Beiträge von Königstochter

    Sehr erschreckend, was aus Joan geworden ist :yikes
    Ich verstehe schon, dass es da verschiedene (glaubwürdige) Erklärungen dafür gibt, aber das er so böse geworden ist, kam mir irgendwie zu plötzlich...


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    Original von BouquineurIch bin noch immer gefesselt von der Geschichte. Das einzige, was ich im Moment zu bemängeln habe, sind die ganze Vergewaltigungen. Kaum eine der weiblichen Hauptfiguren in dem Buch kommt ohne Vergewaltigung davon. Hier trägt mir der Autor zu dick auf.


    Finde ich aus. Obwohl, wenn man Maria als Hauptperson mitzählt, die wurde nicht vergewaltigt... Ich finds außerdem ein bisschen unrealistisch wie gut die Damen das wegstecken...


    Irgendwie kam mir die Wende, dass Arnau jetzt so richtig am Tiefpunkt angekommen ist, sehr plötzlich. Natürlich konnte nicht alles schön und friedlich bleiben, aber dass er so plötzlich in einer total auswegslosen Lage steckt hat mich irgendwie überrumpelt. So ohne Verwarnung überfallen...


    Bin gespannt, wie Arnau da wieder rauskommt!

    Der König hat schon eine komische Vorstellung von Dankbarkeit. :yikes
    Kein Wunder, dass er Elionor loswerden wollte. Der arme Arnau, dass er so eine Frau heiraten muss. Und was wird denn jetzt aus Mar und ihm? Ich hätte es so schön gefunden, wenn die beiden ein Paar geworden wären...


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Mit der Hochzeit wird er zum Baron und das erste was er macht ist, die Bauern auf seinem für frei zu erlären. Er tut dies vor den versammelten Adligen und Bauern und in der Gruppe der Bauern stehen Aledis und Francesca, die in Tränen ausbricht, als Arnau erklärt, dass auch das Recht der ersten Nacht abgeschafft ist.


    Diese Szene fand ich sehr bewegend. Die Spannung, als er seine Rede gehalten hat, fand ich sehr greifbar. Ich habe wie die Bauern auf den Satz gewartet: Ich erkläre Euch für frei


    Diese Szene hat mich auch gerührt. Vor allem dass seine Mama da dabei war. Aledis erschien mir übrigens sehr gereift. Hat mich positiv überrascht :-)


    Ich konnte mir richtig Elionors Gesicht vorstellen, als der Vogt NEIN gerufen hat... *ätsch*


    Aber ich hab so das Gefühl, dass Arnau ein paar wirklich unangenehme Feinde hat. Grau Puig und seine Familie, Elionor?, sein ehemaliger Lehnsherr, "seine Adligen" mal abwarten.


    Joan kam bei mir übrigens ziemlich unsympathisch rüber. Dass er Guillem nicht einmal die Hand gibt... Und sich so gut mit Elionor versteht. Schade, dass man nicht erfährt, wie es ihm in den letzten Jahren so ergangen ist. Und was ihn so negativ geprägt hat?!?

    Ui, Francesca taucht tatsächlich wieder auf...


    Brrr, komisches Verhältnis, dass Arnau da zu Alendis hat, dass er sogar vor ihr flüchten muss. Und sie denkt echt, dass er vor seiner Frau flüchtet ;-) Ich war richtig erleichtert, als Arnau sie los war. Obwohl ich schon glaube, dass sie später nochmal auftauchen wird.


    Arnau hat in Maria so eine liebe Frau und kann das gar nicht "genießen". Schade finde ich hier, dass wir nichts Näheres über Maria erfahren. Hat sie wirklich gar nichts davon mitbekommen?


    Mir wäre etwas weniger Geschichte lieber gewesen.


    Dass der Baumeister Arnau öffentlich so viel Beachtung schenkt und ihn dem Erzdiakon vorstellt, hilft wohl nicht, das Verhältnis zu den Puigs zu verbessern... Ich denke da kommt noch einiges auf uns zu...

    Ganz lieben Dank an Streifi :knuddel1


    und natürlich auch ein herzliches Dankeschön an Ninnie und Hestia für die tolle und gelungene Organisation :knuddel1


    Ich habe dieses Buch aus meiner Wunschliste bekommen:


    "Elender Bankert!" Die Worte schrillen Philipa noch in den Ohren, als Burg Aichbergen schon längst hinter ihr liegt. Seit ihre Stiefmutter damit gedroht hat, sie dem habgierigen Ritter Johann Rischen zur Frau zu geben, ist sie auf der Flucht. Erst als sie die sicheren Tore Kölns erreicht, erkennt Philipa, welchen Preis sie für ihre Freiheit zahlt. Doch selbst als Hunger und Einsamkeit sie verzweifeln lassen, bewahrt sie das Geheimns ihrer Herkunft. Die junge Frau ahnt jedoch nicht, dass ihre Stiefmutter sie durch den finsteren Manfredus verfolgen lässt. Er soll Philipa nach Hause bringen, notfalls mit Gewalt.

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    Original von Herr Palomar
    So wirkt es auf mich, als wenn der Autor einfach auf die Figur verzichten wollte, um sich ab jetzt auf Arnau zu konzentrieren.


    Ging mir auch so. Ich hatte dabei irgendwie das Gefühl, dass Falcones brutal mit seinen Figuren umgeht. Einen Sympathieträger einfach so sterben lassen...


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    Original von Bouquineur
    Arnau zeigt eisernen Willen und Ausdauer und wird zum Bastaix. Eine unerwartete Begegnung mit dem Baumeister von Maria del Mar bringt ihm die Bewunderung und Achtung der anderen ein.


    Die Stelle mit dem Bauherren hat mir auch gut gefallen :-]


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    Original von beowulf
    Liebe ist das was ds Mädchen empfindet sicher nicht sie geniesst das Gift der Macht.


    Seh ich auch so, gut dass er sie nicht geheiratet hat...

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    Original von CorinaB
    Eines habe ich jedoch am Verhalten Belleras nicht verstanden. Erst will er dadurch, das Bernat seine Frau ebenfalls vergewaltigt, dafür sorgen, dass das Kind nicht sein Bastard ist, und als es sich herausstellt, dass das Kind wirklich nicht von ihm ist, bereitet er Francesca weitere Qualen. Kommt da der tierische Urinstinkt vom Verbreiten der Gene durch? Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht - und hoffe, dass diese Bösewicht irgendwann einmal wieder aufgegriffen wird.
    :wave


    Ich hab das so verstanden: Bellera wollte schon, dass ein mögliches Kind von ihm ist, allerdings wollte er nicht, dass ihm das jemand nachweisen kann, damit er nicht für seinen Bastard bezahlen muss. In einem Nebensatz steht das irgendwo auch, dass Bellerra zwar viele Bastarde hatte, ihm aber noch nie jemand was nachweisen konnte...

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    Original von Tom
    Eine Anmerkung zum Ende: In der ersten Fassung von "Geisterfahrer" verlief das Wiedertreffen mit Kuhle absolut katastrophal, und Tim verließ die Wohnung der beiden ohne jede Hoffnung, sogar mit dem Eingeständnis an sich selbst, daß es besser wäre, nicht mehr nach Melanie zu suchen. Er tat es dann (in dieser Fassung) doch noch, weil es nicht so einfach ist, die Geister der Vergangenheit anzurufen und sich ihnen dann zu verweigern. Nach vielen Gesprächen mit meinem Lektor und mit ein, zwei Testlesern habe ich mich dann relativ leicht davon überzeugen lassen, daß wenigstens Kuhle als Relikt aus der Vorzeit Wiederauferstehung feiern muß, wenn auch in veränderter Form - erst danach ist dann auch das vorletzte Kapitel "Retro" entstanden. Ich empfinde diese "Wiedervereinigung unter neuen Vorzeichen" als befriedigend und stimmig; sie ist auch der Wandlungsfähigkeit Kuhles geschuldet, dessen "Gutmenschentum" im ersten Teil auch zu einem Teil darauf zurückzuführen sein sollte, daß er auf diese Art versucht hat, seine körperlichen Benachteiligungen zu kompensieren (wie gesagt: zu einem Teil!).


    Alle anderen Menschen, denen Tim wiederbegegnet, haben sich ja auf eine Art entwickelt, die keine Schnittmenge zuläßt. Insofern stimmt das mit dem "Dreiviertel-Happy-End". Die Freundschaft zu Kuhle muß neu erfunden werden, und auch Melanie hat sich verändert. Vor allem aber steht Tim selbst vor der Herausforderung, das Leben endlich mal auf andere Art anzupacken.


    Mir hat das Ende so wie es ist gut gefallen. Das Kapital Retro fand ich super. Ich traurig gewesen, wenn die beiden nicht irgendwie wieder zusammengefunden hätten.


    Außerdem stimmt das mit dem Dreiviertel-Happy-End. Melanie und Tim haben noch eine ganze Menge Arbeit vor sich. Wie war das noch mit "Problembewältigungskompetenz"?


    Die Zeitspanne zwischen dem zweiten und dem dritten Teil war mir nicht zu lang. Sonst wäre das mit der verlorenen Zeit nicht so gut rübergekommen.


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    Original von Tom
    Ich find's ja erstaunlich, dass sich vor allem weibliche Leser über zu viel Romantik beklagen. ;-)


    Ich reihe mich da ein. Aber ich würds anders beschreiben. Für mich war das Problem nicht, dass Melanie und Tim wieder zusammenkommen. Für mich war einfach nie so richtig klar, warum Melanie so sehr an Tim hängt. Warum wartet und hofft sie über sechzehn Jahre hinweg, dass Tim zurückkommt? Dass Melanie Tims große Liebe war kann ich total nachvollziehen. Aber in ihrer Beziehung kam für mich rüber, dass Tim sich vor allem für Melanies Körper interessiert, als für sie als Person. Aber für ein 16-jähres Mädel ist es doch wichtig, dass sie sich als Person geliebt fühlt. Zitat S. 87 Ich sah Melanie fast jeden Tag und obwohl es mich hauptsächlich in das große Metallbett mit dem Baldachin zog, bestand sie darauf, auch außerhalb des Bettes etwas mit mir zu unternehmen. Das klingt für mich einfach nicht nach einer tiefen emotionalen Bindung.... Und Romantik hätte für mich mit mehr mit einer tieferen Beziehung zu tun gehabt als "nur" mit tollem Sex ... Hm, war das so verständlich?


    Aber jetzt mal genug kritisiert :schnellweg


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    Original von Bookworm
    Mein erster Liehr, aber mit Sicherheit nicht mein letzter, vielen Dank für die Begleitung der Leserunde! :wave


    Ja :wave

    Ich leiste euch beiden mal Gesellschaft :wave
    Aber eigentlich habt ihr das Wichtigste schon gesagt. Hab ganz vieles genauso empfunden.


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    Original von Bouquineur
    Grau Puig war mir ja schon im ersten Abschnitt unsympathisch. Letztendlich verdankt er alles was er sich aufgebaut hat Bernat und seinem Vater und doch zeigt er keine Spur von Dankbarkeit sondern ist nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht.


    Geht mir genauso!
    Jaume dagegen wirkt richtig nett...


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    Original von Bouquineur
    Dass der Tod von Bernarts Schwester mit einem Satz abgehandelt wird, fand ich heftig. Ich frage mich, ob Grau den Tod verursacht hat und ob da zu einem Späteren Zeitpunkt noch drauf eingegangen wird.


    Ja, beängstigend, dass er seine Frau umgebracht haben könnte, nur um mehr Einfluss zu gewinnen :yikes


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    Original von Herr Palomar
    Ein Satz ist auffällig: Er schwor sich, nie mehr vor einer Peitsche zu huschen - einmal war genug gewesen.
    Niemand wird als Held geboren, aber durch Erlebnisse solcher Art kann Widerstand entstehen.
    Das Bernat Joanet als Sohn annimmt ist eine gute Entscheidung. So eine Entwicklung eines Charakters zu lesen, ist für mich immer mit das spannenste an einem Roman.


    Der Satz ist mir auch positiv aufgefallen. Ja, hoffentlich wird Arnau auch so. Aber ich glaub schon. Außerdem wirklich total schön, wie leicht es Bernat fällt Joan zu "adoptieren". Schön auch, dass Arnau "seine Mutter" mit Joan teilt und das auch aus eigenem Antrieb tut.


    Positiv ist mir auch Pater Albert aufgefallen, dass er Joan die Domschule ermöglicht. Außerdem sehr listig ;-)


    Der arme Arnau, dass er sich so vor der Familie von Grau demütigen musste! Grau ist ja schon unangenehm, aber zusammen mit seiner Frau übertrifft das alles!


    Wirklich schön fand ich die Beschreibung vom Bau der Kathedrale. Sehr anschaulich! :-]


    Bin gespannt, wies jetzt weitergeht. Selbst nach der Entschuldigung wird das dort wohl nicht mehr lange gutgehen...

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    Original von Herrn Palomar
    Ich hoffe aber doch, dass Francesca später im Buch noch einmal auftauchen wird. Schließlich sollte Arnau seine Mutter doch kennenlernen


    Ich weiß nicht so recht. Eine Frau, die erlebt hat, was Francesca erlebt hat, ist glaube ich total zerbrochen. Ich wünsche ihr natürlich, dass es einen Ausweg gibt und sie lernt, mit dem allen umzugehen :knuddel1
    Vorstellen kann ichs mir allerdings nicht so recht, zumal auch alle im Dorf (sogar ihre Mutter) sie verstoßen haben. Wie soll sie also aus ihrer Situation rauskommen? Wenn plötzlich eine total "normale" Francesca auftauchen würde, würde ich das sehr unrealistisch finden. Und wenn Francesca als zerbrochene Frau auftaucht, ist Arnau damit irgendwie nicht recht ein Gefallen getan, hab ich das Gefühl...

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    Original von Herr Palomar
    Mit der Buchgestaltung bin ich sehr zufrieden. Es gibt eine detaillierte Karte von Barcelona des 14.Jahrhunderts im Buchdeckel mit ausführlich beschriebener Legende, ein Nachwort des Autoren, dass ich noch nicht gelesen habe und eine gute Schriftgröße.


    Gefällt mir auch gut, vor allem das Cover.


    Der Anfang hat mich echt entsetzt! Wie brutal von seinem Lehnsherren, Llorenc de Bellera. Ich hatte das Gefühl, dass das die Rache dafür war, dass er nicht die Hälfte von Bernats Land bekommen hat, als dessen Vater starb. Immerhin hat er ja am Schluss sein Ziel erreicht, das Land war jetzt seins.


    Zitat


    Original von Herr Palomar
    Francesca als Charakter wird nur von außen betrachtet, innere Gedankengänge werden bei ihr nicht beschrieben, damit bleibt sie leider Opfer und eine Nebenfigur.


    Ja aber ich finde durch Bernats Augen kann man sich schon vorstellen, was in ihr los war.



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    Original von Bouquineur
    Francesca bekommt ein Kind, das - zum Glück - eindeutig von Bernat ist. Sie kann dieses Kind aber nicht lieben. Statt dessen entwickelt Bernat eine sehr innige Beziehung zu seinem Sohn. Das hat mich sehr berührt. Ich finde das eigentlich ungewöhnlich für die damalige Zeit.


    Hat mich auch berührt. Trotzdem glaube ich, dass man einen ganz schönen Knacks davonträgt, wenn die eigene Mutter einen nicht annimmt...


    Schön fand ich auch, dass Bernats Schwester sich so sehr für ihn eingesetzt hat! Jetzt ist er also offiziell nicht mehr Leibeigener, aber traut sich trotzdem nicht raus, wegen dem Todschlag an dem Schmiedejungen. :yikes


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    Original von Herr Palomar
    Mit Jaume wird wieder ein durch und durch schlechter Charakter eingeführt.


    Mir ist das erst nicht so ins Auge gestochen, aber wenn ich so drüber nachdenke :gruebelJa du hast recht. Auch die Art, wie er Bernat als billige Arbeitskraft bezeichnet spricht da dafür...


    Ich vermute auch, dass Arnau die Hauptfigur wird.

    Teil zwei beginnt für mich etwas abrupt. Aber okay, nachvollziehbar, dass ihn die Situation mit Melanie und Kuhle so richtig fertiggemacht hat und das ihn dann wie in einen Strudel nach unten gezogen hat. Gegen den er sich halt einfach nicht gewehrt hat.


    Toll rüber kommt finde ich seine Angst vor Beziehungen. Angst davor, wieder verletzt zu werden. Die Flucht vor Bine fand ich da sehr bezeichnend dafür.


    Die Beschreibung des Puffs und der Nutten war für mich, hm wie soll ich sagen, zu viel. Wobei das Ganze aus der männlichen Sichtweise zu betrachten schon interessant ist...


    S. 189 fand ich sehr amüsant. Tim hat gerade erfahren, dass Gisela schwanger ist und mit ihm in einem Reihenhaus leben will... Goersch scheint irgendwie zu verstehen, was abgeht. Aber statt miteinander drüber zu reden, drinken sie lieber einen miteinander... Ich glaube Frauen hätten sich an dieser Stelle unterhalten, sich gegenseitig ermutigt und über mögliche Lösungen diskutiert. Diese dann wieder verworfen um noch eine viel bessere Lösung zu finden... :lache


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    Original von Tom
    Vor allem aber - und das habe ich möglicherweise nicht gut genug herausgearbeitet - macht er sich in dieser schlaflosen Nacht vor dem Heiratsantrag viele Gedanken über das Kind, dem er das eigene Schicksal ersparen möchte, nämlich ohne die eigenen Eltern heranzuwachsen. Und gleichzeitig ist es, wie immer in Tims Leben, irgendwie der Weg des geringsten Widerstandes, wenn man so will.


    Das kam bei mir gut rüber.


    Auch Tims Art einfach alles über sich ergehen zu lassen kam gut rüber. Er lässt auch zu, dass alle anderen um ihn rum die Entscheidungen für ihn treffen... Schrecklich realistisch...


    Teil Zweieinhalb fand ich auch Klasse. In dem kurzen Abschnitt kommt super das Gefühl der letzten 16 Jahre raus.


    edit: Tippfehler

    P.S. Lasst euch etwas gesagt sein ihr jungen Hüpfer: Mucke auf CD zu spielen ist bei weitem nicht so schön wie am Mischpult mit Platten! :grin[/quote]


    Kann ich wirklich nicht beurteilen, ich bin schon stolz, dass ich die meisten der Songs, die Tom erwähnt, kenne...

    Zitat

    Original von Booklooker
    Ach ja - der Zauberer - der irritiert mich. Ist er jetzt ehrlich oder nicht oder will er Juliane warnen... Ich weiss es einfach nicht... :cry


    Dieses Gefühl, dass du nicht weißt, vor wem du Juliane am liebsten beschützen würdest, wird nicht besser... :knuddel1
    Irgendwann traust du dann gar niemand mehr, aber du wirst schon noch sehen...

    Ich hab eine Weile mit mir gerungen, ob ich bei der Leserunde mitmachen soll. Immerhin bin ich "erst" 1984 geboren. Heißt also ich werde kein einziges Mal ausrufen können: Ja genau so ist es gewesen... Aber jetzt finde ich es total interessant, in die Welt einzutauchen, als meine Eltern ungefähr so alt waren wie ich heute...


    Und einmal gabs trotzdem diese Stelle, wo ich mir gedacht hab: Ja genau so ists gewesen. Meine Mama hats nämlich ganz genauso beschrieben: Wie das damals war, als sie Tapes aufgenommen hat. Mit quäkenden kleinen Geschwistern im Hintergrund warten, bis endlich das Lied im Radio kam, das man wollte... Und dann hat doch der Moderator reingequatscht... :-]


    Aber ich versuchs mal der Reihe nach:


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    Original von Voltaire
    Der Prolog ist sehr gut gelungen. Man erfährt was man wissen muß um diese Geschichte und ihre Wendungen zu begreifen. Endlich mal ein Prolog der nicht über Dinge schwafelt die nachher in der Geschichte nie mehr auftauchen. Ein wirklich gelungener Einstieg.


    Ging mir auch so. Überhaupt finde ich die nüchtern und lakonische Sprache sehr ansprechend. Statt Situationen nur zu beschreiben, sind es die kleinen Details, die die Stimmung rüberbringen. Das gefällt mir.


    Die Kapitelüberschriften sind übrigens klasse. So passend und trotzdem nicht wie normaler Weise Überschriften sind...


    Zitat

    Original von Batcat
    Wie in allen bisherigen Romanen schafft Tom auch hier wieder einige eigene Wortschöpfungen: entunkrauten. :lache


    Da musste ich auch drüber lachen...


    Zitat

    Toms lakonische Schreibe lässt sein Pflegezuhause noch liebloser erscheinen als es sowieso schon ist. Auch nach Jahren, in denen Tom bei Jens und Ute lebt, ist er noch kein vollwertiges Familienmitglied, selbst für seine Pflegebrüder nicht. Wie muß sich ein Kind fühlen, das so jung seine Eltern verliert und kein liebendes Zuhause findet? Ich denke, vieles, das Tim in seinem späteren Leben passiert, hat auch hier seine Ursachen.


    Das scheint mir auch das Schlimmste, dass er so gar nicht dazugehören durfte.


    Mir gefällt es, wenn Sachen oft nur so angedeutet werden aber irgendwie trotzdem klar sind. Wie z. B. Utes Affäre mit dem Edeka-Supermarkt-Leiter.


    Wo ich so richtig lachen musste war die Stelle, wo Kuhle und Tim das erste Mal bei der Schulparty auflegen. "Ihr seid keine Profis, oder?" :lache
    Hab ich gleich zweimal gelesen...


    Oder die Stelle, wo Melanie im Urlaub ist und sie telefonieren:

    Zitat

    Die Gespräche bestanden letztlich nur aus zweieinhalb Sätzen, die wir so lange wiederholten, bis Melanies Telefongeld verbraucht war.


    :lache


    Interessant, die Beziehung der beiden nur aus dem männlichen Blickwinkel zu sehen...


    Aber dann ganz krass: Der Verrat


    Melanie verrät Tim, wohl weil sie Angst hat, was zu verpassen.
    Aber viel schlimmer: Tim verrät Kuhle und redet nie mit ihm über den Vorfall, was den jetzt wirklich passiert ist. Bricht den Kontakt total ab. Diesen Verrat empfinde ich als sehr viel schlimmer...

    Ich hab das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen, die mir viel Spaß gemacht hat :wave


    Mir hat das Buch rundum gut gefallen. :-]


    Was ich bei historischen Büchern mag:


    Wen Zeit und Umfeld nicht nur Randschauplatz sind, sondern Bestandteil der Geschichte und die Erklärungen dazu liebevoll in die Geschichte eingeflochten sind, statt belehrend zu wirken.


    Schlüssige Charaktere, die nicht nur an der Oberfläche kratzen und entweder gut oder böse sind.


    Protagonisten, die sich ihrer Zeit gemäß benehmen und nicht als einzige ihrer Zeit so weit voraus sind, dass man meint sie seinen schon mal auf Zeitreise im 21. Jahrhundert gewesen...


    Wenn das Buch ohne Gewalt- und schmachtenden Sexszenen auskommt.


    Da die Goldschmiedin das alles erfüllt, kann ich sie nur uneingeschränkt zum Lesen weiterempfehlen.


    Was das Buch über all das hinaus noch sehr lesenswert macht, ist die Spannung, aufgebaut durch den unbekannten Bösewicht, der immer wieder in kursiver Schrift auftaucht. Irgendjemand aus ihrem näheren Umfeld meint es überhaupt nicht gut mit ihr. Da bleibt zwar keine riesige Menge Verdächtiger, aber von denen ist dann jeder verdächtig. Sina Beerwald streut dabei eine Menge falscher Spuren... Ich bin dabei manchmal schier verzweifelt :cry Trotzdem ist die Auflösung dann gut nachvollziehbar und wirkt nicht konstruiert.


    10 Punkte von 10 :wave

    Friederike! Also doch! Wo das erste Mal jemand Friederike verdächtigt hat, habe ich es nicht so recht glauben wollen. (Obwohl ich am Schluss bereit war alle und jeden zu verdächtigen...) Irgendwie hab ich immer geglaubt der Kursive-Schreiber müsste ein Mann sein...


    Aber einige Sachen hab ich schon richtig zusammengesetzt :-]


    Spannung bis zum Schluss! Als Juliane mit dem Meister in der Kirche sitzt und Raphael einfach nicht kommt. Als ich gedacht hab, okay dann wohl nicht, hat der Kaiser doch noch Verwendung für die Krone :-)


    Zitat


    Original von Daniela
    Mit Biller habe ich auch Mitleid und sein Monolog am Ende ist wirklich ergreifend. Julianes Glück erfreut mich natürlich auch – sie hat es sich verdient. Des Meisters neuer Lebenswille ist großartig und absolut bewundernswert.


    Ja finde ich auch und dass der Meister Juliane seine Werkstatt überlässt ist echt super! Hätte ich nicht erwartet...


    Was ich mich gefragt habe: Haben Juliane und der Meister eigentlich davon erfahren, wer Friederike wirklich war? Und was sie getan hat? Nicht oder? :gruebel


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    Original von Kamelin
    Es ist schon richtig, dass das Ende nur relativ offen ist, und das fand ich auch insofern nicht wirklich schlimm, da sie ja Raphael bei sich hatte. Ich hätte mir nur gewünscht, dass der alte Jakob noch gelebt hätte, weil er ihr sicher eine grosse Hilfe gewesen wäre.
    In meiner Vorstellung wäre es so weitergegangen: Juliane baut sich die Schmiede neu auf und bekommt wegen des kaiserlichen Auftrags jede Menge neue Kunden. Ausserdem wird sie (selbstredend!) Hoflieferantin und ist deswegen oft in Frankfurt, wo sie ihren alten Meister regelmässig besucht. Mit Stine freundet sie sich an, weil der gemeinsame Verlust sie letztendlich verbindet, und mit Raphael kommt sie ebenfalls zusammen (Überraschung!), der sie auf ihren Reisen zwischen Augsburg & Frankfurt begleitet. Puh, soviel Happy End - ist das noch zu ertragen ,o)


    Oooch wenn man noch ein paar Goldschmiedemeister einbaut, die es nicht so toll finden, dass eine Frau die Werkstatt weiterführt und die sie deshalb immer wieder schlechtmachen... Und ein paar richtig aufdringliche Verehrer, die unbedingt die Meistergerechtigkeit wollen, dann gäbe es doch eine gute Mischung oder?


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    Original von kamelin
    Was für mich zudem eine angenehme Erfahrung war, ist die Tatsache, dass dieser Roman ohne abstossende, brutale Szenerien ausgekommen ist, wie Folter, Vergewaltigung & Co., wie man sie mittlerweile in nahezu jedem historischen Roman als pure Selbstverständlichkeit finden kann. Das hat mir richtig gut getan. Kein prügelnder Meister, keine böse Stiefmutter, die das Kind quält, und keine Schwerenöter, vor denen die Heldin sich verstecken muss, und keine hässlichen Szenen aus den diversen Folterkammern mittelalterlicher Gefängnisse. Das war auch gar nicht nötig, denn der Roman konnte gut darauf verzichten, und kam ohne derlei effekthaschende Szenen aus. Die Konzentration lag auf dem Transport der Geschichte, die ich zum Schluss auch als eine Art Familiendrama aufgefasst habe.


    Ja und fast ganz ohne Sexszenen :-)


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    Original von SiCollier
    Auch an Dich ein großes Dankeschön für die Leserundenbegleitung sowie die vielen Zusatzinformationen. Als Leser ist es für mich auch immer wieder etwas Besonderes, mit der Autorin direkt in Kontakt zu sein und Fragen stellen zu können sowie Zusatzinformationen zu erhalten. Da macht das Lesen gleich noch mehr Spaß.


    Ja danke Sina :wave


    Kann man sich schon für die Leserunde zu deinem nächsten Buch anmelden? :hop


    Ja genauso gehts mir auch... Es gibt aber auch so viele Möglichkeiten! Und vor allem: Wer steht jetzt wie mit wem in Beziehung?


    Und wem kann Juliane trauen? Ist Raphael der Richtige? Eigentlich mag ich so Geschichten nicht, wo Frauen verzweifelt zwischen zwei Männern stehen. Aber hier passts irgendwie super rein.


    Stelle mit dem Zugmechanismus beim Tor hat mir auch gut gefallen. Lustig, dass die Leute echt dachten das sei Zauberei! :pille
    Interessant, dass Raphael darüber so gut Bescheid weiß, das ist nicht unbedingt das, was der durchschnittliche Zauberer so weiß. Wer er wohl wirklich ist?
    Beim Tor hab ich erst gedacht: Ob Raphael sie jetzt doch verraten hat? Aber hier wird man ja von einer Sackgasse in die nächste geführt :fetch


    Die Hinrichtung von Jakob fand ich sehr traurig. Aber Raphael hat genau das Richtige gemacht, um Juliane aufzumuntern. Aber wer weiß, welche Absichten er wirklich hegt. Den Zettel, den sie bei Jakob gefunden haben, macht irgendwie alles noch verzwickter :cry


    Ganz schön kaltblütig, dass Juliane sich so einfach in Billers Zimmer schleicht und das auch noch wo doch die Zeit so drängt :yikes
    Aber sehr interessant, was sie da so rausgefunden hat. Der Stoff, aus dem neue Theorien gemacht sind...


    Die Kutschfahrt ist super. Man kann richtig die Atmosphäre spüren. Juliane zwischen den beiden Männern, die sich am liebsten die Köpfe einschlagen wollen... Außerdem holperts und ruckels die ganze Zeit...


    So jetzt aber schnell weiterlesen, damit ich mich mit amüsieren kann, über die wilden Vermutungen, die hier aufgestellt werden ;-)