Ich fand das Ende jetzt eigentlich einleuchtend:
Die drei Teile sind ja auch vom Erzählstil unterschiedlich: Erst die Ausgangssituation, wie sie stattgefunden hat, dann die fiktive Weiterführung wie Briony sie sich wahrscheinlich gewünscht hätte und zum Schluss die Realität: Cee ist tot, ebenso Robbie und Briony eine alte Dame.
Abbitte - dass ist es was sie gerne leisten würde, aber niemand ist da der sie ihr abnehmen würde. Zu spät sind dem jungen Ding die Sachen klar geworden und nun kann nichts mehr geändert werden. Wie lebt man damit, wenn man weiß dass man 'indirekt' seine Schwester auf dem Gewissen hat und 'direkter' den Mann, den sie liebte?
Das Buch ist jetzt nicht der leichte Liebesroman und auch nicht die fiktive Vollkommenheit. Ich denke es geht um genau dass: die verworrene Realität, in der wir leben und in der man sich nicht so schnell zurecht findet - nur leider bekommt man auch nicht immer die Chance gemachte Fehler wieder zu korrigieren.
Interessant finde ich dass Briony versucht diese Erinnerungen festzuhalten, bevor sie sie vergisst. Wäre es nicht in ihrem Fall besser die Dinge einfach vergessen zu können ??