Ich habe das Buch letztes Jahr gelesen, oder besser gesagt mich in drei Anläufen hindurchgewürgt.
Die Frau kann zwar ausgezeichnet schreiben, aber in meinen Augen ist das noch keine Garantie für einen guten Roman.
Die Charaktere sind unsympathisch und manchmal sehr unglaubwürdig und es werden in dem Buch zu viele Themen behandelt. Weniger wäre mehr gewesen.
Außerdem ist mir entgangen, warum die Handlung nach London verlegt wurde.
Eine zeitlang hatte ich Angst, die Geschichte könnte in eine Holocaust-Anklage entarten, gottlob hat Frau Hacker im letzten Augenblick doch noch eine andere Richtung eingeschlagen, so daß sich die Moralin-Versäuerung in Grenzen hält.
Ich kann mir aber durchaus vorstellen, daß andere Leser von dem Roman begeistert sind, vor allem wenn man leicht masochistisch ist und es liebt, seinen Geist und seine Phantasie zu frustrieren.
Viel Spaß beim Lesen und vor allem viel Durchhaltevermögen wünsche ich allen, die sich doch dran wagen.
Sterkte,
Wilma