Hallo,
ich hoffe ich kann hier auch mal Fragen anbringen, die auch Kritik in sich bürgen...?
Vorab sei gesagt, das ich "Die Wanderhure" und "Die Kastellanin" wirklich verschlugen hatte. Die fand ich einfach nur großartig. Echte Meisterwerke.
Leider bin ich aber vom letzt teil etwas enttäuscht.
Der Anfang war spannend, wie man es gewohnt ist, von den Vorgängern.
Der Mittelteil zieht sich und verliert sich wirklich im russischen Namensgetümmel (aber darin bin ich eh nicht so gut)
Einige Dinge, die ich nicht verstehe:
0) Warum gibt Hulda Marie plötzlich dem Schäfflein mit? Wo sie doch so dringend die PERSÖHNLICHE Rache haben will? Das ist nicht realistisch? Sie kennt den Schäfflein nicht und gibt Marie mit, bevor diese einen Zustand erreicht hat, in dem sie richtig begreift wer ihr das alles angetan hat...!! Aber das verstehe ich nicht. Sie war doch soooooo wild auf Rache?? Es hätte sie ja nun auch den Kopf kosten können, wenn Marie überlebt, da gibt man sie doch nicht einfach weg? Also das habe ich wirklich nicht verstanden...
1) Die Leiche die für Marie ausgegeben wurde war doch überhaupt nicht schwanger, oder? ich meine wenn es so wichtig war, herauszufinden, ob es Marie war, wäre das doch erstmal das offensichtlichste Zeichen gewesen.
Vielleicht könnte mir jemand dazu was schreiben, das wäre wirklich toll...
2) Das Marie der Anastasia die Misshandlung von ihrer Freundin Alika so mirnichts dirnichts verzeiht finde ich unglaubwürdig.
3)Warum gibt es keine richtige Wiedersehensfreude bei Marie und Michel, die haben sich doch geliebt, oder? Warum war Michel so abgeneigt ihr gegenüber? Warum teilen sie nicht das Lager zusammen, Michel muss doch Ahnen das Marie das verletzte? Warum hat Marie kein Bedürfnis zu Michel ins Bett zu gehen? Warum diese Entfremdung? Die war bei Michels Abwesenheit auch nicht da?
Warum hat Marie denn ernsthaft bedenken, dass Michel sie nicht mehr will? Das passt einfach nicht zu der Liebe zwischen den beiden und den vorangegangenen Geschichten. Das wirkt auf mich zu aufgesetzt, als wolle man die Selbstlosigkeit von Marie auf die Spitze treiben.
4) dann war mir einfach das Ende zu schnell und holperig. Man hat das ganze Buch mit Marie gelitten und sich immer wieder versucht vorzustellen, was man selbst in solch einer Situation getan hätte. Aber dann geschieht alles so schnell, die gewünschte Vergeltung läuft zu fade ab. Der Schäfflein ist einfach plötzlich tot. Sigismund macht sich aus dem Staub. Der Vater von Hulda wird nur nebenbei im Nebensatz erwähnt, sehr schade.
Dann ist die große Wiedersehensfreude einfach nicht da. Weder auf der Burg Kibitzstein, dort erfahren es die Leute, ohne das die Leser das mitbekommen. Auch das taucht im Nebensatz auf. WARUM?
Darauf freut sich der Leser doch die ganze Zeit, auf das große AHA-ERlebnis, oder?
Michel kommt in dem ganzen Buch nicht gut weg, er tut irgendwie kaum etwas für Marie, er lässt es sogar zu dass Ihre und seine Freunde schlecht behandelt werden. Sogar seine Wirtschafterin, die seine einstigen Lebensretter waren, lässt er von Schwanhild vertreiben, das finde ich unrealistisch, leider.
Ich hoffe sehr, das mir diese Kritik nicht übel genommen wird, aber ich fand die anderen Bücher soooooo toll und war echt traurig und unbefriedigt nach dem Ende des letzten Buches...
ich hoffe sehr, das sich noch jemand hierzu äußern wird, denn mir ist ein Meinungsaustausch schon sehr wichtig...
Leider ist es schon etwas her, das das Buch neu rauskam
Vielen lieben Dank
poetdream