Beiträge von Fran-87

    1. Was liest Du gerade?
    - Philippe Djian: Doggy Bag. Eins
    2. Welches Buch hat Dich zuletzt stark beeindruckt?
    - William Paul Young: Die Hütte
    3. Sammelst Du irgendetwas?
    - Gute Bücher :)
    4. Schreibst Du Widmungen in Bücher?
    - Wenn ich ein Buch verschenke, das ich selber gern mochte, ja.
    5. Schreibst Du Deinen Namen in Deine Bücher?
    - Nur in Uni-Bücher.
    6. Welches Buch hast Du doppelt?
    - Pascal Mercier: Der Klavierstimmer, Eoin Colfer: Artermis Fowl
    7. Von wem würdest Du Dir gern was vorlesen lassen
    - Rufus Beck :)
    8. Sitzt Du im Kino lieber am Rand oder in der Mitte?
    - In der Mitte.
    9. Welche ist Deine liebste Romanfigur?
    - Perlmann aus "Perlmanns Schweigen"
    10. Nach welchem System ordnest Du Deine Bücher daheim?
    - Genre.
    11. Lesen: vor dem ins Bett gehen oder nach dem Aufstehen?
    - Vor dem ins Bett gehen (also eher: vor dem Schlafen, aber schon im Bett).
    12. Welches Buch würdest Du Deinem größten Feind schenken?
    - Das Fräulein von Scuderi.
    13. Hardcover oder Paperback?
    - Paperback.
    14. Zeitung aus Papier oder im Netz?
    - Papier.
    15. Von welchem Buch bist Du zum ersten Mal so richtig gefesselt worden?
    - Schwer zu sagen. Zum ersten Mal, vielleicht "Lippels Traum" oder "Alles Liebe deine Anna".
    16. Deine liebste Literaturverfilmung?
    - Der Herr der Ringe - Die Gefährten.
    17. Tägliche oder wöchentliche Pflichtlektüre?
    - Täglich, Nachrichten im Internet, Fußball-News,... Papier-Zeitung gibt's nur einmal in der Woche, lohnt sich sonst nicht.
    18. Bevorzugte Urlaubslektüre?
    - Leichte Kost :) Aber auf jeden Fall dickere Bücher.
    19. Bester Romantitel ever?
    - "Das Leben, das Universum und der ganze Rest"
    20. Welches Buch sollte jeder Mensch gelesen haben?
    - Es gibt kein spezielles Buch, das ich jedem Menschen vorschreiben wollen würde. Allgemein würde ich wohl am häufigsten "Das Orangenmädchen" von Jostein Gaarder empfehlen.

    Ja, und ich finde es eben nicht gut, wenn über JAHRE dieselben Bücher gelesen werden - klar, für die Lehrer macht es das leichter. Aber es ist dumm, weil Lehrer dann auch oft schon so festgefahren in ihren Meinungen sind. Ich finde es einfach viel schöner, wenn auch mal ein Buch dazwischen ist, das ein Lehrer mit seinen Schülern zusammen entdecken kann!

    Zitat

    Original von DraperDoyle


    Ok, vielleicht hatte ich einfach Glück, aber wir haben im Unterricht nie die Lektüre derartig zerpflückt. Was nicht bedeutet, dass mir die Schullektüre nicht auch peinvolle Stunden bereitet hätte. Ich denke da an Maria Stuart (ich dachte nach dem Lesen, wohl entgegen der Intention des Autors, wie gut, dass diese dumme Pute nicht Königin geworden ist) und, noch schlimmer, Kabale und Liebe :yikes Ich merke gerade, dass ich Schiller offensichtlich nicht mag :grin


    Ja, manchmal hatte man auch einfach das Gefühl: Der Autor hat die Intention, die der Lehrer vorbetet, einfach verfehlt. Sowas ist auch schlimm.
    Aber bei mir war es in der Schule tatsächlich so, und das weiß ich auch von vielen anderen, dass es mit den Interpretationen eben oft übertrieben wurde.
    Aber schön, wenn du da Glück hattest :)

    Ich finde, genau dann, wann so viel ruminterpretiert wird, hat man unter Umständen als Jugendlicher KEINE Lust mehr auf weitere Bücher. Jedenfalls kann das leicht passieren. Weil es dann so aussieht, als sei Lesen einfach nur anstrengend, und überhaupt nicht spannend oder auch entspannend...

    Folgendes: Es gäbe unsere Gesellschaft gar nicht in dieser Form. Denn, was würde es bedeuten, wenn es keine Bücher gäbe? Das würde auch bedeuten, dass wir niemals eine Schrift entwickelt hätten, jedenfalls keine ausgereifte. So wäre jedenfalls meine Vermutung. Angenommen, eine Schrift wird entwickelt, was sollte Menschen davon abhalten, Bücher zu erfinden? Das ist doch dann quasi fast der nächste Schritt.

    DraperDoyle : Ja, manchmal ist es wichtig, mehr zu lesen, als da steht. Das ist mit "totinterpretieren" nicht gemeint. Ich bin einfach der Meinung, das Lesen keinen Spaß macht, wenn man überall was meint reinzuinterpretieren.
    Beispielsweise, wenn ein irgendwo ein Schmetterling langfliegt, fliegt da nicht nur ein Schmetterling lang, sondern der Protagonist wünscht sich Freiheit, die der Schmetterling symbolisiert. Oder auch, der Protagonist geht auf einer Wiese spazieren, ist doch klar, was das heißt, die Wiese ist grün, also stehtd as für die Hoffnung. Ein Mitschüler von mir hat es mal ganz gut auf den Punkt gebracht, als wir grade in Englisch irgendwelche Zeichen in "The remains of the day" interpretierten, indem er sagte: "Ohhh we are in the sixth month of twothousandsix! Maybe that's got something to do with the book!"
    Soll heißen, ich finde es einfach lächerlich in jedem Satz Dinge zu sehen, wo man nicht mal weiß, ob der Autor das gemeint hat. Was nicht heißt, dass man nicht über übergeordnete Themen reden sollte, wenn die Geschichte oder das Stück z.B. eine Parabel ist. Man kann auch gern anhand von Büchern Merkmale einer bestimmten Literaturepoche herausarbeiten, kein Thema.
    Aber wenn man bei Kafka immer und immer wieder seine Beziehung zu seinem Vater reininterpretieren muss, dann raste ich aus. Wieso kann man nicht einfach manches mal so stehen lassen? Es ist auch schlimm, wenn ein Lehrer eine Meinung hat, die hören will, und andere mögliche Interpretationen nicht gelten lässt - genau DAS passiert leider aber viel zu häufig.

    Zitat

    Original von Goldbeere
    Auch haben manche Klassen z.B. im Englisch-Unterricht "Harry Potter" gelesen, was ich wirklich nicht schlecht finde. Ist vielleicht nicht die anspruchsvollste Literatur, aber Lust auf mehr machen die Bücher auf jeden Fall ^^


    Das ist ja die große Frage... liest man im Unterricht Klassiker, dann haben die Schüler sich mit einem mal intensiv beschäftig und man geht gleichzeitig das Risiko ein, dass sie keine Lust (mehr) aufs Lesen haben? Oder liest man anspruchslosere Sachen, die Lust auf mehr machen, aber enthält den Schülern so wichtige Werke der Literaturgeschichte vor? Oder macht's die Mischung? Da hat natürlich jeder Lehrer seine eigenen Vorstellungen...

    Zitat

    Original von HeikeArizona
    Und wenn man so eine Lehrerin hat, wie soll man dann das Lesen lieben lernen?


    Wenn man dann das Lesen lieben lernt, dann trotz und nicht wegen dieser Schullektüren.

    Klar, solche Kandidaten gibt es viel. Meine Deutschlehrerin war auch der Meinung, an Markierungen und Notizen im Buch zu erkennen, ob man es gelesen hat. Ich war da persönlich immer ein wenig Streber und habe aus taktischen Gründen Eigenschaften von verschiedenen Personen in verschiedenen Farben markiert... weil ich wusste dass die Frau immer Charakterisierungen verlangt. Hat sich natürlich ausgezahlt ;) Obwohl ich dann in Gruppenarbeiten immer alles allein machen durfte, aber egal. Die Frau war auch der Meinung, dass es doch furchtbar sinnvoll sei, sich von jedem Schüler das Buch zeigen zu lassen und es durchzublättern um zu gucken, ob es gelesen wurde. War immer wieder amüsant, zu sehen, wie die Kollegen in letzter Minute noch irgendwelche Markierungen an irgendwelchen Stellen angebracht haben :)

    Clare : Dass es Leute gibt, die alle oder manche Schullektüren mögen ist auch klar, mich hat nur gestört, dass es angeblich ALLEN gefallen hat. Persönliche Aussagen glaube ich dagegen gern.

    Zitat

    Original von amoeba
    Hm, ich fand die Klassiker jetzt wirklich nicht schlimm. Hey, es ist Deutschunterricht, da sollte schon ein bisschen Anspruch da sein. Lese-AG oder sowas kann man ja zusätzlich anbieten!


    Das einzige Buch, was mich richtig genervt hat, war in der 6. Klasse "Die Nacht im Turm der Schrecken" von R.L. Stine (glaube ich?)
    Das war mir damals schon zu blöd...


    In der 8. hat Wilhelm Tell dagegen allen Spaß gemacht!


    Entschuldige, wenn ich das so nicht glauben kann...

    Also, hier wurde ja nichts dagegen gesagt, dass Eltern Kindern vorlesen oder so. Und auch dass meine Ma mit mir lesen geübt hat und mich in die Bib mitgenommen hat, war super.
    Außerdem ist auch klar, dass in der Schule wohl oder übel in Deutsch deutsche Klassiker durchgesprochen werden müssen. Es ist nur so, dass meiner Meinung nach damit zu früh angefangen wird. Außerdem fördert das Klassiker-Lesen in der Regel absolut nicht die Lust am Lesen, oft sogar im Gegenteil.
    Wenn man im Unterricht darüber abstimmt, was gelesen wird, dann ist das ja schon eher ein Schritt in die richtige Richtung.
    Aber es ist nun mal so, dass den meisten Schülern das Lesen von Schullektüren eher lästig ist, und das führt dann nicht grade dazu, dass man nach der Schulzeit dann zu anderen Büchern greift. Ich hatte selber auch nach dem Abi erstmal gar keine Lust auf Bücher, bis mein bester Freund mir einige von sich ausgeliehen hat.

    Es gibt durchaus Leute, die gern in der Schule lesen. Vielleicht einen Schüler pro Klasse, und das ist glaube ich noch ganz großzügig... In meiner Klasse war da niemand. Es gab Leute, die viel gelesen haben, ja - aber NIEMAND, wirklich NIEMAND hat in der achten Klasse freiwillig einen Klassiker gelesen, oder Lust auf die Lektüre eines Theaterstückes gehabt. Wenn man gelesen hat, dann Fantasy, Liebesromane, Thriller, sowas eben. Keine Klassiker. Lesen ist toll, aber ein Buch vorgesetzt zu bekommen, das man lesen muss, das ist glaube ich immer Mist. Mit viel Glück findet man so ein Buch dann ok, aber die meisten Leute gehen an so ein Buch schon mit negativen Vorurteilen ran, und das kann ja nicht der Sinn der Sache sein. Da ändert ein begeisterter Lehrer nicht wirklich viel dran, manchmal sogar im Gegenteil (ich verweise wieder auf das oben schon genannte Lied...).
    Wenn man sich für die Facharbeit oder ein Referat aus mehreren Buchvorschlägen was aussuchen darf, dann ist das schon besser.

    Ich glaub schon dass die Kindheit da auf jeden Fall einen Einfluss hat... mir wurde z.B. immer vorgelesen und meine Ma war mit mir in der Bibliothek, daher bin ich von klein auf an Bücher gewöhnt, auch wenn ich in der Jugend ne ganz schöne Durststrecke hatte.
    Aber es gibt ja auch ne ganze Menge Leute, die lesen, obwohl die Eltern es nicht tun. Es gibt ja auch jede Menge andere Einflüsse.

    Vor ein paar Jahren war ich absolut kein Lesefanatiker - bis ich auf Moers traf. Ein Freund von mir hat immer wieder erzählt, wie toll er die 13 1/2 Leben fand. Irgendwann hab ich es mir dann gekauft in einem langweiligen Familienurlaub... nun, innerhalb von einer Woche hatte ich die 13 1/2 Leben, Rumo und Die Stadt der träumenden Bücher durch. Später folgten Ensel und Krete und dann der Schrecksenmeister.
    Ich finde die Welt, die Walter Moers erschaffen hat, einfach wunderbar. Bin ein absoluter Fan! Es ist so herrlich verrückt, ich kann mich in seine Bücher total vertiefen.
    Aber ich kann nur immer wieder sagen, man muss es wirklich mögen. Ich kann verstehen, dass es Leute gibt, die damit gar nichts anfangen können. Aber für mich gehören alle Zamonienbücher, vor allem aber die 13 1/2 Leben und die Stadt der träumenden Bücher zu meinen absoluten Lieblingsbüchern.

    Also ich empfehle zu dem Thema Schullektüren das Lied "Deutschlehrer" von Sebastian Krämer.


    --> "Deutschlehrer, wenn ihr wollte dass die Schüler ein Werk der Workunst entdecken und ein Leben lang im Herzen tragen... haltet es um Gottes Willen aus eurem Unterricht fern!"


    WAHR! Alle Klassiker, die in der Schule gelesen und zerpflückt wurden, mag ich nicht. Andere, die ich später gelesen habe - freiwillig! - mag ich sehr. Das kann ja nicht nur an der Auswahl liegen! Mir hat niemals jemand in der Schule gesagt, warum es wichtig sein könnte, Klassiker zu lesen. Ich fand es einfach nur doof und langweilig.

    Ich find's total schlimm, dass es tatsächlich Leute gibt, die Lesen "uncool" finden. Also, ich selber lese ziemlich viel, aber ich verstehe auch Leute die es nicht so viel tun. Aber ab und zu mal ein Buch zu lesen - das gehört eigentlich doch dazu, auch allgemeinbildungstechnisch.