auch präzise. Ich denke, dass man sich auch ohne den Film die genauen Details sehr gut vorstellen kann, weil der Autor auch sehr genau beschreibt. Aber teilweise, vor allem dann wenn Michael nachzudenken beginnt, wirkt die Sprache auf mich doch etwas poetisch.


    Das Buch könnte man als Genre-Mix bezeichnen da historische Elemente vorkommen, aber das Buch auch teilweise an einen Krimi oder Thriller erinnert. Ansonsten würde ich das Buch eher in die Rubrik Zeitgenössisches einordnen.


    Der Protagonist Michael Berg wirkt authentisch, da der seine Stärken und Schwächen erfährt und er ein ganz normaler 15-Jähriger ist. Interessant fand ich dabei seine Gedankengänge, vor allem wie er sie aufbaut. Auch die Themen (Analphabetismus, Holocaust...) fand ich sehr interessant und auch gut verarbeitet. Über die Liebe zu einer älteren Frau, die ebenfalls ein Thema im Buch ist, habe ich noch kein Buch gelesen.


    Der Autor schafft es auch Spannung aufzubauen, wobei ich zugeben muss, dass dies bei mir eher weniger war, da ich den Film schon kannte und wusste was als nächstes passiert bzw. wie das Buch ausgeht.


    Das Ende ist natürlich schon traurig, regt aber auch zum Nachdenken an. Ich habe mich schon gefragt, wie ich in Michaels Sitaution gehandelt hätte, ob ich mit Hanna geredet hätte oder nicht. Etwas vorhersehbar war es find ich ich auch. Was ich nicht ganz verstanden habe ist, warum Michael Hanna in der Zeit, als sie im Gefägnis saß, nicht besucht hat.


    Das Buch an sich finde ich stimmig und es hat auch so den Anschein, als ob es wirklich hätte passiert sein können, zumindest so ähnlich, zumal es heißt, dass dieses Buch das persönlichste von Bernhard Schlink sei. Ich werde ich auf jeden Fall nach anderen Büchern des Autor umsehen, um zu schauen ob diese mir auch so gut gefallen. Bisher ist "Der Vorleser" mein Monatshighlight im März. Mich hat das Buch wirklich gefesselt.


    Fazit: "Der Vorleser" ist ein kurzweiliges Buch für Leser, die gerne vermischte Genres haben. Aber es weckt auch ungemein zum Nachdenken an und das sollte man auch zulassen.


    Ich vergebe 5 von 5 möglichen Punkten.

    Der Tod wird euch finden: Al-Qaida und der Weg zum 11. September (Originaltitel: The Looming Tower. Al Qaeda's Road to 9/11, 2006)
    Lawrence Wright
    Goldmann; ISBN: 3442129869, September 2008
    Seiten: 601


    Das Buch wurde mir von einem Sozialkundelehrer empfohlen, deshalb habe ich mich mal kundig gemacht, ob das Buch vielleicht auch interessant für mich wäre. Vor allem in Hinblick auf das kommende Abitur im Fach Sozialkunde für Fragen zum vierten Semester könnte das Buch schon hilfreich sein, habe ich mir gedacht und deshalb habe ich es mir schließlich auch gekauft. Normalerweise lese ich Sachbücher nicht so gerne, es kommt immer auf das Thema an, aber ich habe versucht unvoreingenommen an das Buch heranzugehen...



    Inhalt:


    "Wo ihr auch sein mögt, der Tod wird euch finden, und wäret ihr im hohen Turm." Mit diesen dem Koran entlehnten Worten mahnte Osama Bin Laden seine Kämpfer, furchtlos dem Tod entgegenzusehen. Im Rückblick lassen sie sich auch als düstere Warnung an den Feind lesen, dessen Hochhaustürme in New York zum Angriffsziel wurden.
    Osama Bin Ladens Aufstieg zum weltweit gesuchten Terroristen bildet einen der Erzählstränge in der bislang vollständigsten Rekonstruktion der Vorgeschichte des 11. September. Daneben verfolgt Lawrence Wright, der jahrelang recherchierte und Hunderte von Interviews führte, den Werdegang Ajman al-Sawahiris, Bin Ladens rechter Hand. Ihre Gegenspieler waren der saudische Geheimdienstchef, Prinz Turki al-Faisal, und John O'Neill, der oberste Terroristenfahnder des FBI, der in den Trümmern des World Trade Center ums Leben kam. Meisterhaft verknüpft Wright die Lebenswege dieser vier Männer zu einer fesselnden Erzählung über die Hintergründe des Terroranschlags, der die Welt veränderte.



    Über den Autor:


    Lawrence Wright ist ein mehrfach ausgezeichneter amerikanischer Autor, Drehbuchschreiber und Journalist. Seit 1992 arbeitet er für das Magazin "The New Yorker". Sein Buch "Der Tod wird euch finden" wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem renommierten Pulitzer-Preis.


    Meine Meinung:


    Der Titel "Der Tod wird euch finden: Al-Qaida und der Weg zum 11. September" ist gut gewählt. Der erste Teil des Satzes wird im Inhalt, der weiter oben steht, erklärt. Es handelt sich dabei um einem dem Koran entlehnten Satz, den wohl Osama Bin Laden gebraucht hat und der auch schreckliche Gewissheit wurde. Im zweiten Teil erfährt man um was es in dem Buch eigentlich geht: Der Weg bis zum 11. September, die Hintergründe, mögliche Ursachen usw.


    Das Cover ist in grau-weiß gehalten. Es zeigt die Trümmer des World Trade Centers, man kann auch noch einen Feuerwehrmann erkennen, der gerade an der Unglücksstelle etwas sucht. Der Titel fällt gleich auf, da er in gelb gedruckt ist. Ein sehr authentisches Cover, wie ich finde.


    Als erstes muss ich gleich zugeben, dass ich das Buch nicht ganz gelesen habe, die ersten 150 Seiten habe ich noch verschlungen, aber dann waren mir die Fakten einfach zu viel und die Geschichte einfach zu langatmig. Ich habe dann einzelne Kapitel übersprungen, aber andere wieder gelesen, vielleicht habe ich also im Ganzen ungefähr die Hälfte des Buches gelesen.
    Ich habe durch das Buch viel Neues und Interessantes erfahren, aber an einem Punkt war es mir einfach zu viel, ich war von der ganzen Datenfülle einfach überfordert.


    Das Buch ist angenehm geschrieben und eigentlich auch leicht zu lesen, anfangs fand ich es auch noch spannend und es hat mich richtig in den Bann gezogen, aber dennoch war es auch teilweise sehr anstrengend zu lesen, wegen der vielen Informationen.


    Man merkt, dass sich der Autor intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat, da er ein riesiges Wissen hat und dies auch durch die vielen Informationen versucht an den Leser weiterzugeben. Am Ende des Buches hat er die ganzen Interviewpartner, eine Bibliographie und einen Bildnachweis angegeben. All das umfasst alleine schon 100 Seiten.


    Sehr hilfreich fand ich die Auflistung der Hauptpersonen am Ende des Buches, da die Namen doch teilweise etwas verwirrend waren. Dazu hat er noch die wichtigsten Daten zu den jeweiligen Personen aufgeführt. Auch der Bildteil in der Mitte des Buches hat mir gut gefallen, so erhält man einen Eindruck von den Personen, von denen die Rede ist.


    Aber im Großen und Ganzen habe mich doch etwas anders unter dem Buch vorgestellt. Ich hätte nicht gedacht, dass der Autor so weit in die Vergangenheit zurückgeht um die Hintergründe zum 11. September aufzudecken.


    Die Lebensgeschichten der einzelnen Personen waren durchwegs interessant, aber ich habe mir doch öfter die Frage gestellt: Ist die Lebensgeschichte der Personen im Zusammenhang mit dem 11. September so wichtig?
    Ich weiß auch nicht, ob ich so viel Neues über den islamistischen Terrorismus gelernt habe, der doch mit dem Buch eigentlich zu tun haben sollte.


    Vielleicht war es auch einfach der falsche Zeitpunkt für das Buch? Ich werde es jetzt erstmal halb gelesen in den Schrank stellen, vielleicht kommt doch noch ein Zeitpunkt um das ganze Buch zu lesen, denn Potential hat es auf jeden Fall.


    Fazit: Ich habe mir unter dem Buch "Der Tod wird euch finden" etwas völlig anderes vorgestellt und bin daher schon etwas enttäuscht. Empfehlen würde ich es aber dennoch.


    Ich vergebe 2 von 5 möglichen Punkten.

    Totenmesse (Originaltitel: Dödsmässa, 2004)
    Arne Dahl (= Jan Arnald)
    Piper; ISBN: 3492050182, Februar 2009
    Seiten: 416


    "Totenmesse" durfte ich in Auszügen bei Vorablesen.de als Leseprobe noch vor Erscheinen des Buches lesen. Dazu habe ich dann einen Leseeindruck verfasst und hatte das Glück unter den 100 Personen zu sein, die ein kostenloses Vorableseexemplar erhalten haben. "Totenmesse" ist bereits das siebte Buch aus der Reihe um den Stockholmer Inspektor Paul Hjelm und die Sonderermittler der A-Gruppe. Nun zähle ich die Titel in der Reihenfolge der Erscheinung auf: "Misterioso", "Böses Blut", "Falsche Opfer", "Tiefer Schmerz", "Rosenrot" und zuletzt erschienen ist "Ungeschoren".



    Inhalt:


    Cilla Hjelm betritt um 10.39 Uhr die Bank im vornehmen Stockholmer Viertel Östermalm. Hätte sie geahnt, was ihr bevorsteht, sie hätte einen anderen Tag für ihren Besuch gewählt. Um genau 10.40 brüllen die Maschinengewehre der zwei Maskierten los, Glas splittert, und Cilla presst ihr Gesicht flach auf den Mamorboden. Was aussieht wie ein brutaler Banküberfall, entpuppt sich bald als etwas sehr viel Ernsteres, Weitreichenderes: Die beiden russischen Bankräuber, mit denen das A-Team um Kerstin Holm und Cillas Exmann Paul Hjelm verhandelt, sind nicht auf das Geld aus. Denn plötzlich sind sie verschwunden, und ihre Spur führt bis nach Berlin und Wolgograd, bis in die Zeit des Kalten Kriegs und der Jagd nach einer wertvollen chemischen Formel, für die viele Leute über Leichen gehen würden.



    Über den Autor:


    Arne Dahl ist das Pseudonym des schwedischen Romanautors Jan Arnald, geboren 1963. Arnald ist Literatur- und Theaterkritiker und arbeitet für die Schwedische Akademie, die alljährlich den Nobelpreis vergibt. Als Arne Dahl wurde er in den letzten Jahren mit seinen Kriminalromanen um den Stockholmer Inspektor Paul Hjelm und die Sonderermittler der A-Gruppe bekannt und von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen.



    Meine Meinung:


    Der Titel "Totenmesse" passt wie die Faust aufs Auge zum Buch, da in jedem wichtigen Moment die Totenmesse von Mozart gespielt wird bzw. die Personen hören sie. Die Totenmesse ist ein Requiem.


    Das Cover in rot gehalten, nur der Autor ist in schwarz und der Titel in weiß gedruckt. Zu sehen ist eine Mauer aus Ziegel vor der ein dreiarmiger Kerzenständer steht. Das Cover weckt bei mir gleich negative Assoziationen hervor: Ich verbinde die brennenden Kerzen und den Titel "Totenmesse" mit den Kerzen, die in der Kirche für die Verstorbenen angezündet werden können bzw. brennen.


    "Totenmesse" ist für mich das erste Buch von Arne Dahl d. h. ich kannte die Personen und ihre sonstigen Fälle bzw. was typisch ist für Arne Dahls Bücher bisher nicht. Ich habe mich auch sehr schwer getan mit den vielen Personen und den unbekannten schwedischen Namen.


    Das Buch beginnt gleich ohne eine Einleitung, sodass der Leser gleich mitten im Geschehen ist und ich war dadurch doch etwas verwirrt.


    Arne Dahls Art zu Schreiben ist sehr gewöhnungsbedürftig, zumindest empfinde ich da so. Die Leseprobe hat mir vom Schreibstil her noch gut gefallen, aber mit den vielen kurzen Sätze und einfachen Wörtern als Satz kann ich einfach nichts anfangen. Was wahrscheinlich auch mit ein Grund war, dass ich keinen richtigen Draht zu dem Buch fand.


    Die eigentlich Story um Paul Hejlm und den Banküberfall, bei dem seine Frau betroffen ist, fand ich nicht sonderlich spannend oder außergewöhnlich. Die Nebenhandlungen, die sich zum Schluss dann verdichten und ineinander mit dem Banküberfall verschmelzen, haben mir dagegen sehr gut gefallen. Interessant war z. B. der Handlungsstrang über den Irak Krieg, der nur wegen den Ölressourcen geführt wird, oder die Rückblenden in die Vergangenheit bzw. genauer gesagt in den 2. Weltkrieg hat mich fasziniert und letzter beiden habe ich auch richtig eingeatmet. Aber zur eigentlichen Geschichte konnte ich keinen richtigen Draht aufbauen. Natürlich weiß man am Anfang noch nicht, wie die einzelnen Erzählstränge zusammenhängen.


    Auch mit den Personen an sich, außer vielleicht mit Paul Hejlm, der doch etwas genauer beschrieben wird, konnte ich kein Verhältnis aufbauen. Diese wurden nicht vorgestellt und blieben für mich nur Randerscheinungen, vermutlich liegt es daran, dass sie schon in den Vorgängerbüchern eingeführt wurden und so der Leser eigentlich schon mit ihnen vertraut wäre.


    Für Leser dieser Reihe, die wirklich alle Vorgängerbände kennen, ist "Totenmesse" sicherlich ein tolles Buch, aber ich habe es leider nicht so empfunden. Dadurch, dass ich die Personen nicht kannte, konnte sich auch nicht wirklich Spannung aufbauen, ich musste ich teilweise durch die Seiten quälen. Doch Arne Dahl hat es geschafft die drei Erzählstränge in Harmonie zu bringen, was das Ende, das ich nicht verraten werde, zeigt.


    Ich habe aber trotz allem das Buch zu Ende gelesen und bin auch froh, dass ich es getan habe. Aber vermutlich wird "Totenmesse" das erste und letzte Buch sein, das ich von Arne Dahl gelesesen habe. Er ist einfach nicht mein Autor.


    Fazit: "Totenmesse" konnte mich leider nicht überzeugen, aber alle Leser der Reihe um den Stockholmer Inspektor Paul Hjelm und die Sonderermittler der A-Gruppe ist dieses Buch auf jeden Fall ans Herz zu legen.


    Ich vergebe 3 von 5 möglichen Punkten.

    Meister der Stürme (Originaltitel: Le maître des tempêtes, April 2007)
    Pierre Bottero
    Ullstein; ISBN: 3548267750, Dezember 2008
    Seiten: 363


    "Meister der Stürme" ist wieder ein Buch, das bei vorablesen.de vorgestellt wurde. Man konnte dazu eine Leseprobe lesen und, wenn man Glück hatte, eins von 100 kostenlose Leseexemplaren gewinnen. Ich hatte bei diesem Buch leider kein Glück, aber ich konnte mir anderweitig besorgen: Ich habe es gegen ein anderes Buch eingetauscht. "Meister der Stürme" ist bereits der zweite Teil der Trilogie? mit dem Titel "DER ANDERE". Das erste Buch "Das achte Tor" ist bereits im Januar 2008 erschienen, dieses Buch habe ich nicht gelesen und werde ich äußerst wahrscheinlich auch nicht mehr lesen. Es wird vermutlich eine Trilogie werden, da der ANDERE aus drei Teilen besteht...



    Inhalt:


    Der 16-jährige Nathan und seine Freundin Shaé müssen den ANDEREN besiegen, ehe er die Menschheit vernichtet. Nun zeigt Onjü, das Herz des Bösen, seine übermächtige Kraft. Als menschliche Gestalt getarnt, überzieht der ANDERE die Welt mit Naturkatastrophen. Doch vor allem vergiftet er die Herzen der Menschen, die sich durch Verrat und Intrigen selbst zerstören sollen. Nathan und Shaé müssen erneut ihre ererbten Fähigkeiten einsetzen.



    Über den Autor:


    Pierre Bottero, 1964 geboren, war lange Grundschullehrer und hat zahlreiche Jugendbücher geschrieben. Sein größter Erfolg waren die beiden Kinder-Fantasy-Trilogien um die junge Heldin Ewilan, von denen in Frankreich 450.000 Bücher verkauft wurden. Er lebt mit seiner Familie in der Provence.


    Meine Meinung:


    Der Titel "Meister der Stürme" passt zum Inhalt des Buches, da hier vorrangig um den Kampf gegen einen Teil des ANDEREN geht, der Onjü heißt und dieser sei der Meister der Stürme. Er kann Erdbeben auslösen, Flüsse über die Ufer treten lassen oder Sturmfluten verursachen, Schneestürme heraufbeschwören, so wie es in Teilen Europas im Buch der Fall war. Er kann auch Vulkane zum Ausbruch bringen, aber die schlimmsten Stürme sind die, die er in den Herzen der Menschen hervorruft.


    Das Cover zeigt eine Art Portal, vermutlich eine Tür im Haus im Irgendwo und dahinter kann man einen Schneesturm erkennen, der gerade über eine Stadt fegt. Die weibliche Person könnte Shaé darstellen, ich bin mir aber nicht ganz sicher. Mir gefällt das Cover sehr gut, ein Stück weit kann man die Atmosphäre des Buches daran erkennen.


    "Meister der Stürme" ist, wie bereits erwähnt, der zweite Teil der Reihe um den "ANDEREN", den ersten Teil habe ich nicht gelesen. Aber ich habe mich gefragt, ob man den zweiten Teil auch ohne den ersten Teil verstehen kann und ich würde sagen, dass es durchaus möglich ist. Aber ansosten würde schon empfehlen "Das achte Tor" zu lesen.


    Nathan fasst am Anfang all die Geschehnisse vom ersten Buch zusammen, sodass auch ein Nichtkenner des ersten Buches sich schnell zurechtfindet. Das Buch beeinhaltet eine ganz andere Art von Fantasy als die, die ich sonst immer lese, weshalb ich auch Schwierigkeiten bzw. Probleme mit dem Buch hatte. Es kamen auch viele Wesen vor, deren Name ich noch gar nicht kannte, normalerweise finde ich es interessant über neue Wesen etwas zu lesen, aber hier waren es mir einfach zu viele und diese waren zu wenig ausgestaltet.


    Die Sprache ist sehr einfach, dadurch lässt sich das Buch leicht lesen, aber trotzdem empfand ich es als ein Buch für Zwischendurch, das man nicht unbedingt kennen bzw. lesen sollte, ganz im Gegenteil. Es gibt viel bessere Fantasybücher bei denen auch mehr rüberkommt. Ich fand einfach keinen richtigen Draht zum Buch, was auch mit der einfachen Sprache zu tun hatte. Vermutlich ist diese darauf begründet, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, aber es gibt auch andere Jugendbücher, die eine gehobenere Sprache "sprechen" und trotzdem noch gut bzw. angenehm zu lesen sind. Es könnte natürlich auch an der Übersetzung liegen, aber da ich das Original nicht kenne, kann ich darüber keine Aussage machen. Für ein Jugendbuch empfand ich es an manchen Stellen sehr brutal und daher teilweise auch ungeeignet für diese Zielgruppe.


    Die Liebesgeschichten zwischen Shaé und Nathan ist gut ins Buch eingebaut, aber trotzdem war sie sehr seltsam und teilweise wirklich sehr klischeehaft. Das hat mir gar nicht gefallen.


    Für mich steht fest, dass dieses Buch das erste und letzte Buch des Autors war, das ich gelesen habe. Ich komme mit dem Schreibstil und den Ideen an sich einfach nicht zurecht. Für mich war es an manchen Stellen auch einfach ein wenig zu seicht und zu klischeehaft. Das Ende kam für mich sehr abrupt und war schon vorhersehbar, es weist auch auf einen kommenden dritten Teil hin. Ausschlaggebend für meine Meinung zum Buch war auch die fehlende Spannung, die das Buch irgendwie nicht aufbauen konnte.


    Mehr hätte ich gerne über Shaés Zeit bei den Delfinen erfahren. Manche fantastische Elemente haben mir auch sehr gut gefallen, aber letztendlich konnte mich das Buch nicht überzeugen.


    Fazit: "Meister der Stürme" ist ein Buch für Zwischendurch, das nett zu lesen ist, aber (leider) nicht mehr.


    Ich vergebe 3 von 5 möglichen Punkten.