Ich habe "Homo Faber" das erste Mal in der 10. Klasse gelesen. Ich muss gestehen, dass mich das Buch zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich überzeugt hat, aber das lag wohl eher an der Art und Weise wie wir das Buch behandeln "mussten". Wir haben damals lediglich oberflächliche Analysen durchgeführt, die für ein solch komplexes Werk absolut nicht ausreichend sind.
Als wir das Buch später in der Oberstufe (unter anderem Lehrer) noch einmal behandelt haben war ich sichtlich erstaunt wieviel man aus diesem Roman herausholen kann.
Neben der Analyse der Entwicklung Walter Fabers von einem Menschen, der die Realität distanziert erlebt hin zu einem, der empfänglich für Emotionen wird (Kuba-Aufenthalt), fand ich besonders die vielen Sinnbilder und Metaphern in der von Frisch gewählten Sprache sehr anziehend.
Ich hoffe, dass ich meine Meinung so stehen lassen kann, denn es ist doch schon einige Zeit her, seit ich mich zuletzt intensiv mit dem Buch beschäftigt habe.
Dieses Buch gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingen und ich würde es jedem weiter empfehlen, der vorhat sich längere Zeit intensiv mit diesem Buch zu beschäftigt.
"Homo Faber" ist eher ungeeignet, um sich "nur so nebenbei" damit zu beschäftigen.