Beiträge von Fran-87

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    Original von Groupie
    Im letzten Abschnitt ist irgendwie viel passiert. Victoria ist gestorben. Die beiden sind "nur" Halbgeschwister. Aber macht es die Sache weniger "schlimm"? Sie fühlen sich deshalb offensichtlich nur halb so schuldig. Diese Information hätte ich beispielsweise völlig weggelassen. Es wirkt für mich so, als hätte Mark Watson am Ende versucht, die Beziehung der beiden ein bisschen "normaler" wirken zu lassen. Für mich war das Buch auch so gut. Diese Abschwächung war überflüssig. Stört mich irgendwie eher.


    Das geht mir genauso! Ich habe auch nicht verstanden, zu welchem Zweck diese Information eingebaut wurde. Halbgeschwister oder nicht, sie sind trotzdem Geschwister, und das muss man sich auch nicht schönreden. Das Verhalten der beiden kann man billigen oder es sein lassen, aber ob sie nun denselben Vater haben oder nicht, das ändert an einem möglichen Urteil meiner Meinung nach rein gar nichts.


    Der Tod von Victoria war irgendwie nicht so schlimm wie erwartet. Da hätte ich etwas mehr erwartet, zumal Dominic ja am Abend zuvor noch einmal mit ihr telefonieren wollte, was Tom aber verhindert hat.


    Das Ende hat mir dann recht gut gefallen - vor allem auch der Epilog, in dem klar wurde, dass das "du" aus dem Prolog nicht etwa ganz allgemein "der Leser", sondern seine Tochter ist, für die er seine Erinnerungen aufgeschrieben hat.


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    Original von Kirsten
    Mir hat das Buch insgesamt ganz gut gefallen, obwohl ich anfangs einige Schwierigkeiten hatte in die Handlung einzutauchen.


    Die hatte ich auch - auch im Verlauf der Geschichte immer mal wieder. Das liegt aber auch daran, dass so viele verschiedene Themen behandelt wurden. Zwischenzeitlich erschien es so, als sei Dominics Beziehung zu Victoria das eigentliche Thema des Buches, aber das sehe ich nun nach der Lektüre nicht mehr so. Natürlich ist es ein Hauptthema, aber nicht das einzige. Das hat es für mich aber manchmal schwer gemacht, mich in dem Buch zurechtzufinden. Andererseits hat es das aber auch spannend gemacht, da die Geschichte auf diese Weise nicht so vorhersehbar war.

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    Original von Kirsten
    Ich vermute auch, dass es jetzt zu einer großen Wendung in Dominics Leben kommt.


    Das denke ich auch.


    Dominic trinkt inzwischen viel zu viel Alkohol - wozu außer Daley aber offenbar niemand etwas zu sagen hat. Aber dass er seine Probleme immer mehr im Alkohol ertränkt ist ja in gewisser Weise auch kein Wunder: Immerhin muss er seine Gefühle in sich hineinfressen und kann sich niemandem anvertrauen, oder er meint zumindest, es nicht zu können.
    Lauren und er leben nun immer mehr aneinander vorbei - schade, dass sie die Kurve nicht bekommen haben. Ihre Tochter, auf die sie beide sehr stolz sind und die ihnen beiden oft Sorgen bereitet, scheint mittlerweile das einzige zu sein, was die beiden wirklich zusammenhält. Da die aber so alt ist, dass sie möglicherweise bald von zu Hause ausziehen wird, ist die Frage, wie es anschließend mit Lauren und Dominic weitergehen soll. Spannend wird auch, was Victorias Tod für die Beziehung der beiden und generell für Dominics Leben bedeuten wird.

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    Original von Johanna
    Aber auf der anderen Seite fand ich es auch ziemich egoistisch von Victoria, ihn zu überreden und ihm ein schlechtes Gewissen zu machen.
    Sie hätten auch an einem anderen Abend fahren können als ausgerechnet an dem, den Dominic mit Lauren verbringen wollte.


    Vermutlich ist auch bei Victoria eine gewisse Eifersucht vorhanden.


    Das fand ich auch ziemlich egoistisch und daher unsympathisch. Aber ich denke auch, dass sie eifersüchtig ist. Und dass sie Lauren nicht so recht leiden kann, weil sie nun einmal die Frau an Dominics Seite ist, kam ja auch schon heraus.

    Lauren hat definitiv Probleme, die zu behandeln sind, aber andererseits ist es auch verständlich, dass sie sich überfordert zu Hause fühlt - und vermutlich auch einsam, weil Dominic viel arbeiten muss und Lauren offenbar die meiste Zeit für die gemeinsame Tochter da ist.
    Generell habe ich mit großem Interesse über die Entwicklung des Familienlebens gelesen. Mir scheint es nicht so, dass es ein Desaster ist. Vielmehr ist es vermutlich der ganz normale Wahnsinn. Nur schaffen es die beiden nicht, dem Alltag auch mal gemeinsam zu entfliehen. Aber es wurde ja auch zwischendurch mal beschrieben, dass die Gefühle auch mal wieder mehr wurden. Nur an Victoria reicht Lauren für Dominic nun einmal nicht heran...


    Für Dominic, vor allem aber auch für Victoria, ist das, was nun geschehen ist, auf jeden Fall folgerichtig. Dominic hätte das nicht forciert, aber widerstehen konnte er natürlich nicht. Und Victoria hat sich, wie hier ja auch schon geschrieben wurde, nach der Aufmerksamkeit gesehnt, die ihr Mann ihr nicht (mehr) gibt.

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    Original von Wuermchen
    Ich hab das Gefühl, Lauren hat Dominic ein bisschen hingehalten, weil sie auf jeden Fall heiraten und nicht als kurze Affäre enden wollte. Ein Gespräch in diese Richtung hatten sie ja. Ob Dominic von Anfang an aufs Heiraten aus war, das bezweifle ich.


    Nein, er war nicht aufs Heiraten aus... das denke ich auch. Aber aus ihrer Sicht: ihn heiraten zu wollen und es ehrlich mit ihm zu meinen / ihn zu lieben, das schließt sich in meinen Augen nicht aus.

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    Original von Lesehest
    Ich werde heute erst richtig mit dem Buch anfangen. Allerdings habe ich natürlich schon mal etwas blättern müssen und da fiel mir als erstes auf, wie groß die Schrift ist.


    Passend zum Buchtitel, dachte ich dabei :lache


    Ja das stimmt. Es geht total schnell zu lesen, ich habe gestern erst angefangen und bin nun schon bei der Hälfte, obwohl ich nicht so besonders viel zum Lesen gekommen bin.

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    Original von Büchersally
    Die Dinge entwickeln sich mit Lauren. Obwohl es mir manches Mal nicht so schien, dass sie es Ernst mit unserem Protagonisten meinte, nimmt sie dann doch den Heiratsantrag an.


    Interessant - was hat dich auf den Gedanken gebraucht, dass sie es nicht ernst meint?


    Ansonsten: Ich denke, es ist nun deutlich geworden, dass Dominic es sehr schwer haben wird, sich irgendwann mal von seiner Schwester loszureißen. Sicher, sie ist viel weg und seine Gefühle für sie verblassen wenn sie nicht da ist. Doch wenn sie sich begegnen, dann sind seine Gefühle wieder ganz präsent und überschatten alles andere.
    Interessant wäre, was Victoria ihrem Bruder gegenüber fühlt. Sie ist ja nun nicht mehr so verkrampft im Umgang mit ihm, hat ihn sogar zu diesem Ausflug überredet. Aber sieht sie das alles tatsächlich als so unkompliziert an? Bzw. was erwartet sie sich davon? Mit Lauren also Dominics Freundin / Frau wird sie ja auch nicht so recht warm, auch wenn sie sich Mühe gibt, das zu verbergen...

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    Original von Groupie
    Das Schlimme bei der Hochzeit ist ja nur, dass die Tage so eng miteinander verbunden sind. Kann man sich dann jemals richtig auf seinen Hochzeitstag freuen? Reißt das dann nicht immer gleich wieder Wunden auf?


    Das musste ich auch sofort denken. Der Hochzeitstag ist dann immer auch der Todestag des Vaters. Die Braut wird immer daran denken und ihr Mann hilflos daneben stehen... da ist dann wohl nix mit romantischen Geschenken zum Hochzeitstag o.ä.

    Hm, von "normal" würde ich bei keinem von den drei Geschwistern reden. Oder auch bei allen, wie man es nimmt.
    Victoria hat sich zwar aus Dominics Sicht manipulieren lassen, aber vielleicht hat sie auch einfach die doch recht "normale" Entwicklung zu einer erwachsenen Frau gemacht, die nun einmal Veränderungen mit sich bringt? (was nun nicht heißt dass sie mir momentan besonders sympathisch ist...) Und Dominic hat auf vielen verschiedenen Hochzeiten seinen Spaß mit vielen verschiedenen Frauen, und zwischendurch ist ja sogar einmal zu lesen, dass er dadurch das Gefühl bekommt, doch normal zu sein, trotz des Erlebnisses mit Victoria.
    Ich bin jedenfalls vor allem gespannt, wie es zwischen den beiden weitergeht.

    Ich habe heute auch mit "Überlebensgroß" angefangen, aber da ich noch ein anderes Buch nebenbei zu Ende lese, werde ich wohl etwas länger brauchen.
    Den ersten Abschnitt habe ich eben beendet und bin recht gut rein gekommen.


    Dominic ist inzwischen zum Fotografieren gekommen. Ich denke auch nicht, dass er das Fotografieren nur aus Liebe zu seiner Schwester zu seinem Hobby gemacht hat. Es klang ja auch zwischen den Zeilen an, dass er hier offenbar ein Talent hat. Daher denke ich eher, dass seine Schwester ihn gut genug kennt, um einschätzen zu können, was ihm gefällt und vielleicht sogar was ihm liegen könnte.


    Dominic und Victoria haben ja ein sehr inniges Verhältnis zueinander, während Max inzwischen ganz und gar seine eigenen Wege geht und sich für seine ganze Familie zu schämen scheint. Dadurch, dass das Buch aus der Sicht des kleinen Bruders geschrieben ist, kommt Max natürlich durchweg unsympathisch rüber. Auch erfährt man nichts über seine Motive, da er sich mit seinem kleinen Bruder nie austauscht. Letztlich wollen aber beide, sowohl Max als auch Victoria, aus dem "kleinbürgerlichen" Milieu in dem sie aufgewachsen sind, ausbrechen - nur auf ihre je ganz eigene Weise.


    Und nun bin ich gespannt, wie es weitergeht...

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    Original von Salonlöwin
    [...] mit der Einschränkung, dass viele Anspielungen nur verstanden werden, wenn man die vorhergehenden Bücher noch im Kopf hat.
    Schlecht, wenn man einen Kopf wie ein löchriges Sieb hat wie es bei mir der Fall ist. So helfen wohl nur eine erneute Lektüre oder ein teilweises Nachlesen in den Vorgängerromanen, um "Der Gefangene des Himmels" bestmöglich genießen zu können.


    Das kann ich auch nur empfehlen... der neue Zafón ist auch dann toll, wenn man die beiden Vorgängerbücher nicht mehr zu 100% im Kopf hat. Aber ich würde auf jeden Fall auch dazu raten, beide Bücher noch mal zu lesen. Dann ist der Gefangene des Himmels sicher noch besser! Aber auch so muss ich sagen, es ist sehr spannend und wie immer toll geschrieben und ich konnte es kaum noch aus der Hand legen.

    Super Idee, da bin ich auch gern dabei, klingt spannend! Dann bin ich mal gespannt, wie das so klappt! In meinem SUB findet sich jedenfalls für jeden Monat genug Auswahl...


    Januar: A X Z
    Allende, Isabel: Die Stadt der wilden Götter


    Februar: B W
    Baricco, Alessandro: Seide


    März: C V
    Colfer, Eoin: Artemis Fowl


    April: D U
    Mai: E T
    Juni: F S
    Juli: G R
    August: H Q Y
    September: I P
    Oktober: J O
    November: K N
    Dezember: L M

    Nachdem ich die ersten Tage mit meiner kleinen Tochter fast gar nicht zum Lesen gekommen bin, habe ich inzwischen festgestellt, dass man beim Stillen recht gut lesen kann - vor allem nachts im Bett...
    Daher bin ich an diesem Wochenende auch mal wieder dabei, und zwar mit diesem Buch:
    (Habe heute Nacht angefangen und immerhin beim Stillen insgesamt schon 60 Seiten geschafft...)

    Das Buch hat bei mir ne ganze Weile gesubbt und nun habe ich es endlich mal geschafft, es zu lesen.
    Der Protagonist ist schon recht gewöhnungsbedürftig, die Geschichte nur bedingt glaubwürdig. Ich fand das Buch dennoch recht unterhaltsam und auch interessant, wenngleich es stilistisch kein besonderes Highlight ist...