Beiträge von Königstochter

    Ich hab das Buch innerhalb von zwei Tagen fertiggelesen. Ich kann nicht genau sagen, was mich fasziniert hat, aber irgendetwas hat mich fasziniert. Auf jeden Fall waren Kathyrins Trauer und ihre Kämpfe für mich sehr gut nachvollziehbar ohne kitschig oder klischeehaft zu sein. Sehr oft habe ich mit ihr mitgefühlt und hatte das Gefühl gut zu verstehen, was grad in ihr abgeht.


    Wobei die Handlung an sich natürlich schon etwas Klischeehaftes an sich hat ;-) Aber ich muss sagen, dass mich das nicht gestört hat.


    Der Gedanke, dass man sich von jedem Menschen ein Bild macht und eigentlich nie einen Menschen WIRKLICH kennt, ist mir nachgegangen und hat mich weiter bewegt.


    Von mir gibts 8 von 10 Punkten.


    Genauso ging es mir auch, die Charaktere sind mir schon von Teil 1 ans Herz gewachsen, in Teil 2 noch mehr.


    Diese Mischung aus Spannung, Rätseln wers war und Zwischenmenschlichem, das ist das, was für mich den Reiz des Buches ausmacht. Super dass das ohne Blut und kitschigen Sexszenen geht.


    Die Kulisse des Mittelalters ist mit all dem super verknüpft und in liebevollen Details beschrieben.


    Ich hab fest mitgefiebert und gerätselt und hatte viel Spaß beim Lesen :wave
    10 von 10 Punkten.

    So jetzt hat sich also alles wunderbar entwirrt :-]
    Wer mit wem gegen wen integiert hat.


    Witzig fand ich wie hilflos Bruder Kilian gewirkt hat und dabei hatten Bandolf und ich ihn doch zeitweise im Verdacht...


    Und Lothar ist tatsächlich der Falke :yikes


    Mein Verdacht gegen Serafina war vollkommen berechtigt, so gemein, Beatrix auf diese Weise umzubringen.


    Den Showdown in der Hütte fand ich sehr spannend :-]


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    Original von SusanneE.



    Da müsste ich nun ganz dezent auf Roman Nr. 3 verweisen ... :-)


    Na da bin ich aber gepannt :-)


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    Original von beowulf
    Das was ich hier lese sagt mir deutlich, dass ihr der Autorin den Kopf abreißt, wenn die Schwangerschaft etwa durch einen Anschlag, Unfall oder eine Krankheit im dritten Band beendet wird oder etwa ein behindertes Kind auf die Welt kommt...


    :schlaeger
    *legt schon mal den Schläger für Teil 3 bereit*


    Was ich noch nicht verstanden habe: Wie war das mit Lothar und Prosperius? Wofür hat Lothar ihn bezahlt?


    Danke Susanne für deine nette Begleitung der Leserunde, man hat echt gemerkt, wie gut es dir gefällt unsere Kommentare zu lesen :wave

    Danke für die vielen Burgen-Bilder :wave


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    Original von Büchersally
    Jetzt wissen wir auch, dass Bandolfs Griesgrämigkeit in der Familie liegt. :grin


    Den fand ich auch lustig, auch wie Bandolf Eltrudis vorgeschlagen hat mal bei ihm Halt zu machen. Das wär doch mal was :rofl


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    Original von Nachtgedanken
    Endlich sagt Mathäa der alten Schreckschraube mal die Meinung - wurde auch Zeit!


    Ja genau, trotzdem ist Eltrudis als Charakter echt eine Bereicherung für das Buch. Lustig fand ich auch, wie sie gestanden hat, dass sie in der Nacht auf Kräutersuche gegangen ist, um ihre Schönheit zu erhalten :grin


    Ich frage mich die ganze Zeit, was wohl Prosperius angestellt hat, dass der Falke ihm Geld dafür bezahlt hat... Ob das nicht noch schlimme Auswirkungen haben wird :yikes


    Lustig wie weder Garsende noch Bandolf es einsehen wollen, dass sie in Bezug auf Serafina und Lothar sehr blauäugig sind. Und typisch, wie sie sich beide übereinander ärgern und doch beginnen einzusehen, dass der andere recht damit hatte...


    Wer hat Beatrix das wohl angetan? Serafina oder Walburga kommen finde ich beide dafür in Frage. Mit wem Sarafina wohl unter einer Decke steckt?


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    Original von Johanna


    Lothar will ich um Garsendes wegen nix schlimmes zutrauen. Nö, er soll nicht darin verwickelt sein - will ich einfach nicht :grin


    Also ich finde ihn auf seine Art auch symphatisch, obwohl er nicht ehrlich zu Garsende war und ich es nicht gut finde, dass er ihr so ausweichende Antworten gibt.


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    Original von bibliocat
    Herrlich - es wird immer undurchsichtiger! Immer mehr mögliche Verdächtige und auch noch ein Toter...


    Ja ich bin echt gespannt, wer da mit wem unter einer Decke steckt! Also ich hab viel Spaß beim Lesen.

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    Original von Rosenstolz
    Ja, ein Personenverzeichnis wäre auf jeden Fall für mich schon hilfreich und erleichternd gewesen.
    Aber im Grossen und Ganzen komme ich auch ohne gut klar. :-) Muss nur manchmal kurz Überlegen. Und zum Glück kommen ja auch immer wieder so schöne Zusammenfassungen, z.B. von Bandolf. :-)


    So geht es mir auch :wave


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    Original von Johanna


    Und "die Schöne" aus dem Koster ist mir jetzt nicht mehr nur sehr suspekt sondern auch noch ein wenig unsympathisch. Den armen Bandolf - der als Mann ja gar nix dafür kann, wenn er schönen Reizen erliegt :rolleyes - derart schöne Augen zu machen.
    Und dann versteht der bedauernswerte Mann nicht einmal, weshalb denn seine Frau ein wenig ungnädig sein könnte...... :schlaeger


    Sehr lustig fand ich in dem Zusammenhang, wie eifersüchtig Bandolf auf Lothar von Kalborn wird, als er kurz mit Mathäa schäkert. Das ist natürlich etwas ganz anderes ;-)


    So schade, dass Bandolfs Schreiber gerade dann reinkommen musste, wo doch Bruder Kilian uns geheimnissevolle Wahrheiten aufdecken wollte :cry


    Ich bin wirklich verwirrt, wer jetzt echt zu den "Bösen" gehört und wer nicht. So viele Leute, die Sachen verbergen und irgendeiner von ihnen ist wirklich böse und ein gefährlichr Mörder :yikes

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    Original von Rosenstolz
    Ich habe gestern noch die ersten Seiten gelesen und bin ruckzuck in der Geschichte drin gewesen. Toller Einstieg, es war toll, "die alten Bekannten" wieder zu treffen. :-)


    Genauso ging es mir auch :-]


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    Original von SusanneE.
    Der Anfang eines neuen Romans fällt mir immer schwer. Zum einen muss man ja selbst mit seinen Charakteren und der neuen Geschichte (wieder) warm werden, man muss Informationen über Ort, Zeit, Handlung und Personen einfügen, ohne die Leser mit endlos langen Beschreibungen zu Tode zu langweilen.
    Und bei einer Reihe kommt dann noch die Schwierigkeit hinzu, Informationen möglichst so dosiert zu geben, die es für den Neueinsteiger möglich machen, mit Charakteren und dem Geschehen etwas anzufangen, ohne wiederum diejenigen, die diese Beschreibungen schon aus dem ersten Buch kennen, zu langweilen.
    Ich war mir immer unsicher, ob mir das beim "Siegel" gelungen ist, und freue mich jetzt, dass mir dieser Einstieg offenbar geglückt ist. :-]


    Für mich hat das gut gestimmt so, die Charaktere waren wirklich alte Bekannte für mich und ich hab mich nicht gelangweilt, bei Informationen, die ich schon hatte, das war eher so eine Art, ja genau so war das.


    Schon auf den ersten Seiten steckt man mitten in den Ereignissen drin. Wir haben eine Menge Leute getroffen, die eine Menge Geheimnisse zu bergen scheinen.


    Eltrudis: Über sie musste ich herzlich schmunzeln, eigentlich ist sie eher einer Schwiegermamatyp ;-)
    Aber ich glaub nicht, dass es tagsüber geregnet hat, bin gespannt, was sie für Geheimnisse hat.


    Lothar: Er ist doch bestimmt auch irgendwie in die Sache verwickelt. Ihm traue ich aber nicht zu, auf der Seite der Bösen zu stehen...


    Die Schöne im Kloster: Ich glaub auch nicht, dass sie so lieb ist, wie sie getan hat. Über Bandolf musste ich auch lächeln, wie er sich da benommen hat.


    Beatrice und ihr Mann: War es überhaupt ihr Mann??? Als Bandolf so enttäuscht war, dass das alles nichts mit dem Mord zu tun hat, hab ich mir gedacht, na ja du wirst schon noch sehen :grin


    Annelinde: Sie hat ja augenscheinlich nicht die Wahrheit gesagt. Ich bin gespannt, ob Garsende etwas aus ihr herausbringt.


    Der Falke: Von ihm scheint echte Gefahr auszugehen :yikes


    Der Burgunder Edelmann: Na wenn der nicht auch ein paar Geheimnisse mit sich rumträgt.


    Ich bin ja gespannt, wie dieser Knoten am Ende entwirrt wird :-]


    Ach ja: Ich glaub auch dass Matthäa... was mich sehr freut für Gandolf und sie :knuddel1


    Eine Frage hab ich auch noch: Beatrice und Ulbert trugen beide ein Säckchen Salz bei sich. War das damals noch ein Zahlungsmittel?

    Vier unterschiedliche Menschen treffen aufeinander. Unterschiedlich sind sie nicht nur wegen ihres Charakters, sondern auch wegen ihrer Prägung:


    Ada, die durch ihr extrem autoritäres und strafendes Gottesbild geprägt ist. Ada fühlt sich wegen allem und nichts schuldig und gönnt sich selber nichts Gutes. Ihr hab ich immer wieder beim Lesen versucht zuzurufen: Gott ist ganz anders, er straft dich nicht. Komm aus deinen Schuldgefühlen heraus und hör auf Opfer zu sein. Ada hätte ich von Herzen Glück gewünscht und ein anderes Leben, als sie es hatte. Sie ist auf den Weg nach Neuseeland, um Derk zu heiraten, den sie eigentlich gar nicht mag.


    Marjorie, die mit einem sehr strengen, gebrochenen Vater aufgewachsen ist und sogar in Neuseeland immer noch unter seinem Schatten steht. Sie ist auf dem Weg zu Hans, ihrem Verlobten und träumt von einer glücklichen Familie.


    Esther, die extrem gegen alle Konventionen ihrer Zeit verstößt, in Wirklichkeit aber beziehungsunfähig ist, weil sie als Jüdin sehr schlimme Sachen erlebt hat. Sie träumt davon, Modedisignerin zu werden.


    Frank, der zwar ebenfalls schlimme Dinge hat aushalten müssen, trotzdem sehr lebenslustig ist, ein Sunnyboy und ein Frauenschwarm. Er träumt von einer Farm und einem Neuanfang. Jeder dieser vier Personen trägt schwer an seiner Prägung und seiner Vergangenheit, aber auch schwer an seinen Träumen. Eigentlich passen sie alle nicht wirklich zueinander, aber das Schicksal verbindet sie.


    Schön fand ich die Art, wie Marieke van der Pool ihre Hauptpersonen vorstellt. Sie beschreibt in oft schmerzhaft kurzen Sätzen die Situationen so genau, dass ich mich super in die jeweilige Person hineinversetzen konnte. Sie schafft es die Atmosphäre bildlich sehr dicht zu beschreiben. Viele Dinge deutet sie nur an, wenn man aber die Tragweite diese Andeutungen versteht, sind sie um so eindringlicher. Außerdem tut sie das ohne ein Urteil zu fällen. Mich hat es oft gekitzelt, einzelne Entscheidungen zu verurteilen. Oft hätte ich am liebsten in die Geschehnisse eingegriffen oder den einzelnen Frauen etwas zugerufen, was sie jetzt viel besser hätten tun sollen. Ada, Esther, Marjorie und Frank wirken auf mich sehr authentisch, ohne Kitsch und sehr realistisch beschrieben, das empfinde ich als großen Pluspunkt.


    Ein gelungenes Erstlingswerk, dass mich sehr nachdenklich und aufgewühlt zurückgelassen hat.

    Appropo Happy End:


    Ich fands voll berührend wie Ada sich bei Frank entschuldigt hat. Nicht bei dem Frank, den sie mit sich rumgetragen hat, sondern bei dem "echten" :-]


    Und natürlich wie Marjorie auf Esther zugegangen ist und ihr "erlaubt" hat, sich um ihre Enkelin zu kümmern :-]


    Schön fand ich auch, wie Ada auf Franks Bild (natürlich mit Cowboyhut) trifft und das ihr hilft, ihren Weg zu gehen auch ohne Derk :-]


    Insgesamt hat mich in dem Abschnitt echt erschüttert, zu sehen, wie Esther leidet :yikes Wie sie diese Kartoffeldinger bäckt. Ich finde, dass die Raubtiere super beschrieben sind, ich konnte gar nicht anders, als mit Esther mitleiden. Aber viele Beschreibungen sind mir nahe gegangen, auch die wie Marjorie sich den Raumanzug anzieht und das Gas durch die Lücken strömt.

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    Original von Klusi
    Ihr Interesse an Bobby, zumindest war das mein Eindruck, hatte auch stark mit Esthers kleinem Bruder zu tun, der nicht leben durfte. Ich denke, sie hat da große Ähnlichkeiten zwischen ihm und Bobby entdeckt und diese dann in ihren Skizzen fest gehalten.


    Danke Klusi für den Hinweis, dieses Puzzleteilchen hat mir irgendwie noch gefehlt. :wave


    Ich glaub ich muss auch erstmal verdauen, bis ich eine Rezi schreiben kann. Ich hab so dass Gefühl, dass ich noch gar nicht alles verstanden hab und nicht alle angedeuteten Sachen mitgekriegt hab.

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    Original von Eskalina
    :cry Ich hänge etwas hinterher - leider hatte ich zuviel um die Ohren, um das Buch schneller zu lesen.


    Bist nicht die Einzigste :wave


    Ein Abschnitt in dem wirklich viel geschieht. Auf der einen Seite Marjorie, die unerwartet auf Esther trifft und dabei mit intensiven Schuldgefühlen kämpft. Interessant fand ich hier, dass Bobby und Frank sich gleich symphatisch waren. Ich bin fest überzeugt, dass Bobby Franks Sohn ist. Esther muss sich wirklich erschreckt haben, dass Frank mit Marjorie und Hans und natürlich mit Bobby so gut befreundet ist.


    Sehr intensiv fand ich die Szenen rund um Adas Entdeckung. Wie Derk sich nicht anders zu helfen wusste, als den Pfarrer und die Ältesten zu rufen. Derk ist mir wirklich unsymphatisch und er tut mir auch nicht leid. Auf seine Art ist er so schwach, er kriegt einfach nichts alleine auf die Reihe.


    Die Begegnung zwischen Ada und Frank hat mir gefallen. Wie sie um einander rumgeschlichen sind am Anfang und Frank fragt: Dann bist du also nur gekommen um dich zu verabschieden? Dabei wussten sie es doch irgendwie beide besser. Frank hat mir echt gut gefallen, ich verstehe Ada, dass sie so in ihn verliebt ist. Schon die Beschreibung, wie er sie an den Baum gelehnt beobachtet hat und dass er so kultiviert ist mit Jazz und schöner Einrichtung. Er ist auf seine Art wirklich das Gegenteil von Derk. Die Szenen, wo Mozie und Frank beide um Ada werben fand ich toll, glaub das hat Ada gut getan.


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    Original von keinkomma
    Ich kann das ganz schwer nachvollziehen, dass man so gefangen ist in seiner Ehe, mit dem Pfarrer, der quasi stets in der Besucherritze liegt... aber die Frauen, die beschrieben werden, sind eine andere Generation (obwohl... solche Frauen wie Ada kenn ich auch heute, junge Frauen, die geheiratet haben, weil sie mussten - und dann werden sie verkloppt... und gehen nicht... :bonk)


    Ich kann das auch nicht so richtig nachvollziehen, warum Frauen bei solchen Männern bleiben. Derk ist für mich extrem abschreckend. Wie er körperlich beschrieben ist, seine Anhänglichkeit und Schwäche :yikes
    Und auf der anderen Seite hab ich das Gefühl, dass Ada das mag. Dass sie gerne diejenige ist, von der ihr Mann abhängig ist. Das kommt finde ich gut raus in der Szene, als sie merkt, dass Frank sie nicht braucht. Da ist also auf der einen Seite Derk, der fest von seiner Frau abhängig ist, aber ihr davon abgesehen nichts zu geben hat und Frank, der überhaupt nicht von ihr abhängig ist, weil er selber stark ist, ihr aber ganz viel zu geben hat. Ich glaube, dass Ada sich lieber für Derk, der für sie mit Leiden verbunden ist, als für Frank, der irgendwie für Genießen steht, entscheiden wird.


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    Original von keinkomma
    Und dann frag ich mich die ganze Zeit, was Ada Judy (ihrer Tochter) und den Söhnen noch zu erzählen hat. Einer ist schwul - herrlich, der "arme" Derk!


    Schwul? Wer? Hab ich da was verpasst?

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    Original von CathrineBlake
    Die Briefe von Frank an Ada sind sehr gefühlvoll und ich kann verstehen, dass Ada sich wieder in ihn verliebt hat.


    Ja, ich auch :-]


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    Original von Klusi
    Marjorie hat mich in diesem Abschnitt sehr überrascht. Anfangs, während des Fluges und bis zu ihrer Heirat kam sie ein wenig naiv und oberflächlich 'rüber, zumindest wurde sie im Buch so dargestellt. Und jetzt erfährt man, was sie schon alles organisiert hat, wie sie Hans kennen und lieben gelernt hat, und ich muss sagen, ich bewundere sie für ihren Mut. Ihre Probleme zum Anfang ihrer Ehe taten mir richtig leid, denn die beiden hätten einen besseren Start verdient, und dann noch die Sache mit ihrer Schwangerschaft, ganz schön starker Tobak!


    Das ging mir auch so. Wow, wie sie sich gegen ihre Eltern durchgesetzt hat und nach Neuseeland zu Hans gegangen ist, das hätte ich ihr so gar nicht zugetraut.


    Eine meiner Lieblingsszenen ist die, wo Hans weint und Esther das erst nach einer Weile merkt. Als sie das erste Mal von ihrem eigenen Leid wegsieht und merkt, dass auch Hans leidet. Und dann dieser wunderschöne Satz: Und ohne irgendwelche Worte wussten sie, dass das Kind an diesem Abend gezeugt wurde. Ob es ihr eigenes Kind war oder nicht, es wurde an diesem Abend gezeugt.


    Da hatte ich wieder Hoffnung für die beiden :-]


    Das mit dem Tiefgang empfinde ich auch so. Es kommt so gut rüber, z. B. wie Majorie ihren Eltern einfach nicht die Wahrheit sagen kann oder wie Esther sich von ihrem Kind trennen muss, damit es nicht jüdisch wird auch Esthers Geburt ist toll beschrieben.

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    Original von uert


    Zum Schluss noch eine Frage: Wieso hat das Flugzeug der Mädels den Wettflug gewonnen: Die sind als erste gestartet, alle anderen Maschinen mit fünf Minuten Abstand, sie sind als letzte angekommen und haben gewonnen? Kapier ich grad mal nicht ?(


    Aaaalso ich hab das so verstanden: Es gab unterschiedliche Klassen, die den Flug gemacht haben, die die mit fünf Minuten Unterschied gestartet sind, das waren die kleinen schnellen. Die sind logischerweise alle vor dem fliegenden Holländer angekommen. Ansonsten gehts beim Handicaprennen nicht nur darum, der schnellste zu sein, sondern auch um das Handicap. Sie mussten also nicht die Ersten sein, um zu gewinnen. Ich hab das so verstanden, dass es dabei ums Gewicht geht. (Marieke van der Pool beschreibt das in einer Stelle so nett, mit dem buckligen Gärtner, der immer ganz vorne sitzen durfte) Und der fliegende Holländer hatte wohl ein gutes Handicap, mit so vielen Passagieren an Bord.


    Ada hat sich nicht durchringen können, mit Frank zu gehen :cry
    Und dann hat Derk sie auch noch in diese Kiste auf dem Auto gesteckt :schlaeger
    Das ist für mich wie ein Sinnbild auf das, was sie in der Zukunft erwartet.


    Interessant fand ich die Begegnung zwischen Esther und Frank. Wie Esther, die selber so viel Not erlebt hat, Frank sofort anmerkt, dass er auch was Schlimmes damals in Indonesien erlebt haben muss. Das hätte ich bei Frank gar nicht erwartet. Auch wenns nicht so ganz klar rüberkam, glaub ich schon, dass Frank und Esther was miteinander hatten. Mir kam das so vor, wie wenn sie sich gegenseitig trösten würden, nachdem beide auch voneinander wissen, dass sie Dinge erlebt haben, sie sie für immer gezeichnet haben.


    Lustig fand ich auch den Gegensatz zwischen Esther und Marjorie. Marjorie, die es kaum erwarten kann, mit Hans verheiratet zu sein im Gegensatz zu Esther, die wie versucht, vor aller Tradition zu fliehen und ganz andere Pläne hat. Bei Esther hatte ich außerdem das Gefühl, dass sie auch vor ihrer jüdischen Identität flieht. Und dass sie auch deswegen Leon niemals hätte heiraten können. Dass sie dabei Angst um ihre noch ungeborenen Kinder hatte, hat mich bewegt :yikes


    Aber ich hab mich voll für sie gefreut, dass es mit der Schneiderei so gut klappt, dass Peggy sofort ein Kleid von ihr will und sie in dem Schneiderladen mitarbeiten darf.


    Ich bin gespannt, was noch alles passiert, dass Frank im Leben der drei Frauen eine so große Rolle spielt. Also nichts wie weiterlesen.

    Genau wie ihr fand ich es auch eher schwierig mich zurechtzufinden. Das ist aber im Flugzeug besser geworden.


    Fandet ihr es auch brutal, dass Ada nach Neuseeland fliegen und Derk heiraten muss, nur weil sie schwanger von ihm ist? Ich hab das Gefühl, dass das so gar nicht das ist, was sie eigentlich will. Aber ihr Eltern und ihr strenges Gottesbild zwingen sie irgendwie da dazu. Aber wie hat ihre Mama da dazu gesagt, die Liebe kommt schon noch. Ich find das brutal von den Eltern, ihre erst 18-jährige Tochter nach Neuseeland zu schicken, zu einem Mann den weder Ada noch sie richtig kennen. Und so wie sie den Kuss beschreibt, ekelt sie sich ja richtig vor ihm. (und ich mich auch ;-))


    Spannend, ob Ada es schafft aus diesem Gefängnis auszubrechen.


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    Original von Deichgräfin
    Majorie scheint ein Geheimnis zu haben, vielleicht wegen ihres Sohnes?


    Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, aber ist ein interessanter Gedanke.