Beiträge von CorinaB

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    Liebe Johanna,


    vielen Dank für deine Rezi, ich freue mich wirklich sehr, dass dir der Lilienpakt gefallen hat und ich dir eine tolle Lesenacht bescheren konnte. :knuddel1 Musketiere waren schon immer meine große Leidenschaft, es gibt kaum eine Version des Films, die ich nicht gesehen hätte. Da musste ich einfach ran!


    Lilienpakt ist neben der Spionin und Sephira eines meiner absoluten Herzblut-Lieblings-Favoriten-Bücher. Natürlich mag ich die anderen auch, aber diese ganz besonders.


    Gerade habe ich die Korrekturen an "Sephira 2" abgeschickt (und bin noch extrem verliebt in die Geschichte), das nächste Buch wird im 19. Jahrhundert spielen und etwas abgefahren sein. ;-) Aber durchaus was Historisches.


    Liebe Grüße!
    Corina

    Tja, liebe Nachtgedanken, eigentlich habe ich nichts anderes erwartet. Du bist mit der Spionin nicht warm geworden, du mochtest den Pfad nicht wirklich. Eigentlich war es nur folgerichtig, dass du mit dem Krähenweib auch nicht zurecht kommst. Wir beide sind wohl nicht füreinander geschaffen, denke ich. :lache


    Trotzdem danke ich dir, dass du dich aufgerafft hast, ein drittes Buch von mir zu lesen und hier mitzumachen. Andere hätten das sicher nicht getan, also rechne ich es dir hoch an. Immerhin hast du nicht abgebrochen (oder doch?), also danke auch für dein Durchhaltevermögen.


    Zufälle gibt es übrigens in jedem Buch, das fängt schon dabei an, dass zwei, die ein Paar werden, einander begegnen. Sie hätten ja auch aneinander vorbeilaufen können. Ich nehme deine Kritik so hin, merke sie mir für die Zukunft und deine gefundenen Fehler werde ich an das Lektorat weitergeben, damit es in der Taschenbuchausgabe ausgebügelt wird. Danke auch dafür!

    Jedes Buch hat Menschen, die es mögen und welche, die es nicht mögen, das geht mir genauso. Ich bin deshalb nicht böse, wie gesagt, ich ziehe aus jeder Kritik meinen Nutzen und versuche, es besser zu machen. Und wünsche dir Bücher, die dich persönlich besser unterhalten. :-)

    Mit der SMS sprichst du etwas Interessantes an. Heutzutage vergessen wir manchmal, wie es wäre, jemanden, um den wir uns sorgen und den wir lieben, nicht erreichen zu können. Wir greifen einfach nach dem Handy oder schreiben eine Mail und schon wissen wir es. Selbst Häftlinge sind heutzutage besser zu erreichen als Menschen damals. Es muss für jemanden wie Annalena eine ziemliche Qual gewesen sein, dass Johanns Schicksal im Ungewissen lag.


    Vielleicht schafft ja jemand eine Verbindung zwischen Oliver Pötzsch und Christian Pötzsch zu finden, mir war es leider nicht gelungen. Da aber Henkersfamilien weit verzweigt waren, wer weiß ...
    :grin

    Noch mal kurz angemerkt zu Röber/Mertens: Röber war eine historische Figur, die Johann im echten Leben immer wieder verfolg hat - vor allem, um Geld zu bekommen. Er war ein Fiesling, aber dennoch wollte ich ihn im Buch nicht zum absoluten Bösewicht machen. Der ist Mertens, und dass sich selbst Röber vor ihm fürchtet, sollte noch mal unterstreichen womit es Annalena in ihrem Ehemann zu tun hat.

    Liebe Nordstern, liebe Booklooker,


    es kommt ja hier nicht drauf an, der erste zu sein. Ich freue mich sehr, dass euch "Das Krähenweib" gefallen hat und danke euch recht herzlich für eure Teilnahme an der Runde. :knuddel1


    Dass ihr beide die Porzellanscherbe ansprecht, macht mich ebenfalls froh. Ich habe schon von einigen anderen Leuten gehört, dass ihnen diese Stelle besonders gut gefallen hat - eben weil eine Bedeutung damit verknüpft war. Ich sage es noch mal, ich mag bittersüße Enden, und ich gestehe, dass ich beim Schreiben der Szene mit der Scherbe selbst Tränen in den Augen hatte. Das wirkliche Leben ist manchmal ungerecht, aber hin und wieder schenkt es uns etwas, das versöhnt. Das sollte Annalena mit Johanna auch bekommen. Etwas, das sie davon abhält, zu verzweifeln. Ein Geschenk, das ihr zeigt, dass nicht alles umsonst war.


    Ob und wann es die nächste Leserunde geben wird, weiß ich nicht, aber ich freue mich auf jeden Fall, euch in einer solchen wiederzusehen.


    Liebe Grüße
    Corina

    Liebe Johanna,


    ich freue mich, dass ich dich wieder packen und gut unterhalten konnte. Klar war es etwas ganz anderes als die Spionin, aber es hat großen Spaß gemacht, das zu schreiben - zumal man leichter an die Schauplätze des Krähenweibs herankommt, um sie sich bei einem Wochenendtrip anzuschauen.


    Ein wenig Hoffnung musste natürlich sein, und erst jetzt fällt mir auf, dass ich dich ja praktisch habe mitspielen lassen - oder besser gesagt, deinen Nickname. :knuddel1


    Zum Thema Fortsetzung eine kleine Anekdote: Als ich in Stralsund aus Sturmsegel las (bei dem die Bücher auch verkauft wurden), fragte mich eine Frau, die die Geschichte nicht kannte und auch kein Buch besaß, nach einer Fortsetzung. Zum Sturmsegel ist keine geplant, das zeigt auch das Ende mit Hochzeit. Ich antwortete, dass ich mir aber ein Spin-Off um die Mutter vorstellen könnte - allerdings würde das der Verlag nur dann mitmachen, wenn sich das Sturmsegel entsprechend gut verkauft. Die Frau ging, ohne ein Buch zu kaufen. Was mich zu der inneren Weisheit inspiriert hat, dass man, wenn man eine Fortsetzung möchte, erst mal das erste Buch kaufen sollte. :lache


    Das hast du bei der Spionin natürlich getan und wir hatten ja auch viel Spaß bei der Leserunde. Leider ist es momentan so, dass ich gern eine Fortsetzung schreiben würde, aber die Verkaufszahlen, obwohl nicht schlecht, sind nicht so, dass man sich im Verlag unbedingt um eine Fortsetzung reißen würde (das hatte ich beowulf damals bei der Lesung in Meißen aus dem Krähenweib auch gesagt). Aber ich werde das elisabethanische England noch mal aufleben lassen, und zwar im Jugendbuch.


    Als nächstes ist ja erst mal Sephira - Ritter der Zeit im Rennen, Fantasy, die in der Kreuzzugszeit spielt. Gerade abgeschrieben habe ich einen Roman aus der Zeit der Drei Musketiere, womit ich mir einen Kindheitstraum erfülle. Das Buch, obwohl bei Ueberreuter als Jugendbuch firmiert, ist vielleicht etwas für dich, denn es ist aufgrund der teilweise recht gruseligen Szenen und der Kampfszenen erst etwas ab 14-16 und für Erwachsene.


    Hier mal gespoilert eine kurze Inhaltsvorschau:



    Ob es noch eine Leserunde geben wird? Wer weiß ... Wenn ich die Gelegenheit erhalte, eine Runde zu veranstalten und Interesse seitens der Eulen besteht, sicher. Momentan ist aber nichts geplant. Wenn du magst, kannst du mir gern zu den Büchern schreiben. Da meine Homepage demnächst erneuert wird, wird es dort auch aktuelle Informationen über die nächsten Bücher geben. Und das werden einige sein, denn es stehen aus vertraglicher Sicht noch zwei Teile Sephira und zwei historische Jugendromane aus. Und gewiss wird es auch wieder einen historischen Erwachsenenroman geben. :-)


    Liebe Grüße
    Corina

    Dankeschön, liebe Tanzmaus! Wenn schon kein echtes Happy End möglich war, dann wenigstens diese Lösung.
    Obwohl ich ja zugeben muss, dass ich klassische Happy Ends nur bedingt mag. Hin und wieder ist es doch schöner, wenn ein wenig bittere Süße zum Schluss bleibt. Das war ja bei der Spionin auch so. ;-)

    Es war wirklich erstaunlich, wie gutgläubig. leichtsinnig und naiv Johann war. Wahrscheinlich hatte er sich auch ein bisschen auf sein Glück verlassen. Als er seinen Meister Zorn in Richtung Polen verließ für die Goldmacherei und dann wieder zurückkehrte, nahm der Apotheker ihn wieder an, was sehr ungewöhnlich war, weil Zorn ja schon länger mit Johanns Goldmachergrannen zu kämpfen hatte.
    Vielleicht hat Johann auch geglaubt, dass ihm das Goldmachen wirklich gelingen könnte, doch dann hat er nach und nach einsehen müssen, dass der Stein der Weisen Schwindel war. Als 19jähriger mochte er vielleicht seinen Gesellenbrief bekommen haben, aber reif für das Leben war er ganz sicher nicht, wie die vielen Fehleinschätzungen bezüglich seiner Mitstreiter bezeugen. Lediglich Kunckel meinte es ehrlich mit ihm.
    Leider konnte ich Johann nicht smarter machen, als er in Wirklichkeit war. Aber andersherum gesehen ist er gerade durch seine Fehler noch heute bekannt und konnte das europäische Porzellan schaffen. (Zusammen mit Kunkel)


    An dieser Stelle mal ein Filmtipp: "Die Blauen Schwerter" aus den 50er Jahren. Schwarzweiß und ein bisschen pathetisch, aber dennoch zeichnet er ein interessantes Bild Böttgers. Die DVD gab es vor Kurzem noch bei den Amazonen.

    Es gab ursprünglich eine Szene, die das Schicksal der Hure klärte - nur wurde diese vom Lektorat herausgenommen, weil die Lektorin der Meinung war, Annalena könnte gewarnt sein.
    In dieser Szene sollte Annalena mit der königlichen Kutsche an einem Menschenauflauf vorbeikommen. Dieser schart sich um ein geschundenes und bewusstloses Mädchen. Pötzsch, der Henker, der die Aufsicht über die Huren hatte und unter dessen Schutz sie standen, sollte außer sich vor Wut sein.
    Vielleicht sollte ich irgendwann mal "Deleted scenes" auf meiner Homepage online stellen... :gruebel

    Ich freue mich sehr, dass die Tagebucheinträge so gut bei euch ankommen. Sie sollten ein wenig das Innenleben Böttgers beleuchten. Das Heft mit seinen Notizen soll es übrigens wirklich gegeben haben, doch leider hat es August, frustriert darüber, dass sie das Rezept zum Goldmachen nicht enthielten, ins Feuer geworfen (und eine höllische Stichflamme erlebt). Als ich davon las, beschloss ich Böttger durch das Heftchen selbst zu Wort kommen zu lassen - zumal er später mit seinem Freund Kunckel eine rege Korrespondenz geführt hat, die sich ähnlich anhörte.

    Also schlemmen wie der August sollte man wirklich nur hin und wieder. Zu einer besonderen Geburstagsfeier oder Hochzeit vielleicht. Einige Rezepte klingen wirklich gut, doch bei dem hohen Anteil an Sahne und anderen Hüft-goldmachern ( :lache) sind diese Speisen für täglich nicht anzuraten.
    Dem August hat ein beherzter Chirurg mal einen Zuckerzehn amputiert und ihm somit das Leben gerettet, aber letztlich hat ihn der Diabetes aufgrund mangelnder Behandlung mit Insulin wohl wirklich umgebracht.


    Wo wir bei Kulinaria sind, so gehen die "Meißner Fummeln", ein ganz zartes Gebäck, auf August zurück. Der Kurfürst ärgerte sich über Briefe, die immer in sehr schlechtem Zustand bei ihm ankamen (wohl auch bedingt durch den Weinkonsum der Reiter). Er wies also die Meißner Bäcker an, ein zartes, leicht zerbrechliches Gebäck zu kreieren, welches die Reiter mit sich führen und unzerbrochen mit dem zu transportierenden Schreiben abliefern mussten. Seitdem soll die Qualität der Briefe merklich besser geworden sein... :grin

    Klusi : Lascarius hat ebenfalls wirklich gelebt, 1701, also kurz nach dem Zusammentreffen mit Johann, soll er gestorben sein. Allerdings gab es danach noch viele Männer, die sich als Lascarius ausgaben.
    Zorns Apotheke, oder besser gesagt, das Haus, in dem sie sich befand, kann man noch heute in Berlin anschauen.


    Booklooker : Die Sache mit dem Knoblauch habe ich aus dem Verhütungsmuseum. Ja, sowas gibt es! http://www.verhuetungsmuseum.at/ Dort findet man noch andere interessante Dinge über Schwangerschaft und Verhütung.
    Dass das Krähenweib den Mentalist verdrängen konnte, finde ich klasse! :chen

    chiclana : Den "kulinarischen König" bekommst du vielleicht antiquarisch billiger. Mittlerweile gibt es das bei Amazon auch nur noch als Hörbuch - wenn überhaupt. Ich empfehle Abebooks, wo man hin und wieder doch ein kleines Schnäppchen machen kann. Die Lektüre lohnt sich auf jeden Fall und es gibt dort auch nette Rezepte zum Nachmachen (wenn man mal wie August schlemmen möchte).


    Johanna : Ob der im Buch beschriebene Christian Pötzsch mit Oliver Pötzsch verwandt ist, weiß ich nicht. Ich fand den Christian in einer Liste von Henkern, die im 17/18. Jahrhundert in Dresden dienten, er passte genau in den Zeitraum meiner Geschichte. Auf Oliver Pötzsch bin ich erst danach gestoßen (als Buch im Buchlanden, persönlich kenne ich ihn leider nicht) und musste heftig schmunzeln. Da Olivers Henker Kuisl heißt, bin ich mir nicht sicher, ob er wirklich etwas mit Christian Pötzsch aus Dresden zu tun hat, aber bei den Verwandtschaftsverhältnissen der Henker untereinander könnte vielleicht doch eine Verbindung bestehen. Wer weiß.


    Das Sächsisch habe ich übrigens von einer echten Sächsin. Da ich ja selbst ein Nordlicht bin, verstehe ich vom Sächsischen auch kaum ein Wort. Aber die Ratlosigkeit sollte ja auch Annalena verspüren, als sie z.B. auf die Wächter trifft. Von daher können sich alle Nicht-Sachsen prima einfühlen. ;-)


    Übrigens wurde ich auf dem Literaturfestival in Meißen, wo ich gelesen habe, dauernd angesprochen, ob ich aus dem Norden komme. Ich hätte da so einen Dialekt ... :lache

    chiclana : Gern geschehen! Und danke, dass du mitgemacht hast! Mir machen Leserunden immer großen Spaß, je mehr ich über den Inhalt diskutieren kann, umso besser! Dann bin ich mal gespannt, was du zur Spionin sagst, da hatten wir seinerzeit auch eine Leserunde im Forum. :wave


    Das "Alchemistengold"-Buch kann ich jedem, der sehr ausführlich über Böttger Bescheid wissen möchte, nur empfehlen. Eine gute Bezugsquelle ist da Abebooks, die bieten zuweilen auch recht günstige Exemplare an. Immer mal wieder reinschauen.


    Außerdem lege ich jedem, der da noch nicht war, eine kleine Reise nach Dresden und Meißen ans Herz. Die Porzellanmanufaktur lohnt sich wirklich und man erfährt auch einiges über Böttger.

    Vielen Dank für deine Rezi, sapperlot, ich freue mich, dass du mit dem Buch ein paar vergnügliche Lesestunden hattest. Es war meine Absicht, das Buch nicht kompliziert zu machen. Ich möchte, dass es jeder versteht. Wer komplexe und schwierige Literatur gewöhnt ist, wird darin ebenso leicht hineinfinden wie Gelegenheitsleser. Und wie du schon sagtest, wer Geschichtswissen und hin und wieder eine kleine Weisheit finden möchte, findet sie, auch ohne den Satz fünfmal lesen zu müssen. ;-) Ich danke dir für die Teilnahme bei der Leserunde, deine Beiträge waren sehr bereichernd! (Und du warst der Schnellste!!!) :knuddel1