Ich lese hin und wieder Fantasy ... also bekam ich dieses Buch geschenkt. Jetzt frage ich mich, ob man es nur gut gemeint hat oder ob man mich ärgern wollte!
Der Klappentext liest sich ja nicht schlecht: der Weltuntergang scheint nahe, die katholische Kirche verheimlicht etwas und nur eine(r) kann uns alle retten. Doch wenn man die Story dieses Buches mit einigen hundert Seiten wirklich auf den Punkt bringen will, dann reichen knappe fünf (5!) Worte: Menschen rennen durch den Regen! Dass dies mal in der norddeutschen Tiefebene, mal in den Alpen und dann als Finale in Rom stattfindet, dass darf man hier schon als Handlungsstrang ansehen. Die Personen sind ebenso einfach wie vorhersehbar gestrickt und bereiten keine grosse Freude. Die Bösen jagen die Guten, aus einem Grund, den die Gute anfangs nicht ahnt und erst mit Hilfe eines zwielichtigen Verbündeten herausfindet. Das alles ist zwar flüssig zu lesen, es finden sich allerdings andauernd Wiederholungen sowie ähnliche Formulierungen und Phrasen, was die Verwendung von Satzbausteinen vermuten lässt.
Die grösste Spannung, und wohl auch der einzige Grund, warum ich die Lektüre bis zur letzten Seite durchgezogen habe (ja, wie damals manche Schulellektüre), war der, dass ich versuchte herauszufinden, wieso so viele Hohlbein-Bücher verkauft werden. Es musste einfach noch irgendetwas tolles in diesem Buch kommen, etwas spannendes passieren. Am Ende war es wie eine Seifenblase, die platzt.
Ich frage mich nach wie vor, wie es dieser Author schafft, so viele Bücher an den Mann zu bringen. Mit Sicherheit hat er gute Ideen und wenn man sich die Themen seiner Bücher ansieht, dann geht er immer voll mit dem Zeitgeist oder besser gesagt den Bestsellerlisten, und bedient den Publikumsgeschmack. Nur leider scheint die Qualität dabei auf der Strecke zu bleiben. Aber was will man erwarten, wenn jemand pro Jahr Neuerscheinungen um zweistelligen Bereich hat.