Beiträge von kfir

    Hallo, ich habe den Titel "Verstummt" ergänzt. Soll ich auch noch die ISBN auf die deutsche Ausgabe anpassen?


    Noch eine kleine ergänzende Meinung zur deutschen Übersetzung:
    Ein Grossteil der Handlung spielt in den Slums und Ghettos von Atlanta. Dem entsprechend ist auch die Sprache, sehr direkt und derb, gespickt mit harten Ausdrücken. Leider geht in der deutschen Übersetzung vieles von dem Südstaaten- und Ghetto-Slang verloren oder vermittelt ein leicht verzerrtes Bild, welches ich nicht Atlanta zuordnen kann. Das aufwühlende Thema um den scheinbar zu unrecht verurteilten Mann wird jedoch mit all seinen Facetten lebhaft dargestellt, der Leser kann dank der überaus flüssigen Beschreibungen und Dialoge ein sehr stimmiges Kopfkino ablaufen lassen.

    Ich habe den hier bekommen:


    Das besondere an diesem aussergewöhnlichen Kalender sind die tollen Aufnahmen aus grossen alten Kloster-, Schloss- oder Universitätsbibliotheken. Dabei ist man glücklicherweise bei einer Art Bibliotheken geblieben, kein moderner Neubau stört die Zusammenstellung. Die Fotos sind hervorragend ausgeleuchtet und geben die Stimmung und die Farbigvielfalt sehr gut wieder. Die Perspektiven sind meisterhaft gewählt und vermitteln jeweils den Raum in seiner ganzen Pracht.


    Dieser grossformatige Kalender bringt die zwölf Bilder nicht alleine durch die Motive zur Geltung. Auch durch das Weglassen eines Rahmens und sonstigen Zierrats ist der Kalender alleine auf die Bibkliotheken fokusiert. Die Kalendereinteilung tritt am unteren Bildrand in schwarzer Farbe dezent in den Hintergrund, dennoch gross genug, um noch gut lesbar zu erscheinen.
    Die Bilder sind auf sehr schönem, wertigem Papier mit kräftigen Farben wiedergegeben, die auch bei späterer gerahmter Nutzung nicht schnell verblassen. Die Spiralheftung und die intergrierte Öse sind stabil und fransen das Paspier nicht leicht aus.


    Dieser überaus gelungene Wand-Kalender ist immer wieder ein toller Hingucker.

    Ich kann die Begeisterung für dieses Buch nicht ganz nachvollziehen.


    Der Klappentext las sich prima und so freute ich mich auf ein paar kurzweilige Stunden. Pustekuchen!


    Auch wenn die gesamte Geschichte sehr flüssig geschrieben und auch ebenso blumig beschrieben ist, echte Freude am Lesen kam bei mir nicht auf. Das liegt zum einen an den ständigen und immerfortwährenden Wiederholungen einunddesselben, wenn sich die Protagonisten nach gerade gelesenen "Abenteuern" dieselben dann in trauter Runde nochmals haarklein nacherzählen. Wieder und wieder! Gebetsmühlenartig! Dann kommt noch die eingesponnene Liebesgeschichte dazu, die an viktorianischer Blumigkeit und Romantik kaum noch zu übertreffen ist - so stelle ich mir Barbara Cartland oder Rosemunde Pilcher vor! Und die eigentliche Geschichte? Nicht wirklich spannend, kaum wirklich historische Hintergründe, irgendwie belanglos und mit einem dermassen wenig aufregenden und unbefriedigenden Ende versehen, dass einen das Buch bestimmt bald wieder vergessen lässt.


    Ein Buch für eBay!

    Ein in die Jahre gekommener Ex-Mordkommissar in England, der an einem Gewaltverbrechen verzweifelt ist, bei dem er die Schuld des mutmasslichen Täters nicht einwandfrei nachweisen konnte, zieht sich in die Einsamkeit zurück. Dennoch holt ihn die Vergangenheit in Form von Alpträumen immer wieder ein. Als neue verbrechen mit ähnlicher Handschrift passieren, stellt er sich widerwillig seiner selbst und nimmt die Ermittlungen auf eigene Faust auf.


    Dieses Buch ist in vielerlei Hinsicht sehr interessant und bemerkenswert. Zum einen haben wir in diesem Buch ein klassisches Thema des gescheiterten und abgehalfterten Bullen, der es noch mal wissen will. Das wird hier in Perfektion umgesetzt. Nicht nur, dass das Thema mustergültig und bis zum Schluss sehr spannend inszeniert wird, gerade die fein gezeichneten Charaktere und die glaubhaften Milieuschilderungen machen das ganze so glaubhaft und lesenswert. Die teilweise sehr harten Gewaltschilderungen wechseln sich stets mit sehr ruhigen Passagen ab, in denen der Leser sehr viel persönliches über den Kommissar, den mutmasslichen Täter und die Opfer erfährt. Dabei schwingt die ganze Zeit eine starke Melancholie mit. Sei es bei der Einsamkeit und der Suche nach Liebe und Geborgenheit auf Seiten des Kommissars. Oder die Illusionslosigkeit mancher Jungendlicher, die ihrerseits nach ihrem Stück vom Glück suchen und sich dabei leider nur mit Gewalt zu helfen wissen. Bemerkenswert auch, dass den Leser kein Happy-End im klassischen Sinn erwartet.


    Ein spannender und nicht vorhersehbarer Thriller, für mich eine Entdeckung und ganz klar eine Empfehlung.

    amazon - Über das Produkt
    Ein Geschäftsmann schickt seinen Sohn Ferdinand nach Buta, um dem Herrn Komsy zwölfhundert Peltonturbinen zu verkaufen. ¯Und warum soll er sie kaufen?®, fragt Ferdinand. - ¯Und warum soll er sie nicht kaufen?®, fragt sein Vater zurück.
    In Buta angekommen, wird Ferdinand vom ungewohnt freizügigen Zimmermädchen generös bedient und vom Sohn des Herrn Komsy auf vorbildlich verdorbene Weise empfangen, während die liederliche Tochter des Hauses bei der Begrüßung die Hand nicht aus ihrer Unterhose kriegt. Doch der butanische Umgang mit dem Lustprinzip vermag Ferdinand nur leicht zu irritieren. Was ihn zunehmend peinigt, ist die vollständige Absenz alles Essbaren und das Verbot, darüber zu sprechen. Nicht gewillt, den Lauf der Dinge in Buta weiter in Kauf zu nehmen, gibt Ferdinand sich gemeinsam mit Gesinnungsgenossen hemmungslos dem Essprinzip hin und wird zum Wortführer einer revolutionären Bewegung, die das Tabu des Essens brechen will.
    Hacks liefert eine groteske Version der Umkehrung aller Werte und eine Geschichte von der täglichen Onanie, von pornografischen Schulgedichten sowie von Käseschnecken, Hummer, Schmalzgebäck und anderen perversen Lebensmitteln.



    Meine Meinung
    Wie veröffentlich man eine einzelne Kurzgeschichte? Entweder als Teil einer Sammlung zusammen mit anderen Kurzgeschichten oder, wie hier, einzeln in einer etwas grösseren Schrift, im grosszügen Seitenlayout und mit zahlreichen bunten Illustationen. So kommen wir für den Lesegenuss von knappen 30 Minuten auf stolze 48 Seiten im üblichen Bilderbuchformat.


    Peter Hacks erzählt uns eine kurze Begebenheit in einem nicht allzu fernen Land, in dem die Wertevorstellung ein wenig anders ist, als wie wir sie kennen. Jede Form von Sexualität ist normaler Bestandteil öffentlichen Lebens, während das Essen alleine und verpönt im abgedunkelten Raum stattzufinden hat.
    Freude an diesem Buch werden all die Leute haben, die entweder absurde Geschichten lieben oder aber die Bilder des Titanic-Illustatoren Rudi Hurzlmeier. Die Bilder sind zwar schön anzusehen und auch nicht gerade alltäglich (z.B. Teddy-Bär mit Schamlippen), doch wirklich besonders oder gar schokierend sind sie heutzutage auch nicht mehr. Auch ist die Geschichte nur allzu kurz angerissen und zu wenig ausgebildet, als dass sie einem ein richtiges Lesevergnügen geben könnte.
    Vielleicht auch durch den Umstand, dass die Geschichte, die bereits einige Jahre alt ist, durch die Sexualisierung unserer Gesellschaft und öffentlich dargestellte Anorexie kaum mehr wirklich Aufsehen erregt und wohl schon zur Realität gehört.


    Ein Kleinod für Liebhaber solcher Geschichten, des Autors oder des Illustrators, weit ab vom Mainstream.

    amazon - Kurzbeschreibung
    Seit Jahren ist der brillante junge Mathematiker David Venning einer umwälzenden Entdeckung auf der Spur, die ebenso revolutionär wie möglicherweise fluchbeladen sein könnte wie zuvor schon die Kernspaltung oder die Gentechnologie. Nun munkeln Kollegen, endlich sei ihm der entscheidende Durchbruch gelungen. Doch dann fällt David nach einer extrem hohen Dosis Insulin ins Koma. Unfall oder Selbstmordversuch? Davids Vater Harry Barnett beginnt, zusammen mit der Verlobten seines Sohnes, Nachforschungen anzustellen. Versuchte jemand, David zum Schweigen zu bringen? Schließlich stößt Harry auf eine alte Wissenschaftlerin, die als enge Vertraute seines Sohnes genau über dessen Pläne Bescheid wußte.


    amazon - Autorenportrait
    Robert Goddard wurde in Hampshire geboren, wo er auch heute noch mit seiner Frau lebt. Er lehrte Geschichte an der Universität von Cambridge, bevor er sich ausschließlich seiner schriftstellerischen Arbeit widmete. Alle seine Romane sind internationale Bestseller.


    Meine Meinung
    Ein Mann, der seine besten Tage bereits hinter sich glaubte, erfährt, dass sein ihm bislang unbekannter 34-jähriger Sohn, ein Mathematikgenie, im Koma liegt und seine Hilfe braucht. Daraus ergibt sich eine Geschichte, aus der sich durch die Verstrickungen eines Unternehmens in moderne Wissenschaften ein guter Thriller entwächst.


    Goddard baut aus dieser an sich recht simplen Geschichte geschickt einen wohlkonstruierten Spannungsbogen auf, der bis zum Schluss Bestand hat, auch wenn die Sprache/Übersetzung bisweilen etwas zäh anmutet. Die Charaktere sind gut und glaubhaft ausgebildet, hätten für meine Empfindung aber gerne noch etwas mehr Akzentuierung vertragen können.


    Insgesamt ein guter Thriller mit einer spannenden und interessanten Story, wahrlich ein Pageturner.


    Ein schönes Zitat aus dem Buch:
    'Die Erinnerungen jedoch kennen keine Schranken, ihren Reisen kann man nicht entgehen.'

    amazon - Autorenportrait
    Michael Crichton wurde 1942 in Chicago geboren und studierte in Harvard Medizin. Alle seine Romane "Andromeda", "Der große Eisenbahnraub", "Jurassic Park", "Enthüllung", "Die Wiege der Sonne" und viele mehr wurden auch als Filme weltweite Erfolge. Crichton ist Autor der weltweit erfolgreichen Fernsehserie "ER Emergency Room".

    Meine Meinung

    Als vor 150 Jahren die Franzosen und Engländer gemeinsam den Krimkrieg gegen die Russen führen, muss der ausstehende Sold in Form von Gold per Zug von London aus verschickt werden. Gelegenheit für den Meisterdieb Edward Pierce, den ersten Zugraub der Geschichte durchzuführen.


    Obwohl das Buch nicht sehr dick ist, führt uns Michael Crichton mit einer wahren Flut an Details in das London der 1850er Jahre. Dabei legt Crichton nicht nur Wert auf die eigentliche Planung des Verbrechens und deren Durchführung. Der Leser wird durch die vielen kleinen Einzelheiten, die das Leben in London dieser Zeit ausmachten, förmlich in das Buch hineingesogen. Gerade diese Mischung aus dem perfekten Verbrechen und der Vitalität und Virtuosität der Handelnden in einem lebendigem Rahmen machen dieses Buch zu einem meiner Lieblingsschmöker und in meinen Augen auch zum besten Buch von Michael Crichton.


    Diese stimmige Handlung bildet den Rahmen für einen der besten und kurzweiligsten Spannungsbögen, die ich je in einem Krimi gelesen habe. Das Buch verschlinge ich jeweils in einem Ruck an einem langen Abend und entdecke immer wieder neue kleine Details.


    Vielleicht kennen manche den gleichnamigen wunderbaren Film mit Sean Connery, Donald Sutherland und Madeline Stowe. Dieses Buch bildete die Vorlage und wurde annähernd 1 zu 1 umgesetzt.

    Zwei Geschwister leben in einer Familie, die von dem Stiefvater dominiert wird und ständig Angst hegen, von ihm vergiftet zu werden. Ihre Phobie nimmt in ihrem täglichen Leben immer verrücktere Formen an, bis sich die beiden irgendwann entschliessen auszureissen.


    Diese anfangs absurd anmutende Geschichte einer Kindheit ist nicht nur spannend, sie ist auch überaus furios in Szene gesetzt. Nicht nur, dass die Spannung gleichmässig bis zum Ende aufgebaut wird, die Handlung wird auch sehr schön und lebendig erzählt. Dabei kommen nicht nur die ausserordentliche Fantasie der Kinder zum Tragen, auch die Charakterisierungen und Erlebnisse sind in eine überaus farbige und lebendige Sprache eingebetet. Über allem schwebt immer ein leichter schwarzer Humor.


    Eine spannende und gut erzählte Geschichte, die es zu lesen lohnt.

    Wenn man im bayerischen Sprachraum lebt, kommt man zumindest in der Buchhandlung nicht an den Schenkel-Krimis vorbei. Aus purer Neugierde und um endlich mal mitreden können, habe ich mich zu diesem Spontankauf verleiten lassen.


    Der Krimi schildert den Mord an einer gesamten Familie auf einem gottverlassenen Bauernhof im Bayrichen Wald Mitte der 1950er Jahre. Dabei kommt es leider nicht, wie sonst so häufig, zu einer kriminalistischen Ermittlung des Täters beispielweise aus Sicht eines Kommissars. Vielmehr werden hier in loser Reihenfolge die Ereignisse in Form von Zeugenaussagen wiedergegeben, teilweise von der Autorin durch Überleitungen verbunden. Dies führt in meinen Augen zu meinem Problem mit diesem Buch. Ich kann nicht wirklich von Spannung beim Lesen sprechen, es kommt zwar zu einer gewissen Entwicklung der Ereignisse, doch die für einen Krimi typischen ermittlerischen Züge fehlen. Auch eine charakterliche Ausbildungen der Personen unterbleibt leider fast völlig, die Handlung steht immer klar im Vordergrund.


    Glücklicherweise ist die Verwendung des bayrischen Duktus nicht ganz so stark ausgepägt wie bei dem Roman "Kalteis", dennoch sind die Zeugenberichte stark im bayrischen Satzbau und Vokabular verhaftet.


    Mich hat die Geschichte nicht so nachhaltig beeidruckt, dass ich das Buch in kommenden Jahren erneut aus dem Bücherregal ziehen müsste. Ein Buch, dass man ganz oder garnicht mag!

    Mir hat der das Gier-Buch gefallen - nette, witzige Unterhaltung für zwischendurch. Und das sag ich als Mann trotz des rosa Covers.


    Und es ist nun mal so, dass eher Belletristik statt Prosa gekauft wird, genauso wie mehr TBs als HC und mehr 'Frauenliteratur' im Vergleich zum Durchschnitt.


    Ich kann jetzt auch nicht die Meinung teilen, dass manche die leichte Literatur über amazon beziehen, weil sie sich damit nicht unter die Augen der Kassenkraft trauen. Ich für meinen Teil packe Thomas Mann und Christoph Hein auch gemeinsam mit JK Rowling oder Karin Slaughter auf den Tresen. Die 'Schamgrenzen', so es denn beim Buchkauf je welche gab, fallen doch immer weiter, wie in jedem anderen Bereich auch: neulich bei meinem Besuch in einem Beate-Uhse-Laden in einer Münchener Einkaufsmeile waren auch die knapp die Hälfte der Kundschaft Frauen!

    .... das leidige Thema! :keks


    Ein kleiner Tipp, wenn du noch irgedwo freie Wände hast, an die du allerdings keine Schränke oder Regale stellen möchtest/kannst, oder auch die freie Fläche oberhalb der Tür:
    Suche dir das grösste der zu verstauenden Bücher aus, nimm dieses als Massstab und dübel ein Regalbrett (Baumarkt) in Büchhöhe +1cm unter die Zimmerdecke. Das selbe kann man auch bei Zimmern in der Dachschräge machen - die rutschen zwar nach, wenn man eines rauszieht, aber was solls!?
    Die Bücher sind zwar so ein wenig aus der Reichweite, aber ein Stuhl ist schnell zu Hand...


    Viel Freude beim heimwerken und :lesend

    amazon - Kurzbeschreibung
    Die besten 15 Cartoons aus "Nichtweihnachten" von Joscha Sauer (""Nichtlustig"") gibt es jetzt als Postkarten-Geschenkset zum Verschenken oder Versenden. Sieht schick aus, ist total nichtlustig und kostet gerade mal 5 Euro.


    Meine Meinung
    Neulich, mitten im vorweihnachtlichen Einkaufsstress habe ich natürlich auch nach schönen Weihnachtskarten gesucht, die sowohl zu mir als auch zu den 'beschickten' passen. Letztlich muss mein Verwandten- und Bekanntenkreis wohl damit leben, dass die Karten eher zu mir passen. =)


    Zugegeben, manche werfen sich bei Joscha Sauer weg vor Lachen, manche finden die Comics einfach nur "nichtlustig". Man beobachte die Reaktionen der Leute in der Buchhaltungen...


    Ich persönlich kann diese Cartoons jedem mit einem Hang zum leicht Morbiden nur ans Herz legen. Sie sind klar gezeichnet, auf den Punkt gebracht und so herrlich schön schwarz. Teilweise muss man schon ein wenig nachdenken, um "um die Ecke zu kommen" oder einen Wortwitz zu verstehen, aber das ist ja gerade das Schöne daran. Die "Charaktere" sind teilweise einzigartig und man kann sich schon auf die "Fortsetzung" eines Cartoons freuen. Jeder hat seine eigene kleine Welt der Absurditäten. Ausserdem bin ich bekennender Lemminge-Fan! Dieser treu-doofe Blick...!


    Wer bereits das Buch 'NichtWeihnachten' sein eigen nennt, der wird in diesen Karten leider nichts neues finden. Das tut dem Spass am Weihnachtspost schreiben allerdings keinen Abbruch.

    amazon - Kurzbeschreibung
    Finnen machen eine Kaffepaussi, Japaner pflegen ihre noirooze, Russen geraten in Zeitnot und Ägypter rufen: Ferkig! Deutsche Wörter tauchen überall auf der Welt im alltäglichen Sprachgebrauch auf - und erzählen Geschichten über ihre Herkunft wie über ihr "Gastland". Dieses Buch präsentiert die schönsten Ausreißer mit vergnüglichen Erläuterungen zu Ursprung, Reiseroute und Geschichte.


    Über das Produkt
    Deutsche Wörter reisen um die Welt. Die Ausschreibung Ausgewanderte Wörter wurde veranstaltet vom Deutschen Sprachrat, der Gesellschaft für deutsche Sprache und dem Goethe-Institut.
    Finnen machen eine Kaffepaussi, Japaner pflegen ihre noirooze, Russen geraten in Zeitnot und Ägypter rufen: Ferkig! Deutsche Wörter tauchen überall auf der Welt im alltäglichen Sprachgebrauch auf und erzählen Geschichten über ihre Herkunft wie über ihr Gastland . Dieses Buch präsentiert die schönsten Ausreißer mit vergnüglichen Erläuterungen zu Ursprung, Reiseroute und Geschichte.


    Meine Meinung
    Jedem, der sich über zunehmende Anglizismen und die Verrohung unserer deutschen Sprache mit 'Denglisch' aufregen kann, sei dieses kleine Buch ans Herz gelegt. Denn auch deutsche Wörter und Ausdrücke sind aus unserem Sprachraum ausgewandert und anderswo heimisch geworden.


    Dabei wird wird zunächst der Ursprung des Wortes genannt und an Hand von Beispielen erläutert, wie ein Wort früher verwendet wurde, wie es seinen Weg in die neue Heimat fand und wie es dort noch heute, wenn auch mit teils abenteuerlichen Schreibweisen, noch heute gebraucht wird.


    Über die Vollständigkeit kann man sich leider selber kein gutes Bild machen, doch bietet dieses kleine Buch doch eine ganze Fülle an Begriffen. Nachdem es sich überwiegend um eingesandte Beiträge handelt, hätte ich mir eine gewisse redaktionelle Überarbeitung doch gewünscht.


    Insgesamt ein gutes Buch, welches nette Unterhaltung mit interessanten Informationen verbindet.

    amazon - Über das Produkt
    Ebenso vergnüglich wie erhellend: der Nachfolgeband zu dem Bestseller 'Woher kommt das schwarze Schaf?' Wolfgang Seidel hat sich erneut auf Spurensuche begeben. Was hat der Franz damit zu tun, wenn man die Orientierung verliert und sich ¯verfranzt®? Woher kommt das ¯Armutszeugnis®, wo liegt das ¯Wolkenkuckucksheim®, welche Bedeutung hat ¯Hongkong®? Ist der Butler - wortgeschichtlich gesehen - wirklich nur der ¯Herr der Flaschen®? Wolfgang Seidel nimmt biblische Begriffe ebenso unter die Lupe wie psychologische, zeigt, dass Latein und Altgriechisch alles andere als ¯tote® Sprachen sind und widmet sich nicht zuletzt der stattlichen Anzahl von Schimpfwörtern. Wieso etwa heißt man jemanden einen ¯Armleuchter®? Fest steht jedenfalls: Der ¯Lausbub® hat keine Läuse, die ¯Zimtziege® keinen Zimt gefressen und auch die ¯alte Schachtel® ist keineswegs aus Pappe.


    Meine Meinung
    Oft ist einem ja nicht immer gleich geläufig, wieso man eine ganz bestimmte Redewendung benutzt und wo diese überhaupt ihren Ursprung hat.


    Diese Suche nach und in der deutschen Sprache hat durch Bastian Sick eine neue Popularitat erfahren und diese möchte auch auf dem Buchmarkt bedient sein.


    Dieses Buch bietet hier in einer Mischung aus Fremdwörterbuch und Lexikon einige recht nette Geschichten zu Wörtern und Wortwendungen. Leider entbehren diese kurzen Anhandlungen jedoch oft den nötigen Wortwitz und weiteren Details, als dass das Buch an sich ausführlich und auf Dauer interessant wäre. Für eine netten Schmöker zwischendurch, mit dem man in leichter Unterhaltung ein wenig sein Allgemeinswissen aufpolieren kann, ist diese Bich mit Sicherheit nicht verkehrt. Doch auf Dauer wird man mit einem guten Etymologischen Wörterbuch sicher wesentlich glücklicher.

    Wer Stephen King liebt, der kommt an Dean R. Koontz kaum vorbei.


    Wie kaum ein anderer schafft es Koontz, aus beinahe banal alltäglichen Situationen heraus einen wahren Horror zu kreieren. Die Frau eines an sich recht normalen Ehepaars leidet unter Ängsten und Panikattacken und sucht Hilfe bei einem Therapeuten. Doch damit beginnt der eigentliche Terror für die Beteiligten erst so richtig.


    Das Szenario, welches Koontz entwirft erscheint zunächst recht einfach, wie auch seine Figuren, dass sich jeder sofort in die Geschichte hineinversetzen kann. Doch gerade die einfachen Elemente lassen einen Horror zu, der sich auf leisen Sohlen anschleicht und einen kaum mehr los lässt, so spannnend, bedrückend und kurzatmig ist es gegen Ende.


    Ein toller Page-Turner für lange Nächte.