Beiträge von Königstochter

    Zitat

    Original von beowulf
    Das Frauen etwa selbst entscheiden dürfen über die Begründung eines Arbeitsvertrages stammt bei uns aus 1977, als 150 vom Geschehen dieses Buches voraus und nur 30 Jahre zurück von unserer Zeit.


    :yikes
    Dass das so lange gedauert hat, habe ich nicht gewusst...


    Immerhin dürfen Frauen in Deutschland seit 1919 wählen.


    Zitat

    Original von Lipperin


    Die Szene zwischen Alan und Lavinia (ich meine das Gespräch nach Lavinias kleiner „Rache“) fand ich großartig. Ich habe das Gefühl, die beiden werden ein gutes Gespann abgeben. Lavinia ist eine ungewöhnliche Frau, sie weiß genau, was sie will, sie weiß, wie sie es bekommen kann und macht sich keinerlei Illusionen. Vielleicht wird auch Alan mutiger (und damit nicht mehr so langweilig), wenn sie ihn erst einmal einige Zeit unter ihren Fittichen hatte.


    :write


    Die Szene hat mir auch sehr gut gefallen, da war mir Lavinia unglaublich sympathisch :-)
    Ich fand den Gedanken auch schön, dass wenn die beiden sich schon nicht lieben, sie sich doch gegenseitig respektieren. Mir scheint das war für die damalige Zeit eine gute Basis für eine Ehe!


    Mir haben die eingeflochtenen Landschaftsbeschreibungen und die Beschreibungen vom Kaffee oder vom Kartenherstellen sehr gut gefallen. Sehr passend und nicht aufdringlich belehrend.


    Melissa muss einige für sie harte Dinge über Zhilan Palace und ihren Vater lernen. Hier fand ich sehr schön, dass Hayden für sie so viel Geduld hatte. Ich hätte nicht so viel gehabt, immerin hätte sie ja eigentlich nur mal ihre Auge aufmachen können, dann hätte sie gemerkt, wie die Tamilen behandelt werden.


    Elisabeth ist echt eine richtig unangenheme Person. :rolleyes
    So eine verwöhnte Göre!


    Schön fand ich, dass sich nach dem "Ausflug" von Estella und Elisabeth Loius und Estellas Papa so gut miteinander verstanden haben. Ich wünsche den beiden, dass der Papa die Verbindung doch noch gutheißen kann.


    Gut gefallen hat mir auch die Szene, wo Edward Melissa in sein Büro ruft und sie denkt, dass er alles mit Hayden herausgefunden hat...


    Ach ja, der Einwurf Haydens, dass man ja auch super Tee hier anbauen könnte und Melissas Entsetzten darauf - herrlich :rofl

    Die Stelle über die reisenden Frauen hat mir auch gefallen. Schön fand ich auch, dass Lavinia für Melissa Partei ergreift :-]


    Schön fand ich im zweiten Teil auch, dass wir mehr über Audrey und ihre Sicht der Dinge erfahren haben. Das hat mich gefreut, weil ich mich immer gewundert habe, was wohl hinter ihrer Gefühlskühle steckt. Ihren stärksten Moment hatte sie finde ich, wo sie sich getraut hat, für Justine einzustehen, was auch alle Familienmitglieder überrascht hat :grin
    Ich glaube sie hätte Melissa gerne geholfen und wusste einfach nicht wie. Immerhin hat sie selber nicht die Ehe erlebt, von der sie geträumt hat und lebt auch jetzt recht eingeschränkt und ohne wirklich sie selber sein zu können. Ich traue ihr aber schon irgendwie zu, dass sie noch einen Weg zu ihrer Tochter findet. Ich glaub übrigens schon, dass Melissa ihre echte Tochter ist. Immerhin war sie recht entsetzt darüber, dass ihr Mann nicht nur eine Geliebte hat, sondern diese auch fast zeitgleich mit ihr ein Kind erwartet...


    Bei Alan bin ich gespannt, ob noch etwas Leben in ihn kommt und er schafft, sich seinem Vater zu widesetzen. Und was wohl aus Lavina und ihm wird. Merkt dieser Kerl endlich mal, was er in ihr hat? :fetch


    Womit ich nicht so recht warm geworden bin, ist die Liebesgeschichte zwischen Melissa und Hayden. Mir scheint es so, als wenn hinter ihrer "Liebe" nicht viel mehr steckt als eine starke körperliche Anziehungskraft und Melissa Wunsch, aus den Konventionen auszubrechen. Ich verstehe ihre Brüder da recht gut...


    Auch dass Edward alles ihm Mögliche tut, um diese Liebe zu verhindern finde ich recht einleuchtend. Immerhin sieht er gar nicht aus wie der Rest der Sippe der Tamasins. :yikes
    Was ja sogar schon den Landvermessern aufgefallen ist. Wenn jetzt Hayden Melissa heiratet, ist einfach alles was ihm wichtig ist in Gefahr!


    Insgesamt empfinde ich, dass das ganze Klima düsterer wird und wie um ein paar Grad abkühlt...


    Dass Melissa entsetzt ist, über Louis Eröffnung, seine Mutter sei keine "Geliebte" im Sinne von Liebe gewesen, verstehe ich schon. Irgendwie findet sie ihren Vater halt toll und hat ein enges Verhältnis zu ihm, trotz aller übertriebenen Härte. Und irgendwie waren die Mädchen damals wohl wirklich so verhätschelt, dass sie über solche Dinge nicht so recht Bescheid wussten.

    Als erstes muss ich sagen, dass mir die Glitzeroptik auch nicht so recht gefällt... Schön sind dagegen wieder die Karte und ganz prima das Namensverzeichnis.


    Der erste Teil heißt ja Väter und Töchter und genau das fand ich aus das wesentliche an diesem Teil. Auf der einen Seite ist da Melissa, die ein sehr schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater Edward hat. Sie meint zu spüren, dass sie für ihren Vater nur eine Art Ware ist, die es möglichst gewinnbringend zu verschachern gilt. Und ihr Vater ist auch wirklich hart zu ihr. Auf der anderen Seite hat sie sich natürlich schon auch einiges geleistet, dass einfach nicht in die gesellschaftlichen Konventionen hineinpasst. Melissa sollte manchmal wohl erst nachdenken, bevor sie mit dem Kopf in die Wand läuft. Schön fand ich die Szene, wo Melissa mit ihrem Vater streitet und sich gleichzeitig das Gewitter entlädt. Das fand ich unglaublich passend. :-)
    Ich hab mich bei Edward immer gefragt, ob er wirklich keine Gefühle für seine Tochter empfindet. Oder ob er einfach nur nicht die richtige Art gefunden hat, sie auszudrücken...


    Auf der anderen Seite ist da auch noch Estella und ihr Vater. Die beiden scheinen ein anderes Verhältnis aufgebaut zu haben, als Mellissa und Edward. William Carradine hätte Estella den Umgang mit Lois einfach verbieten können und sie gegen ihren Willen verheiraten können. Das hätten wohl die meisten Männer an seiner Stelle getan. Statt dessen enterbt er sie lediglich, verbietet aber die Heirat nicht. Schön fand ich hier die Stelle, als Estella wohl das erste Mal so richtig bewusst wird, wie schmerzhaft eine Entzweiung zwischen ihr und ihrer Familie für sie sein würde. Aus Estella werde ich nicht so richtig schlau, was findet sie an Lois so toll, dass sie bereit ist, so viel für ihn aufzugeben, obwohl er sie doch für alle offensichtlich betrügt. Ist sie naiv? Glaubt sie, dass ihre Liebe zu Lois so stark ist, dass sie trotz allem mit ihm glücklich werden wird?


    Das Verhältnis zwischen Lavinia und ihrem Vater Henry scheint dagegen der reinste Sonnenschein zu sein. Ich fand es berührend zu lesen, wie gut die beiden sich verstehen und wie offen sie miteinander reden können. Man merkt, dass sie sich sehr vertraut sind und sich wirklich mögen. Das finde ich außergewöhnlich für diese Zeit. Lavinia wirkt sehr kühl und berechnend. Ich bin gespannt, wie sich ihre Beziehung zu Alan entwickeln wird. Alan scheint an Lavinia nicht mehr Interesse zu zeigen als an der Kaffeplantage. Ob Lavinia das wirklich egal ist? Mit Lavinia konnte ich mich am besten identifizieren. Sie weiß was sie will und geht methodisch vor um es zu bekommen. Ich bin auch gespannt, ob sie mit Edward zusammenstoßen wird.


    Interessant fand ich, dass die Mütter insgesamt sehr blass bleiben und es hauptsächlich um das Verhältnis der Väter zu den Töchtern geht. Ob wir noch etwas über die Mütter und speziell auch über Audrey erfahren werden?


    Insgesamt mochte ich, dass die Geschichte aus der Perspektive verschiedener Personen geschildert wird, die die Dinge jeweils etwas anders wahrnehmen. Schön fand ich vor allem, dass auch Edwars Perspektive berücksichtigt wird.


    Den Wechsel der Stimmung zwischen Prolog und erstem Teil habe ich auch so empfunden, auch das mit dem leise aufkommenden Schatten...


    Hat übrigens jemand eine Ahnung was Edwards Zusatzverdienst ist?

    Ich hab Wespensommer mit Genuss gelesen. Es braucht zwar Konzentration um wirklich alles mitzukriegen, da vieles in kleinen, feinen Andeutungen fast versteckt ist, wenn man sich aber die Zeit nimmt, ist es ein Genuss. Ich fand das Zusammentreffen von Cecilia und dem Richter wirklich lustig und auch die kleine Dina ist zum Liebhaben. Auch die anderen Personen habe ich als interessant und humorvoll gezeichnet empfunden.


    Zum Kriminalfall in der Geschichte nur so viel: Ich war überrascht, wer der Täter ist, auch wenn es am Ende logisch erscheint und nicht konstruiert wirkt.


    Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass Cecila manchmal arg fortschrittlich denkt, was mich etwas gestört hat, denn selbst, wenn die Zeit in Umwälzung war, ist Cecila doch sehr konservativ erzogen worden...


    Ich werde auf jeden Fall auch den zweiten Teil lesen.

    Carolina de Robertis verarbeitet in ihrem Buch mehrere traditionelle Geschichten aus Uruguay, die teilweise sehr mystisch sind, z. B. wie gleich am Anfang Pajarita vom Baum fällt. Am Anfang hatte ich schwer das Gefühl statt in einem Familienroman in einer Fantasy-Geschichte gelandet zu sein. Das wurde aber mit der Zeit besser.


    Am besten gefallen an dem Buch hat mir die Sprache. Sehr poetisch, dicht und intensiv. Manche Sätze fand ich wirklich zum auf der Zunge zergehen lassen :-]


    Auf der anderen Seite blieben mir drei Frauen unnahbar und distanziert. Ich hatte zwar irgendwie schon ein Gefühl, was jetzt wohl die Motivation der einzelnen Frauen war und wie sie sich gefühlt haben. So richtig sicher, ob ich die drei wirklich richtig verstanden habe, bin ich mir nicht.


    Was mir auch gut gefallen hat, ist dass die Familie sich immer wieder versöhnt hat. Über alle Schwierigkeiten hinweg haben sie immer wieder zueinander gefunden. Gegen Ende sind mir die Familienmitglieder schon ans Herz gewachsen. Auch ich habe den Abschnitt mit Salome als den packendensten empfunden und den Anfang als schwächer.


    Schade fand ich, dass die geschichtlichen Hintergründe nur so eingestreut waren, hier hätte ich mir mehr Fakten, wie z.B. eine Zeittafel gewünscht.


    Alles im allem finde ich das Buch vor allem wegen seiner poetischen Sprache empfehlenswert.

    :lesend


    Carolina de Robertis; Die unsichtbaren Stimmen; 2,5
    Sina Beerwald; Die Herrin der Zeit; 2,0
    Ulrich Ritzel; Der Schatten des Schwans; 2,0
    Jan-Philipp Sendker; Das Flüstern der Schatten; 1,5; Monatshighlight
    Sarah-Kate Lynch; Auch Engel lieben Pasta; 2,0



    und gehört habe ich:


    Francis Durbridge; Paul Temple und der Fall Alex; 2,5
    Agatha Christie; Der Mord an Roger Ackroyd; 2,0
    Mary Higgins-Clark; Mein ist die Stunde der Nacht; 2,0

    Zitat

    Original von sternschnuppe
    Das Cover hätte mich ja nun nicht angesprochen.. :gruebel...


    Die Rezi verspricht nette Unterhaltung..ich werds mal vormerken.Danke!


    Das Cover gefällt mir auch nicht so besonders gut, da ist das englische hübscher...


    Aber nette Unterhaltung ist ist das Buch auf jeden Fall.

    Ich möchte eigentlich auch nicht mehr über den Inhalt verraten als Killerbienchen. Ich fand es sehr witzig, dass das Buch eine ganz andere Richtung einschlägt als ich erwartet hatte. Irgendwie hatte ich schon eine Ahnung wie es wohl ablaufen würde und dann kam es total anders, das hab ich in dem Genre wirklich nicht erwartet und bin sehr postiv überrascht worden :wow


    Auf der einen Seite fand ich das Buch echt total witzig, ich hab viel gelacht, auf der anderen Seite fand ich es an den richtigen Stellen tiefsinnig. Eine einmalige Mischung. Für mich das perfekte Strandlesebuch :-]


    Und die Essensbeschreibungen sind wirklich toll :-]


    Auch ja und für Katzenliebhaber wird gegen Ende auch einiges geboten...

    Ich fand den geschichtlichen Hintergrund des Buches faszinierend. Ich war mir nicht drüber bewusst, dass es so ein großes Problem für die Schifffahrt war, den Längengrad nicht bestimmen zu können. Auch die Einblicke ins Uhrenhandwerk fand ich sehr interessant. Überhaupt konnte ich mich beim Lesen prima in diese Zeit einleben. Wo ich die vierte Uhr von John Harrisson gesehen habe, ist mir auch der Gedanke gekommen, dass da einfach eine Frau beteiligt gewesen sein muss... Dass die Geschichte also nicht total aus der Luft gegriffen ist, macht sie für mich noch interessanter. Man merkt, dass Sina wirklich sehr aufwendig und genau recherchiert hat.


    Stellenweise hat das Buch auf mich recht düster gewirkt. Gerade in den Momenten, wo Merit wirklich schlimme Schicksalsschläge erleidet. Auf der anderen Seite hat sie auch mitten in diesen schweren Zeiten wirklich liebe Freunde gefunden, die das ganze dann wieder aufgelockert haben. Ohne diese netten Begegnungen wäre mir der Grundtenor zu düster gewesen, aber so gibt es finde ich eine angenehme Mischung.


    Ich habe das Buch mit Genuss gelesen und kann ich nur weiterempfehlen :wave

    Durch die Genre-Mischung und den sensiblen und trotzdem intelligenten Erzählstil hebt sich das Buch wohltuend aus der Menge ab. Auf der einen Seite ist es ein Buch über Freundschaft und über Vertrauen, auch über die Verarbeitung von Trauer, auf der anderen Seite sind da eben die Krimi-Elemente. Für mich war diese Mischung schlüssig und passend. Der Auter erählt sehr sensibel und trotzdem intelligent. Seine Protagonisten sind glaubwürdig. Ich mochte auch den Wechsel der Erzählperspektive, gerade dort, wo der Westen und der Osten aufeinander prallen. Die chinesische Mentalität kommt super rüber, auch Hongkonk ist mir sehr plastisch vor Augen gemalt worden. Jan-Philipp Sendker schafft das ohne jemals belehrend zu wirken.


    Für mich ein Lesegenuss, den ich weiterempfehlen kann.