:lesendWOW
..es gibt ja eine Fortzsetzung !!
"Die neuen Abenteuer des kleinen Medicus"
..hat das schon jemand gelesen??
hier hab ich gerade ein tolles Interview darüber gefunden:
Interview mit Dietrich Grönemeyer
Der kleine Medicus ist wieder unterwegs! Seine
Entdeckungsreise durch den menschlichen Körper
ist dieses Mal nicht zuletzt „Nervensache“. Im
Amazon.de-Interview gibt der Autor Auskunft
über sein Bild einer ganzheitlichen Medizin, die
Wunder des Körpers und die heilsame Wirkung
e iner Niederlage beim Fußball.
© Techniker Krankenkasse
Frage: Sie plädieren für eine medizinische Versorgung, die Schul- und Hightech-Medizin, aber auch
Naturheilkunde und psychologisch-soziale Therapie umfasst. Inwieweit ist dieser ganzheitliche
Ansatz bei Ärzten und Patienten angekommen?
Dietrich Grönemeyer: In vielen Bereichen findet inzwischen ein Umdenken statt – und ich bin nicht
der Einzige, der für diesen Ansatz plädiert. Leider findet diese Entwicklung nicht so schnell statt,
wie es im Sinne des Patienten angebracht wäre. Zudem gibt es immer wieder Angriffe, die uns
Scharlatanerie vorwerfen, da man meint, wir würden die Schulmedizin verwerfen. Dies ist aber
falsch. Aber letztlich ist es doch so: Das Ergebnis zählt. Die Heilkunst selbst ist viel älter als die
klassische Medizin und sie beruht ausschließlich auf Erfahrungswissen. Erst später kamen naturwissenschaftlich
basierte Methoden dazu, die aber, wie wir wissen, nur einen Teil des Lebens
erklären können. Dennoch haben moderne Technologien einen wichtigen Stellenwert, wenn es um
die Gesundheit geht. Und sie lassen sich wunderbar mit sanften Behandlungsmethoden verbinden.
Wir müssen uns nur der Vor- und Nachteile der jeweiligen Verfahren bewusst sein und offen darüber
sprechen. Mich haben die Denkbarrieren der verschiedenen Lager immer gestört – vor allem der
Dogmatismus der einzelnen Schulen und auch Fachdisziplinen. Seit langem plädiere ich also dafür,
dass die unterschiedlichen medizinischen Schulen aufeinander zugehen und voneinander lernen –
zum Wohle des Patienten. Einen Bandscheibenvorfall kann man nicht mit Hausmitteln behandeln,
eine leichte Verspannung schon. Deshalb möchte ich das Bewusstsein dafür stärken, dass immer
von „leicht nach schwer“ behandelt werden sollte. Also zunächst mit Hausmitteln oder naturheilkundlichen
Mitteln beginnen, mit Pharmazeutika, Schulmedizin und High-Tech erst dann, wenn es
anders nicht mehr möglich ist. Damit bewahren wir den Körper vor unnötigen Eingriffen und starken
Medikamenten. Wir können von der tradierten Medizin viel lernen, ebenso wie Naturheilkundler
von der Schulmedizin. Wir müssen endlich dazu kommen, eine Synthese zu schaffen. Also: bei
einem Bandscheibenvorfall beispielsweise eine Mikrooperation mit Akupunktur zur
Schmerzbehandlung kombinieren.
Frage: Sie wollen bei den Menschen ein besseres Wissen über Körper und Geist erreichen und
fordern deshalb das Schulfach „Gesundheit“. Welche Bereiche sollte dieser Unterricht abdecken,
und gibt es entsprechend ausgebildete Fachlehrer?
Dietrich Grönemeyer: Im Gesundheitsunterricht kann man lernen, wie der eigene Körper funktioniert,
natürlich ist hier eine Zusammenarbeit mit den Biologielehrern sinnvoll. Vor allem aber
sollen die Kinder auch lernen, was der Körper braucht und wie man damit umgeht, wenn er einmal
nicht so funktioniert, wie man es gewohnt ist. Es geht also um eine Wahrnehmung gegenüber dem
eigenen Körper, der eigenen Gesundheit, dem eigenen Leben. Durch eine rein theoretische
Wissensvermittlung wird oft eine Distanz geschaffen. Ich stelle mir aber gerade einen spannenden
Unterricht vor, der nicht nur Wissens vermittelt, sondern auch Spaß macht und z. B. durch gemeinsames
Kochen oder spezifische Bewegungsübungen, und Faszination und Interesse weckt. Am
schlimmsten wäre es, wenn Gesundheit nur ein Unterrichtsstoff unter vielen anderen Fächern
würde, den die Kinder „büffeln“ und anschließend wieder vergessen. Entsprechend ausgebildete
Fachlehrer gibt es natürlich noch nicht, deshalb wäre zum Beispiel eine Zusammenarbeit mit
ortsansässigen Ärzten sinnvoll. Vielleicht aber auch eine Einbindung von Medizinstudenten oder
Angehörigen anderer medizinischer Fachberufe. Zusätzlich halte ich die Kooperation – neben der
Anbindung an die Biologiestunden – zwischen Gesundheits- und Sportunterricht für sehr wichtig.
Frage: Ihrer endgültigen Entscheidung, Arzt zu werden, ging nach Ihren eigenen Aussagen ein so
genanntes Aha-Erlebnis voraus, nämlich ein schmerzhafter operativer Eingriff. Gibt es auch ein
Aha-Erlebnis, das Sie zum Bücherschreiben, auch für Kinder, veranlasste?
Dietrich Grönemeyer: Ja, vor allem das Erschrecken über die steigende Zahl von übergewichtigen
Kindern, die schon in jungen Jahren an Krankheiten leiden, die früher nur bei älteren Menschen
vorkamen. Also habe ich mich gefragt, wie man Faszination schafft. Wie man das Wunderbare, das
tagtäglich in unserem Körper passiert, Kindern vermitteln kann. Aufklärungskampagnen
funktionieren offenbar doch nicht. Mit erhobenem Zeigefinger dazustehen und zu sagen, mach dies
oder lass dass, hilft nicht weiter. Also versuche ich es mit einer Abenteuerreise durch den Körper,
die fasziniert, aber gleichzeitig ganz viel spannendes Wissen vermittelt und damit hilft, Bewusstsein
für sich selbst zu entwickeln.
Frage: „Der kleine Medicus“ ist die Geschichte einer Reise ins Innere des Körpers, ein Sachbuch
für Kinder und Erwachsene im Stil einer Fantasy-Story. Haben Sie zur Rahmenhandlung, zu Figuren
oder Stil auch den Rat Ihrer eigenen Kinder eingeholt?
Dietrich Grönemeyer: Meine Kinder sind schon erwachsen. Aber in der Familie wurden natürlich
viele Passagen heiß diskutiert. Meine Familie musste ja auch oft auf mich verzichten, weil die
Arbeit am neuen „Kleinen Medicus“ mich sehr in Anspruch nahm. Umgekehrt habe ich Kraft aus
dem Familienleben geschöpft.
Frage: Auch in diesem Buch ist Nanolino Sonntag der kleine Forscher und ebenso ein ganz
normaler Junge, der mit Begeisterung Fußball spielt. Wie stehen Sie selbst zu Fußball, allgemein
und aus Medizinersicht?
Dietrich Grönemeyer: Da ist zunächst einmal die Bewunderung für das Teamspiel. Auf dem
Fußballfeld kann man sehen, wie Teamspiel zum Erfolg führen kann – gemeinsam, mit dem
gemeinsamen Ziel, den Gegner zu schlagen, aber auch mit viel Spaß und vielen schönen Spielzügen
den Gegner zu überlisten und zu gewinnen. Übrigens gibt es in „Die neuen Abenteuer des kleinen
Medicus“ eine gemischte Mannschaft aus Jungen und Mädchen! Dann kann man beim Fußball –
vor allem, wenn man aktiv spielt – auch das Verlieren lernen. Es geht darum, sich einerseits fair zu
verhalten, aber auch nicht unterkriegen zu lassen, sich andererseits auch von einer Niederlage stimulieren
zu lassen, es beim nächsten Mal besser zu machen: eine andere Schule fürs Leben sozusagen.
Als Arzt weiß ich natürlich um die Risiken des Fußballs, aber kaum ein Sport ist risikofrei,
und viel gefährlicher ist es, sich überhaupt nicht zu bewegen. Als Fußballer muss man natürlich seinen
Körper besonders gut kennen, zudem lernen, Situationen richtig einzuschätzen und Gefahren
aus dem Weg zu gehen.
Frage: Sie sind Arzt, Institutsleiter, Professor und Buchautor. Woher nehmen Sie die Kraft für Ihre
zahlreichen Aktivitäten?
Dietrich Grönemeyer: Zeit ist nur eine Form der Haltung. In mir steckt einfach eine große Leidenschaft
für das, was ich tue. Zum einem gelingt es mir, mich immer auf den Moment zu konzentrieren
und präsent zu sein, so dass ich alles andere vergesse. Zum anderen lebe ich natürlich für
eine Sache, die mich wirklich bewegt. Ich möchte helfen, die Wahrnehmung der Medizin zu verändern,
weil sie ein Kulturgut ist. Leidenschaft und Begeisterung können „Berge versetzen“, wie
wir es gerade bei der Männer- und Frauen-Weltmeisterschaft beim Fußball und Handball erlebt
h aben.
Die Fragen stellte Roland Große Holtforth, Literaturtest.
klingt doch ganz spannend??!!!
was meint ihr??
vielleicht kann das Buch ja mal jemand vorstellen,der es schon gelesen hat??
frohe grüße;)
trine