Beiträge von Helene Luise

    Der Vollständigkeit halber mache ich hier noch darauf aufmerksam, dass mein historischer Roman "Die Geheimen Worte", nun auch als Taschenbuch erhältlich ist, jedoch unter dem Titel


    "DAS GOLD VON CARCASSONNE"


    Aufbau-TB-Verlag, Berlin, ISBN-Nr.: 978-3-7466-2329-0, 520 Seiten, 9.95 Euro.



    Herzliche Grüße und viel Spaß beim Lesen!


    Helene Luise Köppel
    www.koeppel-sw.de

    Hallo, Herr Palomar,


    ich beantworte gerne "neugierige" Fragen! :-), denn ich bin selbst sehr neugierig!


    Die Voltaire-Denkschrift habe ich ganz zufällig in einem Antiquariat entdeckt. Die Geschichte aus dem 18. Jahrhundert hat mich sofort fasziniert - und in der Folge auch Voltaire selbst. Ich kann nicht sagen, ob ich alles von ihm gelesen hab in der Zeit, in der ich "Die Affäre Calas" schrieb, aber es war eine ganze Menge. Doch die Beschäftigung mit ihm hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Nicht nur, dass ich diese Zitate fand und viel gelernt und erfahren habe, ich entdeckte auch etliche versteckte und offene Hinweise auf den Fall Calas, z.B. in seinem Philosophischen Wörterbuch unter dem Titel "Verbrecherisch".


    Die Zugfahrt nach Toulouse unternahm ich tatsächlich, um dort zu recherchieren. Per Mail hatte man mir eine private Führung im Musée des Augustins zugesagt. Ich war drei Tage dort. Das Haus der Familie Calas existiert noch, es gibt Straßen, die nach den Büßern benannt sind, usw.
    Dass die Zugfahrt von Schweinfurt aus ganze 18 Stunden dauerte, war natürlich weniger angenehm. Aber mit Voltaire im Handgepäck und einem Notizblock, um alles Interessante sofort zu notieren, verging die Zeit recht schnell.


    Die von mir entdeckte lateinische Inschrift war der Museumsleitung nicht bekannt gewesen, man versprach Nachforschungen einzuleiten; es gibt nämlich noch eine weitere Inschrift auf der gegenüberliegenden Seite, die selbst in der Vergrößerung kaum zu lesen und vom Inhalt her sehr merkwürdig ist.
    Ob sie für die Forschung eine Bedeutung hat, wird sich noch herausstellen.


    Herzlichst
    Helene

    Ich möchte mich an dieser Stelle auch persönlich für diese gute Rezension bedanken!


    Vielleicht kurz zur Entstehungsgeschichte des Romans :bruell


    Die Affäre Calas" hat mich über lange Jahre begleitet. Angefangen 2003 mit der Entdeckung einer der alten Schutz- und Denkschriften Voltaires aus dem Jahr 1761 ("Authentische Briefe, welche das traurige ´Schiksal` der ´reformirten` Famille Calas zu Toulouse nach der Wahrheit vor Augen legen), habe ich mir ein Jahr später, als das grobe Konzept stand, den Karfreitags-Sanch-Umzug in Collioure (Roussillon) angesehen, um ihn in den Roman einzubauen.

    Im Herbst desselben Jahres fuhr ich mit dem Zug nach Toulouse, wobei die Zugfahrt Teil des Romans wurde. Im dortigen Musée des Augustins machte man mich auf die Symbolsprache des Malers Nicolas Tournier aufmerksam, der zu seiner Zeit für die Büßer von Toulouse gearbeitet hatte.

    Nach meiner Heimkehr entdeckte ich auf einem meiner Fotos (das Portalwappen der Schwarzen Büßer von Toulouse über dem Eingang des Museums) eine geheimnisvolle Inschrift, die mit bloßem Auge nicht sichtbar war; 2005 und 2006 gab es weitere merkwürdige Entdeckungen auf Reisen nach Limoux und Collioure, die ebenfalls Eingang in den Roman fanden.

    Herzliche Grüße - und viel Freude beim Lesen
    Helene Luise Köppel


    Homepage: www.koeppel-sw.de