Die Tagebuchaufzeichnungen bestechen durch die Fähigkeit der Autorin zwischen den 'Befreiern' zu unterscheiden. Sie kann die Sprache etwas verstehen, und sieht jeden einzelnen Menschen, sogar ohne Groll, obwohl ihre Erfahrungen dieses sehr wohl entschuldigen würden.
Erstaunlich nüchtern ist der Bericht, für Aufzeichnungen zu diesem Zeitpunkt. Wäre alles zwei oder drei Jahre danach aufgeschrieben worden, könnte man diese Neutralität besser verstehen, aber dann wären die meisten Erfahrungen wohl schon durch Scham oder Verklärung überdeckt gewesen.
Ein beeindruckender und bewegender neutraler Bericht aus unserer Vergangenheit.