Beiträge von Königstochter

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    Original von SiCollier
    Bewundernswert finde ich die Energie und Entschlossenheit (trotz der Unsicherheit Daagoos), mit der sich die Überlebenden zunächst auf die Flucht begeben und dann versuchen, den Winter zu überstehen (also Werkzeuge herstellen, neue Vorräte anlegen usw.). Daagoo muß plötzlich die Funktion des Anführers, des Häuptlings übernehmen. So hatte er sich sein Leben mit Sicherheit nicht vorgestellt. Allerdings trug das nicht zu Daagoos persönlicher Aufmunterung bei, denn ihm wurde immer deutlicher, daß er mehr als jemals zuvor in diesem Leben gefangen war. (Seite 92.)


    Das hab ich auch bewundernswert gefunden. Und für Daagoo ist selbstverständlich, die Verantwortung für den Stamm zu übernehmen, obwohl er ja eigentlich ganz andere Träume hat. Ich glaub so eine Haltung ist in unserer Gesellschaft auch eher selten...


    Bemerkenswert fand ich auch Daagoos Mutter, sie wirkt auf ihre Art sehr weise.


    Schade finde ich, dass Daagoo sich nicht erlaubt, um seinen Vater zu trauern. Ich glaub, so eine Trauer holt einen irgendwann ein...


    Edit: Ergänzungen

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    Original von SiCollier
    Zunächst:


    :write :-)


    Dankeschön :-]


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    taki32
    Gute Frage! Ich könnte mir auch nicht vorstellen so zu leben. Einerseits ist es so, dass ich natürlich anderes kenne, andererseits passiert es ja auch, dass Menschen, die nichts anderes kennen, doch nach anderem streben. Schwierig. Und dennoch haben auch Menschen Lebensfreude, die bettelarm sind und bei denen sich fast alles um Wohnen, Heizen, Essen und Schlafen dreht.


    Hm, ich hab eigentlich das Gefühl, dass viele der Leute, die wesentlich weniger haben als wir zufriedener sind und eben mehr Lebensfreude haben. Aber ich glaub nicht, dass arm sein heißt, nur an Essen und Überleben zu denken. In Lateinamerika z. B. spielen Familie und überhaupt Beziehungen eine große Rolle. Ich glaub, dass Reichtum an sich nicht glücklich macht.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Die Rollenaufteilung zwischen Mann und Frau (Jäger - Feldarbeit) war übrigens bei den indigenen Völkern in Amerika weit verbreitet. Deren Mißachtung war ein Grund dafür, daß die Politik der Weißen gegenüber den Indianern so sehr gescheitert ist und die Menschen in den Reservaten verarmen und herunterkommen.


    Kannst du mir das ein bisschen genauer erklären? So hab ich das noch nie gesehen...

    Mir gefällt die Erzählweise des Buches, es ist mehr so, als würde jemand dir eine Geschichte erzählen, statt eine Geschichte aufzuschreiben. Ich kann mir voll gut vorstellen, dass die Indianer und Eskimos und so, sich ihre Geschichte auf genau diese Art erzählt haben.


    Vogelmädchen und Daagoo finde ich als Figuren sehr ansprechend. Beide sind nicht mit dem "Normalen" zufrieden und sie sind anders, als die Gesellschaft von ihnen erwartet. Sie stoßen damit den Leuten aus ihre Sippe vor den Kopf. Ich glaube, dass gewisse Tendenzen sich nicht ändern. Auch heute ist es doch noch so, dass Menschen, die unangenehme Fragen stellen und Dinge, die man halt immer schon so gemacht hat, in Frage stellen, nicht immer freundlich und verständnisvoll behandelt werden. Ich glaube die meisten neuen Ideen sind erstmal auf Skepsis gestoßen...

    Ich versuch mich dann auch mal:


    Ich kann
    Magie mit einem Jahrmarkt zu verbinden finde ich grundsätzlich eine ganz nette Idee. Aber die Umsetzung gefällt mir nicht, vor allem nicht die Beschreibung, wie die "Magie" sie durchströmt... und warum sollte der Magier sie begleiten, nur weil sie einmal seine Kraft gespürt hat?


    Der Magier
    Kann sein, dass der Anfang zu ausführlich ist, mir gefällts aber eigentlich ganz gut so. Den ersten Satz z. B. finde ich Klasse als Einstieg. Sprachlich schön gemacht. Der Satz: "Mit Magie spielt man nicht!" hat mich nicht gestört, einem echten Magier müsste das wohl so vorkommen... Mir gefällt auch die Pointe mit dem Kellner.


    Das verbotene Wissen
    Also ich hab schon verstanden, dass das Besondere an der Geschichte ist, dass man fragend zurückbleibt, aber ich für meinen Teil hätte mir trotzdem ein zwei Hinweise mehr gewünscht. Sprachlich gut umgesetzt.


    Es werde Licht!
    Wenn der Witz wenigstens richtig lustig wäre...


    Magie - die Verblödung schlechthin?
    Ist der Beitrag jetzt dazu gedacht, um sich über die lustig zu machen, die Magie, Hexerei uns so Sachen für Kinder schlecht finden? Hat mich nicht überzeugt, dafür zu langweilig.


    Hast du das gesehen, Papa?
    Ja die Phrase kommt oft vor. Aber ich finde die Geschichte Klasse! Die Begeisterung des Sohnes, wie der Papa sich an frühere Zeiten erinnert. Ich finde die Magie hier ist weniger das Doping, als vielmehr die Begeisterung die der Sohn und den Papa packt.


    Vielleicht
    steckt hier eine Tiefe in der Geschichte, die für mich nicht greifbar war? Das Leben wegträumen als Magie? Außerdem ziemlich holprig.


    Wunschlos glücklich
    Super. Obwohl etwas zu flapsig, funktioniert die Geschichte. Der Kerl, der einfach so zufrieden ist und die Fee, die dringend Feierabend machen will... Und die Pointe ist auch klasse. Zum Glück gehen nicht alle Wünsche in Erfüllung...

    Ich hab mir die Reihe grad aus der Bücherei ausgeliehen, leider haben die nicht alle Bücher der Serie.


    Der kleine Rabbi hat riesigen Symphatiewert. Und seine Frau, die zum Glück sehr praktisch denkt...


    Außerdem erfährt man viel übers Judentum, aber das wirkt nie belehrend.


    Also ich mag die Bücher mit dem Rabbi :-)


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    Original von JuHu
    Das ist ein Aspekt, der mir gut gefällt. Außerdem imponiert mir die Figur des Rabbi, der seine Meinung und Einstellung vertritt, auch wenn er dadurch Nachteile und Ärger bekommt. Obwohl er mehr oder weniger davon abhängig ist, dass die Gemeinde seinen Vertrag verlängert, redet er den Leuten nicht nach den Mund.


    Ja ich glaub das macht ihn so liebenswert. Und dass er es trotzdem irgendwie schafft, die Leute aus seiner Gemeinde gernzuhaben.

    Bevor ich erwache, Dee Henderson, ISBN 978-3501015643, Verlag: St.-Johannis-Druckerei, EUR 16,00


    Klapptext
    Sheriff Nathan Justice liebt die Stadt, der er dient. Von seiner Familie vor Generationen gegründet, ist Justice, Illinois, die meiste Zeit ein friedlicher Ort. Aber die Ruhe wird gerade erschüttert. Frauen, die die Stadt besuchen, werden ermordet. Touristinnen in hübschen Hotels, das Geld in ihren Handtaschen ebenso unberührt wie der Schmuck auf der Frisierkommode. Stille Morde sie schlafen ein und wachen nie wieder auf.


    Rae Gabriella verließ das FBI, nachdem eine Undercover-Ermittlung schrecklich schiefgegangen ist. Sie versucht, ihr Leben neu in den Griff zu bekommen, und beginnt als private Ermittlerin in der Firma ihres Jugendfreundes Bruce Chapel in Justice zu arbeiten. Damit sich ihre Hoffnung, zur Ruhe zu kommen und ihren erschütterten Glauben wiederzufinden, erfüllt, braucht es allerdings mehr als einen Ortswechsel. Rae steigt im selben Hotel ab, in dem eine der Frauen ermordet wurde, und bald gibt es Anzeichen, dass sie selbst das nächste Opfer sein könnt


    Autorin
    Seit 1996 hat sich Dee Henderson in die Spitze der christlichen Schriftsteller in den USA geschrieben. Mittlerweile hat die erfolgreiche Pfarrerstochter ihren Beruf als Finanzbeamtin an den Nagel gehängt und lebt als Schriftstellerin bei Chicago.


    Meine Meinung
    Ich hab das Buch von einer Freundin zum Geburtstag geschenkt bekommen, Thriller sind eigentlich nicht so mein Genre. Das hier hat mir aber trotzdem sehr gut gefallen. Wir lernen hier drei Hauptpersonen kennen. Der ist einmal Rae Gabrielle, die mit ihrem alten Leben abschließen will und auf das Drängen von Bruce Chapel nach Justice kommt. Die frühere FBI-Agentin fand ich sehr symphatisch. Bruce Chapel, der im kleinen Ort Justice ein Dedektivbüro betreibt, war vor einigen Jahren mit Rae liert. Er sieht seine Chance gekommen, Rae zurückzuerobern. Und außerdem ist da noch der Sheriff von Justice, Nathan Justice. Nathan ist ein guter Freund von Bruce und ebenfalls sehr von Rae angetan...
    Außerdem hat er grad alle Hände zu tun, weil neben den mysteriösen Morden, auch noch die Arbeiter der Fließenfabrik streiken. Für den kleinen Ort Justice stellt der Streik einen riesigen Unruhehort dar. Beim erst Mord glauben fast alle noch an ein Unglück, eine junge Frau hatte einen Herzstillstand. Beim zweiten Mord werden die Fragen schon kritischer. Aber der Gerichtsmediziner kann keine unnatürliche Todesursache feststellen. Warum mussten die Frauen sterben? Und wie sind sie gestorben? Als Rae von den Eltern des ersten Opfers beauftragt wird, die Morde zu untersuchen, gerät sie selber in die Schusslinie des Mörders. Können Nathan und Bruce sie retten?


    Dee Henderson strickt ihre Charaktere sehr liebevoll. Sie haben zwar ecken und Kanten, aber ich finde, man muss sie einfach mögen. Die Handlung ist schlüssig und spannend. Schön finde ich, dass das Buch ohne brutale und blutige Szenen auskommt. Gut gefallen hat mir auch der Kleinstadt-Flair.
    Ich habe die ganze Zeit gerätselt, wie die Frauen ermordet wurden und auch warum. Wo ist die Verbindung?


    Fazit
    Unterhaltsam und spannende leichte Lektüre für Zwischendurch. Aber sehr liebevoll und gut gemacht. Ich gebe acht Punkte.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Und ich bin auch im Dunkeln getappt, wer denn jetzt der Mörder war... Spannend erzählt, ohne blutrünstig oder brutal zu sein. Mir hat vor allem gefallen, dass man die Protagonisten immer besser kennengelernt hat. Am Anfang kennt man nur die Oberfläche, später sieht man, was sich unter der Oberfläche noch so alles verbirgt.

    Der Kreis schließt sich. Laila bekommt Mariams "Erbe". Unglaublich schön gemacht, mit dem Pinocciofilm :-]


    Ich finde auf eine Art ist es ein echtes Happy End. Die Probleme lösen sich nicht in Luft auf, aber die Situation hat sich grundsätzlich verbessert. Ich mochte das, dasss Khaled Hosseini nicht einfach so getan hat, wie wenn jetzt zwischen Tarik und Laila Friede-Freude-Eierkuchen herrschen würde.


    Mich hat es auch sehr beeindruckt, wie sensibel der Autor diese Frauengeschichte erzählt. Wie überzeugend er aus der Sicht von Frauen erzählen kann, wow!


    Ich freue mich auch schon auf sein nächstes Buch!

    Zitat

    Original von Bookworm
    Die Taliban haben in Kabul Einzug gehalten und mit ihnen Gesetze, unter denen man sich ein Leben kaum vorstellen kann.


    Was diese Gesetze insbesondere für Frauen bedeuten, wird besonders deutlich, als Laila ihren Sohn zur Welt bringt: Es gibt nur ein Krankenhaus für Frauen, und dort herrschen katastrophale Zustände. Was muss Laila für Qualen durchgestanden haben, als der Kaiserschnitt ohne Betäubung durchgeführt wurde, kaum vorstellbar.


    Die Gesetzte fand ich auch schrecklich, nicht singen, nicht tanzen, nicht malen, keine schönen Kleider tragen. Ich kann mir außerdem gar nicht recht vorstellen, wie es ist, nie alleine aus dem Haus gehen zu dürfen und in der Öffentlichkeit nicht lachen zu dürfen.


    Die Geburt fand ich auch richtig krass. Immerhin sorgen die Frauen dafür, dass das Afganische Volk nicht ausstirbt!


    Sehr berührt hat mich auch die Szene, als Laila versucht, ihr noch ungeborenes Baby zu töten, weil sie Angst hat, es nicht lieben zu können! Gott sei Dank, hat sie es dann doch nicht fertig gebracht!


    Wunderbar, dass Tarik noch lebt, aber die Tatsache, dass Laila das alles mitgemacht hat, weil Raschid sie gemein belogen hat, ist schmerzhaft.


    Mariam fand ich richtig mutig! Für Laila wächst sie über sich hinaus und trifft eine eigene Entscheidung. Ich glaub in ihrer Gesellschaft werden Frauen so erzogen, dass sie niemals eigene Entscheidungen treffen können/müssen. Und natürlich war es auch richtig mutig, Laila und Tarik und ihrer Familie die Flucht zu ermöglichen. Und ich bin mir nicht so sicher, ob Mariam die Entscheidung so schwer gefallen ist. Laila und ihre Kinder waren die einzigen Menschen, die sie wirklich geliebt haben. Zu sehen, wie sie leiden oder sterben müssen, wäre auch ein hoher Preis gewesen...

    Tage des Monsun war mein erstes Buch von Laila El Omari, wird aber sicher nicht mein letztes sein.


    Positiv überrascht hat mich, dass das Buch viel weniger kitschig war, als ich erwartet hätte. Ich kenne einige Indien-Romane, die mir persönlich einfach zu einfach gestrickt und kitschig sind.


    Aber das hier ist anders. Die Liebesgeschichte hat Tiefe, die Personen sind liebevoll beschrieben und nicht nur oberflächlich skizziert.


    Die Landschaft, die damals herrschenden Sitten werden super vermittelt.


    Und mir hat der etwas offene Schluss sehr gut gefallen, ich mag keine, und-sie-lebten-glücklich-bis-an-ihr-Lebensende-Buchabschlüsse.