Carl ist der Täter, und dann ist es doch eigentlich diese charmante Rose, um die ich am Anfang so viel Angst hatte. Rose hat ihren Job nicht gut gemacht - ihn regelrecht versaut und dieses Monster erschaffen, dass systematisch Frauen umbringt, die an seiner Erziehung beteiligt waren.
Ich fand's gut dass man viel Raum und Zeit hatte sich seine eigenen Gadenkan zum Fall zu machen. Irgendwie kam man dann auch ziemlich schnell auf Carl als Täter, was mich auch nicht mehr wirklich davon abgebracht hat, trotz des roten Herings mit dem falschen Carl in der Wohnung.
Sneijder ist mir wahnsinnig unsympathisch. Er nimmt Drogen, macht irgendwie jedem in seiner Umgebung das Leben zur Hölle, ist auf Hilfe anderer angewiesen (angeblich keinen Führerschein) und wenn er die erforderte Hilfe bekommt zeigt er sich nicht einmal dankbar ... er ist kriminell um sich für ein Unrecht an seinem Vater zu rächen - sry, that's life. Ich arbeite auch in einem handwerklichen Bereich wo einemständig das Leben schwer gemacht wird als kleiner ortansässiger Unternehmer - das wird ALLEN kleinen Betrieben so gehen. Denen wird von riesigen konkurierenden Kette und Forderungen vom Staat ständig das Leben erschwert. Wir können ja schlecht alle kriminell werden um uns deswegen Luft zu machen.
Und im Epilog ist der liebe Maarten dann doch wieder ganz anders, den interessiert keine Haital-Filiale und einen Führerschein hat er plötzlich auch.
Sabine und Helen haben mich eher ans Buch gefesselt - Ich war von Helens Mut beeindruckt, für eine Frau ihr Leben zu riskieren, die ihr doch so viel Leid angetan hat. Sabines Ehrgeiz für den Fall war auch nur zu verständlich, obwohl ihre Methoden hart an der Grenze waren.
Insgesamt war das ein spannendes Buch, was man ganz schlecht einfach so weglegen konnte - hätte ich so gekonnt wie ich wollte, ich hätte es schon am ersten Tag komplett durchgelesen.
Wegen Maarten S. Schneijder würde ich jedoch keinen Fortsetzungsroman mir kaufen. Schon eher wegen Sabine und der spannenden Geschichte, die sich der Autor wieder ausdenken wird - dafür schon.