City of Bones: Mortal Instruments, Book 1
Cassandra Clare, Februar 2008
Simon + Schuster Inc; ISBN: 1416955070
Seiten: 512
Von dieser Reihe habe ich schon sehr viel Positives gehört und deshalb habe ich mir auch den ersten Band zugelegt. Ein lieber Tauschpartner hat bei TT für den ersten Teil "City of Bones" ein Ticket verlangt, soweit ich mich noch richtig erinnern kann. Ich habe mich dazu entschlossen das Buch auf Englisch zu lesen, da ich so meine Sprachkenntnisse verbessern kann und der Humor in den Büchern besser rüberkommt.
Inhalt:
Their hidden world is about to be revealed....
When fifteen-year-old Clary Fray heads out to the Pandemonium Club in New York City, she hardly expects to witness a murder -- much less a murder committed by three teenagers covered with strange tattoos and brandishing bizarre weapons. Clary knows she should call the police, but it's hard to explain a murder when the body disappears into thin air and the murderers are invisible to everyone but Clary.
Equally startled by her ability to see them, the murderers explain themselves as Shadowhunters: a secret tribe of warriors dedicated to ridding the earth of demons. Within twenty-four hours, Clary's mother disappears and Clary herself is almost killed by a grotesque demon. But why would demons be interested in ordinary mundanes like Clary and her mother? And how did Clary suddenly get the Sight? The Shadowhunters would like to know....
Über die Autorin:
Cassandra Clare is the author of City of Bones, the first book in the Mortal Instruments trilogy and a New York Times bestseller. She was born overseas and spent her early years traveling around the world with her family and several trunks of books. Cassandra lives in Brooklyn with her boyfriend, their two cats, and these days, even more books.
http://www.mortalinstruments.com/
Meine Meinung:
Der Titel "City of Bones" passt zum Buch, da ein Teil der Geschichte in der gleichnamigen Stadt spielt.
Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Die englische Ausgabe zeigt einen jungen Mann bzw. eher den Oberkörper eines jungen Mannes, der sich sehen lassen kann. Des Weiteren kann man eine Stadt im Vordergrund erkennen und zwielichtige Gestalten sind ebenfalls zu sehen. Das Cover gefällt mir deshalb so gut, weil es einen feinen goldenen Glanz verstrahlt. Wenn das Licht in einem bestimmten Winkel draufscheint, wird man sogar gelendet. Gut finde ich auch den Hinweis "The Mortal Instruments", so weiß man genau, dass es sich um eine Reihe handelt.
Da das Buch von vielen so positiv bewertet und mir auch von vielen Seiten empfohlen wurde, bin ich mit hohen Erwartungen ans Lesen gegangen und ich muss leider sagen, dass ich ein wenig enttäuscht worden bin.
Aber zuerst zum Positiven: Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man Einblicke in die verschiedenen Charaktere erhält. Clary, die Protagonistin des Buches, lernt eine für sich völlig neue und unbekannte Welt kennen, die Welt des Fantastischen, des Übernatürlichen. Sie wuchs ganz behütet bei ihrer Mutter auf, die ihr auch erzählt hat, dass ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben kam. Während ihrer ganzen Kindheit hat sich von dieser zweiten Welt nichts erfahren, doch eines Tages lernt sie die Shadowhunter kennen und das Abenteuer ihres Lebens beginnt. Sie lernt diese "Wesen" in einem Club kennen, indem sie mit ihrem besten Freund Simon feiert. Dort wird ein Junge von drei Menschen angegriffen, was Clary alamiert. Doch anscheinend kann Simon als dies nicht sehen, Clary hat diese spezielle Gabe, deshalb kann sie die Shadowhunter und Dämon sehen. Mit dieser Szene erhält Clary Zutritt zu einer ihr völlig neuen Welt.
Das Englisch im Buch erschien mir ein wenig anspruchsvoller als in anderen englischen Büchern, die ich bisher gelesen habe. Aber ich kann mich auch täuschen, vielleicht liegt es nur an den verwendeten Wörtern, die ich nicht kannte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich aber dieses Problem in Luft aufgelöst.
Die Welt, in die Clary eintaucht, ist wirklich faszinierend und mit viel Liebe zum Detail ausgestaltet worden, die Autorin hat sich damit wirklich viel Mühe gegeben. Doch an einigen Stellen war diese neue Welt auch für mich verwirrend, das sie doch von anderen Fantasy-Welten, die man üblicherweise kennt, abweicht. Ich hatte die Hoffnung, dass sich das Verwirrende, das diese Welt mitbringt, lichtet, doch bis zum Ende des Buches blieb dieses Gefühl bei mir.
Es gibt zwar immer wieder spannende Überraschungen und Wendungen, aber an vielen Stellen plätschert das Buch einfach so dahin ohne große Spannung. Der Anfang ist wirklich furios: Clary's Mutter ist plötzlich verschwunden, Clary befindet sich in einer für sie neuen und unbekannten Welt, in der sie auch noch ihre Mutter und die gesamten Shadowhunter retten soll. Manchmal fühlte ich mich auch von derart vielen Informationen überladen, sodass ein Gefühl von Überfordertsein aufkam. Teilweise hat mir einfach die Spannung gefehlt, was ich sehr schade fand, da diese Serie wirklich Potential hat.
Die Personen waren allesamt gut ausgestaltet und mit Liebe entwickelt, sodass man sich ein klares Bild von ihnen machen konnte. Sowohl Clary als auch Simon sind mir von Anfang an ans Herz gewachsen, vermutlich auch deshalb, weil nicht nur ihre positiven Seiten, sondern auch ihre Schwächen dargestellt werden.
Weshalb ich von dem Buch wirklich enttäuscht war, ist, dass ich eigentlich nicht immer das Gefühl hatte sofort weiterzulesen, wenn ich das Buch aus den Händen geben musste. Auch nach Beenden verspüre ich nicht das Gefühl sofort den Nachfolgeband lesen zu müssen. Aber dennoch werde ich diese Serie im Hinterkopf behalten bzw. auf der Wunschliste lassen, denn ich habe so das Gefühl, dass die Nachfolgebände besser werden könnten, Potential ist schließlich da. Vielleicht gelingt der Aufbau von Spannung besser, da die Welt schon eingeführt ist und der Leser sich nicht mehr so darauf konzentrieren mussen.
Einzig das Finale kann noch mit Spannung Punkte gutmachen und hält noch die ein oder andere Überraschung bereit. Vorhersehbar ist das Buch nicht, denn das Ende hat es mir gezeigt, dass ich mit meinen Vermutungen falsch lag. Enttäuscht hat mich das Ende aber dennoch, denn was sich da herausstellt, ist wirklich unglaublich und auch unglaublich furchtbar und Clary und Jace. Auf einmal sind ihre Gefühle füreinander einfach weggewischt (worden) und der Leser wird vor vollendete Tatsachen gestellt.
Teilweise hatte ich noch das Gefühl, dass zu viel Blah Blah geschrieben wurde. Es waren einfach zu viele Informationen, die für meinen Geschmack gar nicht nötig gewesen wären. Vielleicht ist es für mich auch einfach an der Zeit keine Jugendbücher mehr zu lesen, wer weiß?
Fazit: "City of Bones" konnte mich leider nicht richtig überzeugen, aber empfehlen würde ich es dennoch, allerdings an diejenigen, die über eine liebevoll ausgestaltete Fantasywelt und ihre Protagonisten in wenig spannender Weise lesen möchten. Die Empfehlung richtet sich auch eher an Jungendliche.
Ich vergebe 3,5 von 5 möglichen Punkten.