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Original von maikaefer
Was ich, seit das Buch hier auftauchte, loswerden wollte, mich aber nicht so recht traute, wir aber wie soeben festgestellt, ja nicht
,
, traue ich mich jetzt doch: Ich stolpere jedes Mal bei deinem Titel, weil irgendetwas in mir "Alle verrückt außer MIR" lesen will. Ist das regional?
Nee, regional ist es nicht, aber irgendwie schwer zu erklären. (Vielleicht hilft mir jemand?) Im Montségur-Autorenforum, wo ich das Buch vorgestellt habe, ist auch lange niemand darüber gestolpert, auch von meinen Probelesern nicht. Irgendwann fragte dann doch mal ein Autorenkollege, ob das nicht "Alle verrückt außer mir" heißen müsste. Meine Antwort war: Nicht in einer Welt, in der Giraffen auf dem Seil tanzen. 
Es ist ja zurzeit ein bisschen in Mode, nicht grammatikalisch korrekte Buchtitel zu wählen, um sich auf Umgangssprache zu beziehen. Der Titel stammt vom Verlag, aber ich bin auch nicht drüber gestolpert, und irgendwie klingt er für mich eingängiger als die korrekte Form. (Aber wie gesagt, ich brauche da vielleicht die Mithilfe derer, die auch nicht darüber gestolpert sind, um zu verstehen, warum die meisten es nicht tun.)
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Danke für deine Antworten. Das mit den zwei Stationen habe ich *schäm* immer noch nicht richtig verstanden.
Zwei Regeln für die Leserunde:
Niemand schämt sich hier und niemand geht raus, ohne mich so lange zum Erklären zu zwingen, bis es verständlich ist. 
Ich zitiere mich hier mal aus "Denken Sie jetzt nichts":
"Schon bei Ihrer Geburt besitzen Sie die gleiche Anzahl von Nervenzellen" (Neuronen) "im Gehirn wie ein Erwachsener. Deren schiere Anzahl nützt Ihnen allerdings noch nicht viel. Wichtig ist das, was nun passiert. Diese Zellen sind nämlich eifrig damit beschäftigt, das zu tun, was sie ein Leben lang tun werden: Sie bilden Verbindungen zu anderen Hirnzellen. Jede einzelne von ihnen kann bis zu zehntausend Verbindungen mit anderen eingehen und ist über höchstens zwei Stationen mit jeder anderen Hirnzelle verbunden. So entstehen später die überraschenden Ideen, die das Unbewusste Ihnen serviert."
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Habe eben gegooglet, aber da standen Sachen wie Neurotransmitter oder so und im Buch zurückblättern kann ich mit diesem unpapierenen nicht so gut. Deshalb frage ich mal ganz doof bzw sage ich dir, wo ich "stehen geblieben bin" - ich verstand das so, dass es etwas mit Gedankenverbindungen zu tun hat. Ist das richtig? Und wenn ja, hätte ich dafür gerne ein Beispiel. Ich sehe auf der Wiese einen Fliegenpilz. Was macht mein Hirn jetzt damit? Welche zwei Stationen führen jetzt wohin?
Es geht (hier zumindest) weniger darum, wie Wahrnehmung funktioniert, sondern mehr darum, wie neue Ideen entstehen, nämlich durch Verknüpfungen und Assoziationen.
Wenn Dir plötzlich einfällt, wie Du etwas lösen oder anders machen oder zwei Dinge miteinander kombinieren kannst (Ich könnte in den Marmorkuchenteig auch mal Kirschen reintun), haben sich neue Verknüpfungen zwischen Neuronen gebildet. Wieviele Zwischenstationen (höchstens zwei) die dafür brauchen, um das zu tun, und wie genau diese "Umsteigebahnhöfe" aussehen, ist in diesem Zusammenhang erstmal wurscht. So sehr wollte ich nicht ins Detail gehen, es geht ja nur darum zu illustrieren, wie superschnell das gehen kann.
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Ja, das mit der frühkindlichen Geschichte... Auch meine Mutter wurde nach dieser Frau Haarer erzogen und ich auch. 
Das zeigt mal wieder, wie lange sich sowas hält. Die Bindungstheorie setzt sich langsam durch, aber auch nicht flächendeckend. Ich habe einige französische Patientinnen, die mir bestätigen, dass die Realität dort noch anders aussieht. Da ist das Baby oft möglichst weit vom Schlafzimmer der Eltern entfernt, damit man nachts vom Schreien nicht gestört wird. 
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"Eye of the tiger" kenne ich nicht, "mein" Boxerlied ist und bleibt wohl auch "Time to say good bye" - Henry Maske sei es geklagt, und das ist wohl nicht so geeignet. Da vielleicht eher "Auf in den Kampf, Torehehehero" oder der Aida'sche Triumphmarsch.
Das dürfte auch supergut funktionieren! 
"Eye of the Tiger" stammt glaub ich aus "Rocky".
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Das mit dem respektvollen Umgang mit sich selbst versuche ich auch, aber der Grat zwischen dem und dem Zuviel um sich selbst kreiseln bzw zu viel Nabelschau betreiben ist auch dünn, oder?

Das kommt glaub ich sehr drauf an, wie man ab Werk gestrickt ist. Jemand, dem nie Grenzen gesetzt wurden, kann unerträglich werden, wenn er auch noch entdeckt, dass er ja nur behaupten muss, er hätte eben gelernt, gut für sich selbst zu sorgen.
Aber ich habe eben ganz überwiegend mit denen zu tun, die sich pausenlos selbst beschimpfen.
Das Thema Grenzen kommt später noch ausführlich im Kapitel mit den "Nach-Gehör-Einparkern".
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Das mit dem "Vor die Füße schmeißen lassen" - bei mir kommt es an wie ein Gespräch mit meiner Lieblingsnachbarin - klappt prima!
Mich kann man ja immer damit glücklich machen, wenn man meine Psychobücher mit einem Gespräch vergleicht! 
Liebe Grüße
Katerina