Hallo Queedin,
vielen Dank erst mal für deine Rezi.
Ich freue mich, dass dir einige Sachen doch gefallen haben.
Zu einigen von dir aufgeführten Kritikpunkten sollte ich wohl etwas erklären.
Zum ersten die Sache mit der Uhrzeit: Die wurde damals tatsächlich schon gezählt, und zwar mit Glockenschlag - jedenfalls von Leuten, die zählen konnten, und das war bei Elisabeth der Fall.
Ich habe alte Gerichtsakten aus ungefähr der gleichen Zeit (aber zu einem anderen Thema), da wurden Uhrzeiten angegeben. Elisabeth liebte Pünktlichkeit, und sie selbst lebte nach einem strengen Zeitplan.
Außerdem hat Peter Heinlein 1510 die erste Taschenuhr erfunden. Ich glaube, Elisabeth wird so etwas von ihren zahlreichen Heiratsbewerbern und Günstlingen geschenkt bekommen haben. 
Zur fehlenden Emotionalität: Man muss bedenken, Alyson erzählt von Ereignissen, die 1603 schon 18 Jahre zurückliegen. Ich will jetzt nicht spoilern, aber es gibt eine Sache, die sie wirklich bekümmert hat und um die sich schon von Anfang an gesorgt hat. Das schlägt sich in der Emotionalität am Ende wieder.
Und noch etwas: Eine Spionin ist dazu angehalten, Emotionen zu verbergen ...
Zum Durchgehen als Hofdame/Katholikin: Sie ist doch ausgebildet worden... 
Zur langen Ausbildung: Ich finde es wichtig, dass man weiß, woher sie ihre Fähigkeiten hat. Und Geoffrey, der Tanzmeister, die geheime (und historisch verbürgte) Tagung auf Barn Elms und die Erlebnisse im Tower und beim Kryptografen sind meines Erachtens doch schon etwas, das in der Ausbildung passiert.
Mehr dazu dann in der Leserunde.
Liebe Grüße
Corina